Krimis & Thriller
Timmy

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"Kleine Geheimnisse"
Veröffentlicht am 23. Februar 2014, 14 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Kleine Geheimnisse

Timmy

Timmy

In der Buchreihe der Vornamen ist nun Timmy an der Reihe. Ein Junge, der Einiges zu erzählen hat.


Timmy mag sicherlich noch Euren Kommentar lesen.

Es steht jedem offen, auch Besuchern, die nicht eingelogged sind.


Neu eingestellt: Es bedurfte ein paar Korrekturen!


Copyright: G.v.Tetzeli

Cover: Pixabay - JohannBargeld

Arrangement: Monika Heisig


Hallo Leute, ich bin 11 Jahre alt und heiße Timotheus. Natürlich nennen mich alle Tim, oder auch Timmy. Ich bin nur ein sehr mittelmäßiger Schüler, aber das macht mir nichts aus. Ich wohne in einem Bungalow ganz in der Nähe am See. Unsere Nachbarn, so ungefähr `ne ½ Meile weiter, haben auch so einen Bungalow, wie wir. Es sind die Blumdales. Meine beiden Eltern arbeiten beide ziemlich lang, so dass sie einen tiefen Schlaf haben. Da kann ich nachts unbemerkt durch die Gegend streichen, ohne dass sie es merken.


Vor kurzem bin ich nachts mal wieder zu den Blumdales hingeschlichen. Hinter einem Busch habe ich mich versteckt. Da hörte ich,

wie geflüstert wurde.

„Ihm wird bald schlecht werden und dann hat sich’s.“

Das sagte eine tiefe Männerstimme.

Ms. Blumdale kicherte.

Ihr Gackern ist nicht zu verwechseln. Die tiefe Stimme und Ms. Blumdale haben dann geknutscht. Ich kenne das aus dem Fernsehen.

Kurz drauf kam dann Mr. Blumdale auf die Terrasse.

„Ich muss Luft schnappen“, hat er gehustet. „Mir ist schlecht.“

Da hat Mr. Blumdale mich entdeckt.

„Was machst du denn hier? Du bist doch Timmy von drüben.“

„Nein, ich bin Mark“, hab` ich schnell gelogen

und bin noch mehr in Deckung gegangen.


Ms. Blumdale war auch draußen und hat ihn dann wieder ins Haus geführt. Ich weiß nicht genau, ob sie gehört hat, dass Mr. Blumdale mich entdeckt hatte, wahrscheinlich aber doch.

Sie hat nur geschielt, zum Glück sich aber nichts anmerken lassen.

Dann wurde es langweilig. Ach ja, dann ist noch ein Ford Mustang, so `ne scharfe Karre, weggefahren. Jedenfalls bin ich wieder nach Hause.

Tags drauf habe ich erfahren, dass Mr. Blumdale gestorben ist. Irgendwas mit dem Herz, oder so.

Am Nachmittag war ich dann am See, als ein Ford Mustang ankam.

Mr. Godwin stieg aus und fragte mich mit seiner tiefen Stimme, ob ich auch zum Angeln mitkommen möchte.


Mr. Godwin hat eigentlich einen Blumenladen. Da hat er exotische Pflanzen, Düngemittel und auch Unkrautmittel. Gemüse und Obst hat er auch, aus eigenem Anbau, wie er immer betont. Mein Vater kauft bei ihm immer so was, damit der Rasen bei uns so schön bleibt. Auch, als wir Ratten hatten, konnte uns Mr. Godwin helfen. Jetzt kann ich mich erinnern, wie Vater sagte, so`nen Mustang, wie Godwin möchte ich auch haben. Und er hat mir das Modell gezeigt.


Erst nachdem er mir ganze 10 $ versprochen hat, bin ich mit.

Er ruderte raus und fragte mich mit seiner tiefen Stimme, ob ich schwimmen könne. Die tiefe Stimme kannte ich. Ich sagte, dass ich immer schon schwimmen kann, schon als Baby, es aber nie gelernt habe. Kinder können automatisch schwimmen, hab ich ihm erklärt. Und dann, als wir ziemlich weit vom Ufer entfernt waren, hat er gesagt:

„dann schwimm mal tüchtig“, und hat mich aus dem Ruderboot geschmissen. Weil er mich nicht mal ausziehen ließ, sondern mich mit samt meiner Kleidung über Bord geworfen hat, wollte ich ihm einen Streich spielen.

Da ist doch nichts dabei, oder?

Ich hab also so getan, als würde ich untergehen und habe pepatscht und mit den Armen geschlenkert und Hilfe gerufen. Dann bin ich noch extra lang untergetaucht. Als ich wieder hoch kam, es war bestimmt mein Unterwasserrekord, da ist Godwin schon zum Ufer zurück gerudert.

Sicher wollte er Hilfe holen.


Na, da bin ich halt zurück geschwommen. Meinen Eltern habe ich natürlich nichts erzählt. Was weiß ich, was das für einen Aufstand gegeben hätte, wegen der ganzen Hilfeaktion und dem Brimborium.


Aber Tags drauf war nichts und da war ich

froh!

Nachmittags war mir wieder langweilig und da ging ich halt im See baden. Ich schwamm zu Blumdales rüber. Hinter dem Seegras sah ich, dass Frau Blumdale sich direkt am Ufer sonnte. Da beschloss ich ihr einen Streich zu spielen.

Ich finde das immer total witzig, wenn sie kreischt. Da ist ihre Stimme noch höher. Ich bin hingetaucht und ziemlich nah vor ihr bin ich hoch. Ich hab es echt gut abgezirkelt. Und „Buuuu“ habe ich ganz laut gemacht.

Da ist Ms. Blumdale hochgeschreckt. Als sie mich gesehen hat, da schrie sie nicht, sondern sie hat die Augen verdreht und ist wie ein Sack umgefallen. Da bin ich ganz, ganz schnell weg geschwommen. Meinen

Eltern habe ich auch davon nichts erzählt. Die hätten sonst sicher wieder gesagt, dass ich keine Leute erschrecken soll. Man muss wissen, wann man den Mund hält.

Tags drauf habe ich erfahren, dass Ms. Blumdale tot ist. Irgendwas mit dem Herzen. Sie war direkt am Strand umgekippt. Da wurde sie auch gefunden.


Das ist wirklich tragisch mit den Blumdales. Wie die es alle mit dem Herzen haben. Mein Herz ist ganz gesund, hat der Doktor gesagt. Als ich von der Schule kam, fuhr Mr. Godwin mit dem Mustang vorbei. Ich habe ihm ganz doll zugewinkt. Da hat er fast einen Radfahrer übersehen. Hat wild am Lenkrad

herum gerudert und ist dann mit quitschenden Reifen zum Stillstand gekommen.

Nach dem Mittagessen bin ich zu seinem Laden und wollte ihn fragen, ob er noch mal mit mir angeln gehen will. Ich bin natürlich schon so hinterhältig, dass ich in Wirklichkeit auch wieder 10 $ von ihm haben wollte.


Er hat wohl geahnt, dass ich kommen würde. Er war sehr, sehr nett zu mir. Dann hat er gesagt, dass er in ca. 1 Stunde nachkommt zum Ufer, zum Ruderboot. Ich soll derweil auf ihn warten.

Dann hat er mir einen Apfel mitgegeben und gesagt, ich kann ihn ruhig ganz aufessen, weil wir vielleicht länger draußen sind. Nicht,

dass ich dann Hunger kriege.


Nun sitz` ich neben dem Ruderboot. 15 ganze Dollar hat er mir versprochen, wenn ich hier am Ufer auf ihn warte bis er kommt.

Den Apfel habe ich aufgegessen, weil mir natürlich auch langweilig war. Wahrscheinlich habe ich zu schnell gegessen, weil mir irgendwie schlecht wird. Hoffentlich wird mir bald besser, sonst kann ich nicht mit angeln fahren und dann kriege ich auch keine 15 $.

Irgendwie komisch, dass Godwin immer noch nicht da ist.

Leute, ich erzähl euch später, wie`s mit dem Angeln war.

Im Moment ist mir einfach zu schlecht. Tschüss, bis...

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welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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CHM3663 Und wieder ein Geniestreich in Sachen Krimi! :-)
Man fiebert mit, weil Timmy so wunderbar kindgerecht erzählt, freut sich, wenn man meint, endlich paßt es mal wieder mit "Wer anderen eine Grube gräbt..." und dann...
Diese tolle Kombination aus Spannung und Schmunzeln gelingt nur sehr, sehr selten, und ich finde es unglaublich gut, wie Du sogar in relativ kurzen Geschichten immer wieder erreichst, daß Deine Charaktere lebendig werden!
Danke und LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
AnneEulia Na war das Rattengift im Apfel oder hat er das überlebt das Ende ist wie immer ungewiss...
Schön geschrieben
LG Ann-Kristin
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Wie Du schreibst, ist Timmy nur ein mittelmäßiger Schüler ... vielleicht hätte er als ordentlicher Rechner 1 und 1 zusammengezählt ... Vertrauen ist gut und Kontrolle ist besser ... Misstrauen ist in jedem Fall das Beste!
Leider kann Timmy unsere Kommentare nicht mehr lesen ... schade ... aber aus Schaden wird man bekanntlich klug!
Eine gut erzählte Krimigeschichte!
Herzlichtst
Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Ein ganz toller und spannender Krimi - super geschrieben. Vielleicht hat Timmy den Apfel doch überlebt und es geht weiter?
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Ich befürchte, dass wir Timmy nie wieder befragen können.
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW Schaaaade ...
Liebe Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Schwarzen Humor mag ich auch sehr, schade, dass ich so etwas nicht schreiben kann.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Ouh, der arme Timmy... ;) Ist mal wieder ein wunderbarere Krimi von dir; leider musste ich ihn zwei mal lesen, bis ich ganz verstanden hab ;)
Lg Wolfspfote
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Das war ja oberschwarzer Humor. Du solltest allerdinge wenigstens bei einer Währung bleiben. Schau mal auf Seite 10.....(lach).

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste 
Ja, ja ich habe die Währung geändert, weil es sonst nicht so ganz passen würde, fand ich. Fehler erkannt, Fehler gebannt!
Den einen habe ich übersehen.. Mir war so schlecht.
(lach)
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
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