Kurzgeschichte
Ein Fohlen ohne Regenschirm

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"Ein Fohlen ohne Regenschirm"
Veröffentlicht am 18. Januar 2014, 24 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich schreibe schon seit meiner Kindheit sehr gerne. Eine von mir verfasste Kurzgeschichte hat mir einen Preis eingebracht, was mich zusätzlich motiviert hat. Mein Roman - ein Krimi - wird in 2014 fertig gestellt sein. Endlich, denn es hat, aus verschiedenen Gründen, große Verzögerungen gegeben. Das Thema deckt eine interessante Nische ab, mal sehen, was dabei heraus kommt.
Ein Fohlen ohne Regenschirm

Ein Fohlen ohne Regenschirm

Ein Fohlen ohne Regenschirm

Das Jahr 2004 begann mit viel Kälte. Na ja, was will man im Winter auch groß erwarten. Erwarten konnte ich jedoch das erste Fohlen aus meiner Mutterstute Rendite. Diese stolze und erfolgreiche Vollblutstute hatte in ihrer Karriere sieben Galopprennen gewonnen. Das ist eine Menge, denn so eine Siegzahl erreichen nur die wenigsten Pferde. Beinahe wäre noch ein Sieg hinzu gekommen, doch leider zog sich die Stute in ihrem letzten Rennen eine tiefe Fleischwunde und eine komplizierte Sehnenverletzung am rechten Hinterbein zu.


Ein gegnerisches Pferd hatte die Stute – im Gedränge und ohne Absicht – während des Rennens angaloppiert und ziemlich schwer verletzt. Trotz dieser Beeinträchtigung belegte Rendite bei ihrem letzten Start noch einen hervorragenden vierten Platz in einem stark besetzten Handicap, in dem sich Pferde der besseren Garnitur treffen. Den Status einer Black-Type-Stute hatte sie sich bereits durch eine zuvor in einem Listenrennen erzielte Platzierung verdient. Diesen Zuchtstempel müssen sich Rennpferde erlaufen. Man bekommt ihn nur über Leistungsnachweise, die in Listen- oder Gruppe-Rennen erzielt

werden. Nur wer in diesen gehobenen Rennen einen der drei vorderen Plätze belegt, hat sich die Auszeichnung Black-Type verdient.Meine Stute hatte es geschafft, worauf ich natürlich stolz war, denn nun konnte ich mit breiter Brust das Abenteuer Rennpferdezucht angehen. Ich hatte mir vorgenommen Rendite in die Zucht zu nehmen, wenn Sie noch belastbar ist, die Bestleistung abrufbar war und sie wirklich noch Spaß am Wettkampf hatte. Ich hoffte, dass ihre Energie, der ehrliche Charakter, die Freude an der Bewegung und ihr unbändiger Siegeswille auch an ihre Nachkommen weitervererbt wird. Stuten, deren Formkurve und Leistungsfähigkeit

auf der Rennbahn über einen langen Zeitraum - manchmal über Jahre hinweg - unaufhaltsam nachließ, und die physisch und psychisch fast völlig ausgebrannt waren, wenn sie endlich ins Gestüt wechselten, hatten nicht so gute Chancen erfolgversprechende Fohlen, die später gute Rennpferde werden sollten, auf die Welt zu bringen. Anfang März sollte es endlich soweit sein. Das erste Fohlen aus meinem Mubbelchen, wie ich sie manchmal nannte, da sie meist einen etwas dicklichen Bauch hatte, war unterwegs. Ihr Vater hatte ihr sein Exterieur vererbt und auch charakterlich war sie ihm sehr ähnlich, worüber ich sehr froh war.

Paris House, so lautete der Name des Deckhengstes den ich als ersten Partner für Rendite ausgewählt hatte. Er war – bezüglich seiner Vererbungskraft - aus meiner Sicht ein etwas unterschätzter Hengst. Er fand bei den Züchtern nicht den Zuspruch, den er eigentlich verdient hätte. Dabei hatte er, obwohl man ihm nur eine überschaubare Anzahl an Mutterstuten zur Verfügung stellte, gute Erfolge vorzuweisen. Er brachte viele siegreiche Pferde auf die Rennbahn und außerdem einige Gruppe-Sieger. Sogar ein Gruppe I Sieger war dabei, und dagegen gab es nun wirklich nichts zu meckern, denn ein Gruppe I Rennen ist das oberste Level das Galopprennpferde

erreichen können. Es ist gleichzusetzen mit der Formel I des Automobilsports. Rendite war offenbar noch ungeduldiger als ich, denn sie brachte das Fohlen 12 Tage vor dem errechneten Termin auf die Welt. Später hat sich herausgestellt, dass auch alle anderen Fohlen von Rendite durchschnittlich 10 Tage zu früh geboren wurden. Es war ein brauner Hengst mit durchgehender weißer Blesse, der am 26. Februar 2004 auf die Welt kam. Selbstverständlich das schönste Fohlen auf dem Erdball - so sehen wohl die meisten Züchter ihre neu geborenen Pferde. Korrekte Bein-stellung vorne, aber ein kleiner Schönheitsfehler an den

Hinterbeinen. Die waren ein bisschen weich und der kleine Kerl stand hinten nicht auf den Hufen, sondern auf den Fesselköpfen. Es würde ein paar Tage dauern bis die Beine hinten richtig hochkommen und er auf seinen kleinen Hufen stehen könnte, sagte man mir. Bewegung wäre wichtig, dann würde sich alles schnellstens stabilisieren. An den Vorderbeinen waren, oberhalb der Hufe, schon früh vereinzelt weiße Stichelhaare zu sehen, was darauf hindeutete, dass Rendimiento, der Name stand – für den Fall das es ein Hengst wird – schon vor der Geburt fest, in absehbarer Zeit zum Schimmel werden würde.

Wie sein Vater Paris House, dachte ich. Der war in der Tat ein Schimmel wie man ihn sich vorstellt. Aus seinem ursprünglichen grau war der Hengst mittlerweile fast weiß geworden. In aller Regel geben die Schimmel ihre blasse Farbe an die Nachkommen weiter, nur dauert das seine Zeit, denn zunächst haben die meisten Neugeborenen Fohlen eine dunklere Farbe. Natürlich hatte ich damit gerechnet so ein weißes Pferd zu bekommen, aber jetzt, wo ich den kleinen Kerl sah, gefiel mir sein sanftes braun auch sehr gut. Als Rendimiento gerade einmal sechs Stunden alt war, durfte er das erste Mal im Leben an die frische Luft.

Kaum auf der Koppel, rannte er mit seiner Mutter um die Wette. Er hatte sichtlich Spaß daran, obwohl es wirklich nicht schön aussah, wie er auf den Fesselköpfen über den Rasen galoppierte. Hingucken mochte ich nicht so gern, aber offensichtlich ist so ein anfänglicher Stellungsfehler nichts besonderes, vor allem, weil er sich von selbst korrigiert und wohl auch nicht hinderlich ist. Seine frisch gebackene Mami hat er mit seiner Galoppierfreude jedenfalls ganz schön in Schwung gehalten. Ich besuchte meine Stute und ihr Fohlen immer im Abstand von wenigen Wochen im Gestüt und erfreute mich an den

Fortschritten, die Rendimiento in seiner Entwicklung machte. In sein braunes Fell mischten sich mehr und mehr weiße Haare, so dass er den Schimmel in sich nun nicht mehr verbergen konnte. Eines Tages, Rendimiento war etwa drei Monate alt, zog ein Unwetter über das Gestütsgelände. Ich stand auf einer der Koppeln und beobachtete den Schimmel, als es plötzlich anfing zu regnen. Schnell wurde aus dem anfänglichen Tröpfeln ein ziemlich kühler Starkregen. Zwei der drei Mutterstuten bewegten sich sofort zügig auf eine riesige Baumgruppe zu, um sich dort unterzustellen. Die Fohlen dieser beiden Stuten folgten ihren Müttern unter das

dichte Blätterdach, vieler in sich verschlungener Äste, ins trockene. Sie mochten den Regen nicht und wussten, dass sie hier Schutz vor der Nässe haben. Rendite war da ganz anders. Sie liebte die Kälte, aber vor allem Wasser. Sie genoss den kühlen Regen und blieb da, wo sie gerade war, einfach stehen und fraß genüsslich die frischen Grashalme. Rendimiento passte das überhaupt nicht. Er mochte den Regen genau so wenig, wie die zwei erwachsenen Stuten mit ihren Fohlen. Er war noch zu jung, war noch nicht so abgehärtet und fror deshalb auch schneller als seine Mutter. Der kleine Schimmel stand sozusagen zwischen den

Fronten und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Einerseits wollte er zu seinen gleichaltrigen Spielgefährten in den trockenen Bereich unter den Bäumen, andererseits traute er sich nicht alleine dorthin zu gehen. Er brauchte die Nähe seiner Mutter noch, die Sicherheit die sie ihm mit ihrer Anwesenheit gab, den Schutz gegen die anderen Mutterstuten, die ihn hin und wieder mal mit Bissen oder Tritten vertrieben, wenn er ihnen zu nah kam. Er wollte, dass sie mitkommt. Sie sollte ihn unter die Bäume begleiten. Rendimiento sah mit gerümpfter Nase und angelegten Ohren zu seiner Mutter. Man sah ihm an, das er stinksauer war.

Der Regen wurde noch stärker und es schüttete mittlerweile wie aus Eimern. Klitschnass stand der kleine Kerl zitternd vor Kälte einige Meter von den schützenden Bäumen entfernt, und auf der anderen Seite hatte er fast den gleichen Abstand zu seiner Mutter. Die Ohren waren kaum zu sehen, so eng hatte er sie angelegt, und die Nüstern sahen aus wie eine Ziehharmonika, so sehr hatte er sie gerümpft. Die Unzufriedenheit, die er damit deutlich machte, konnte seine Mutter nicht übersehen. Er sah Rendite an und stampfte mit dem rechten Vorderhuf auf, als wolle er ihr sagen:


„Nun komm schon endlich unter die schützenden Bäume, los, los, mach jetzt hin, ich will ins trockene.“ Rendite interessierte das Gehabe ihres Sohnes aber nicht. Sie sah kurz zu ihm auf, senkte den Kopf aber schnell wieder, fraß unbekümmert ihr saftiges Gras und genoss weiterhin die von der Natur gelieferte Dusche. Rendimiento blickte hilfesuchend in die andere Richtung. Nun aber mit gespitzten Ohren, großen Augen und einem freundlichen Gesichtsausdruck. Er sah zu den anderen Fohlen hinüber, so als wolle er sagen: „Bitte holt mich hier ab. Nehmt mich mit ins trockene, meine Mutter lässt mich einfach hier im Regen

stehen. Kommt und helft mir.“ Aber auch von dieser Seite rührte sich nichts. Seine kleinen Spielkameraden drängten sich nah an die wärmenden Körper ihrer Mütter und waren froh im trockenen zu sein. Sie blickten ihn nicht einmal an. Unschlüssig ging sein Kopf hin und her. Schaute er zu seiner Mutter, dann legte er die Ohren an, kräuselte seine Nüstern, und zeigte weiterhin wie sehr ihm diese Situation missfiel. Und wenn er zu den Fohlen und deren Müttern sah, die im trockenen unter den großen Bäumen standen, bekam er einen flehenden Blick. Die Ohren waren gespitzt, die Nase ganz entspannt und er hatte große, traurige Augen.

Aber niemand half ihm. Seine Spielkameraden und deren Mütter hatten mit sich selbst zu tun und Rendite wollte ihrem Sohn offenbar eine Lektion erteilen. Egal in welche Richtung Rendimiento mit seiner wechselnden Mimik geschaut hat, es entstand der Eindruck, als hätte seine Mutter Tränen gelacht. Zumindest zog sie die Oberlippe hoch, schüttelte den Kopf und zwinkerte in seine Richtung. Offenbar hat sie sich sehr amüsiert. Nach einiger Zeit sah es so aus, als würde Rendimiento sich seinem Schicksal ergeben. Niemand beachtete ihn, und so sah er nur noch stupide vor sich hin und ließ den Kopf hängen.

Seine nassen Ohren hingen wie ausgeleierte Rotorblätter eines Hubschraubers herunter und sein Körper fiel langsam in sich zusammen. Nach wenigen Minuten des Stillstands sah man ihm an, das es in seinem Kopf arbeitete, seine Gedanken sich sortierten. Eine ganze Weile stand er bewegungslos da, doch plötzlich schien er eine Idee zu haben. Er richtete sich auf, drehte sich in Richtung seiner Mutter, nahm – mal wieder – die Ohren ganz eng und tief ins Genick, rümpfte die Nüstern fast bis an die Augenbrauen und marschierte auf Rendite zu. Als er bei ihr war stupste er sie an. Mit seiner Nase an ihre Nase, wieder und

wieder. Er stupste sie an und ging dann ein paar Schritte auf die Baumgruppe zu, so, als wolle er seiner Mutter zeigen, dass sie jetzt mit ihm dorthin gehen müsse. Zunächst reagierte Rendite nicht, aber dann wurde es ihr zu bunt. Das ständige antippen war ihr lästig. Immer wieder kam er zu ihr, stubste sie an und zeigte ihr dann die Richtung, in die er sie mitnehmen wollte. Genug von den dauernden Störungen drehte sie sich auf der Stelle um, und ging..... noch weiter weg von der Baumgruppe. Sie wollte nicht gestört werden, sondern in Ruhe ihre Regenmahlzeit genießen, weiter nichts. Rendite hatte absolut kein Interesse daran sich unterzustellen.

Rendimiento beobachtete seine Mutter. Er stand ganz still und verständnislos da und wusste wieder nicht wie er sich verhalten soll. Er schaute seiner Mutter hinterher und sah, wie sie sich von ihm entfernte. Nein, er hatte die Ohren nun nicht mehr im Genick und auch die Nüstern waren glatt. Er sah ihr einfach nur hinterher, jetzt aber mit einem traurigen Blick, denn er fühlte sich so allein wie noch niemals zuvor in seinem jungen Leben. Nach einigen Augenblicken des Nachdenkens trottete er jedoch entschlossen los. Er ging flotten Schrittes auf die Baumgruppe zu, ohne sich noch einmal nach seiner Mutter

umzusehen, und gesellte sich zu seinen gleichaltrigen Spielgefährten, die ihn freudig empfingen. Dieser von ihm gefasste Entschluss, sich zu den anderen Pferden unter die Bäume zu stellen und das Risiko einzugehen, dass sie ihn verjagen würden, war die erste Ent-scheidung in seinem noch so jungen Leben, die er ganz alleine getroffen hat. Ohne Beistand durch die Mutter und mit dem Wissen den anderen Mutterstuten hilflos ausgeliefert zu sein, wagte er sich dorthin. Sein Mut wurde belohnt, denn nicht nur die Fohlen nahmen ihn freundlich auf, auch die beiden Mutter-stuten akzeptierten ihn in ihrer Nähe.

Ab dem nächsten Tag, der strahlenden Sonnenschein wiederbrachte, ging Rendimiento mehr und mehr seinen eigenen Weg. Er war nun immer sehr weit weg von seiner Mutter, erkundete neugierig jeden Zentimeter der großen Koppel, und spielte mit seinen beiden Kumpanen herum. Rendite suchte er fast nur noch auf, wenn er Durst hatte, denn auf die leckere, gesunde und energiegeladene Muttermilch wollte er noch nicht verzichten. Der Tag, als der viele Regen kam, war der Tag, an dem das Fohlen Rendimiento anfing erwachsen zu werden.

Es war der Tag, an dem er seine erste eigenständige Entscheidung getroffen hat. Seine Mutter Rendite hatte ihm mit ihrem Verhalten einen großen gefallen getan, denn der Schimmel hatte nach diesem persönlichen Erlebnis ein viel stärkeres Selbstwertgefühl als andere Fohlen in seinem Alter, was ihm später im harten Wettkampf auf den Rennbahnen sehr geholfen hat. Nach etwa sechs Monaten, als die Fohlen von ihren Müttern abgesetzt wurden, sie also nur noch unter sich waren, hatte Rendimiento das Kommando auf der Koppel übernommen. Er war der Chef im Ring, selbstbewusst und stolz.

Er hatte vor nichts und niemandem Angst. Nichts konnte ihn erschüttern, und er ging auch keinem aus dem Weg, setzte sich gegen seine Spielgefährten immer durch. Sie akzeptierten ihn als den Anführer, unterwarfen sich ihm. Er war der große starke Boss. Nur wenn es anfing zu regnen, verzog er sich – immer als erster – unter die schützenden Bäume. Aber dafür ist er ja entschuldigt, schließlich hat er keinen Regenschirm. Heinz Tölle © Januar 2014

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heinztoelle
Ich schreibe schon seit meiner Kindheit sehr gerne. Eine von mir verfasste Kurzgeschichte hat mir einen Preis eingebracht, was mich zusätzlich motiviert hat.
Mein Roman - ein Krimi - wird in 2014 fertig gestellt sein. Endlich, denn es hat, aus verschiedenen Gründen, große Verzögerungen gegeben.
Das Thema deckt eine interessante Nische ab, mal sehen, was dabei heraus kommt.

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xXJessiXx Cool geschrieben , ich kanns lesen ^^ Hoffe du bleibst am Schreiben , besonders wenn es eigene Erlebnisse sind ;) und was mit Pferden hat ^^ ... Hoffentlich gehts Rendimiento gut :))
Vor langer Zeit - Antworten
heinztoelle 
Hallo Jessica,
vielen Dank für deinen (zum Glück) positiven Kommentar. Ja, ich schreibe weiter. Kurzgeschichten und meinen Krimi. Der hat mit dem Galopprennsport zu tun und wird noch ein paar Wochen Zeit in Anspruch nehmen, bis ich ihn veröffentlichen kann. Wenn du willst, kannst du einige Leseproben haben.
Übrigens : Rendimiento geht es richtig gut. Manchmal benimmt er sich ziemlich Flegelhaft, aber niemals bösartig, immer nur aus Lebensfreude, und darum darf er das. :o)
LG Heinz
Vor langer Zeit - Antworten
crazyanna tolle geschichte, weiter so!! ichliebe auch pferde ;)
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heinztoelle 
Vielen Dank crazyanna,
für dein Lob, werde mir Mühe geben.
LG Heinz
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