Kurzgeschichte
Abschied von der Liebe

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"Abschied von der Liebe"
Veröffentlicht am 06. Januar 2014, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Melinda Nagy - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich bin 18 Jahre alt und schreibe eigentlich schon immer. Das Schreiben hilft und auch wenn keiner meine Geschichten liest, so kann ich zumindest meine Gedanken und Geschichten los werden. Das was ich schreibe basiert meist auf Erlebtem aber ein Teil ist auch komplett frei erfunden. Viel spaß beim Lesen!
Abschied von der Liebe

Abschied von der Liebe

"Bleibst du?", fragt er mich mit Tränen in den Augen. Ich sehe ihn an. Zuerst in seine dunkelbraunen Augen. Ich sehe wie er kämpft. Er möchte nicht weinen. Er möchte stark sein. Dann sehe ich auf seine Lippen sehe wie er versucht ruhig und tief zu atmen. Sie zittern, nur ganz leicht, es ist kaum zu sehen. Ich lege den Kopf ein bisschen schief sehe ihn traurig an. "Was soll ich hier noch? Alle haben mich verlassen." In dem Moment da ich diese Worte ausspreche merke ich wie grausam sie sind. Ich sehe sofort zu Boden. Möchte seine Tränen nicht sehen. Meine Stiefel sind schwarz und sollten längst mal wieder geputzt werden. Ich starre auf einen kleinen Fleck an der

spitze und mir steigen nun auch Tränen in die Augen. "Ich bin doch hier.", flüstert er. Ich kann ihn nicht sehen aber ich höre diese tiefe ehrliche Enttäuschung in seinen Worten. Er ist hier, aber ich nicht. Ich bin schon lange nicht mehr hier. Plötzlich wird es lauter um uns und ich sehe auf. Mein Bus kommt die Straße herunter. Ich sehe ihn und wünsche mir, dass die Zeit nur einmal, dieses eine mal für ein paar Sekunden stehen bleibt. Aber die Zeit bleibt für niemanden stehen. Ich möchte ihm noch so vieles erklären, doch sie ist um. Der Wind weht durch mein Haar und ich sehe ihn an, sein Gesicht ist mir so vertraut. Ich gehe einen kleinen Schritt

auf ihn zu und schlinge meine Arme um ihn. "Vergiss mich bitte nicht.", hauche ich in sein Ohr und ein Blatt fällt auf uns hinunter. Er fängt es auf. Es ist golden und erinnert mich an den Sonnenuntergang den ich immer gerne als Kind hier auf diesen Hügeln gesehen habe. "Meine Liebe", flüstert er und legt das Blatt in meine Hand. Dann dreht er sich um. Ich kann sehen, dass er weint. Nicht an seinem Gesicht. Nein, der ganze Körper drückt es aus. Ich möchte zu ihm gehen und ihn trösten, ihm sagen, dass ich bleiben werde, aber der Bus hält und ich steige ein. Das Blatt behutsam in beiden Händen. "Ich werde auf dich aufpassen." Flüstere ich und der Bus

fährt los. Ich fahre in ihm durch die Hügel, auf denen ich aufgewachsen bin. "Ich werde dich nie Vergessen."

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Hörbuch

Über den Autor

butterblume905
Ich bin 18 Jahre alt und schreibe eigentlich schon immer. Das Schreiben hilft und auch wenn keiner meine Geschichten liest, so kann ich zumindest meine Gedanken und Geschichten los werden. Das was ich schreibe basiert meist auf Erlebtem aber ein Teil ist auch komplett frei erfunden.
Viel spaß beim Lesen!

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Caliope toitoitoi
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butterblume905 danke :)
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Tintoletto Man stolpert ein wenig über die fehlende Zeichensetzung ...
Ansonsten eine interessante Geschichte! Ich drücke Dir die Daumen und
glG Tinto
Vor langer Zeit - Antworten
Hiob2punkt0 Zum Ende hin sehr romantisch. Ich mag Romantik.
Vor langer Zeit - Antworten
Heidrun Mit viel Gefühl geschrieben.

Deine Heidrun
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Tja...ich muss wieder mal gestehen, obwohl ich alles andere als ein Fan von kitschigen Liebesgeschichten bin, so hat mich deine Kurzgeschichte doch irgendwie berührt.
Liegt vielleicht daran, dass nicht ganz klar ist, wieso sie überhaupt gehen muss.

Wie auch immer, gefällt mir gut.

Liebe Grüße
Anna
Vor langer Zeit - Antworten
butterblume905 Danke :)
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