Fantasy & Horror
Until the last stop

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"Until the last stop"
Veröffentlicht am 30. Dezember 2013, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Sehr verpeilt und meistens verwirrt.
Until the last stop

Until the last stop

Prologe

Sie gähnte. Der Tag war ellenlang und voller Komplikationen gewesen. Obwohl sie auch keine Kaffeefahrt erwartet hatte. In flachen Landschaften, wie man sie vom ihrem heutigen Ziel Helena in Montana, in Massen fand, gab es, wie zu erwarten, haufenweise Wandler. Sie hatte das zwar gewusst und Schlimmes erwartet, aber dennoch. So viele Wandler auf einem Haufen hatte selbst sie noch nicht gesehen. Und sie wanderte schon seit sie ein kleines Mädchen war. Sie hatte die Sicherheitszone von Helena nur durch ihre Fähigkeit, sich geräuschlos zu bewegen, und durch ihre

Stahlnerven erreichen können. Jeder Andere, dem sie bisher auf ihrer Reise begegnet war, hätte nach knapp zehn Metern die Nerven verloren. Doch erstaunlicherweise hatte keiner der Wandler sie gehört, sie hatte keine Verfolgungsjagd bestreiten oder gar ihre Schrotflinte ziehen müssen. Und wieder Erwarten war die Sicherheitszone mal wieder unbesetzt gewesen. Alles hatte wie ein Spiel angefangen, ein harmloser Streich, der eskalierte. Ein Spiel irgendeiner reichen Firma, die mit Chemikalien experimentierte, begleitet von Möchtegern-Chirogen und -Ärzten. Eines der genannten Experimente sollte eine Art „künstliches Gen“

herausbringen, welches einigen freiwilligen Testpersonen einoperiert werden sollte. Wie genau schien im Nachhinein niemand zu wissen. Ausgebildete Klugscheißer und Genies gab es in diesen Zeiten nicht, man wollte nicht darüber nachdenken wie es passiert war. Dass es passiert war, konnte das Wissen ja auch nicht verhindern. Aber das war ihre Meinung, es gab sicher immer noch Menschen, die den genauen Verlauf des Unfalls in Details beschreiben konnten. Aber zu diesen altklugen Besserwissern gehörte sie nicht, sie wusste nur, dass die genetisch veränderten Testpersonen nicht gerade positiv auf die Operation reagierten. Von

einem „kleinen Ausraster“ war die Rede. Das Ziel dieses „Experiments“ , welches so spielerisch und leichtsinnig von statten ging, sodass man es in der heutigen „Neuzeit“ nur noch als Spiel bezeichnet, war die Perfektion der Menschheit. Sie erreichten damit genetisch mutierte Menschen. Das veränderte Gen war so schmutzig und ungründlich gebildet worden, dass es im Körper der Testpersonen etwas bildete. Die einen sagen, es sei ein Pilz, die anderen sprechen von einem Virus oder einer Krankheit. Beide Versionen enden darauf, dass das Obengenannte durch Körperkontakt sehr schwer, und durch einen Biss oder Ähnliches sehr leicht

übertragen lässt. Sie vermutete eher an den Virus, da das auch die Ausraster der Betroffenen hinweisen würde. Jedenfalls, der eine Fehler folgte auf einen anderen. Der Letzte Fehler , bevor man die Schuldigen fasste, war, dass sie die Testpersonen ohne Enduntersuchung, ohne weitere Operationen, einfach wieder in ihr altes Leben zurückschickten. Was dann passierte konnte man sich denken. Die, die Infiziert waren, infizierten weitere. Zuerst bekam es weder die Regierung, noch die Bürgerschaft, die nicht in unmittelbarer Nähe von Dillion wohnte, mit. Sie fand es absurd. Albern. Verrückt. Vielleicht hatte die Regierung

es ja gemerkt und nicht ausgerufen, weil sie niemanden „verunsichern wollten“. Die Reaktion kam jedenfalls viel zu spät. Man versuchte alle Infizierten einzufangen, was natürlich nicht funktionierte. Es waren viel zu viele. Zunächst wurden die Betroffenen Zonen Montanas abgegrenzt, da das aber bald nicht mehr reichte, kapselte man den ganzen Staat von den anderen ab. Man richtete im ganzen Staat deshalb Sicherheitszonen ein, die von Polizisten besetzt werden und Hilfesuche in Empfang nehmen sollte. Auch das reichte nicht. In der sogenannten „Neuzeit“ ist die ganze Welt von den „Wandlern“ befallen. Man nannte sie auch Hirntote

oder Infizierte. Die Perfektion der Menschheit wurde nicht erreicht, eher ihr Untergang. Die Neuzeit war angebrochen, in der man ums nackte Überleben kämpfte. Wer hier überleben wollte, durfte keine Rücksicht auf jemanden nehmen und durfte nur an sich selbst denken. Cherry betrachtete das früher sicher schöne Panorama von Helena. Die Häuser zertrümmert, die früher sicher blühenden Bäume hatten all ihre Blätter verloren. Das Land war verblasst und verlassen und zu einer der zahlreichen Geisterstädten hinuntergekommen. Wie Montanas Hauptstadt wohl früher mal ausgesehen hatte? Sie hatte sich gegen

einen großen Stein gelehnt, etwas von der heruntergekommenen Grenzzone entfernt. Sie hatte den Rucksack neben sich postiert und lauschte aufmerksam ihrer Umgebung. Sie drehte ihr Taschenmesser in den Händen, klappte es immer wieder auf und zu. Obwohl sie es niemals zugeben würde. Cherry war nervös. Seit einigen Monaten schon war sie auf dem Weg nach Helena, hier wollte sie sich einer Gruppe Überlebender anschließen. Zwar kam sie gut alleine klar, aber es war immer besser, jemanden in seiner Nähe zuhaben. Außerdem würde sie Aiden nach einiger Zeit wieder treffen. Sie war eine Zeit lang mit ihm gereist, doch durch einige

Streitereien war er ohne sie weiter gegangen. Dass er sich auf ein Wiedersehen nicht besonders freuen würde, vermutete Cherry stark. Der letzte Satz, den er zu ihr gesagt hatte, bevor Aiden ohne sie weiterlief, war, Zitat, „Ich hoffe, dass dich einer von den Wandlern erwischt, Cherry, so verdient wie du hat das wirklich niemand!“ Der Streit war vielleicht doch ein bisschen schwerwiegender gewesen als sie ihn beschrieben hatte, und vielleicht hatte sie ihm einen herumliegenden Stock nach gepfeffert und auch getroffen. Dennoch hatte Aiden ihr vor dem Streit von der Gruppe Überlebender erzählt. Sie nahmen

Kinder, Jugendliche, und Erwachsene jeden Alters auf, man lebte in den Ruinen von Helena und half sich gegenseitig. Cherry hoffte, dass ihre Reise heute ein Ende haben würde. Sie war mitten in diese „Apokalypse“, wenn man das so nennen konnte hineingeboren worden. 3 Jahre nach dem Experiment. Schon als kleines Kind hatte sie gelernt, wie man sich selbst verteidigt. Und seit ihrem zehnten Lebensjahr war sie auf sich allein gestellt. Seit 6 Jahren schon. Cherry wunderte sich manchmal selbst, dass sie immer noch lebte. Sie war mindestens tausendmal knapp am Tod vorbeigerauscht. Trotzdem lebte sie weiterhin nach dem Motto „Aus der

Sache hier komm ich sowieso nicht mehr lebend raus.“. Viele glaubten noch immer an ein Gegenmittel oder einen Impfstoff gegen den Virus, den die Wandler verbreiten. Aber das hielt Cherry für ziemlich unwahrscheinlich. Und falls es ihnen doch auf irgendeine unwahrscheinliche Art und Weise gelingen sollte. Die Geimpften werden auch irgendwann sterben. Und so viele Mengen an Gegenmittel konnte man bei den wenigen Mengen an Medizin sicher nicht herstellen. Man lebt weiter, bis man eben nicht mehr weiter lebt. Irgendwann wird es nur noch Infizierte geben. Die Menschheit ist dem Untergang geweiht.


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nuptias
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maunzel Der Anfang klingt schon mal suüer, da bleib ich dran ^^
Und ich mag das Cover. Stammt von dir, oder?
Schön, dass es mal wieder was von dir gibt ^^

LG
maunzel
Vor langer Zeit - Antworten
Lyriont Gruselig, wie ich die Idee mit dem genmanipulierten Menschen (in meinem Fall jedoch mit positiven Auswirkungen auf die Betroffenen) ebenfalls für eine Geschichte im Kopf hatte.

Interessanter Anfang; ich hoffe, da kommt noch mehr :)

LG
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Der Wetterbericht für heute ? Regnerisch und apokalyptisch mit Chancen von ZOMBIEINVASION^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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