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Kneipenbeobachtungen....... - Stoff für ein Märchen?

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"Kneipenbeobachtungen....... - Stoff für ein Märchen?"
Veröffentlicht am 28. Dezember 2013, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ein Mensch mit einem großen Erfahrungsschatz., mit viel Humor, mit viel Liebe den Menschen gegenüber, ein Querdenker mit viel Kreativität, ein Mensch, der gerne schreibt, Theater spielt, improvisiert, ein Genießer und ein bekennender Holland-Fan ist.
Kneipenbeobachtungen....... - Stoff für ein Märchen?

Kneipenbeobachtungen....... - Stoff für ein Märchen?

Do 29.10.99

Märchen brauchen wir……

Märchen sind schön.

Es war einmal eine Kneipe. Viele Leute waren darin, Männlein und Weiblein, meist mehr Weiblein als Männlein, meist jünger als älter, meist weniger small talking als seriously talking. Viele Beziehungen wurden erzählt, besprochen, zugehört und problematisiert. Gute Ratschläge erteilt, weil der Ratgeber/die Ratgeberin sich oftmals mit den Problemen der Ratsuchenden identifizierte. Nix für Kinder. Die haben ihre eigene Welt, sollen ihre Welt auch haben und sie nicht verteidigen müssen.

Es ist voll. Laut. Voller Zwiegespräche.

Sprachfetzen schwängern den Raum, gehen durch die Luft, den Rauchschwaden hinterher. Hier und da ein flüchtiger Blick. Aus Versehen, teils aus Absicht, Neugier und dann wieder Eintauchen ins Gespräch. Der Rotwein / das Bier / der Schnaps beginnen zu wirken. Die Musik wird lauter, die Gespräche werden lauter. In welcher Reihenfolge? Neue Gäste kommen…

Unschlüssig. Sollen sie sich dazusetzen oder rausgehen. Kein Tisch mehr für sie allein. Das ist das Volk! Nicht der Pöbel. Hier wird nicht gepöbelt. Jetzt kommt der König. Der Herrscher über die Kneipe.

Am Tisch nebenan werden

Größenverhältnisse wichtig. Worte reichen nicht aus. Hände helfen, den Größenunterschied zu visualisieren.

Ach ja, der König! Der unbedingte Herrscher, nicht nur am Tresen. Der Bestimmer, der alles weiß, eine Kellnerin wiegt sich im Takt der Musik, träumt vom Leben außerhalb der Kneipe, doch der König beendet jäh ihre Träume, reißt sie nicht raus, sondern bricht ein.

„Hier da Bier für Tisch 9“, knallt er den Humpen auf ihr Tablett. Schon wendet er sich seinen Untertanen am Tresen zu, die gebannt auf seine vielen Tätigkeiten schauen, die er zur gleichen Zeit verrichtet, Handy in der Linken, Zigarette im Mund, Rotwein

einschenkend mit der Rechten und sich in ein Gespräch einmischend: „Ja, klar, gestern Abend war Biggi auch auf der Party. Ich bin aber schon gegen 11 Uhr gegangen.“ (O-Ton!). Der Rauch wird mehr, die Musik wird lauter. Die Kellnerinnen tauen auf, lächeln freundlich in Erwartung eines reichhaltigen Trinkgeldes. Der König lacht, die Untertanen, auf Unterhaltung hoffend, stimmen in das Gelächter ein. Doch der König hat Nullbock auf die untertänigen Tresensitzer, alles Singles und Männer. Eine Kellnerin eilt zielstrebig mit ihren 2 Maß Bier ihrem entfernten Ziel in der Kneipe zu. Sie lässt sich nicht aufhalten. Bestimmt

nicht.  Blicke oder Zuruf zwecklos.

Eine schwarzhaarige Hexe kommt rein, ohne Begleitung, bahnt sich zielstrebig ihren Weg durch die Rauchschwaden zu einem Zweiertisch, legt ihren schwarzen Mantel ab, ein schwarzer Pullover Ton in Ton zur schwarzen Hose. Schiebt die Kerze und den Aschenbecher zur Seite, um den Händen auf dem Tisch genug Platz zu geben. Single? Mitnichten! Zur gestrengen schwarzen Hexe stößt wenige Minuten später ein Jüngling mit kohlpechrabenschwarzem Haar. Ein männliches Lamm mit schwarzer Intellektuellenbrille. Raucher mit Ring spricht mit Hexe ohne Ring. Ist ihr jedoch nicht verfallen. Weich und zart,

geduldig der Hexe zuhörend, dann selbstbewusst auf sie einredend. Immer intensiver. Sein Mund auf gleicher Höhe mit ihrem. Nur noch 10 cm trennen seinen Mund von ihrem. Näher kommt er nicht, pausenlos und intensiv auf sie einredend. Der König wird seiner Untertanen am Tresen beraubt. Das Handtuch, zusammengerollt besser in die tiefen Gläser passend, rettet ihn. Vier neue Untertanen, ergeben parlierend, unterstützen seine Würde. Nein, aus vier werden fünf. Der König wird übermütig. Das Glas Bier für einen Untertan legt eine Luftreise zurück, bevor es an sein Ziel gelangt. Eine Kellnerin, ihre Zeit ist abgelaufen, kassiert ihr Geld und

Trinkgeld gelöst, weil, kurz vor dem Ende ihrer Arbeitszeit, die Abkehr von der Kneipe winkt. Zwei Frauen am Nebentisch unterhalten sich, eine gähnt, die andere bleibt weiterhin aktiv, zu aktiv, schmachtet an ihrer Zigarette, „was sie noch zu sagen hätte“, sie lässt sich nicht stören.

Vorüber geht die 2. Kellnerin. Ein Grinsen mit sich schleppend!

Hier enden die Notizen……

Soll ich aus diesem tatsächlich Erlebten ein großes Märchen machen oder eine Parodie auf Märchen oder…. oder…. oder……..?

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Arigato
Ein Mensch mit einem großen Erfahrungsschatz., mit viel Humor, mit viel Liebe den Menschen gegenüber, ein Querdenker mit viel Kreativität,
ein Mensch, der gerne schreibt, Theater spielt, improvisiert, ein Genießer und ein bekennender Holland-Fan ist.

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Montag Die zum Schluss gestellte Frage kann ich nicht beantworten. Aber interessant geschriebene Kneipengeschichte.
Viele Grüße Montag
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