Romane & Erzählungen
Verwünschte Weihnachtszeit!

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"Verwünschte Weihnachtszeit!"
Veröffentlicht am 27. Dezember 2013, 228 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Hallo ihr lieben Autoren & Autorinen! :) Da ihr auf meinen Profil gelandet seid, erzähl ich euch etwas über mich.Mein Name ist Sabrina. Bin zarte 17 Jahre alt und besuche die 10. Klasse der Realschule. Mehr Infos stehen weiter unten! x3
Verwünschte Weihnachtszeit!

Verwünschte Weihnachtszeit!

Vorwort

Ich möchte noch mitteilen, dass es sich hier um eine FanFiktion handelt über Sweet Amoris.

Der Hauptcharakter (Armin) ist einer der Charaktere in dem Spiel, während das Mädchen ein Own-Character meinerseits ist, genauso wie die Story frei erfunden ist.

Was noch wichtig ist um es hier zu erwähnen ist, dass ich in zwei verschiedenen Sichten schreibe aber es immer vorher im Kapitel erwähnt habe, aus wessen Sicht ich grade schrieb.

Prolog

• Ellas Sicht • Alarm in Sektor B2. Alarm in Sektor B2. Ich erwachte vor Schreck. Alarm? Sektor B2? Zuerst musste ich, während ich mich schnell anzog, überlegen, was dort war, bis mir vor Schreck einfiel, dass dort die Wunschzettel und die Schwarzeliste gelagert wird von der Amoris City Abteilung. Meiner Abteilung. So schnell es ging, schwebte ich zu Pingu, meinem treuen und tapferen Begleiter, der auf diesen Sektor mit einigen Elfen die Stellung halten sollte.

Doch als ich am kam, durchströmte mich ein grausiger Schauer. Die Tür war aufgebrochen und die Tatwaffe, eine Brechstange, lag in einer Ecke des Raumes. Pingu und die Elfen waren aneinander gefesselt auf einem Stuhl. Ihre Augen waren verdeckt und ihre Münder zu geklebt mit Panzertape. „Beim Barte des Weihnachtsmannes, was ist denn hier passiert?!“ fragte ich entsetzt, während ich sie vom Stuhl befreite. Den zitternden Pingu nahm ich in meine Arme und die Elfen erzählten so viel, wie sie mitbekommen und gesehen haben. „Es war, als hätte uns eine Barbie Puppe niedergerannt.“ Die andere Elfe

schluchzte und kauerte in der Ecke. „So schrecklich. So schrecklich.“ Mit strenger Miene musterte ich nochmal den Raum. Die anderen Elfen versammelten sich und ich befahl ihnen, erst einmal in die Küche zu gehen. „Ein Kakao wird eure Seelen beruhigen. Ich komme nachher nochmal nach.“ Alle gingen bis auf Jeff, der Elf der für die Technik zuständig war im Hauptquartier. Er zeigte mir das Video Material, aber viel mehr sagte es mir auch nicht. Die Person war komplett schwarz gekleidet und das einzige, was zu erkennen war, waren die sehr stark geschminkten Lippen und Augen und blondes Haar. Nach langen Überlegungen gab ich die

Verordnung den Weihnachtsmann davon zu unterrichten, während ich alleine auf die Suche ging. „Wird gemacht, Mrs. Ella.“ Er machte sich sofort an die Arbeit und ich überließ ihm die Leitung für kurze Zeit. Mit Pingu machte ich mich auf den Weg nach Amoris City. Doch um nicht weiter aufzufallen, musste ich ein Zauber auswirken, dass jeder tief und fest schlafen würde. Schwebende Winter Magierinnen wie ich fallen sonst auf wie ein Elefant im Giraffengehege. Nun benutzte ich meinen Zauber und machte mich danach auf den Weg in die ruhig schlafende Stadt Amoris City.

Das erste Türchen des Adventskalenders

• Armins Sicht • Es war ein kühler verschneiter Tag und Amoris City war vollkommen mit Schnee bedeckt. Ich schaute hinaus aus dem Fenster und sah das Glitzern des Schnees. Langsam wurde es immer Weihnachtlicher. Während ich mit den Gedanken bereits beim Weihnachtsfest war, klopfte jemand an meine Tür. Mit einem „Ja?“ gab ich das Zeichen, dass man rein kommen konnte. Mein Zwillingsbruder Alexy kam in mein Zimmer hinein und lächelte, was mich

sofort ansteckte. Wir freuten uns beide immer über Weihnachten. „Kommst du zum Frühstück?“, fragte er und ich nickte. Kurz zog ich mir eine Jogginghose über, bevor ich mit hinunter ging. Doch bevor wir uns an den Frühstückstisch setzten, öffneten wir das erste Türchen von unseren Adventskalendern. Wie fast jedes Jahr ist es ein Schokoladenadventskalender, aber man freute sich trotzdem immer über die Süße Verführung, da sie ziemlich köstlich war. Zufrieden aßen wir die Schokoladestückchen und setzten uns an den Tisch. Gemütlich frühstückten mein Zwillingsbruder und ich mit unseren

Eltern. Diese freuten sich genauso wie wir auf Heilig Abend. Schon allein, dass unser komplettes Haus jedes Jahr voller Festtagsbeleuchtung und Weihnachtsdekoration dekoriert war, zeigte die Weihnachtsbegierde von unserer Familie. Das einzige, worauf ich mich freute, waren die tollen Geschenke, da meistens das begehrteste Spiel des Monats unter dem Christbaum auf mich wartete oder die neuste Konsole. Nach dem Frühstück sollten wir unsere Zimmer aufräumen, wobei ich normalerweise einfach alles bloß unter mein Bett schob und lieber weiter zockte. Aber an dem heutigen Tag

räumte ich wirklich mein Zimmer auf. Ich brachte das Geschirr runter, die leeren Flaschen und Energy Dosen, meine Wäsche und saugte mein Zimmer. So sauber wie heute war es noch nie. Als Alexy und meine Mum in mein Zimmer schauten, trauten sie ihren Augen nicht, wie aufgeräumt es doch war. Sie kippten schon fast um deswegen. Am Nachmittag backten Alexy und meine Mum zusammen Kekse, während ich meinen Dad helfen sollte, die Festtagsbeleuchtung anzubringen. Zuvor zog ich mich natürlich an. Meinen warmen schwarzen Pullover mit dem gelben Batman Logo drauf und eine

normal Jeans würden mich schon vor der Winterkälte schützen. Es verging einige Zeit, bis mir einfiel, dass ich noch für Rosalia was besorgen musste. Weihnachtsmützen für den kompletten Jahrgang. Ich verabschiedete mich, bevor ich los ging und den riesigen Karton abzuholen und zu Rosalia zu bringen. Die Stadt wurde auch immer Weihnachtlicher gestaltet. Überall hingen Weihnachtslichter, kleine Weihnachtsbäume, in Supermärkten wurden Schokoweihnachtsmänner verkauft und irgendwo dudelte Last Christmas von Wham. Ein Lächeln konnte ich mir nicht

verkneifen, denn ich mochte die Weihnachtszeit wirklich. In dem Karton waren 80 Weihnachtsmützen verstaut, die ich zu Rosalia brachte - oder eher gesagt - zu Leigh ins Modegeschäft. Ich staunte nicht schlecht, als ich sein Modegeschäft betrat und hell strahlende Lichterketten und anderweitige Dekoriert, passend zur Weihnachtszeit, erblickte. „Hey Leigh.“, sagte ich und lugte um den riesigen Karton rum, um ihn sehen zu können. “Ich hoffe, Rosalia hat dir Bescheid gesagt, dass ich das Paket hier erst mal unterbringen sollte.“ Der schwarzhaarige lächelte. „Also war es

das, was sie mir sagen wollte, wenn sie vorbei kommt. Kein Problem, bring es am besten in das Büro dort.“ Er deutete auf eine Tür, hinter welcher ich das Paket kurz darauf abstellte. Als ich wieder zu Leigh ging, sah ich, dass Rosalia und Lysander auch da waren. Rosalia kam auf mich zu gestürmt mit hoffnungsvollen Augen, was mir irgendwie Angst machte. Bevor ich etwas sagen konnte, meinte Leigh schon: „Rosa, die Weihnachtsmützen sind im Büro.“ Und schon ist sie weg gestürmt und sah sie sich an. Sofort kam sie auch wieder und setzte mir, Lysander und Leigh Weihnachtsmützen auf. Wir unterhielten uns dann noch eine

Weile und danach machte ich mich auf den Weg nach Hause. Die Zeit hatte ich total vergessen und es war schon ziemlich dunkel. Zum Glück gab es hier Laternen, Lichterketten und Sonstiges. Die Straßen und Häuser wurden von dem Licht umspielt und machten einem den Nachhausweg angenehmer. Als ich Zuhause ankam, klaute ich mir einen der Kekse, die Alexy und meine Mum gebacken haben, und machte ich auf den Weg in mein Zimmer, wo ich mich an meine Konsole setzte. Ich zockte sehr lange, bis ich von draußen irgendwann ein Geräusch hörte. Als ich aus dem Fenster sah, traute ich

meinen Augen nicht. Ein Pinguin? Als ich meine Augen rieb und wieder hinsah, war er immer noch da. Es sah aus, als würde er etwas suchen. Unglaublich! Ein Pinguin mitten in Amoris City? Und dann trägt er noch einen roten Schal! Ich ging zu Alexy ins Zimmer und wollte ihn aufwecken, doch er schlief wie ein Stein. Komisch, sonst konnte man ihn immer schnell aufwecken. Hastig zog ich mir eine Jacke über und ging raus. Ich schlich dem Pinguin hinter her wie in Assassins Creed. Er blickte oft in Fenster von Wohnhäusern. Immer näher ging ich ran, als ich ihn dann hoch hob. Dieser Erschrak ziemlich, was ich daran merkte, dass er

zusammen gezuckt war und nun anfing, wild um sich zu schlagen. „Hey, ich will dir doch nicht böses. AU!“ Er pickte mit seinem Schnabel in meine Hand und ich versuchte, ihn weiter festzuhalten. Eine zarte weibliche Stimme mit einem bösen Unterton überraschte mich: „Lass ihn sofort runter oder du kriegst Ärger mit mir!“ Ich drehte mich um, wo ein Mädchen mit dunkel blonden, geflochtenen Zöpfen stand. Sie trug eine Art Zauberstab in ihrer Hand und ein Buch. Zuerst habe ich gedacht, dass es vielleicht einfach eine Cosplayerin oder so ist, aber als ich bemerkte, dass sie schwebte, war ich sprachlos.

„I-ist das ein Trick oder wie machst du das?“ Ich deutete auf ihre Füße. „Mist! Okay mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als dich mitzunehmen.“ Sie holte mich aus der Faszination heraus, dass sie schwebte. „Wohin mitnehmen?“, fragte ich verwirrt und schon schwang sie mit ihrem Zauberstab herum und murmelte irgendwelche Worte. Langsam wurde ich ziemlich müde und kippte um. Als ich aufwachte, musste ich geschockt feststellen, dass ich gefesselt auf einem Stuhl saß und mein Mund geknebelt war. Im Hintergrund hörte ich zwei Personen reden. Das Mädchen und anscheinend ein

Mann. „Wieso hast du ihn mitgebracht?“, hörte ich die Männerstimme fragen. „Er hat mich gesehen. Sollte ich ihn etwa da draußen auf der Straße liegen lassen mit dem Wissen, dass er mich gesehen hat?“, argumentierte sie. „Nein, aber – Nun gut.“ Er trat zu mir heran und ich dachte, ich sehe nicht richtig. Da steht der Weihnachtsmann höchstpersönlich vor mir. Das schwebende Mädchen riss den Knebel aus meinem Mund, was etwas schmerzhaft war. „Armin.“, fing er an. „Es tut mir Leid, dass Ella, die nette Dame dort, dich einfach so mitgeschleppt hat.“ Er deutete auf das Mädchen, die ein freches

Grinsen auf den Lippen hatte, und sprach weiter. Räuspernd fuhr er fort: „Aber da du schon einmal hier bist, wird dir Ella alles erklären. Ich muss noch etwas erledigen. Und vergiss nicht, immer schön brav bleiben. Ho Ho Ho.“ Und schon verschwand er. „Das war doch nicht wirklich...?“, fragte ich das Mädchen, welches anscheinend Ella hieß. Sie nickte. „Höchstpersönlich war er hier, um nachzuschauen, was passiert ist. Nun, um es kurzzufassen: Die Wunschliste und die Schwarzeliste wurde geklaut, und du musst mir helfen, diese wieder zu finden.“ Mit hochgezogener Augenbraue sah ich sie an. „Und was passiert, wenn nicht?“ Sie

kam näher und beugte sich zu mir vor. Es machte mich nervös, ein Mädchen so nah an mir zu haben. Dazu flüsterte sie mir etwas ins Ohr: „Dann werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass du nie wieder ein Geschenk vom Weihnachtsmann bekommst.“ Mit großen Augen sah ich sie an. „Das wagst du nicht!“ Doch sie grinste nur frech. So ließ ich mich dann überreden. „Okay, okay, ich helfe euch. Nur wie soll ich euch denn dabei helfen? Ich bin nur ein normaler Junge.“, fragte ich Ella mit einem verzweifelten Unterton. Ich war sichtlich überfordert mit der Situation. Wieso ausgerechnet ich?

Zu Zweit Undercover

• Armins Sicht • „Ein normaler Junge, bei dem mein Zauber nicht wirkte. Ich denke, du wirst uns ganz nützlich sein, also komm mit.“, sagte Ella frech grinsend und packte mich an meiner Hand. Ich war etwas irritiert, da ihre Hand so warm und zart wie ein Pfirsich war. Ein leichter Rot Schimmer bildete sich auf meinen Wangen, den ich dann doch eindämmen konnte, indem ich darauf achtete, wo sie mich mit hinnahm. Sie zog mich bis zu einem Monitor, wo sie mir ein Video

zeigte. Es war ein Überwachungsvideo und eine Elfe stoppte an einem Moment, an welchem man das Gesicht des Täters etwas erkannte. „Viel Make-up.“, meinte ich und sah nochmal genauer hin. „Zoom mal dort ran!“ Ich zeigte mit einem Finger auf eine Stelle, wo der Elfe näher hinein zoomen sollte. Man sah ein Stückchen ihres Haares. Ella war sichtlich überrascht von dem neuen Ergebnis. Wahrscheinlich hatte sie es nicht gesehen. „Also ist es eine Täterin mit viel Make-up und blonden Haaren. Das schränkt schon mal die Suche etwas

ein.“, sagte sie etwas froh. „Viel Make-up, blondes Haar? Das erinnert mich an jemanden von meiner Schule.“, meinte ich nachdenklich. Das klang eindeutig nach Amber, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es wirklich nötig hat, den Weihnachtsmann zu bestehlen. Ella zog eine Augenbraue nach oben und sah mich fragend an. „Wirklich? Dann müssen wir sie überprüfen.“ Mit einem Nicken bestätigte ich dies und es herrschte Schweigen. „Ähm…“, unterbrach ich die Stille. „Hast du eine Idee, wie wir das anstellen sollen?“ Seufzend ließ sie ihren Kopf hängen. „Ich dachte du

hättest eine.“ Doch nach kurzer Zeit des Überlegens hatte sie einen Plan. „Wieso sind wir jetzt vor meiner Schule?!“, fragte ich sie fassungslos, während ich das Gebäude vor mir betrachtete. „Na um herauszufinden, ob sie es war!“, meckerte sie mich an. Mir war grade echt dazu meine Hand gegen meine Stirn zu klatschen. „Aber warum musst du dann mitkommen?! Vor allem, was ist, wenn sie dich sehen?“, flüsterte ich dann. Ihre Augen schlossen sich und sie kam langsam zum Boden. Mit einem Schnipsen änderte sie ihre Kleidung und sah aus wie ein ganz normales Mädchen. Ihre Haare waren offen und lagen links

über ihre Schulter. Von der einen Seite zu anderen hatte sie eine kleine geflochtene Strähne hinüber gesteckt. Sie trug einen grauen Mantel mit einem rot-weiß gestreiften Schal. Sie drehte sich noch einmal im Kreis, um ihr neues Aussehen zu demonstrieren. „So denkt jeder, ich bin ein normales Mädchen.“, meinte sie zwinkernd zu mir. Es war eine gute Idee, nur hatte diese einen Haken. „Schon, aber du bist nicht an unserer Schule angemeldet.“ Sie rollte mit ihren Augen und schnipste wieder. Nun hatte sie ein ausgefülltes Anmeldeformular bei sich und sah mich noch fragend an.

Eigentlich war es schon ganz interessant, zu beobachten, wie sie sich allesmögliche herbei zauberte, was sie gerade benötigte. Zum Glück waren wir zuvor noch bei mir zuhause gewesen, wo ich mich umziehen und meine Schultasche mitnehmen konnte. Als wir rein gingen, benahm sie sich auf keinen Fall wie ein normales Mädchen sondern eher, als wären wir auf geheimer Mission. Sie drückte sich an die Wände und schaute von links nach rechts, als ob uns jemand beobachten würde. Ich versuchte, etwas weiter hinter ihr zu

gehen, damit niemand merkt, dass sie etwas mit mir zu tun hatte. Man, war das peinlich! Genervt hielt ich meine Hand an meine Schläfe und ging einfach weiter, bis wir beim Schülersprecherraum angekommen sind. Wir gingen zusammen hinein und sie gab bei Nathaniel das Anmeldeformular ab. Danach sollte sie ihre Bücher holen und ich half ihr, diese zu tragen, wobei mir eine Frage durch den Kopf ging. „Kannst du nicht die Bücher einfach schrumpfen oder so?“ Sie schüttelte den Kopf. „Meine Magie ist begrenzt und ich möchte nicht riskieren, von irgendwelchen Schülern als Winter-Magierin erkannt zu werden.

Außerdem wird dich das bisschen tragen doch nicht umbringen oder bist du so ein Schwächling?“, neckte sie mich und grinste einfach nur frech. In der Klasse stellte sie sich vor und setzte sich dann neben mich. Als ich Amber entdeckte, deutete ich leicht auf sie und flüsterte zu Ella: „Das ist Amber. Sie meinte ich - mit viel Make-up und blond. Sie ist die Schwester von Nathaniel.“ Sie musterte Amber, wobei es mehr als viel Make-up und blond nicht zu begutachten gab. „Also, hast du schon einen Plan, wie wir herausfinden, ob sie die Listen gestohlen hat?“, fragte mich Ella. Nach kurzer Überlegung gab es nur 2 Pläne,

die mir einfielen. „Entweder du freundest dich mit Amber so gut an, dass du sie besuchen kannst, oder Plan B.“ Fragend sah sie mich an. „Und was ist Plan B?“ Und zum perfekten Zeitpunkt kam Nathaniel in die Klasse. „Wir versuchen, uns mit Nathaniel anzufreunden und, wenn Amber nicht da ist, durchsucht einer von uns ihr Zimmer, während der andere Nathaniel ablenkt.“ Bessere Ideen hatte ich nicht und dann platzt Ella belustigt heraus: „Oder Plan C. Wir brechen in ihr Haus ein, während alle schlafen.“ Ich schüttelte heftig den Kopf, um klar zu machen, dass das eine blöde Idee war.

„ARMIN!“, überrascht drehte ich mich nach vorne zu Mr. Faraize, der mich ermahnend rief. „T-tut mir Leid...“ gab ich kleinlaut von mir und achtete nun mehr auf den Unterricht. So ungewohnt eigentlich für mich, da ich sonst immer an meiner PSP saß, aber dank Ella habe ich gar keine Zeit dazu. Es klingelte zur Pause und Mr. Faraize entließ uns in die Pause. Endlich… Plötzlich bemerkte ich, dass aus Ellas Tasche der Pinguin schaute. Geschockt sah ich Ella an, die verwirrt schien. „Warum hast du ihn mitgenommen?!“, flüsterte ich geschockt

und deutete auf den Pinguin. „Wieso nicht? Pingu ist mein Weggefährte und mein bester Freund. Ich lass ihn doch nicht einfach irgendwo stehen. Außerdem brauchen wir ihn, er ist ein guter Auskundschafter.“ Damit versuchte sie, mich zu überzeugen und beruhigen, aber das klappte nicht ganz. Ella nahm Pingu auf ihren Arm, wobei ich ein ziemlich schlechtes Gefühl hatte, da wirklich jeder in der Klasse war und nur darauf wartete, dass der Unterricht beginnt. Ich wurde total nervös, als dann auch noch Iris zu uns kam. „Das ist ja ein süßes Stofftier. Er sieht fast wie echt aus und fühlt sich auch so

an.“ Sie berührte es und nahm es kurz auf ihren Arm. Während ich fast einen Herzinfarkt erlitt, lachte Ella. „Ja, das ist Pingu. Den habe ich von meiner Oma bekommen, weswegen er mir sehr wichtig ist.“, log sie, ohne mit einer Wimper zu zucken. Pingu verhielt sich anscheinend auch wie ein Stofftier, denn er rührte sich kein Stück. Als Mr. Faraize rein kam, gab Iris Ella Pingu zurück. Ella tat ihn in ihre Tasche zurück. Die Schule verlief eigentlich ganz normal. Ella fiel nicht weiter auf und wir waren immer noch am Überlegen, wie wir das alles anstellen sollten.

Wir gingen, so schnell es geht, aus der Schule hinaus. Ich wollte einfach Zuhause meine Ruhe haben, doch irgendwer tapste mir hinter her. Seufzend drehte ich mich um. „Wieso folgst du mir Nachhause?“, fragte ich Ella. „Na, weil ich irgendwo wohnen muss?“ Es platzte aus mir heraus: „Wowowowowo, nein. Nein! Niemals. Geh zu dir Nachhause oder in irgendeine Gasse. Aber bei uns Zuhause? Nein!“ Ich ging schnurstracks einfach weiter, aber hörte hinter mir jemand rufen. „Sie kommt mit!“ Diese Stimme. Das war doch…

Zu Dritt in Einem Haus

•Armins Sicht• Alexy. „Wie meinst du das?“ Er und Ella sahen sich an, bevor sie dann wieder zu mir blickten. „Wie ich es gesagt habe. Sie kommt mit. Sie hat mir alles erzählt und mich in eure Pläne eingeweiht.“ Ich sah Ella böse an. Wieso hat sie das dann nicht von Anfang an gemacht? Ein Seufzen konnte ich mir nicht verkneifen. „Alles klar. Aber wie wollen wir Mum und Dad das erzählen? Hey Mum und Dad. Das ist Ella und sie wird jetzt solange bei uns

wohnen, bis wir die Weihnachtswunschliste und die Schwarzeliste von Amoris City finden, die dem Weihnachtsmann geklaut worden ist. Wir hoffen, ihr habt nichts dagegen.“, sagte ich sarkastisch. Alexy verdrehte seine Augen und schnaubte. „Was ist nur los mit dir? So kenn ich dich gar nicht.“ Ich wank ab. „Also wie sollen wir ihnen klar machen, dass sie bei uns vorüber gehend wohnt?“, fragte ich nochmal etwas ernster. Mein blauhaariger Zwilling lächelte mich nur an und zog Ella in seine Arme. „Wir sagen, sie ist eine Austauschschülerin und wir haben sie aufgenommen.“ Er

drückte sie fest an seine Wange und knuddelte sie. Ach, er freundete sich schnell mit irgendwem an. Vor allem, wann haben die denn miteinander geredet? „Okay. Hoffen wir einfach mal, dass es klappt.“, meinte ich. Zusammen gingen wir Nachhause und, als wir rein kamen, war keiner Daheim. Nur ein Zettel, der auf dem Tisch lag. Ich trat näher heran. Anscheinend war er von unseren Eltern an uns: Ich und eure Mutter sind für eine Woche bei eurer Oma. Sie braucht unsere Hilfe, in ein paar Tagen kommen wir wieder. Viel Spaß euch beiden, aber

lasst das Haus heile! Ich schnaubte. „Wieso denken sie immer, dass wir was kaputt machen?“ Alexy kratzte sich verlegen am Kopf. „Das kann daran liegen, dass wir eigentlich so gut wie immer etwas kaputt gemacht haben. Erinnerst du dich an die Sommerferien? Da haben wir doch aus Versehen die Vase umgeschmissen.“ Er weckte Erinnerungen in meinen Kopf, die ich schon längst verdrängt hatte. Als sie die zertrümmerten Überreste der Vase entdeckt hatten, bekamen wir gewaltigen Ärger und zudem hatten sie meine ganzen Konsolen für 1 Woche

weggesperrt. „Ich kann mich ganz genau daran erinnern.“ Alexy lachte. „Ja, du kamst rüber wie eine wandelnde Leiche. Alle hatten sich schon Sorgen um dich gemacht.“ Es war halt sehr schwer, ohne meine Konsolen und Spiele zu Recht zu kommen. Gerade, als ich mich Ella zu wenden wollte, musste ich feststellen, dass sie verschwunden war. „Ähm.. Alexy?“, sprach ich meinen Bruder an. „Ja?“ – „Weißt du, wo Ella ist?“ Nach meiner Frage herrschte eine kurze Stille. Ich schüttelte meinen Kopf und ging in mein Zimmer. Das Mädchen bringt mich noch ins Grab. Meine Tasche schmiss ich in die Ecke meines

Zimmers und ich dachte, ich sehe nicht recht, als sie vor meinem Kleiderschrank stand. Sie durchwühlte meinen Schrank und ich war einfach nur fassungslos. „Was machst du da?!“ Ich hätte mir die Haare ausreißen können. „Platz schaffen für meine Klamotten. Irgendwo muss ich die doch rein tun.“, meinte sie. Irgendwann verliere ich noch meinen Verstand. Alexy kam nun auch rein und ich sah nur sein belustigtes Gesicht. „Du kannst doch eh zaubern, wozu musst du dann Klamotten von dir in meinen Schrank, der in meinem Zimmer steht und mir gehört, rein tun?“, fragte ich Ella und wandte mich Alexy zu.

„Alexy, bitte. Tu doch was.“, flehte ich ihn hoffnungsvoll an. Er nahm Ella an die Hand und zog sie mit sich. Sicherlich brachte er sie ins Gästezimmer. Seufzend machte ich mich daran, meine Klamotten vom Boden aufzuheben und wieder in meinen Schrank zu tun. Als ich meine ganzen Boxershorts zurück in die Schublade stecken wollte, blieb ich etwas geschockt stehen. Meine Schublade war voll mit ihrer Unterwäsche. Auf meine Wangen legte sich ein peinlich berührtes Rot. Sofort machte ich die Schublade wieder zu und legte meine Boxershorts erst Mal auf mein Bett. Ich ging zu Alexy und Ella ins

Gästezimmer, wo beide es zu Recht machten. Mit einem Räuspern wollte ich auf mich aufmerksam machen. „Ella, ich glaube, du hast was in meiner Schublade vergessen.“ Frech Grinsend starrte sie mich an. „Ich hoffe, du hast sie dir nicht angesehen.“ Heftig fing ich an, mein Kopf zu schütteln und zu stottern. „N-nein! Habe ich nicht.“ Ella und Alexy sahen sich kurz an, bevor sie anfingen, zu lachen. Sie räumte die Schublade in meinem Zimmer aus und ich konnte dort, endlich meine Boxershorts wieder drin verstauen. Als sie fertig waren, saßen wir unten am Tisch zusammen und überlegten. Schließlich musste ein ausgereifter Plan

her! Viele Ideen waren absurd und unmöglich, zu schaffen, aber da kam Alexy die beste Idee, die er haben konnte: „Wie wäre es am Abend der Weihnachtsfeier? Alle Schüler müssen doch dort anwesend sein. Da kann Ella sich doch auf den Weg zu Ambers Haus machen und in ihr Zimmer einsteigen.“ Alexy und ich freuten uns und ich hab ihn vor Freude umarmt, aber Ella fiel dabei ein Fehler auf: „Ja, das ist eine gar nicht so schlechte Idee. Nur muss doch auch ich als Schülerin bei der Weihnachtsfeier anwesend sein, wenn es Pflicht ist.“ Ich ließ meinen Bruder los

und wir alle dachten noch Mal gut nach. Plötzlich starrten wir alle Pingu an, als hätten wir uns abgesprochen. Ich denke, wir hatten alle dieselbe Idee. Der kleine Pinguin trank seinen Kakao und fühlte sich von uns beobachtet, dies aber zu Recht. „Wir verwandeln Pingu einfach in dich...“, sagte ich. „Und wir beide bleiben immer in der Nähe, um sicher zu gehen, dass keiner etwas merkt.“, beendet mein Zwillingsbruder den Satz. Nun hatten wir einen Plan, aber bis dahin war noch eine lange Zeit. Wir beschlossen, die anderen Pläne aber solange auch noch zu probieren. Das wird sicherlich noch

lustig. Wir machten es uns unten im Wohnzimmer gemütlich und sahen uns Filme im Fernsehen an. Alexy musste unbedingt „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen“ gucken. Da ging ich lieber in die Küche und versuchte was Leckeres zu kochen. Ich entschied mich dafür, mich an Spaghetti Carbonara zu versuchen, aber es endete dabei, dass ich mir aus der Küche nur eine Chips Tüte holte. Es war schon stock duster draußen und ich war total gerädert vom heutigen Tag. Alexy war in der Küche und kochte, während ich anfing, an meiner

Xbox „Herr der Ringe: Krieg im Norden“ zu spielen. Ella sah mir zu, was mich etwas nervös machte. Mit ihren lilafarbenen Augen sah sie mich an. „Darf ich auch mal?“, fragte sie. Ich nickte und drückte ihr einen Controller in die Hand. „Wir können ja zusammen zocken. Also ich erklär dir die Steuerung, aber du musst auch gut zuhören.“ Sie nickte und ich erklärte alles. Zwischendurch im Spiel fragte sie nochmal nach, aber im Großen und Ganzen machte es ziemlich Spaß und sie lernte schnell. Als Alexy fertig war mit Kochen, aßen wir zusammen und unterhielten uns eine

Weile. Danach zeigte ich Ella das Bad und ich ging in mein Schlafzimmer, um mich umzuziehen. Ich zog mich aus, bis ich nur noch meine Boxershorts und ein T-Shirt trug. Auf dem Weg ins Bad wünschte ich Alexy noch eine Gute Nacht. Im Bad wollte ich mich Bett geh fertig machen, als ich Ella bemerkte, die dort nur im Handtuch stand. Ohne groß etwas zu sagen, ging ich raus und wartete. Warum? Warum hat sie die Tür nicht abgeschlossen? Auch wenn sie eine Winter Magierin ist, kommt es mir so vor, als ob sie mit den einfachsten Sachen nicht klar

kommt. Sie kam aus dem Bad und ging, ohne etwas zu sagen, an mir vorbei und ich hatte nicht einmal ein paar Sekunden Zeit, um mich bei ihr zu entschuldigen. Kopf schüttelnd ging ich dann endlich ins Badezimmer, um zu duschen und so weiter. Als ich fertig war, wollte ich einfach nur noch in mein Zimmer ins Bett. So erledigt wie heute war ich noch nie. Obwohl ich nichts Anstrengendes getan habe. Ich ließ mich in mein Bett fallen und machte es mir gemütlich. Nach und nach vielen meine Augen immer weiter zu, bis ich irgendwann

einschlief.

Vier Tage Allein zuhaus und das pure Chaos bricht aus

•Armins Sicht• Seit vier Tagen sind wir alleine Zuhause und es verläuft einfach nichts richtig. Mit unseren Plänen kommen wir nicht voran. Amber war einfach zu eingebildet, arrogant und zickig, um sich mit Ella anzufreunden. Ich und Alexy mussten sie sogar das eine mal davon abhalten, Amber den Kopf abzureißen. Zuhause sah es nicht besser aus. Überall lag Geschirr, Müll und Sonstiges verteilt und in ein paar Stunden kamen

unsere Eltern schon. Leichte Panik breitete sich in uns auf. Wir teilten die Arbeit auf. Ich machte den Abwasch, Alexy räumte den Müll weg und Ella wischte den Boden. Das Haus war blitzeblank und die anderen setzten sich erschöpft im Wohnzimmer hin. Zufrieden seufzten sie aus, während ich nicht auf atmen konnte. Auf mich wird noch ein Donnerwetter zu kommen. Das liegt daran, weil wir vor zwei Tagen unsere Chemiearbeit zurückbekommen hatten und ich eine 5 geschrieben hatte. Aber ich bin nicht der Einzige, der Pech hatte in den letzten Tagen. Alexys Lieblingsjacke ist gerissen, worüber er

total frustriert war. Es hat eine ganze Zeit lang gedauert, ihn zu trösten. Zum Glück kam Rosalia vorbei und meinte, sie würde Leigh die Jacke zum Flicken geben. Wir hörten, wie die Tür von außen aufgeschlossen wurde und unsere Eltern kamen herein. Während ich mein Dad umarmte, kriegte Alexy ein Kuss von meiner Mum auf die Wange. Und umgedreht genau dasselbe. Verwundert sahen sie aber auf Ella. Schnell stolperte ich neben Ella und versuchte sie zu überzeugen. „D-Das ist Ella. Sie ist... eine Austauschschülerin. Ihr wisst doch noch, dass wir eine aufnehmen

wollten.“ Sie überlegten und Alexy meinte mit verschränkten Armen: „Oder habt ihr es schon wieder vergessen.“ „Ach stimmt! Die Austauschschülerin. Nett dich kennenzulernen Ella.“, sagten sie und hießen Ella herzlichst bei uns willkommen. Beim gemeinsamen Essen merkten sie doch, wie etwas nicht stimmte. „Armin, Liebling, was ist los mit dir? Geht’s dir nicht gut?“, fragte mich meine Mutter. Seufzend kramte ich die Arbeit hervor und ein Stift zum Unterschreiben. Dann unterschrieb sie es mit einem Gesichtsausdruck, der mir sagte, dass sie nicht erfreut ist, diese

Leistung von mir zu sehen. Alexy nahm Ella und verschwand mit ihr in sein Zimmer und dann ging es los... „Wieso hast du denn so eine schlechte Note geschrieben, Armin? Hast du nicht gelernt? Du musst dich doch anstrengen, um einen anständigen Beruf später zu bekommen. Du nimmst es einfach nicht ernst genug! Am besten wir nehmen dir deine Konsolen wieder weg.“ Ich konnte keinen Satz anfangen, bis es um meine Konsolen ging. „Nein! Ich.. hatte nur einen schlecht Tag. Ich renke das in der nächsten Arbeit wieder ein.“ Nach ein paar Minuten kaufte sie es mir auch ab und ich konnte von Glück sagen, dass sie meine geliebten

Konsolen nicht wegnahm. Schnell verkroch ich mich in mein Zimmer und musste laut seufzen. „Grade noch überlebt.“, sprach ich zu mir selber. Als ich vom Boden aufschaute, entdeckte ich Alexy und Ella in mein Zimmer. Und sie trug eine Boxershorts. „Sag mal, ist das da meine?“ Sie nickte lachend. Kopf schüttelnd wollte ich nicht mal fragen warum. Ich setzte mich vor meine Konsole und fing an, eine Runde zu zocken. „Weißt du,“, fing sie ihren Satz an und setzte sich neben mich hin. „ich wollte einfach einmal in einer Boxershorts schlafen, doch wenn du es nicht willst, kann ich sie auch wieder

ausziehen.“ Ich pausierte das Spiel. „Nein, nein, ist schon in Ordnung.“ Ich lächelte und tätschelte ihren Kopf, als wäre sie meine kleine Schwester. Sie und Alexy unterhielten sich, während ich es genoss in Ruhe zu zocken. Irgendwann klopfte jemand an der Tür und meine Mum steckte ihren Kopf durch den Türschlitz. „Ihr lieben habt Besuch.“, meinte sie, bevor ihr Kopf wieder hinter der Tür verschwand und Rosalia ins Zimmer kam. Ich drückte auf Pause und bot ihr den Platz auf dem Sofa an, wo schon Alexy und Ella saßen. Während sie sich hinsetzte, schnappte ich mir meinen

Stuhl und wartete gespannt den Grund ab, warum sie hier war. „Nun, wie ihr wisst bereite ich ja ordentlich die Weihnachtsfeier vor.“, sagte sie. Mir gefiel das gar nicht. Da ist irgendwas faul. „Und es wird eine Kostüm-Weihnachtsfeier. Um eure Kostüme kümmere ich mich gemeinsam mit Leigh. Keine Sorge, ich weiß schon ganz genau die perfekten Kostüme, die zu euch passen. Sie sind wie zu euch zu geschnitten. Das Einzige, was ich noch sagen wollte, ist, dass ihr in den nächsten 2-3 Tagen bei Leigh vorbei schauen müsst wegen den Maßen und der Anprobe.“ Wir nickten, um es zu bejahen und dann stand sie auf, um sich

wieder auf den Weg zu machen. Alexy umarmte sie und ich wank ihr. Ich war nicht so der Umarmungstyp. Dafür bin ich etwas zu schüchtern. Wir verabschiedeten sie und achteten darauf, dass sie außer Hörweite war. „Alexy, ich habe ein schlechtes Gefühl bei den Kostümen. Ich sag es dir, es wird eine Katastrophe.“ Doch mein Bruder war optimistisch. „Ach komm schon, sie hat Leigh an ihrer Seite. Da können die Kostüme doch nicht so schlimm werden.“ Grinsend gingen wir ins Wohnzimmer, um einen Film zu schauen. Meine Mutter schlief schon und mein Vater war im Arbeitszimmer. Doch bevor Alexy seine schnulzigen

Liebesfilme reinschmiss, flüchtete ich ins Badezimmer. Einmal wegen der Schnulzenfilme und, der zweite Grund, weil die anderen sonst immer so lange brauchen im Bad. Ich stellte das Wasser in der Dusche an und zog mich aus. Das warme Wasser prasselte über meinen Körper und es war angenehm. Es war, als würde der ganze Stress sich von meinen Schultern waschen lassen. Als ich das Wasser ausstellte, bemerkte ich, dass ich wohl die Zeit etwas vergessen habe. Ich war ungefähr fast eine Stunde jetzt im Bad. Meine Hände sahen aus wie die von einem schrumpeligen Opa. Ich zog mich an und putzte mir meine Zähne, bevor

ich wieder zu den anderen ging. Aber hey, jetzt kriege ich nur noch das Ende mit, was wirklich positiv war. Doch als ich dahin kam, schliefen Alexy und Ella aneinander gelehnt. Irgendwie ein süßer Anblick muss ich sagen aber naja. Ella könnte ich noch ins Zimmer tragen, bei Alexy wird es schwer. Ich weckte sie auf und sie ging verschlafen in ihr Zimmer. Alexy bekam ich schon nicht mehr wach. Seufzend versuchte ich dann, ihn Huckepack zu transportieren, doch das wurde schwer. „Gnnh.. Alexy, du bist schwer. Warum wachst du nicht auf?“ Langsam aber sicher habe ich es dann doch geschafft, ihn in sein Zimmer zu bringen,

weswegen ich mir jetzt wirklich wie ein Opa vorkam. So gekrümmt wie ich jetzt mit Rückenschmerzen rum lief. Kurz renkte ich mich etwas ein und es ging wieder. Ich legte mich in mein Bett und schlief. Komischerweise merkte ich, wie eine Wärmequelle neben mir lag. Kam es jetzt nur von der Decke oder liegt da etwa jemand?

Fünf Jungs bei der Anprobe

•Armins Sicht• Mein Wecker fing an schrill zu klingeln aber ich öffnete meine Augen nicht. Es war so schön gemütlich und warm in meinem Bett. Mit einem kräftigen Schlag auf den Wecker hörte er auf zu klingeln und ich drehte mich gemütlich um und schlang meine Arme um etwas Warmes. Es war so kuschlig und flauschig und.. Also ich dann überlegte fiel mir auf das es nicht meine Bettdecke sein konnte oder mein Kissen. Als ich meine Augen öffnete dachte ich sah nicht richtig.

„Wie kommst du denn hier her?“ nuschelte ich verschlafen zu dem Pinguin der sich an mich knuddelte. Er machte ein leises Krächzendes Geräusch und knuddelte sich nochmal an mich. Ich zuckte mit den Schultern und versuchte noch ein paar Minuten rauszögern zu können aber ich habe nicht mit meinen Bruder Gerechnet der herein gestürmt kam. „Armin! Liegst du etwa immer noch im Bett?“ fragte er empört. Ich nuschelte nur irgendwas in meinen imaginären Bart. Plötzlich wurde die Decke von mir gerissen und die schöne kuschelige Wärme verschwand. „Jetzt steh endlich

auf!“ sagte er extra laut. Ich nahm mein Kissen und legte es über meinen Kopf so, dass meine Ohren von seinen Lärm nichts mehr mitbekamen. Alexy wurde aber immer lauter und sprang auch schon in meinem Bett fast rum. Langsam genervt setzte ich mich auf und sah wie Alexy immer noch herum hampelte. Mit dem Kissen in meiner Hand schmiss ich nach ihm und es hat ihn mitten ins Gesicht getroffen. „Headshot!“ rief ich lachend während mein Bruder er beleidigt darüber reagierte. Und so.. kam es zu einer Kissenschlacht die sich 5 Minuten hinzog bis unser Mutter rein kam und

meckerte. „Was macht ihr denn da?! Macht euch fertig ihr kommt sonst noch zu spät zur Schule.“ Schnell ging ich ins Bad und machte mich fertig. Auf den Weg zur Schule sah ich mich um. „Sag mal, wo ist Ella?“ fragte ich. Pingu war hier aber Ella nicht. „Sie musste irgendwie ins Hauptquartier aber sie hat nicht gesagt warum. Auf jeden Fall ist sie den ganzen Tag nicht da.“ Erklärte mir Alexy mit etwas Trübsal in seiner Stimme. Ich klopfte auf seinen Rücken. „Ach, es ist doch nur ein Tag. Und denk dran das wir nach der Schule mit den anderen zur Anprobe gehen.“ Sagte ich

aufmunternd. Der Tag verlief ganz ruhig wie ein normaler Schultag. Nichts spektakuläres was Erzählenswert ist. Danach warteten wir vor der Schule auf Rosalia. Überrascht sah ich wie Lysander, Castiel und Kentin ihr hinterher kamen. Anscheinend hat sie alle zusammen getrommelt. Außer einen. „Fehlt da nicht jemand?“ fragte ich. Von Castiel kam ein verächtliches Schnauben. „Ja. Der Streber fehlt, wer sonst. Aber ich würde auch lieber fehlen als mitzukommen.“ Rosalias Talent jemanden zu überreden hatte sich echt verbessert. Sie hatte es sogar geschafft Castiel zu überreden.

Castiel! Zusammen machten wir uns auf den Weg zu Leigh der alle Kostüme bereitgestellt hat. Rosalia drückte uns voller Freude die Kostüme in die Hand und wir sollten sie anziehen. Ich verschwand in eine der Kabinen und zog mir das Kostüm über. Wuhu, ich bin der Weihnachtsmann. Mir gefiel mein Kostüm ganz gut eigentlich und so schlecht sah ich darin jetzt auch nicht aus. Als ich aus der Kabine kam stand Rosalia ganz aufgeregt da und Leigh lächelte. „Ho Ho Ho, wart ihr denn alle brav dieses Jahr?“ fragte ich mit einer verstellten Stimme. Es fehlte wirklich

nur noch der Rauschebart. „Es sieht so aus als ob es dir perfekt passt.“ Meinte Leigh. Rosalia kam auf mich zu gestürmt. „Armin du siehst fantastisch aus. Der perfekte Weihnachtsmann.“ Verlegen kratzte ich mich an meinen Kopf. Dann kamen auch die anderen. Alexy als.. Tannenbaum? Kentin als Rentier und Lysander als Schneemann? „Rosalia? War das deine Idee?“ fragte ich sie und sie nickte. „Ja. Die Kostüme sind perfekt auf euch abgestimmt.“ Ich musste mir ein kleines lachen verkneifen. Alexy als Tannenbaum sah schon lustig aus genauso wie die anderen. Doch dann kam Castiel und

übertrumpfte alles.

Zu Sechst streite es sich am besten

•Armins Sicht• Er kam als rote Kerze verkleidet heraus. Wir Jungs prusteten alle los und konnten uns ein Lachen geradeso noch verkneifen. Aber er bemerkte uns und strafte uns mit seinem Todesblick, der das Kostüm noch ein bisschen amüsanter machte. „Rosalia, ist das dein ernst?! Ich soll mich als rote Kerze verkleiden? Als rote Kerze?! Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Oh Gott, und ich muss das auch noch alles machen, weil diese Veranstaltung Pflicht ist.“ Grummelte der Rotschopf

herum und schüttelte noch den Kopf. Leigh machte bei einigen die Kostüme noch enger oder weiter, je nachdem wie es besser passt. Als Leigh grade mit dem Schneemann-Kostüm von Lysander beschäftigt war, kam jemand in den Laden. „Nathaniel da bist du ja endlich! Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass du in den Akten so versunken bist.“, meinte Rosalia zu dem Blondschopf, der uns mit seinen Blicken musterte. Man sah in seinen Augen etwas Panik, aber er muss da auch durch. Sofort stopfte Rosalia ihm sein Kostüm in die Hand und schob ihn noch in eine Kabine. Als er raus kam, wusste ich nicht, wer das

schlimmste Kostüm hat von uns allen. Nathaniel als Engel. Castiel lachte laut und Nathaniel vernahm das natürlich. Weswegen sie sich jetzt gegenseitig runter machten. Aber bevor es eskalieren konnte, sind wir eingeschritten. „Hey! Eure Kostüme sind doch ganz okay. Leigh hat sich so viel Mühe gegeben und Rosalia hat versucht das Beste daraus zu machen. Ihr müsst euch jetzt nicht streiten.“, schimpfte Alexy mit ihnen allen. Sie wussten, dass er Recht hat und, dass sie fast Rosalias Gefühle verletzt und ihre ganzen Mühen zertrampelt hätten. Leigh nahm sie in den Arm und

sie schaute traurig drein. „Gefallen euch die Kostüme wirklich nicht?“, fragte sie mit Trauer in der Stimme. Es klang, als würde sie gleich weinen. Castiel wollte etwas sagen, aber Nathaniel hielt ihm die Hand vor den Mund und sprach zu ihr: „Rosalia, die Kostüme sind perfekt. Wir wissen eure Mühen zu schätzen.“ Das machte sie etwas froh und wir stimmten Nathaniel mit einem Nicken zu. „Auf jeden Fall ist es bald soweit. Vergesst nicht, dass es eine Pflichtveranstaltung ist.“ Wir nickten alle und zogen uns dann um. Danach konnten wir nachhause, doch Rosalia drückte mir etwas in die

Hand. „Was ist das?“ Ich breitete die Kleidung vor mir aus. Es war wohl auch ein Kostüm. Aber nicht für mich, da es ein Kleid ist. „Das ist das Kleid für Ella. Gib ihr das bitte.“ Alexy nahm es mir ab. „Werden wir machen. Auf wieder sehen, Rosalia.“, sagte mein Bruder zu ihr und wir machten uns auf den Weg. Neben uns her gingen die anderen und diskutierten. „Findet ihr die Kostüme wirklich gut?“, fragte Castiel skeptisch. „Joa, also mir gefällt mein Kostüm.“, meinte ich grinsend. Kentin stimmte mit zu, dass es ihm auch gefällt. Genauso Lysander

und Alexy. Nur Nathaniel und Castiel waren unzufrieden. Wir verabschiedeten uns und gingen ins Haus, wo Ella mit meiner Mutter am Tisch sitzt und sich irgendein Buch anschaute. „Wir sind wieder da!“, rief Alexy und ich rief: „Wir haben das Kostüm für dich Ella.“ Wir legten es ihr auf den Tisch und guckten beide, was sie sich da ansahen. Oh nein.. Baby Fotos von mir und Alexy. „Oh Mum, was soll das?“, fragte Alexy. „Wie peinlich.“, sagte ich mit knallroten Wangen. Es war nämlich ein Bild von uns in der Badewanne, wo wir mit Schiffen und

Dinos gespielt haben. „Ich finde euch süß.“, meinte Ella. „Sowohl als Kinder als auch jetzt.“ Das machte es nicht besser, denn die Röte blieb in mein Gesicht und Alexy war verlegen. Ich nahm das Buch und legte es weg. „Probiere doch dein Kostüm mal an.“, meinte Alexy zu Ella, wo ich nur zustimmen konnte. Ich wollte gerne sehen, als was sie rumläuft. Sie nickte und ging ins Gästezimmer, um sich umzuziehen. Wir warteten eine Weile, bis sie wieder heraus kam. Und sie sah wunderschön aus. Als Kopfschmuck trug sie eine Art Spange auf beiden Seiten mit Mini-Geschenken

drauf. Sie trug ein enges Kleid mit einer großen Schleife vorne drauf. „Wow.“, kam es nicht nur von mir sondern auch von Alexy. „Mensch, du bist ja so schon ein hübsches Mädchen aber jetzt.“, sagte meine Mum und guckte auch nicht schlecht. Ella war total geschmeichelt und ich glaube, eine gewisse Röte auf ihren Wangen gesehen zu haben. Na dann kann die Party bald kommen. Dann können wir auch endlich unseren Plan ausführen. Wenn nichts dazwischen kommen würde.

Sieben Jungs auf einem 'Männerabend'

• Armins Sicht• Wir hatten am Abend den Plan durch gesprochen. An der Weihnachtsfeier würde sich Ella auf den Weg zu Ambers Haus machen. Sie verzaubert Pingu als sie, doch ein Problem gab es dann. Pingu konnte nicht sprechen. Das heißt, ich und Alexy müssen für ihn reden und dann noch immer in der Nähe von ihm bleiben. Danach würde sie zurückkommen und uns Bescheid geben. Ich war froh, als dann Lysander geschrieben hatte, dass wir auf unseren

Männerabend gehen würden. Alexy kam wählerisch mit. Eigentlich wollte er nicht, aber ich konnte ihn überreden. „Ach, Alexy, das wird bestimmt lustig.“, sagte ich aufmunternd zu ihm, als wir draußen auf den Weg zu Lysanders Haus gingen. „Jaja. Hoffentlich. Ich wäre lieber bei Ella geblieben.“, grummelt er in seinen Schal. Grinsend musterte ich meinen etwas beleidigten Bruder. Er konnte manchmal echt schwer zu überreden sein, aber ich bin froh, dass er doch mitgekommen war. Ich klingelte an Lysanders Tür, wo man

schon die Musik bis nach draußen hörte. Es klang nicht schlecht, musste ich sagen, aber ich konnte das Lied bei mir im Kopf keinem Namen zuordnen. Die Musik verstummte und Lysander kam zur Tür. Er sah uns überrascht an, aber ließ uns dann herein. Castiel war auch schon da und trug seine Gitarre in der Hand. Ich grüßte ihn, indem ich ihm kurz zu wank. „Ihr seid etwas zu früh. Wir wollten noch ein neues Lied üben, was ich geschrieben habe.“, sagte der Weißhaarige. „Oh, ich hoffe, wir stören dann nicht.“, meinten Alexy und ich in Einklang. Überrascht sahen wir uns beide an und

lachten. Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns aufs Sofa. Lysander und Castiel gingen noch einmal das Lied durch und ich musste echt zu geben, dass es gut klang. Echt unglaublich. Ich erinnerte mich noch genau an das Konzert in der Schule, aber da wollten sie mich ja nicht mitspielen lassen, obwohl ich auch Schlagzeug hätte spielen können. Auch wenn ich nur Schlagzeug in einem Spiel gut konnte, hätte ich es aber genauso gut im realen Leben hinbekommen. Ich bin mir immer noch hundertprozentig sicher. Anscheinend wusste mein Bruder, was in meinen Kopf vorging, weil er etwas lachen

musste. Ich verdrehte gespielt die Augen und lachte dann mit. Castiel stellte seine Gitarre weg und Lysander ging an die Tür, da es klingelte. Und dann kamen Nathaniel und Kentin herein. Wir begrüßten sie alle und machten es uns vor dem Fernseher gemütlich. Außer meiner Jackentasche holte ich einige Horrorfilme heraus und Alexy war schon vom Anblick der Hülle bedient. Die anderen waren auch nicht so begeistert, aber ich konnte sie zu einer Horrorkomödie überreden. Leigh stoß noch dazu und wir schauten uns zu siebt ‘Zombieland‘

an. Während Castiel jeden ein Bier in die Hand drückte, schaute ich gespannt zum Film. Nebenbei unterhielten wir uns alle und es war eine entspannte Atmosphäre. Vor allem der Kamin im Wohnzimmer der Wohnung machte so einiges her. „Sag mal, Leigh, wie konntest du denn Rosalia entkommen?“, fragte Castiel mit einem frechen Grinsen. Leigh lachte komischerweise. „Nun, ‘entkommen‘ ist nicht der richtige Ausdruck. Ich habe ihr einfach gesagt, dass ich heute nicht kann, da ich etwas mit meinen Bruder, euch Jungs und dir, Kerzchen, etwas machen wollte.“ Jetzt grinste er frech und ich musste mir ein

Lachen verkneifen. Kerzchen war so ein toller Spitzname für Castiel seit der Kostümanprobe. Castiel war etwas genervt, musste aber selbst grinsen und nippte an seinem Bier. Es war einfach ein gemütlicher Abend und nichts stand uns im Wege. Plötzlich klingelte es und Lysander öffnete die Tür, wo jemand wütend rein stürmte. So viel zu einem gemütlichen Männerabend.

Zu acht den Abend verbringen

•Armins Sicht• Es war Rosalia die wütend herein stürmte und ihren Freund böse Blicke zu warf. Lysander konnte noch so viel auf sie einreden, sie hörte nicht auf und stürmte geradewegs auf Leigh zu. Da wurde das Geschehen interessanter als der Film und alle starrten dahin. Leigh stand auf und ging auf sie zu. Sie gingen ein Stück weiter weg, damit wir nichts hörten, aber man konnte schon aus der Mimik und den Gesten heraus sehen, dass Rosalia wütend war. „So viel dazu, dass er ihr entkommen

ist.“, meinte Castiel frech grinsend, aber das erwiderte niemand. Es sah fast aus, als würde sie zu einer Furie werden. Nur weil auch Leigh mal Zeit mit uns verbringen wollte. Dann kam er zu uns. „Habt ihr was dagegen, wenn Rosalia mit uns den Abend verbringt?“, fragte er etwas flüsternd. Mit einem Glucksen starren wir ihn an, bis Castiel sich zu Wort meldete. „Du weißt aber schon, dass ein Männerabend „Männerabend“ heißt, weil Männer nur unter sich feiern.“ Alexy zischte Castiel böse an: „Es geht um Rosalia und so schlimm ist das doch wohl auch nicht. Also ich würde mich

freuen.“ Wobei er das letztere freundlich zu Leigh sagte. Ich stimmte meinem Bruder nickend zu und die anderen hatten auch nichts dagegen. Naja außer Castiel, aber ich glaube, dass hatte keiner wirklich beachtet. Wir winkten Rosalia hier her und sie gab Leigh einen Kuss, was ihm wohl in der Öffentlichkeit etwas peinlich war. „Also ich würde das gar nicht so peinlich finden, meine Freundin in der Öffentlichkeit zu küssen. Ich glaube, bei jedem Kuss wäre ich der glücklichste Junge auf der Welt, wenn es das richtig Mädchen ist.“, meinte ich verträumt leise zu Alexy. Dieser starrte mich dann mit einem komischen Grinsen

im Gesicht an, weshalb ich mich räusperte, mich zu meinen Bier drehte und daran nippte. Alexy knuddelte Rosalia und setzte sich auf ein Sofa neben ihr hin. Da aber kein Platz mehr auf dem Sofa war, legte ich mich auf den Boden. Ich alberte herum und legte mich so hin, als würde ich ein Fotoshooting haben, während wir alle dann lachten und weiter den Film saßen. Zuerst dachte ich, dass es okay wäre das Rosalia da ist, aber sie hat andauernd geredet. Ohne Punkt, ohne Komma und ohne Pause. Ich glaub ich war wohl nicht der einzige, dem das aufgefallen

war. In der Küche bereitete Lysander Pizza vor und Rosalia war nur am rumnörgeln. „Ich möchte aber kein Fleisch auf meiner Pizza. Lysander wie schneidest du das denn? Lass mich mal! Müsst ihr unbedingt Bier trinken? Alexy, hilfst du mir mal? Lysander du kannst wieder zu den anderen gehen.“, sagte sie und Lysander kam verdutzt wieder zu uns. „Sie hat eiskalt eure Küche eingenommen.“, meinte ich lachend und Kopf schüttelnd zu Lysander und Leigh. Beide nickten und Leigh meinte: „Sie möchte doch auch, dass alles so läuft, wie sie plant.“ Wie sie plant? War es nicht eher an

Lysander die Planung zu machen? Nun ja, mir war es egal. Rosalia und Alexy kamen mit schön säuberlich geschnittenen Pizza Stücken zu uns zurück. Rosalia machte eine DVD rein, die an die sie mitgebracht hatte. Der Sternenwanderer. Eigentlich war er manchmal echt lustig, aber an paar stellen auch ein kleines bisschen schnulzig. Aber ich fand den Film soweit eigentlich ganz okay. Zufrieden lag ich auf den Boden und aß die Pizza. Es war sogar die gemütliche Atmosphäre wieder da. Als der Film dann zu Ende war, machten ich und Alexy uns als erste auf den Weg

nachhause. Es war schon dunkel und schneite, doch durch die Beleuchtungen fanden wir gut und sicher Nachhause. „Ich glaube der Abend wäre auch toll gewesen, wenn Ella dabei gewesen wäre.“ Meinte ich zu Alexy und starrte in den Himmel. An der einen Seite war der Himmel klar und man sah die Sterne, wie sie im Dunklen auf funkelten. Alexy holte mich aus den Gedanken, als er mich antippte. Perplex sah ich mich um und bemerkte, wie wir vor unserem Haus standen. Ich schloss die Tür auf und wir gingen beide hinein. Sofort hing ich meine Jacke

und Schal auf. Meine Schuhe schob ich in den Schuhschrank, damit sie nicht im Weg standen. Als ich im Wohnzimmer kam, dachte ich, ich träume. Standen da tatsächlich meine Mum und Ella in Mitten des Raumes und spielten an der Wii?! „Ey, ich will mitspielen.“, sagte ich lachend, während die beiden sich zusammen ein Eiskunstlauf-Battle bei „Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen“ lieferten. „Jaja, gleich.“, wank meine Mum ab und konzentrierte sich weiter. Mit Alexy bereitete ich Kakao vor und nahm eine Schüssel Kekse

mit. Als sie dann fertig waren, nippten sie auch kurz an dem Kakao und ich holte zwei Wii-Fernbedienungen für Alexy und mich. „Los, macht schon! Wir haben sie gleich überholt.“, meinte ich zu allen. Wir spielten grade Bobfahren zu viert in einem Team und, als wir es dann geschafft haben, jubelten wir laut. Und wir sprangen regelrecht in die Luft, während mein Vater, der von der Arbeit kam, uns nur verwirrt anstarrte. Wir verbrachten noch als Familie zusammen den Abend und Ella gehörte schon fast dazu. Den Rest der Zeit verbrachten ich und

Ella alleine. Alexy war schon müde, aber ich hab ihm das nicht abgekauft. Als er aus meinem Zimmer verschwand, war es still. Wir saßen zusammen auf meinem Bett und starten zum Fernseher. Es lief eigentlich nichts wirklich Besonderes, weswegen ich ein bisschen rum zappte und dann bei einem Film, der auf RTL kam, stoppte. Zusammen sahen wir uns jetzt „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“ an. Als sie ihren Kopf an meine Schulter lehnte, war es ein komisches Gefühl. Erst jetzt wurde es mir richtig klar, dass wir alleine sind. Es war still und

ich war etwas rot, was ich versuchte zu verstecken. „Deine Schulter ist gemütlich.“, murmelte sie und sagte dann weiter nichts. Ich sah weiter den Film und bemerkte erst, als ich mein Fernseher ausmachte, dass Ella schlief. Komischerweise bekam ich sie auch nicht mehr wach. Sie schlief tief und fest. Seufzend ließ ich sie in mein Bett liegen und ich legte mich einfach dazu. Aber ich ließ einen großen Abstand und legte mich auf mein Rücken. Es war das erste Mal, dass ein Mädchen bei mir im Bett lag. Es war so ungewohnt, ich war mit dieser Situation

überfordert. Ich versuchte zu schlafen und nach einigen Malen des Herumwälzens schlief auch ich endlich ein.

Noch Neun Tage!

• Armins Sicht • Als ich meine Augen langsam öffnete, lag Ella in meinen Armen. Vorsichtig stand ich auf, ohne sie zu wecken und deckte sie wieder zu. Leise ging ich aus meinem Zimmer heraus und ins Badezimmer rein. Ich stützte mich auf dem Waschbecken ab und schaute seufzend in den Spiegel. Hatte das etwas zu bedeuten, dass sie in einem Bett lag? Was ist das zwischen uns? Sie nervte mich doch oder etwa nicht? Ich wurde aus meinen Gedanken

gerissen, als es an der Tür klopfte. Als ich aufschloss, kam Alexy rein und murmelte etwas verschlafen. „Guten Morgen, Brüderchen.“ Seine Haare standen an allen Seiten ab. „Du musst wohl gut geschlafen haben, oder?“, fragte ich ihn belustigt und er nickte nur, als er die Zahnpasta auf seine Zahnbürste machte. Ich tat es ihm gleich und wir putzten nebeneinander die Zähne. „Das haben wir lange nicht gemacht.“, meinte Alexy nuschelnd. Diesmal nickte ich. Es war wirklich eine Weile her. Nun ja, wir sind auch älter geworden und ich wollte schon ein bisschen

Privatsphäre. Nun stand auch noch Ella im Bad und tat es uns genauso gleich. Es war bestimmt lustig, uns zu dritt in einem Badezimmer Zähne putzen zu sehen. Ich versuchte, es zu ignorieren. Dieses.. komische.. Gefühl, was da war. Nachdem ich dann beide raus gescheucht habe, um zu duschen, genoss ich einfach das Geräusch des herunterplätschernden Wassers. Ich versuchte, zu entspannen und einen klaren Gedanken zu fassen. Doch mir fiel ein, dass es schon in 9 Tagen soweit war mit unserem Plan! Ich stellte das Wasser ab, schnappte mir ein Handtuch, wickelte es um mich und

rannte in mein Zimmer, um mich schnell umzuziehen. Peinlich wurde es aber dann, als ich Ella und Alexy in meinem Zimmer sitzen sah. Mit hochrotem Kopf sah ich die beiden fassungslos an. „W-was macht ihr hier?!“, fragte ich. Mir kam es so vor, als konnten sie ihre Blicke nicht von mir abwenden. „Wir haben auf dich gewartet, aber konnten ja nicht ahnen, dass du-“ er räusperte sich. „So herein gestürmt kommst.“, meinte Alexy lachend. „Es ist schön, dass ihr eure Blicke nicht von mir abwenden könnt, aber trotzdem würde ich es bevorzugen, wenn ihr weggucken würdet. Mir ist es ziemlich

peinlich.“, sagte ich mit einem so roten Gesicht, dass es schon fast Castiels Haare übertrumpfen konnte. Sie drehten sich um, aber ich schnappte mir lieber meine Klamotten und zog mich im Bad um. Danach kam ich wieder ins Zimmer. „So, eigentlich wollte ich mich beeilen, weil ich euch was sagen muss.“ Ich machte eine dramatische Pause und die beiden sahen mich nur fragend an. „In 9 Tagen ist schon die Weihnachtsfeier, doch wie willst du ins Haus von Amber kommen? Ich meine, ihre Eltern werden garantiert da sein.“, sagte ich dann. Erst jetzt viel es den beiden auch ein. „Nun ja, rein kommen ist leicht, nur das mit den Eltern ist wirklich nicht gut.

Ohne Pingu kann ich den Schlafzauber nicht machen. Wir müssten also herausfinden, wann die Eltern weg sind und wann wieder da.“, murmelte Ella überlegend. Alexy ergänzte ihren Satz. „Nur wie?“ Nach einigen Minuten des Schweigens hatte ich eine Idee. Komischerweise standen Alexy und ich zur selben Zeit auf und riefen fast im Chor. „Nathaniel!“ Wir sahen uns an und mussten dann grinsen. Jaja, Zwillinge, die dasselbe zur gleichen Zeit sagen, sind schon belustigend. „Ella, du musst unbedingt mit zu

Nathaniel Nachhause. Am besten heute.“, sagte ich. „Sag, du brauchst Nachhilfe von ihm und dass ihr das nicht in der Schule machen könnt, weil Rosalia die Weihnachtsfeier andauernd am Vorbereiten ist.“, redete Alexy auf sie ein. Alexy und ich gaben uns eine Brofist und sahen dann zu Ella, die etwas verloren aussah. „Ich weiß nicht, ob...“, bevor sie weiterreden konnte, umarmte ich sie. Es musste einfach sein. Sie sah so verloren aus und irgendwie... schüchtern. „D-Du schaffst das. Mach es nicht für mich und Alexy, sondern für die ganzen

Leute aus Amoris City.“ Ich löste die Umarmung und versuchte, zu verstecken, dass ich etwas rot geworden bin durch die Aktion. „Mach es, damit wir alle ein schönes Weihnachten erleben können. Es ist doch nicht nur zum Spaß, sondern auch, um herauszufinden, wie wir am besten den Plan bei der Weihnachtsfeier ausführen können.“ Kurz ließ ich diese Sätze auf sie wirken. Alexy sah aus, als hätte ich ihn sofort überzeugt. Schon allein wegen der Umarmung war er entzückt. „Was sagst du?“, fragte ich Ella und blickte in ihre wunderschönen lilafarbenen

Augen. Sie nickte und lächelte auch noch etwas. Nur wich sie meinem Blick aus. Ich wusste nicht, warum, aber ich glaubte, ein kurzes Lächeln gesehen zu haben. „Dann lasst uns mal los zur Schule, sonst kommen wir zu spät.“, sagte Alexy fröhlich und ging schnell ins Bad, um sich fertig zu machen. Ich schnappte mir mein Tasche und die Brotbox, die meine Mum für uns vorbereitet hatte. Ella machte sich dann auch noch fertig und dann konnten wir endlich los. Plan „Nathaniel“ wird demnächst ausgeführt.

Herz puls auf 10-tausend

•Ellas Sicht• In der Schule sollte ich Nathaniel Fragen gehen, aber traute mich nicht wirklich. Während ich doch etwas schüchtern vor der SV Tür stand, atmete ich tief durch. Ich drehte mein Kopf nach rechts und sah Armin und Alexy, wie sie mir ihren Daumen zeigten als Geste, dass ich mich trauen sollte. Leicht nickte ich und klopfte dann an die Tür. Nachdem ich ein dumpfes: „Herein.“, gehört hatte trat ich ein. Der Blondschopf saß vor seinen

Schreibtisch und bearbeitete gerade einige Sachen. Er sah kurz auf, um zu sehen, wer wohl vor ihm stand. „Ah Ella, kann ich dir helfen?“, fragte er freundlich nach und ich tippte meine Zeigefinger verlegen gegeneinander. „Also...“, sprach ich etwas undeutlich und hörte, wie Nathaniel sein Stift weglegte. „Was hast du gesagt? Ich habe dich nicht verstanden.“, sprach er freundlich zu mir. Ella, warum stellst du dich denn wie ein Dorftrottel an?! Du bist eine Winter-Magierin mit einem sehr hohen Rang. Da schaffst du es doch, ihn um etwas zu bitten, also

los! Ich überwand mich: „Ich bräuchte Nachhilfe und wollte dich fragen, ob du mir die geben könntest.“ Erstaunt sah er mich an und lächelte mich dann sanft an. „Das mache ich gerne. In welchem Fach denn?“, fragte er dann. Gnnh.. die Jungs haben natürlich kein Fach gesagt. Los lass dir was einfallen, Ella! „Mhm..öhm.. Geschichte.“, stotterte ich etwas. Ich hatte Angst, weil er mich kurz verwirrt anschaute, aber vielleicht habe ich es mir nur eingebildet. „Dann würde ich vorschlagen heute? In der 7. Stunde?“, schlug Nathaniel vor, doch ich

schüttelte den Kopf. „Das geht doch nicht. Rosalia ist hier und bereitet mit den anderen einiges vor. Wie wäre es wenn wir...“, ich stockte. Das kommt doch total aufdringlich rüber! Er sah mich an und lachte. „Gut. Dann machen wir das bei mir Zuhause, wenn du nichts dagegen hast.“ Lächelnde nickte ich. Bevor ich raus ging, wank ich ihm nochmal zu und verließ dann den Raum. Alexy und Armin warteten an der Ecke und ich kam mit einem nach oben zeigenden Daumen zu ihnen. „Lief alles wie am Schnürchen.“, grinste ich. Obwohl es etwas gelogen ist, aber es verlief trotzdem alles nach

Plan. Nach dem Unterricht wartete ich vor dem Schuleingang auf Nathaniel. Armin und Alexy waren noch kurz da und machten mir Mut. Ich wünschte Armin hätte mich noch einmal umarmt. Es war so schön, heute Morgen seine Wärme zu spüren. Den Geruch seines Deos zu riechen und einfach seine Nähe zu spüren. Meine Wangen erröteten bei dem Gedanken, doch sie sind gegangen. Er drehte sich aber um und wank mir. Ich vergrub mein Gesicht etwas in meinen Schal und war in meinen Gedanken versunken. Wieso? Ich verstehe einfach nicht, was

dieser Junge mir angetan hat. Ich meine, er ist doch nur jemand, der mir helfen muss bei meiner Aufgabe. Aber trotzdem sind er und sein Bruder so nett zu mir. Als mich jemand an meine Schulter packte, erschrak ich und zuckte etwas zusammen. Nathaniel war endlich da. „Entschuldigung. Habe ich dich erschreckt?“, fragte er lächelnd. „Ja und das ganz schön.“, sagte ich lachend. Während wir uns auf den Weg zu ihm Nachhause machten, hörte ich wie uns jemand immer näher kam. Grelle Mädchenstimmen in verschiedenhohen Tonlagen. Wir drehten uns um und es war anscheinend diese

Amber und ihre Freundinnen. Sie ignorierte uns gekonnt und rempelte mich so um, dass ich sogar noch in den Schnee fiel. „Pass doch mal auf, wo du hin gehst!“, gackerte sie und lief weiter. Nathaniel kam gar nicht zu Wort. Wenigstens half er mir hoch und den Schnee abzuklopfen. „Wie kommt es eigentlich, dass du so nett bist und deine Schwester so ist wie jetzt?“, fragte ich. Er überlegte kurz, bevor er mir antwortete: „Nun ja, ich weiß nicht, warum sie so geworden ist. Früher war sie netter und jetzt...“, er schwieg und wir gingen still

weiter. Ich überlegte, ob es falsch war, diese Frage zu stellen. Um die Stille zu brechen, wechselte ich das Thema. „Ähm.. wie ist es eigentlich so, ein Schülersprecher zu sein? Es ist doch bestimmt ein tolles Gefühl von allen respektiert zu werden.“, meinte ich. Man sah es ihm auch an, dass ihm das Schülersprecheramt wirklich Spaß machte. Auch wenn ich nicht lange da war, fiel es einem sofort auf. „Naja, nicht von jedem. Castiel zum Beispiel respektiert mich nicht. Aber sonst ist es toll, der Schülersprecher zu sein.“, sagte er grinsend. Wir kamen bei ihm Zuhause an und das

Haus war wirklich groß. Er öffnete die Tür und ließ mich hinein. Als ich meine Jacke auszog und meinen Schal, nahm er diese entgegen und hing sie für mich auf. „Du bist wohl ein wahrer Gentleman.“, meinte ich grinsend. „Ach bin ich das? Ich dachte, dass macht jeder Junge so.“, meinte er und kratzte sich verlegen am Kopf. Wir gingen in die Küche und er bot mir etwas zu essen an, was seine Mutter wohl gekocht hatte für ihn und Amber. Nickend tat ich mir etwas von dem Essen auf und setzte mich zusammen mit ihm an den Tisch. Eine Frau kam herein mit genauso

blonden Haaren wie Nathaniel und Amber. Sie sah für ihr Alter noch jung aus. Aber was dann passierte, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

Elf Schokoladen-
Weihnachtsmänner

• Ellas Sicht • Seine Mutter stellte Elf Schokoladenweihnachtsmänner hin. Elf Stück! Anscheinend bin ich nicht die einzige, die verwirrt war sondern Nathaniel auch. „Wieso hast du so viele Schokoladen Weihnachtsmänner gekauft? Für wen?“, fragte der Blondschopf, doch seine Mutter hörte ihm gar nicht zu. Irgendwie war ihr Blick auf mich fixiert, was ziemlich gruselig war. Um sicher zu gehen, dass sie mich anstarrt, drehte ich mich kurz um und schaute, ob

jemand hinter mir war, doch da war niemand. „Wer bist du?“, fragte sie streng mit einem bösen Unterton. „I-ich bin Ella. Eine Austauschschülerin. Ich gehe bei ihrem Sohn in die Klasse. Nett sie kennenzulernen.“, sagte ich und hielt ihr meine Hand hin, die sie aber angewidert anschaute. Nathaniel war das ziemlich peinlich, was man daran erkannte, dass er genervt mit seiner Hand seine Stirn entlang rieb. „Mutter, musst du nicht noch irgendwo hin?“, sagte Nathaniel im ruhigen Ton. Seine Mutter schreckte auf, nahm ihr Handy aus ihrer Handtasche und wählte

eine Nummer. „Danke, Nathaniel. Auf Wiedersehen!“, trällerte sie und verschwand hinaus. Mir war der Appetit vergangen nach der Aktion und ich schob den Teller etwas weg. Nathaniel ging es wohl genauso. Zusammen half ich ihm das Geschirr abzuräumen und schulterte danach meine Tasche auf. Ich folgte ihn bis in sein Zimmer. Es war normal eingerichtet, hatte aber einen Balkon. Aus dem Fenster hatte er eine schöne Aussicht. „Sind deine Eltern eigentlich oft weg?“, fragte ich, während ich den Ausblick genoss. Hinter mir hörte ich Nathaniel. „Ja, so

ziemlich. Sie sind oft geschäftlich unterwegs. Tagsüber siehst du sie eigentlich selten, oft aber spät abends.“ Ich war mir sicher, ich hörte etwas Traurigkeit aus seinen Worten, doch als ich mich umdrehte, sah er wie immer lächelnd zu mir. Er saß an einem Schreibtisch und hatte für mich extra ein Stuhl heran geholt. Ich setzte mich und er erklärte mir einiges in Geschichte. Auch wenn ich manches wusste, Nathaniel konnte unglaublich gut erklären, so dass es jeder verstehen würde. Eigentlich war er ganz nett und es war mal schön, etwas mit ihm zu machen. Er wirkte ja so schon immer nett, aber

wenn man sich mehr mit ihm unterhielt, ist er noch sympathischer. Plötzlich kam seine Schwester herein gestürmt. „Nathaniel! Du musst-“, sie stockte als sie mich sah. „Ihh, was macht die denn hier?!“, fragte sie dann herablassend. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Plötzlich stand Nathaniel auf und stützte sich an seinem Schreibtisch ab. „Ich gebe ihr Nachhilfe. Was willst du denn?“, fragte Nathaniel. Amber sah mich noch mal an und verdrehte die Augen. „Tja, so ein Bauerntrampel, der aus sonst woher kommt, braucht auch Nachhilfe. Naja was ich eigentlich wollte

ist...“ Wütend stand ich auf. „Sag mal, geht es dir noch gut? Ich sitze hier und du sagst so etwas. Weißt du, so was kann manch einen verletzen. Zügel mal bitte deine Worte. Und lieber bin ich ein Bauerntrampel, wie du mich nennst, als so eine Barbie wie du.“, versuchte ich, mich zu verteidigen, doch das interessierte sie gar nicht. Sie fing einfach nur an zu lachen. „Ohh, hab ich dich etwas verletzt. Dann geh doch heulen. Du bist doch nur neidisch auf mich. Naja, verständlich bei so einer Schönheit wie mir.“, sprach sie. Ich nahm meine Tasche und meine Sachen und blieb noch kurz im

Türrahmen stehen. „Wenn du dein Mund auf machst, kommt dort nur Müll raus, weißt du das eigentlich, Amber?“ Kopf schüttelnd lief ich aus dem Raum, doch bevor ich raus ging, musste ich an die Schokoladenweihnachtsmänner denken. Mit einem Schnipsen ließ ich sie schmelzen und verschwand dann von dem Grundstück. Ich ging durch den Park Nachhause und dachte an den Plan. Naja, die wichtigste Information habe ich ja eigentlich bekommen. Plötzlich griff jemand nach meiner Hand. Nathaniel kam mir wohl hinterher, denn er stand etwas außer Atem hinter

mir mit meiner Hand in seiner. „Es tut mir Leid.“, keuchte er nach Luft ringend. „Ich kann aber Amber nicht anschreien.“ Wütend nahm ich meine Hand aus seiner. „Was soll das heißen? Natürlich kannst du das! Du bist einfach nur zu feige!“, sagte ich wütend. Bevor ich aber weiter gehen konnte, hielt er mich noch einmal fest. „Ich erkläre es dir irgendwann, versprochen.“, sagte er, aber trotzdem ging ich wütend davon. Ich verstand es einfach nicht, wie man sich nur so unterwerfen kann. Ich klingelte und Armin und Alexy öffneten aufgeregt die

Tür. Aber als ich an ihnen vorbei ging, wussten sie, dass etwas nicht stimmte. Sah man mir das so an?

MItten in die Zwölf!

• Armins Sicht • Mit einem Gesicht wie 7 Tage Regen Wetter kam Ella ins Haus rein. Alexy und ich tauschten besorgte Blicke miteinander aus bis sich einer von uns traute zu fragen, was passiert sei. „Ihr habt ja keine Ahnung, was da abging. So ein gnnh.. So etwas habe ich noch nie in mein Leben gesehen!“ Sie stampfte wütend ins Badezimmer und ließ uns verwirrt im Flur stehen. Seufzend ließen wir uns im Wohnzimmer aufs Sofa fallen und ich zappte im Fernseher

herum. „Was glaubst du ist passiert?“ fragte ich Alexy während ich weiter auf den Fernseher starrte. „Ich weiß nicht.“ Sagte er etwas traurig. „Vielleicht.. hat er sie angefasst?“ äußerte er fragend. Schockierend sah ich ihn an. „Wie kommst du auf so etwas?!“ während ich ihn fast an brüllte zuckte er zurück und hielt seine Hände schützend vor sich. „Bleib ruhig! Ich weiß doch genau so wenig wie du und mache mir nur Sorgen. Kein Grund mich an zu schreien..“ grummelte er beleidigt. Er saß eine ganze Weile beleidigt auf der anderen Seite bis ich mich erhob und

meine Arme offen hielt. „Alexy steh auf.“ Meinte ich ruhig. „Warum?“ fragte er traurig und stand auf. Ich nahm meinen blauhaarigen Bruder in Arm und knuddelte ihn. „Tut mir Leid das ich dich angebrüllt habe. Aber es kam so komisch und plötzlich als du das geäußert hattest.“ Erklärte ich ihm entschuldigend während ich ihn weiter umarmte. Er erwiderte die Umarmung und knuddelte mich fest. Sehr fest. Er zerquetschte mich regelrecht. „L..uft.“ sagte ich nach Luft röchelnd und er ließ mich los. Nachdem ich dann hustete hörte ich Alexy

zu. „Ich geh zu Ella ins Zimmer mit ihr reden. Das heißt du darfst als erstes ins Bad.“ Sagte er grinsend und ging zu Ella ins Zimmer. Schnurrstraks ging ich aufs Badezimmer zu und öffnete die Tür. Ich zog mein T-Shirt aus bis ich jemanden hörte. Als ich aber zur Tür sah war dort niemand. Schulterzuckend machte ich mich auf zur Dusche um schon mal das Wasser warm laufen zu lassen. Plötzlich griff ich nicht nach dem kühlen Schalter sondern nach etwas weichem. Es war Ellas Schulter. „Waaaahhh!“ ich stürzte nach hinten und

sah weg. „W-w-was machst du denn hier? Ich dachte du wärst in dein Zimmer.“ Ich war komplett rot im Gesicht. Ich stand auf und schmiss ihr ohne sie anzusehen ein Handtuch hin. „D-Danke..“ meinte sie und verschwand schnell aus dem Bad. Super Armin. Du kannst doch auch nur alles falsch machen. Den ganzen Abend sind ich und Ella uns aus dem Weg gegangen. Am nächsten Tag hatten wir in den ersten beiden Stunden Sport. Wir spielten Fußball und alles lief super. Die Klasse war in 4 Teams aufgeteilt und die Jungs spielten gegen die andere Jungs

Gruppe. Ich sah zu Ella rüber. Ihre Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden und sie sah so konzentriert aus. Plötzlich verspürte ich einen ziemlichen Schmerz zwischen meinen Beinen, da mir Dajan den Fußball mitten zwischen meine Beine geschossen hatte. „Du.. Mistkerl!“ sagte ich vor Schmerzkrümmend am Boden. Während ich mich dann auf die Bank setzen konnte um „mich zu sammeln“ beobachtete ich die Spiele. Nennt man so etwas nicht Karma? Zuerst die Sache im Bad und jetzt ein Ball zwischen die Beine? Was denn als

nächstes? „Hey, ist alles okay? Du siehst etwas bedrückt aus.“ Fragte mich jemand. Ich drehte mich um und sah Nathaniel. Er saß neben mir und als ich schwieg sah er zu den Mädchen. Ich merkte genau wie er Ella beobachtete und ein grinsen kurz über sein Gesicht huschte aber dann doch etwas traurig schaute. Irgendwie machte es mich sauer. Wieso sah er sie so an und hat dann sogar noch gelächelt? Vielleicht hat ja Alexy Recht. Die Mädchen hörten auf zu spielen und durften eine Pause machen. „Naja, wenn du nicht reden willst. Ich muss noch mit wem Reden. Hey Ella—„

doch bevor weiter sprechen konnte griff ich ihn an seinen Kragen und zog ihn an mich das er mir in meine Augen Blicken konnte. Diese Wut kam einfach über mich. Ich weiß selber das es nicht das richtige war was ich tat aber ich konnte nichts dagegen tun. Es war als hätte sich mein Hirn einfach ausgeschaltet. Ob ich das bereuen werde..

Freitag der Dreizehnte

•Armins Sicht• „Ich weiß nicht was du mit Ella gemacht hast das sie gestern so schlecht gelaunt war aber ich warne dich, wenn es irgendwas schlimmes war wird etwas schlimmes mit dir passieren.“ Zischte ich zu ihn. Nathaniel konnte nichts anders als mich überrascht angucken. Uns sahen andere an und ich ließ Nathaniel los. Es war klar das einige das Merken würden zum Glück aber Ella nicht. Der Unterricht wurde zum richtigen

Zeitpunkt auch beendet so, dass ich in die Umkleide ging und mich umgezogen habe. In meinen Gedanken fragte ich mich einfach warum ich das eigentlich gemacht habe. Wieso war ich plötzlich so wütend gewesen? So bin ich doch eigentlich gar nicht. Seufzend nahm ich meine Tasche und ging aus der Turnhalle raus bis plötzlich mein Bruder mir auf die Schulte stupste. Grinsend sah er mich an und es steckte mich an. Grinsend gingen wir zusammen ins Klassenzimmer wo wir an unseren Platz die Taschen ablegten. Ich setzte mich auf mein Stuhl der es

mit einen knacken und krachen erwiderte und zusammen brach. Der Boden war nicht grade besonders weich weswegen es schon etwas wehgetan hat aber ich ließ mir nicht anmerken. Amber und ihre Klicke lachten und die anderen fragten besorgt ob alles okay war. „Es ist alles okay.“ Iris und ich tauschten meinen Stuhl aus mit einen aus der hinteren Reihe wo eh keiner saß. Dankend sah ich sie an und lächelte. Heute war ich doch wirklich ein Pechvogel. Der Unterricht war wie immer und ich versuchte ihm zu

folgen. Nebenbei sah ich zu Ella. Sie schrieb alles mit und hörte mit Interesse Mr. Faraize zu. Sie hatte ihre Haare heute zu einem einfach Zopf gebunden. Ihre lilafarbenen Augen glitzerten durch das Sonnenlicht. Bevor sie bemerkte das ich sah ansah, sah ich zu Mr. Faraize und tat so als hätte ich das schon die ganze Zeit gemacht. Mein Herz schlug etwas schneller als sonst und ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Was war das bloß? Ich werde noch verrückt. Es kann doch nicht sein das.. ich mich in sie verliebt

habe. Die Schulglocke holte mich aus meinen Gedanken. Bevor wir alle weg konnten gab uns Rosa noch Informationen wann wir kommen müssten und gab uns auch noch unsere Kostüme. Danach gingen alle heraus und ich wollte so schnell es ging nachhause. Einfach um eine kurze Zeit für mich zu haben. Alexy wollte eh noch da bleiben um Rosa zu helfen. Plötzlich rief jemand meinen Namen. Ich drehte mich um und sah Ella die zu mir laufen wollte. Ich drehte mich um und ging schnell weiter. Bitte, nicht jetzt. Hätte sie nicht auch da bleiben könne. Ich wollte doch

einfach einmal einen klaren Gedanken fassen und alleine sein. „Warte doch, Armin!“ rief sie bevor sie plötzlich aufschrie und mich am Ärmel ergriff. Blitzartig wurde ich mit zu Boden gerissen nahm sie aber in Arm damit sie nicht auf den harten Boden landete sondern etwas gepolstert auf mich. „Oh Gott, der Boden ist härter als der in der Klasse.“ Sagte ich mit einem Schmerz verzogenem Gesicht. Trotz der Schmerzen musste ich kurz lachen. Sie sah mich entschuldigend an. Bevor sie etwas sagen konnte unterbrach ich sie. „Du brauchst dich nicht entschuldigen.

Hauptsache du hast dich nicht verletzt.“ Sagte ich aufmunternd zu ihr und sie nickte. Sie stand von mir auf und half mir hoch. „Danke.“ Sagte ich mit einem verlegenen Lächeln. „K-kein Problem.“ Hat sie schüchtern gestottert. Warum war sie denn so schüchtern? Ihre Wangen waren etwas errötet als sie merkte, dass ich sie musterte. Wir gingen weiter und es war eine Weile Still. Diese Stille durchbrach sie aber mit etwas unangenehmen. „Nathaniel hat mir was erzählt..“ sagte sie mit einem ruhigen Ton. Ich konnte mir schon denken was.

zum vierzehnten mal den Plan durchgehen

• Armins Sicht • Stille. Sie hat nicht weitergesprochen und wir gingen einfach weiter, ohne ein Ton zu sagen. Ich sah sie noch fragend an, worauf sie kurz seufzte. „Sein Vater ist sehr streng, weißt du? Das ist der Grund, warum er Amber diese Sachen einfach machen lässt. Mehr kann ich dir nicht sagen. Ich habe es ihm versprochen.“, erklärte sie. Sie hielt ihre Hand an ihr Herz und schaute bedrückt weg. Ich ließ es darauf beruhen, da ich sie

nicht zwingen werde, etwas Privates über Nathaniel zu erzählen. Zuhause angekommen, ging ich in mein Zimmer und schmiss meine Sachen zur Seite. Ich schnappte mir meine PSP und ließ mich auf mein Bett fallen. Während ich das Spiel startete, kam jemand in mein Zimmer. Ich hörte, wie die Tür zu ging und Schritte sich mein Bett näherten. Als sich aber Ella dann neben mich hinlegte, war ich überrumpelt. Sie sah zu, wie ich spielte, und stellte einige Fragen. Nach kurzer Zeit pausierte ich das Spiel und richtete mich

auf. „Ella, ich muss dich was fragen.“, fing ich an. In meinen Gedanken rief ich mir schon so etwas zu wie: Nein mach es nicht, Armin! Ich musste es einfach wissen. Sie hob ihren Kopf. „Was denn?“, fragte sie. Nun stockte ich. Will ich das wirklich fragen? Oh Gott, das schaff‘ ich doch niemals. Aber jetzt habe ich sie schon angesprochen. Ich atmete tief durch und legte zum Satz an, doch ich wurde unterbrochen. Jemand riss die Tür schwungvoll auf.

Alexy. „Leute, heute ist die Weihnachtsfeier!“, kreischte er aufgeregt und sprang vor Freude in die Luft. Ach ja.. die Weihnachtsfeier habe ich glatt vergessen. Er nahm Ella an die Hand und sie sprangen beide vor Freude in die Luft. Doch dann stoppte sie. „Sollten wir vielleicht noch einmal den Plan durchgehen?“, fragte sie. „Ich denke, das wäre am besten. Nicht, dass etwas schief läuft.“, meinte ich und Alexy stimmte mir nickend zu. Wir gingen den Plan jetzt wirklich zum vierzehnten Mal durch, damit auch alle es richtig verstanden hatten, was zu tun

ist. „Zuerst gehen wir alle mit Pingu, der sich in deiner Tasche verstecken wird, Ella, zu der Weihnachtsfeier. Sie findet in der Turnhalle statt. Wenn dich alle einmal gesehen haben, gehst du auf die Toilette, wo du Pingu in dich verwandelst und dann verschwindest du durch das Fenster nach draußen. Auf dem Fest kümmern wir uns darum, dass keiner währenddessen mit Pingu spricht, da er nicht sprechen kann. Ella schleicht sich ins Haus hinein, zu Amber ins Zimmer und durchsucht alles. Dann kommt Ella zurück, wenn sie es gefunden hat und wir feiern dann, weil die Mission erledigt ist. Alles klar?“,

sagte ich im ernsten Ton. Ella und Alexy nickten. Wir machten uns bereit und zogen unsere Kostüme an. Ich, als sexy Weihnachtsmann, stand vor dem Spiegel und betrachtete mich wie ein Model. Nein Spaß habe ich gar nicht. Aber ich fand, ich sah trotzdem ganz gut aus als Weihnachtsmann. Alexy tapste als Tannenbaum zu mir ins Wohnzimmer, wo unsere aufgeregte Mutter mit einem Fotoapparat stand. „Oh Gott, seht ihr süß aus! Kommt, stellt euch zusammen, dann machen wir ein Foto für eure Oma. Als Weihnachtskarte könnten wir diese auch verschicken...“ Sie plante, ohne uns zu

fragen, wen sie dieses Bild alles schicken könnte. Hilfe suchend sahen wir zu unserem Vater, der nur nickte als Zeichen, dass er sie davon abhalten würde. Und dann kam Ella zu uns. Sie sah unglaublich aus. „Und jetzt als Andenken ein Foto mit Ella zusammen. Sagt ‘Cheese‘!“ Während wir grinsten, machte unsere Mutter immer mehr Bilder, bis wir endlich losgegangen sind. Plan Barbie hat begonnen!

Fünfzehn uhr zur Weihnachtsfeier?

• Ellas Sicht • Wir machten uns in unseren Kostümen auf zur Schule. Als ich auf meine Armbanduhr sah, bemerkte ich, dass wir aber viel zu früh dran waren. „Jungs? Wir sind doch viel zu früh los oder nicht?“, teilte ich nun auch den beiden mit. Armin blieb stehen, aber Alexy ging weiter und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich sollte früher kommen mit euch. Wir könnten Rosalia außerdem noch etwas helfen. Ich meine, sie macht fast alles alleine.“, erklärte Alexy. Mir und Armin ging dann endlich ein Licht

auf. „Ach so. Stimmt du hast Recht. Die Arme Rosa.“, meinte ich und wir gingen weiter. Ich musterte Armin kurz und musste wirklich zu geben, er wäre ein süßer Weihnachtsmann. Ihm standen die Sachen sehr gut. Sein schwarzes wuscheliges Haar schaute etwas aus der Mütze heraus und wehte im kühlen Winterwind. Ich wandte meinen Blick von ihm ab. Mein Herz schlug so schnell und ich hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Als ich mein Kopf senkte, legte mir Alexy sein Arm tröstend auf die

Schulter. „Bist du sicher, dass es das ist?“, fragte ich ihn flüsternd. „So wie du es beschrieben hast, hörte es sich an, als wärst du in ihn verliebt.“, bestätigte er meine Vermutung wispernd. Warum? Warum ausgerechnet er? Einen Menschen. Es kann niemals etwas aus uns werden. Ich bin auf ewig dazu verpflichtet, mein Leben der Weihnacht zu widmen. Es tat gut, dass Alexy mir Trost spendete. Ich zwang mir einfach ein Lächeln auf und wir gingen in die Turnhalle hinein, wo Rosa schon aufgeregt auf uns wartete. Während ich ihr half eine Girlande

aufzuhängen, ging Alexy zum Musikpult, auf welchem einige Musik CDs lagen. Armin stellte das Essen auf. Zusammen ging alles viel schneller. Und wir setzten uns nach einer Weile schon hin. Rosa gesellte sich zu Alexy und sie suchten anscheinend irgendein bestimmtes Lied. Irgendwann ertönte aus den Boxen ein schönes Lied. Ich sah nun den Stirnrunzelnden Armin an. „Was überlegst du?“, fragte ich ihn Grinsend. „Naja, du bist ja die ganze Zeit nicht hier, wenn wir den Plan umsetzen, da wollte ich fragen…“ er stockte und stand auf. Ich war überrascht, als er mir seine

Hand hinhielt. „Hättest du vielleicht Lust... mit mir zu tanzen?“, fragte er verlegen. Er sah so süß aus, weswegen ich kicherte und meine Hand ins seine legte. „Gerne.“, sagte ich und wir gingen auf die Tanzfläche. Er legte seinen Armen um meine Taille und ich umschlang seinen Nacken. Wir wiegten uns träge zum Lied und drehten uns nebenbei langsam. Ich sah in seine strahlenden ozeanblauen Augen und ich fühlte mich in seinen Armen so sicher wie noch nie. Während des Tanzens kamen wir uns immer näher. Sein Gesicht war meinem so nah, dass ich bereits seinen Atem auf meiner Haut

kribbeln spüren konnte, und dann…

Sechzehn schritte noch

•Armins Sicht• Und dann kamen die ganzen anderen rein. Traurig sah sie zu Boden. Ich warf für einen Moment meine Schüchternheit davon und zog sie wieder an mich. „Ich hab dich gerne. Nein, was sag ich denn da? Ich liebe dich glaube sogar, Ella. Du bringst mein Herz zum rasen. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe. So etwas habe ich noch für niemand anderen empfunden.“ Sagte ich frei heraus. Es tat gut sich eingestanden zu haben verliebt zu

sein. Ich zog ihr Gesicht an mich und legte meine Lippen auf ihre. Alle um uns herum tuschelten doch mein Herz schlag übertönte es. In diesem Moment waren nur Ella und ich da. Als ich wir uns von dem Kuss lösten sah ich wie Alexy mit Freudentränen in Rosalias Armen war. Kopf schüttelnd konnte ich mir kein Lachen verkneifen. Ella lächelte und sah weg. Sie hatte ein bezauberndes Lächeln und ihre Augen hat dieses wunderschöne schimmernde Lila an sich. „Ich liebe dich auch, Armin.“ Sagte sie

und küsste mich sanft auf die Lippen. Danach gingen wir von der Tanzfläche zum Tisch und setzten uns. Einige tuschelten noch während andere uns Glückwünschende Blicke zu warfen. Als endlich alle eingetrudelt sind konnte der Plan bald durchgezogen werden. Doch die wichtigste Person fehlte noch. Die Direktorin. Sie müsste eigentlich mit einer Liste rum laufen doch war noch nicht da. Als sie endlich ein trat Atmeten wir durch. Sie harkte alle ab und ging zum Buffet. Alexy nickte und dunkelte das Licht ein bisschen ab und legte Discomusik auf. Er kam zu uns und wir begaben uns zur

Mädchen Toilette. Bevor sie aber rein ging zog ich sie kurz in meine Arme. „Du schaffst das.“ Sagte ich lächelnd und gab ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. So schön wie es auch war musste ich mich von ihr lösen und sie ging rein. Wir warteten bis dann nachdem wir sechzehn Schritte vernahmen, die anscheinende Ella heraus kam. Ob sie alles hinbekommt? Ich hoffe es.

Siebzehn Möglichkeiten

•Ellas Sicht• Als ich Pingu in mich verwandelt hatte, öffnete ich das Fenster und stieg hinaus. Draußen schneite es und die Straßenlaternen erhellten mir den Weg. Der Schnee auf den Boden knirschte etwas unter meinen Schuhen. Zum Glück habe ich mir den Weg gut eingeprägt, sonst hätte ich mich sicherlich verlaufen. Ich kam an ihrem Grundstück an und betrachtete das Haus. Alles war dunkel und einige Vorhänge waren zu gezogen. Leise schlich ich auf

das Grundstück und suchte ein Weg hinein. Ich sah mich gut um, doch sah nichts, wie ich hinauf kommen könnte. Nochmal sah ich mich um und bemerkte an der Fassade des Hauses etwas. Daran rankten sich eigentlich Pflanzen hoch, aber ich könnte es als Leiter missbrauchen. Ich sah nach oben. Wenn ich die Fassade hoch klettern würde, könnte ich den Balkon erreichen. Andererseits könnte ich mich auch in Gefahr bringen, denn ich müsste springen, um heran zu kommen. Keine Zeit zu überlegen, Ella. Wie heißt es so schön? Probieren geht über

Studieren. Kurz atmete ich nochmal ruhig durch, bevor ich versuchte die Fassade hochzuklettern. Es war etwas eingefroren, aber es würde nichts Schlimmes passieren, wenn ich hinab fiel. Ich könnte mich dadurch, dass ich schweben kann, retten. Im Dunkeln tastete ich immer wieder nach einer Stelle, wo ich mich halbwegs gut festhalten konnte. In ihrem Garten war es stockduster. Das einzige, was mir Licht spendete, war der Vollmond, der an diesem Abend schien. Nach und nach kam ich ein Stück voran

und dann war es soweit. Der Sprung. Ich müsste ihn schaffen. Mit einem kurzen Blick nach unten wurde mir schon etwas schummrig, aber ich richtete meinen Blick nach oben. Nebenbei bemerkte ich, dass Amber anscheinend auch so intelligent war und ihre Balkontür auf Kipp ließ. Darüber konnte ich nicht anders als zu schmunzeln. Ich sprang ab und erreichte grade so ein Balken des Balkons, woran ich mich hochziehen konnte. Dann stand ich wohl behütet auf dem Balkon und versuchte die Balkontür ganz zu öffnen, um hinein steigen zu

können. Dafür reichte meine Magie aus und mit Leichtigkeit öffnete sich die Balkontür. Ich staunte nicht schlecht, als ich ihr Zimmer sah. Schminkspiegel, 3 riesige Schränke, Schuhschrank, großes Himmelbett, 2 Kommoden, eine riesige Kiste auf ihren Schminktisch mit der Aufschrift ‘Schmuck‘ und noch viel mehr. Gott, da bin ich ja bis Morgen noch beschäftigt, dachte ich. Wo fang ich nur an zu suchen?

Ab achtzehn?

• Ellas Sicht • Ich machte mich daran ihre, bestimmt, heiligen Schränke zu durchsuchen. Quietschend öffnete sich die Schranktür und ich dachte mich trifft der Schlag. So unglaublich viele Klamotten habe ich noch nie gesehen. Und sie hat 3 dieser riesigen Schränke. Eigentlich will ich ihre Kleidung nicht anfassen aber es musste sein. Ich dursuchte alles und stieg sogar extra noch einmal rein, doch dort war nichts. In den anderen drei Schränken

versteckte sich genau so wenig. Manche Kleidungen die sie dort hatte sahen sehr komisch aus und ich konnte mir nicht wirklich vorstellen wie Amber das Zeug tragen würde. Nun suchte ich bei ihrem Schminktisch mit Spiegel. Es standen dort einige Nagellacke, Eyeliner, Mascaras und so weiter. Ihre Familie muss ja echt reich sein. Aber warum sieht ihr Zimmer so pompös aus und Nathaniels so normal? Ich dachte nicht weiter nach und suchte weiter. Im Schmuckkästchen fand ich auch nichts außer viel Schmuck. Plötzlich war es zu duster in ihrem Zimmer, da der Mond nicht mehr hinein

Schien. Ohne Licht könnte ich nicht weitersuchen, also machte ich die kleine Nachttischlampe an die neben ihrem Bett stand. Nun erkannte ich auch die Wand Farben. Rosa und Pinke Farbtöne. Die Töne passten nicht wirklich zu einander aber ich ignorierte es. Langsam und leise ging ich zu der Kommode und dachte mich tritt ein Pferd. Ihre Unterwäsche. „Niemals! Da ätzt mir ja meine Hand ab. Das ist doch so widerlich.“ Murmelte ich leise zu mir selbst. Ich durchsuche doch die Unterwäsche

von Amber nicht. Währenddessen war es so, dass auf der einen Schulter ein Engelchen und auf der andere ein Teufelchen erschien. Beide sahen mich ermahnend an und sprachen zu mir. „Mach es! Oder willst du, dass niemand ein Geschenk vom Weihnachtsmann bekommt?“ sagten beide eintönig. Seufzend nickte ich nur zu Stimmend zu und tastete in der Schublade umher. Plötzlich spürte ich eine Vertiefung. Ich schob die Unterhosen und BHs zur Seite und sah eine Art kleines Geheimfach. „Jackpot!“ freute ich mich schon. Doch das was ich da sah war alles andere als die Schwarzeliste und die

Wunschliste. Es verstörte mich auf tiefste Weise und ich schloss es wieder zu. War diese lange Ding wirklich das wofür ich es halte? Mir kam ein Schauer über den Rücken und ich sah in der anderen Kommode. Socken. Na da such ich hundert Mal lieber als bei der Unterwäsche. Und als ich hier tastete war eine genau gleich Vertiefung in der Schublade. Noch ein Geheimfach und als ich es öffnete fand ich sie.. die Listen! Plötzlich hörte ich schnell Schritte. Schnell stopfte ich die Listen in meine

Tasche und schaltete das Licht aus. Ein Versteck! Ich brauche ein Versteck! Panisch sah ich mich um und sprintete in einen der Schränke. Ich ließ einen kleinen Spalt offen um zu sehen was passiert. Ein Mädchen was ich noch nie gesehen habe trat ein.

Kapitel 19

• Ellas Sicht • Das Mädchen hatte braune Haare und sah aus wie eine Rockerin. Sie hatte dafür aber einen ganz schön tiefen Ausschnitt. Ein bisschen ähnelte sie Amber. Anscheinend suchte sie nach etwas, da sie auch überall rum suchte. Doch als sie ganz bewusst zum Geheimfach packte, wo ich die Listen herausgeholt hatte, wusste ich, dass sie auch hinter diesen her war. „Verdammt! Diese blöde Schnepfe hat sie nicht mehr! Dafür werde ich sie

fertig machen.“ Wütend trat das Mädchen gegen die Kommode. Von draußen hörte man nur eine Frauenstimme. „Debrah, ich muss dich leider wieder rausschicken. Ich verliere ansonsten noch meinen Job als Zimmermädchen.“ Also war ihr Name Debrah. Sie schlug die Tür so fest zu, dass ich sogar etwas zusammen zuckte. Als ich hörte, dass sich die Schritte entfernten und immer leiser wurden, kam ich vorsichtig aus meinem Versteck heraus. „Ich muss schnell zu Armin und Alexy.“, flüsterte ich zu mir selbst und kletterte wieder vom Balkon

hinunter. Unten angekommen, huschte ich schnell nach vorne, doch ich hatte diese Debrah vergessen. Sie kam gerade aus der Tür, als ich zur Straße lief. Kurz trafen sich unsere Blicke und ich merkte, wie von ihr imaginäre Blitze ausgingen. Ihr Gesicht bekam einen bösen Ausdruck und hastig lief ich davon. Man hörte das dauernde knirschen des Schnee unter meinen Schuhen. Meine Schritte waren schnell, doch man hörte noch Knirschen anderer Schuhe. Debrah, die mir hinterher lief! „Bleib stehen! Ich weiß ganz genau, dass du es geklaut hast! Rück es sofort

raus!“, rief sie mir hinter her. Ich kam fast an der Turnhalle an, doch sie erwischte mich am Arm. „Lass mich los! Hilfe!“, rief ich in der Hoffnung, dass mich jemand hörte, doch sie schubste mich zu Boden und versuchte mir meine Tasche zu entreißen. „Nein! Lass meine Tasche sofort los! Es gehört nicht dir. Wie kannst du es also wagen, einen anderen die Sachen zu entwenden!“, redete ich sinnlos auf sie ein. Doch sie riss weiter daran. „Sei doch endlich still, du Miststück!“, sagte sie Wutentbrannt und holte zum Schlag

aus. Meine Augen kniff ich zusammen, um nicht zu sehen, wie sie zu schlug, doch irgendwie kam nichts. Mein Herz pochte schnell vom Adrenalinschub und ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt. Ich war sprachlos. Deswegen schlug sie also nicht zu.

Zwanzig uhr und stress pur

• Armins Sicht • Alles verlief nach Plan, eigentlich. Nur zwischendurch gab es Schwierigkeiten mit Pingu. Vor allem, als einige mit Ella unbedingt reden wollten. Alexy und ich schmissen uns immer mit ins Gespräch und konnten ausweichen, indem wir der angeblichen Ella Essen in die Hand stopften oder mit ihr tanzen gingen. „Alexy , ich muss mal kurz raus. Etwas Luft schnappen. Kannst du solange hier aufpassen?“, fragte ich ihn etwas erschöpft. Er nickte

seufzend. Als ich raus kam, lehnte ich mich an die Wand und sah mich ein bisschen um. In der Turnhalle, wo alle feierten, war es warm und stickig, da tat die kühle Luft gut. Meine Jacke zog ich nach einiger Zeit wieder zu, da es langsam zu kalt für mich wurde. Gerade als ich wieder rein wollte, hörte ich jemanden. Perplex sah ich mich um. War das nicht Ella? Ich drehte mich um und sah, wie Ella mit einem Mädchen stritt. Es sah aus, als würde sie Ella gleich ausrauben. Mit meinen gesamten Mut ging ich zu ihr

hin und, als sie zum Schlag ausholte, ergriff ich ihren Arm. „Wenn ich du wäre, würde ich das nicht tun.“, sprach ich im ernsten Ton zu ihr. Im Hintergrund hörte ich Ella sagen: „Danke, Armin. Du bist meine Rettung.“ Das Mädchen riss sich aus meinen Griff und schnaubte wütend. „Das werdet ihr bereuen!“ Sie fing plötzlich an zu weinen und zu schluchzen. Ich dachte, ich bin im falschen Film. „Was soll das werden?“, fragte ich sie überrascht und hörte von hinten, jemanden auf uns zu kommen. Die Direktorin mit ihrem pinken Fummel trat böse zu uns und stemmte ihre Hände

in ihre Hüfte. „Was ist hier los?“, fragte sie empört und sah hinter mir das Mädchen weinen. „Debrah, was machst du denn hier? Und warum weinst du?“, fragte sie besorgt und überrascht zu gleich nach. Sie schluchzte und die anderen Schüler trafen auch ein. „I-ich wollte euch alle überraschen, dass ich hier bin über Weihnachten, aber da wollte mich dieser Junge und das Mädchen berauben.“, log sie und deutete auf Ellas Tasche. Alexy schob Pingu weg und Ella wedelte kurz mit ihrem Finger, da war Pingu wieder ein normaler Pinguin. Er nahm ihn in seinen Arm und betrachtete das

Spektakel. „Ich kann es nicht fassen, dass sie eine ehemalige Schülerin von uns bestehlen wollten!“, schrie mich die Direktorin an und wollte mir die Tasche entreißen, doch ich schmiss die Tasche Ella in die Arme. „Was soll das denn?! Sie können doch nicht einfach fremdes Eigentum von jemandem entwenden.“, meckerte die Frau, woraufhin Debrah gehässig grinste. So etwas lasse ich aber nicht mit mir machen! Nun stemmte ich meine Hände in meine Hüfte und erzähle ihr mal meine Meinung!

Einundzwanzig stunden müll einsammeln?!

• Armins Sicht • „Sind sie irgendwie total geistig abwesend? Dies ist Ellas Tasche und sie glauben dieser Debrah mehr als ihr?“, fragte ich wütend. Die Miene der Direx verdunkelte sich und kurz darauf meckerte sie drauf los. „Wie können sie es wagen, so mit mir zu reden! Einundzwanzig Sozialstunden! Sie dürfen den ganzen Müll einsammeln, der auf dem Schulgelände liegt.“ Und so hatte sie mich zu Einundzwanzig Sozialstunden verdonnert. „Aber…!“ Doch sie unterbrach mich

„Kein Aber!“, schrie sie hysterisch. Dann wandte sie sich zu Ella. „Und sie! Ich kann es kaum glauben, als Austauschschülerin so ein freches Mädchen hier zu haben, die mit Dreistigkeit versucht, Sachen anderer zu stehlen. Ich sehe darüber hinweg, wenn sie ihr die Tasche wieder geben.“, sagte sie netter, als sie zu mir war. „Aber es ist doch meine Tasche.“, sagte Ella, doch da fuhr Debrah ihre Krallen aus zur Tasche und alle rissen darum. Es war Chaos pur und, als dann auch noch die Direx in den Schnee fiel, gab es tierischen Ärger. Ihr Gesicht war so rot wie Castiels Haare vor Wut. Plötzlich hörten wir alle eine uns

bekannte Stimme. „Ho ho ho, wer streitet denn hier? Armin und Ella habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt die Listen finden?“, fragte er uns und sah uns enttäuscht an. Dann wandte er sich zu Ella, der Direx und Debrah. „Keine Sorge, dies übernehme ich für euch.“, sagte er lächelnd. Alle starten ihn mit offenem Mund an bis auf Ella und ich. „Ey Armin, da hat dir jemand deinen Job als Weihnachtsmann geklaut.“, rief jemand aus der Menge hinaus. Verlegen kratzte mich etwas am Kopf, als ich merkte, dass ich ja als Weihnachtsmann verkleidet war und

höchstpersönlich vor ihm stand. Als er dann die Listen aus der Tasche raus holte, kreischte Amber auf. „Das kann nicht sein! Ich hatte die doch in meine Zimmer und…“, sprach sie laut zu sich selbst. Er räusperte sich und ging auf Amber zu. Die Leute bildeten eine kleine Schneise zu ihr, wo der Weihnachtsmann durch kommen würde. Ambers Freundinnen Charlotte und Li entfernten sich etwas von ihrer Freundin. „Nun zu dir.“, begann der Weihnachtsmann seinen Satz.

Zweiundzwanzig uhr und die Elfen machen Party Hard

• Armins Sicht • Amber schreckte in sich zusammen bis sie bemerkte das der Weihnachtsmann zu ihr runter kam um auf eine Höhe mit ihr zu reden. Er legte seine Hand auf ihre Schulter. „Weißt du warum du auf der Schwarzenliste stehst? Genau wegen so etwas. Denk mal daran was für schlimme Dinge du getan hast. Aber nicht nur mir die Listen zu klauen sondern denke auch mal an deinen Bruder.“ Redete er sanft auf sie

ein. Sie sah sich um und entdeckte Nathaniel. Für einen kurzen Moment war sie still und sah zu Boden. Es sah aus als wüsste sie was er meinte. Sie nickte nur etwas traurig. So sah sie wirklich mal nett aus. So habe sie noch nie gesehen. Seit ich auf diese Schule gehe kenne ich sie nur als Zicke die jeden gerne niedermacht. Sie ging zu Nathaniel und umarmte ihn. Es war ein ganz neuer Anblick aber anscheinend nicht nur für uns sondern auch für Nathaniel. Er war wohl etwas überfordert aber umarmte sie auch. Die Stimmung war harmonisch bis Debrah sich wieder zu Wort

meldete. „Schön und Gut aber rück die Liste her sonst passiert etwas, was ihr bereuen werdet.“ Sagte sie und hielt Ella mit ihren Armen fest und in der anderen hielt sie eine Pistole. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Wieso Ella? Als ich ein Schritt machte richtete sie die Waffe abwechselnd zu Ellas Kopf und zu mir. Wie aus Reflex hob ich die Hände in die Höhe und blieb stehen. „Lass sie gehen!“ rief ich gereizt zu Debrah. „Dann gibt mir die verdammten Listen!“ schrie

sie. Der Weihnachtsmann ging langsam auf sie zu. „Debrah, warum tust du das, meine Liebe?“ fragte er sie ruhig so wie er es bei Amber gemacht hat. Anscheinend wirkte das nicht denn sie richtete die Pistole auf ihn. „Warum? Du fragst noch warum?!“ schrie sie ihn hysterisch an. „Du bist der Grund! Du hast mir noch nie Geschenke gebracht! Jedes verdamme Jahr habe ich darauf gewartet das mir der Weihnachtsmann was bringt aber was kam? Ein feuchter Dreck!“ Ihre Stimme klang zittrig und eine Träne kullerte über ihre

Wange. Ich kam da nicht mehr mit. Sie sackte in sich zusammen und der Weihnachtsmann ging zu ihr hin. „Aber Debrah, wir haben dir immer ein Geschenk geschickt außer die letzten Jahre.“ Sprach er zu ihr. Überrascht sah er sie dann an. „A-aber wieso habe ich die dann nie bekommen?“ fragte sie. Dann hörten wir aus dem Gymnasium riesigen Krach. Die Musik war so laut aufgedreht wurden das man es draußen schon laut stark hörte. Wir rannte alle rein und sahen wie die ganzen Elfen feierten. „Party Hard!“ schrie ein Elf und tanzte.

Es war einfach unglaublich und da in der Mitte stand ein riesiger Sack. Voll mit Geschenken. „He, Weihnachtsmann. Wir haben ein Sack voller Geschenke im Lager gefunden für ein Mädchen.“ Sagte die kleine Elfe mit einem Block in der Hand. „Für wen denn?“ fragte der Weihnachtsmann überrascht.

Dreiundzwanzig Geschenke

• Armins Sicht • „D..Debrah oder so.“ las er vor. Debrah sah überrascht zu dem Sack. „Für mich?“ brachte sie als quicken hervor. Die Elfe nickte. Sie knuddelte die Elfe so stark und stürmte danach zu ihren Geschenken und war überrascht was da alles dabei war. Man sah ihr an das sie viel glücklicher und freundlicher erschien. Sie entschuldigte sich noch beim Weihnachtsmann und bei uns für all die Dinge die sie getan hat. Anscheinend ist sie nur deswegen böse

gewesen. Etwas lächerlich aber naja. Vielleicht ist sie auch nur für diesen kurzen Moment glücklich gewesen. Danach sagte der Weihnachtsmann das worauf wir alle warteten. „Jetzt wird richtig gefeiert!“ rief er zu uns und die Menge tobte. Die Elfen legten zusammen mit Alexy Musik auf und die Party begann lustig zu werden. Ich schloss Ella in meine Arme und küsste sanft ihre Stirn. Sie lächelte mich an und ich erwiderte es. Es war einfach schön sie endlich in meine Arme zu schließen. Alle waren gut gelaunt. Sogar die Direx tanzte mit dem Weihnachtsmann

zusammen. Sie rockten grade zu die Tanzfläche. Der Abend ging friedvoll zu Ende. Jeder hatte sich voll geschlungen mit Essen vom Buffet und die Solen fast kaputt getanzt. Nathaniel und Amber gingen zusammen nachhause. Durch dieses Erlebnis ist Amber doch wirklich netter geworden. Wir alle verabschiedeten uns noch voneinander und gingen nachhause, bis auf Alexy, Ella und ich. „Ich muss mit euch dreien reden.“ Sagte der Weihnachtsmann im ernsten Tonfall. Verwirrt sahen wir uns alle drei an. Von uns hatte wohl keiner eine Ahnung warum der Weihnachtsmann mit uns

reden wollte. „Danke, dass ihr Ella geholfen habt doch nun muss ich Ella wieder mit mir nehmen. Und da sie sich mehreren Menschen gezeigt hat muss ich auch noch eure Gedanken auslöschen, Leider.“ Sagte er etwas bedrückt. Es war wie ein Schlag in die Magenkuhle. „Das würde ja heißen, dass..“ fing mein Bruder den Satz. „.. wir Ella niemals kennen gelernt hätten.“ Beendete ich seinen Satz und wir sahen traurig zu ihr. Doch ihr Blick sprach Bände. Sie wusste es von Anfang an. „Armin ich..“ Ich unterbrach Ella.

„Schon gut. Es ist okay, wenn du mich nie wieder sehen willst. Hättest du dann aber mich nicht abblitzen lassen können? Du weißt gar nicht wie ich mich grade fühle.“ Sprach ich in einem etwas gereizten Unterton. So wollte ich es aber eigentlich nicht klingen lassen. Ich Liebe sie aber warum hat sie mir das nicht vorher gesagt. Ich ging einfach. Ohne ein Ton zu sagen. Ohne mich zu verabschieden. Doch ich blieb stehen und drehte mich noch ein letztes Mal um. Mein letzter Blick der auf ihr liegen

wird. Auch wenn ich ein Junge bin vergoss ich eine Träne wegen ihr. Sie wird mir jetzt schon so unglaublich fehlen auch wenn ich bald keine Erinnerungen mehr über sie haben werden. Musste es wirklich so Enden? Gibt es kein Weg, dass sie bei mir bleiben würde?

Der vierundzwanzigste rückt näher

• Armins Sicht • Alexy umarmte Ella noch und weinte bitterlich. Sie vergoss auch einige Tränen und sie lösten sich aus der Umarmung als ich meine Hand auf seine Schulter legte. Ella sah bedrückt zu Boden und ich schloss sie in meine Arme. „Du wirst mir fehlen weißt du das?“ flüsterte ich traurig in ihr Ohr. Ich merkte nur wie sie nickte und merkte das sie weinte. Als der Weihnachtsmann signalisierte, dass sie los wollen löste ich mich von

ihr. Sie setzten sich in den Schlitten der grade an kam und verschwanden dann. Ich werde ihre traurigen Blicke niemals vergessen können. Aber ich werde sie eh vergessen. Alles von ihr. Als hätte sie niemals existiert für mich. „Wie kann der Weihnachtsmann das nur machen?!“ sprach mein Bruder schluchzend. Und ich nahm ihn in Arm. Wir standen dort noch einige Minuten bis wir uns traurig auf den Weg nachhause machten. Zuhause angekommen sahen unsere Eltern uns es an, dass wir betrübt waren. „Was ist denn los?“ fragte meine Mutter

und ich bemerkte das Alexy nichts sagen konnte. Er ging schnell hoch in sein Zimmer und ich hörte nur wie seine Tür zu viel. Mir ging es genauso, nein halt, schlimmer als ihn. „Was hat Alexy denn?“ fragte mein Vater nun auch nach. Nachdem ich mich räusperte war ich etwas in der Lage zu sagen. „Ella musste nachhause.“ Gab ich nur knapp von mir und ging dann schnell in mein Zimmer bevor sie weiter fragen konnten. Ich lag in meinem Bett und starrte die Decke meines Zimmers an. Neben mir meine PSP die Geräusche von sich gab,

vom Spiel was ich vor einigen Minuten anfing zu spielen. Als es klopfte sagte ich nichts. Die Tür quietschte kurz und wurde dann geschlossen. Während mein Blick weiter auf die Decke gerichtet war, merkte ich wie sich jemand neben mir hinlegte. Alexy. Er starrte mit mir die Decke an. „Ist alles okay?“ fragte er mit einem sanften Ton, doch seine Traurigkeit konnte ich nicht überhören. Ich schüttelte nur den Kopf und setzte mich auf. „Alexy, wie soll denn alles Okay sein? Die Person die ich am meisten liebe werde ich nie wieder sehen. Und

spätestens zu Weihnachten habe ich keine Ahnung mehr wer sie war.“ Sagte ich leise und merkte wie meine Stimme zittrig wurde. Ein schluchzen entfuhr mir und Alexy nahm mich in seine Arme. Die Tage waren nicht einfach für mich. Am liebsten wäre ich einfach nur noch in meinem Bett liegen geblieben und hätte weiter die Decke meines Zimmers angestarrt. Alexy schleppte mich jedoch immer wieder zur Schule. Im Unterricht hörte ich nicht mehr zu und wusste oft nicht wo oder was wir grade machten. Wir hatten eh nichts Besonderes mehr gemacht vor den

Ferien. Als die Ferien dann begangen wusste ich nicht was ich machen sollte. Sonst hätte ich immer gezockt aber ich hatte keine Lust. Ich hatte einfach Lust auf gar nichts. Es ist doch einfach eine Verwünschte Weihnachtszeit! Oft dachte ich noch abends über Ella nach. Ihre schimmernden lila Augen, ihr süßes Lächeln, ihre Haare und ihr Duft. Und dann war es auch soweit. Weihnachten stand vor der Tür. Doch es machte mich noch trauriger als zuvor. Meine Mutter rief Alexy und mich. Wir

sollten herunter kommen. Plötzlich stand dort ein riesiges Paket in unserem Wohnzimmer. Mein Vater und meine Mutter inspizierten es sorgsam. Anscheinend war es nicht von Ihnen. Alexy riss den Zettel ab und begutachtete ihn. „Es ist vom Weihnachtsmann. Er hat geschrieben: Frohe Weihnachten, Armin & Alexy. Ich bin mir sicher euch wird das Geschenk gefallen. Vor allem dir, Armin. Geh gut mit diesem Geschenk um. Liebe Grüße, der Weihnachtsmann. Ho Ho Ho.“ Las mein Bruder vor mit einer verstellten Stimme. Überrascht sah ich Alexy an und deutete

mit den Finger auf mich. „Mir? Wieso denn mir?“ fragte ich doch Alexy zuckte mit den Schultern. Wir gingen auf das Geschenk zu und griffen an beiden Seiten an die Schleife. „Auf 3 okay?“ fragte ich meinen Bruder. Er nickte. Als ich runterzählte bis 3 öffneten wir Zeit gleich das Geschenk und wir staunten nicht schlecht was dort drinnen war. Ein kleiner süßer Pinguin der in Alexys Arme sprang und ein wunderhübsches Mädchen was mir gut bekannt vorkam. Ich ging auf sie zu und schloss sie in meine Arme. „Ella.“ Sagte ich froh und drückte sie

etwas fester an mich. „Wie ist das möglich?“ fragte ich sie. Sie lächelte. „Indem man seine komplette Magische Kraft aufgibt um mit einem bestimmten Jungen zusammen zu bleiben.“ Erklärte sie. Meine Mutter war vollkommen begeistert und meinte sie könne sofort einziehen und mein Vater nickte nur zustimmend zu. Alexy wollte grade Ella knuddeln als ihn Pingu umgesprungen hat. So war mein Weihnachtsfest doch noch schön. „Ich liebe dich, Ella. Und ich lasse dich nie mehr gehen, hörst du?“ sagte ich zu ihr grinsend und küsste

sie. So war es eines meiner schönsten Weihnachtsfeste.

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Über den Autor

Kekziix3
Hallo ihr lieben Autoren & Autorinen! :) Da ihr auf meinen Profil gelandet seid, erzähl ich euch etwas über mich.Mein Name ist Sabrina. Bin zarte 17 Jahre alt und besuche die 10. Klasse der Realschule. Mehr Infos stehen weiter unten! x3

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