Fantasy & Horror
Fragment - Weltenwyrm

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"Ein weiteres Teil im Mosaik der Götter findet seinen Platz. "
Veröffentlicht am 16. Dezember 2013, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Ein weiteres Teil im Mosaik der Götter findet seinen Platz.

Fragment - Weltenwyrm

Der Weltenwyrm

Bevor sich das Nichts teilte und die Dimensionen entstehen ließ, ist der Weltenwyrm bereits gewesen. Ein Wesen dessen Existenz noch bis in die heutigen Tage währt, doch nicht von Gott, Planet oder Element erklärt werden kann. Vielleicht war es der Vater der Dimensionen, vielleicht die Mutter der Zeit, niemand weiß es, denn niemand kann seinen unsichtbaren Leib hinter den fassbaren Gliedern erkennen, oder gar greifen. Das Nichts teilte sich und der Wyrm verband die Dimensionen und Welten mit seinem unfassbaren Wesen. Es war keine

sichtbare Verbindung, kein Tunnel der eine Reise zwischen den Welten ermöglichte, viel mehr war er ein Faden, der selbst für die Götter und Elemente der Welten unsichtbar blieb. Sie wussten der Faden war da, denn dasjenige Ding, das sie Glauben machte dem Wyrm begegnet zu sein, war stets etwas, das sich dem Verständnis der Weisesten unter ihnen entzog. Manchmal war das Glied des Wyrms sogar derart, dass es mächtiger als der stärkste Gott. Manchmal war es sogar intelligent und von einem normalen, irdischem Wesen der Welt kaum zu unterscheiden. Einst, als die Menschen noch jung waren und noch nichts wussten, lehnte sich ein

Herrscher des Himmelszelts gegen solch ein Glied auf. Er war ein geschickter Redner gewesen und so gelang es ihm andere Götter von seiner Ansicht zu überzeugen. Laut ihm sollte es nur die Elemente geben, die über ihnen standen. Denn sie waren die Väter und Mütter der Götter und zugleich hatten die Götter sie in ihren Händen. Die Elemente verliehen ihnen Kraft und arbeiteten entweder freiwillig oder gezwungen mit ihnen zusammen. Doch der Wyrm hatte sich seit Anbeginn ihrer Existenz nicht um sie geschert, ihre Macht einfach ignoriert und ihre Welten missbraucht als Ruheort für seine Glieder auf der Reise zwischen den Dimensionen, von denen die Götter

selbst nur von den Elementen wussten. Und so trieb die Schar der Götter einen jungen Mann, der nicht älter als zwanzig erschien, in die Enge. Angesichts der mächtigen Gestalten erstarrte der Mann vor Ehrfurcht, denn er hatte sein Leben lang geglaubt er sei nur ein einfacher Mensch. Er selbst wusste nicht, dass überall wohin er ging, eine Brise auflebte, so sanft, dass man, um sie zu spüren, angestrengt auf sie achten musste. Die Oberfläche der Gewässer an denen er vorbeiging, warfen Wellen klein genug, um nicht vom bloßen Auge erkannt zu werden. Flammen in seiner Nähe brannten nicht einmal ein halbes Grad heißer, Pflanzen fühlten sich kaum

merklich lebendiger und Metalle glänzten um so schöner, solange er sie berührte. Von all dem wusste weder er, noch die anderen Menschen in seiner Umgebung nichts. Nur den Göttern war es aufgefallen, denn die Elemente, die sonst ihnen gehorchten vollbrachten Dinge, die ihnen nicht befohlen wurden. War er dabei entwickelten sie nach so langer Zeit wieder ein Eigenleben. Und das machte den Göttern Angst. Deswegen jagten sie ihn. Als sie jedoch erkannten, dass er nicht wusste, was er war, nahmen sie ihn in Gefangenschaft und versuchten an ihm herauszufinden, was der Wyrm eigentlich war. Sie kamen allerdings zu keinem Ergebnis, denn auch

wenn der Wyrm einem Faden gleichen sollte, so war der Mann für sie nur ein kleines Stück des Ganzen mit zwei losen Enden. Sie waren überzeugt davon, dass er sie nicht zum ganzen Wyrm führen würde. Also entschlossen sich die Götter dazu ihn zu beseitigen, um ihre Position zu sichern und eventuell ein Exempel an den Wyrm zu statuieren. Der Mensch spürte die Gefahr und so tat es der Wyrm. Die Götter versammelten sich, um den Menschen während einer langatmigen Zeremonie ihrer Macht zu opfern. Doch als ihm der Dolch des Himmelsgottes an die Kehle gehalten wurde, er den kalten Atem des Todes spürte und sein Leben vor seinen Augen

ablaufen sah, verband der Weltenwyrm den scheinbar getrennten Faden zu seinem Glied. Aus dem Nichts erschien neben dem Mann ein weiteres Wesen. Zuerst unförmig mit Zügen anderer Rassen, die diese Welt nicht kannte. Erst dann nahm sie die Form einer gewöhnlichen Frau mit Leberflecken im Gesicht, hängenden Brüsten und krummen Beinen an. Sie lächelte mit strahlend weißen Zähnen und sprach eine Warnung aus. Niemand sollte sie berühren dürfen. Die Götter zogen sich für einen Augenblick zurück und berieten sich, während die Frau den Mann von seinen Fesseln löste. Dann wandten sie sich wieder an die Frau und beteuerten

ihre Forderung zu erfüllen. Als sich die beiden jedoch zum Gehen wandten, versuchten sie dem Mann den Dolch in den Rücken zu stoßen. Schließlich befolgten sie die Worte der Frau und rührten sie nicht an. Doch diese ließ den Dolch mit einem Blick in einhundert und drei Splitter zerspringen. Dann wandte sie sich an die Götter und fragte mit emotionsloser Kälte und einer Stimme, die direkt im Kopf der Götter widerhallte: “Eine Warnung habe ich euch gegeben und ihr habt trotzdem töricht gehandelt. Ihr habt mich angegriffen, seid ihr wirklich sicher, dass dies euer Wunsch ist?”

Die Götter zögerten, behielten aber ihre Einstellung bei. Sie hatten die Frau nicht bedroht, geschweige denn angefasst und verlangten weiterhin die Auslieferung des Mannes. Darauf weinte die Frau eine Träne, während ein trauriges Lächeln ihr Gesicht zierte. Dann löste sie sich auf. Und mit ihr alle Götter. Das Reich des Himmelherrschers brach zusammen, als die Elemente aus ihren Verträgen erlöst wurden und Mann wurde durch die Welt geschleudert. Doch fing ihn eine unsichtbare Kraft auf und setzte ihn behutsam auf der Oberfläche der Erde auf. Er verstand nicht was geschehen war und nur eines wusste er. Ihm war es

erlaubt weiter zu leben, weshalb er auch genau dies tat. Auch wenn wegen dem Tod der Götter heilloses Chaos über die Welt brach, bis neue Götter neue Verträge geschlossen hatten, lebte er sein Leben. Und diese neuen Götter ließen ihn in Ruhe. Denn sie hatten eins verstanden. Der Weltenwyrm kam und ging, wie es ihm beliebte. Er tat, was ihm beliebte. Er wirkte sich auf die Welt aus, wie es ihm beliebte. Und es war nichts wogegen sie etwas unternehmen durften. Denn er hatte schon immer getan und würde es noch lange über ihr unsterbliches Leben lang hinaus weiterhin tun. Der Weltenwyrm war der unerklärliche und

unfassbare Faden, der die Welten zusammenhielt.

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Arrix
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EagleWriter da fehlt irgendwie Text^^

lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Arrix ......

Edit: Dieser verfluchte neue Editor... Schon das zweite Mal... -.-' Hab mittlerweile das Gefühl, dass er meinen Browser nicht mag.

Text sollte jetzt da sein. Danke fürs Bescheid geben.
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