Der Geist und die Seele in der traditionellen Vorstellung sind tot. Die Idee einer von der Körperlichen Erscheinung unabhängigen Entität des Bewusstseins ist mit dem Fortschritt der Wissenschaft als gestorben zu betrachten.
Was wir also brauchen, ist eine neue Definierung des Begriffs Geist um die Lüge, die dieses Wort jetzt noch enthält loszuwerden, den als Idee ist der Geist unverzichtbar für einige unsere Gedankengänge. Was aber zu Enden hat ist die Idee, der Geist sei unabhängig vom Körper oder diesem gar Überlegen. Dieses Denken führte zur Verteuflung des Körperlichen durch Paulus und
andere Religiöse, die sich ach so sehr auf das ,, Geistige“ beriefen.
Eine Vorstellung des Geistigen, die nur eine Illusion war. Den vom was reden wir, wen wir das Geistige meinen? Von den angeblich guten Eigenschaften im Menschen. Mitgefühl, Gnade und Mut im positiven Sinne aber auch aus naturalistischer Sicht krankhafte Vorstellungen wie Enthaltsamkeit.
Wenn wir aber eine durchweg positive Besetzung des Begriffs Geistes haben wollen und zwar eine, welche den Sinn weiterhin erhält, müssen wir uns zwangsweise von der Idee der Höherstellung des Geistes verabschieden.
Sonst geraten wir in die gleiche Ideenspirale, die zu einer Ignorierung oder Vernachlässigung der körperlichen Aspekte führt.
Damit würde ich Geist als den Willen jedes einzelnen Menschen definieren, sich selbst und das, was die Vertreter des ,, alten Geistes“ vielleicht menschliche Natur nennen würden ( Sie ist es nicht), zu übertreffen.
Der Geist also wäre meiner Definition nach also :
Die Innere Antriebsfeder des Körpers für Höchstleistungen, wie auch immer diese Aussehen möchten, aber auch als unsere Begabung zur Empathie und friedlichen
Konfliktlösung, zum Mut aufzustehen und zur Kühnheit zu Wiedersprechen, allem, was eben das Positive an uns ausmacht. Aber eben auch als Begabung und Mut zur intellektuellen Ehrlichkeit, zur kühlen aber geraden und ehrlichen Rationalität, wenn es darauf ankommt.
Aber NICHT als äußerer Einfluss, als Eingabe oder gar als Gesetz einer höheren Macht. Diese Eigenschaften sind dem Menschen zuzuschreiben, als etwas, das er , das jeder, besitzt, etwas, das er nicht verlieren, verspielen oder missbrauchen kann und das genauso Teil seiner körperlichen Natur ist wie ein Arm oder ein Herz
ist.
Geist nun also nicht länger als ein Konzept, das,, über“ dem Körper, dem Menschen also, schwebt, sondern, das IN ihm liegt, das absolut Teil der organischen Erscheinung ist. Vielleicht als Gesamtkonzept des ganzen Organsystems ?
Und genau so, wie niemand bestimmen kann, was ich mit meinem Herzen tue oder meinem Arm oder meinem Auge, kann niemand festlegen, was im Begriff auf ,, Geistiges“ Verhalten , hier im Sinne meiner Definition, richtig ist. Geistiges Verhalten hat demnach lediglich bestimmte Eigenschaften, aber
wie diese Angewendet werden ist vollkommen gleich.
So nenne ich die Seele und den Geist in dieser Auslegung Humanistisch-naturalistische Konzepte, ohne Bindung an ein Dogma oder bestimmte Verhaltensregeln. Geist hat jeder, es muss nur der WILLE dazu da sein.