Immer wieder sonntags
Die Nacht war kühl, der Morgentau
Liegt feucht auf klammen, grünen Gräsern
Der Nebel schwebt recht ungenau
Und taucht die Sicht der Weite gläsern
Nur zaghaft zwitschert’s im Geäst
Von Bäumen, die an Trübsinn leiden
Die Häuser stehen stumm und fest
Selbst Katzen diese Stimmung meiden
Es ist fast sieben, etwa
so…
Der Schlaf liegt in den Adern, bleiern
Die Stille macht die Schläfer froh
Und lässt wohl nur Gedanken eiern…
Es knallt die Tür, Frau Nachbarin
Und ihre kleine, doofe Töle
Die gehen Gassi in dem Sinn
Der Tag erwartet gleich Gegröle…
„VAANNNEEEEESSSSSSAAAA!“
…tönt auch schon der Schrei
Da nutzen keine Schallschutzfenster
Das mit dem Schlafen… – ist vorbei
Wenn außen lärmen: Schreckgespenster
(Vanessa, heißt der blöde Hund
Der Nachbarin ein Anschreigrund)
Das war's dann wohl, na vielen Dank
Der Ruf der Stummheit scheint
zerbrochen
Selbst wenn man liegt, im Bette, krank
Kommt man genervt herausgekrochen
Der Geist, der wünscht den schlechten Segen
Und alles Böse dieser Welt
Drum hofft man auf der Gnade Regen
Dass etwas auf die Alte fällt…