Gedichte
Süßer die Glocken nie klingen - Die andere Seite

Süßer die Glocken nie Klingen - Die andere Seite

In der heiligen Nacht tritt man gern einmal aus der Tür und steht allein unter dem Himmel, nur um zu spüren, wie still es ist, wie alles den Atem anhält, um auf das Wunder zu warten. - Heinrich Waggerl -

Verzaubern lassen wir uns gern, der weihnachtlichen Sterne, Wunder liegen oft nicht fern, wir glauben`s nur zu gerne. Der Bratenduft..die Kerzen brennen, der Tannenbaum geschmückt und ohne andrer Leid zu kennen, lächeln wir entzückt. Doch seh`n wir im vorübergehen und grad zu dieser Zeit, auch Menschen die am Rande stehen, fasst greifbar ist ihr Leid. Ein Alter sitzt auf einer Decke, hält einen Becher,

kalt...benommen, die Weihnacht scheint in seiner Ecke, wohl nicht wirklich angekommen. Die Sanduhr seines Lebens, hegt keine Wünsche mehr und trotz all seinem Streben, bleibt sein Becher leer. Er hört der Kinder Lachen, von Weihnachtsmann und Rute, von all den schönen Sachen und warm wird ihm zumute. Die Tauben gurren ihm ein Lied, er lächelt sanft und weiß,

das ist es was

geschieht, wenn`s Abschied nehmen heißt! So schläft er ein am Weihnachtsabend, die Nacht bringt Schnee und Eis, Tausende am Fest sich labend, geht er still und leis... Lydia Möller, 04.12.2013