
,, Es gibt drei Arten von Menschen. Solche die man respektiert, solche die einem egal sind….und solche denen man aus dem Weg geht wenn man weiterleben will.“ Der Mann der sich als Revan vorgestellt hatte, lief ihnen voraus durch die Dunkelheit. Ab und zu tauchte die leuchtende Gestalt, die sie vorher schon gesehen
hatten, auf und erhellte die Dunkelheit, so dass sie ihre Umgebung klarer sehen konnten. Die kleine dreiköpfige Gruppe ging auf einem Laufsteg, der neben einem breiten Kanal für Abwässer entlang lief. Ab und zu scheuchten sie eine Ratte auf, die quiekend in der Dunkelheit verschwand. Ansonsten war es, bis auf das Rauschen des Wassers, totenstill. ,, Also, wieso habt ihr uns geholfen ?“ , brach schließlich Jade das Schweigen. ,, Ihr wisst das die Wachen Leute aus der Unterstadt entführen ?“ , stellte der Fremde eine Gegenfrage. Sie kamen jetzt an eine Stelle wo der Kanal von einem weiteren Gekreuzt
wurde und der Fußweg über eine kleine Brücke führte. Jaret nickte, als sich Revan kurz zu ihnen umdrehte. ,, Nun ich habe begonnen etwas dagegen zu unternehmen.“ ,, Das heißt ihr tötet sie ?“ ,, Ich bin gut in dem was ich tue.“ , war die Antwort. ,, Und sagen wir einfach, ich habe ein gewisses Interesse daran, das jemand der die Seelen seines Volkes raubt erledigt wird.“ ,, Ihr wisst also davon ?“ ,, Ich erkenne die Zeichen für einen Seelenmagier. Belassen wir es dabei.“ Offenbar würde der Mann sich nicht weiter dazu äußern. Jaret wusste nicht,
ob er ihm schon trauen konnte. Andererseits hatte er sie vor wenigen Minuten gerettet. Ein kleiner Vertrauensvorschuss schien ihm angebracht. Während Revan sprach, hatte dieser unbewusste eine Hand an die Armbrust gelegt, die er an einer Schlaufe an seinem Gürtel befestigt hatte. ,, Aber jetzt zu euch. Wer seid ihr?“ ,, Ich bin Jaret Weißläufer“ , stellte er sich vor. ,, Jade.“ ,, Nun ich hab mich ja bereits vorgestellt. Und dass…“ Die Leuchtende Gestalt tauchte wieder aus dem Mantel
auf. ,, Ich kann durchaus für mich selbst sprechen.“ , sagte es mit einer hellen, fast piepsigen Stimme. ,, Ich bin Lis.“ ,, Und was genau...seit ihr?“ , fragte die Tabajaxie. ,, Ein Irrlicht.“ , erwiderte Revan um leicht spottend hinzuzufügen : ,,Folgt mir schon seit ich ein Kind bin. Ich werd sie einfach nicht los.“ Ein kleiner Blitz sprang von dem strahlenden Licht auf Revan über. ,, Autsch, ist ja schon gut. Ehrlich, ohne sie wäre ich schon ein paar Mal gestorben.“, dabei strich er mit einer Hand seine Kapuze zurück. Er hatte nicht übertrieben. Eine breite
Narbe zog sich über die Linke Gesichtshälfte, vom Kinn bis zum Haaransatz quer über das Auge. Er grenzte an ein Wunder, dass Revan nicht blind war. Seine Haare hatten eine merkwürdige Farbe irgendwo zwischen braun und tiefschwarz. Blassbraune Augen die alles zu registrieren schienen starrten ihnen entgegen. ,, Und ihr ? Wieso wolltet ihr aus der Stadt fliehen?“ ,, Wir wissen was mit den Entführten Städtern geschieht. Wir wollen einen weiteren Magier suchen, der sich in den Bergen im Norden der Stadt aufhalten soll.. Und der uns hoffentlich helfen kann.“ , endete
Jaret. ,, Nun, dass erklärt zumindest warum ihr aus der Stadt raus wollt. Und wenn es stimmt sollte ich vielleicht...“ ,, Wir kommen mit.“ , entschied das Irrlicht ohne Rücksprache für Revan. ,, Ähm... danke.“ , erwiderte Revan. ,, Aber sie hat recht. Wir kommen mit.“ ,, Dann solltet ihr vielleicht auch noch die ganze Geschichte hören.“ Während sie sich weiter ihren Weg durch die Tunnel und Kanäle suchten, erzählte noch einmal alles. Wie er Ruben begegnet war, die Suche nach dem Buch, die Rückkehr nach Seminium, das Treffen mit Jade, der Tod des Königs. Dort unterbrach ihn
Revan. ,, Der König ist tot ?“ , fragte er. ,, Ruben hat ihn getötet, als er herausfand das der Magier das Buch verwendet.“ ,, Nicht gut.“ Das schien die einzige Reaktion des Mannes auf diese Nachricht zu sein. Danach fuhr Jade fort, bis zu ihrer Begegnung mit der Stadtwache, wo Revan sie gerettet hatte. ,, Also nur damit ich das richtig verstehe, du ,,siehst „ Ding vorher ?“ Auch wenn die Frage wohl beiläufig sein sollte, Revan klang leicht nervös. Man könnte meinen es gibt keine Zufälle
mehr.“ ,, Oder das Gegenteil, es gibt zu viele Zufälle.“ , erwiderte Jade. Revan schüttelte den Kopf. ,, Ist auch egal.Ich glaube da vorne ist ein Ausgang.“ Tatsächlich endete der Tunnel wenige hundert Schritte weiter an einem eisernen Gitter, durch das frische Luft strömte. Das Wasser aus dem Kanal strömte über einige Steinstufen in einen Fluss. Auf Höhe des Stegs, dem sie folgte, gab es im Gitter eine Tür. Das Metall war im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte so rostig geworden, das es
unter einem gezielten Tritt Revans nachgab. Draußen führte eine, beinahe ebenso rostige, Leiter hinab ans Ufer des Flusses. Revan kletterte als erster hinunter, gefolgt von Jade und Jaret. Unten lehnte Jade sich erschöpft gegen die Leiter. ,, Alles in Ordnung ?“ , fragte Jaret besorgt. ,, Es geht schon. Wir müssen weiter.“, sagte sie lediglich, wehrte seien Hand ab und stand entschlossen wieder auf. ,, Hier. Ich denke, dass sollte helfen.“ Jaret reichte ihr seinen Wanderstab. Einen Moment sah Jade ungläubig auf
das Holz. Irgendetwas daran schien ihr bekannt. Es müsste Jahre her sein, aber sie erkannte es trotzdem wieder. Es gab keine Zufälle mehr. Wie Revan der Fremde gesagt hatte. ,, Gut, wir sind aus der Stadt raus. Was als nächstes ?“ , fragte dieser im selben Moment. ,, Ich vermute es hat keinen Sinn mehr besonders weit zu gehen.“ , meinte Jaret. Revan nickte. ,, Trotzdem wäre es dumm zu nah an der Stadt zu bleiben. Irgendjemand wird die Toten finden.“ ,, Ein paar mehr sollten dich auch nicht mehr stören.“ , erwiderte Lis, die kurz auftauchte nur um sofort wieder zu
verschwinden. ,, Mich nicht, aber die Stadtwache.“ ,, Dann wart ihr das also ? Ich habe in letzter Zeit von ermordeten Stadtwachen gehört…“ ,, Wie gesagt, ich handle.“ Mehr wollte Revan dazu offenbar nicht sagen. Stattdessen setzte er sich einfach wieder in Bewegung und ließ Jaret und Jade keine Wahl, als ihm zu Folgen. Die restliche Nacht über richteten sie sich ein Lager im Wald auf einer Lichtung ein. Möglichst weit entfernt von den großen Straßen, die um Seminium verliefen.
Am nächsten Morgen wachte Jaret noch vor den anderen auf. Mangels alternative, hatten sie sich auf dem bloßen Waldboden in ihre Mäntel gerollt. Als er die Augen aufschlug, war die Sonne grade erst Aufgegangen. Nebelfetzen trieben zwischen den hoch aufragenden Bäumen umher und hinaus auf die kleine Lichtung. Jaret setzte sich auf und schüttelte den Tau von seinem zur Decke umfunktionierten Mantel. Er versuchte ganz aufzustehen, stützte sich dabei aber auf seine verbrannte Linke. Der Schmerz sorgte dafür, dass
er die Hand sofort wegzog und sich grade noch mit der anderen Hand abfangen und so einen Sturz verhindern konnte. Einen Moment lag er einfach nur durch den Schmerz betäubt da, durchdrungen von der Frage ob er seine Hand je wieder würde wirklich benutzen können. Vermutlich hatte er schon Glück, wenn sich die Wunde nicht noch entzündete und ihn womöglich umbrachte. Wenigstens dagegen, überlegte er, könnte er etwas tun. Langsam versuchte Jaret noch einmal aufzustehen, diesmal mit der Rechten. Er sah sich in ihrem provisorischen
Lager um. Jade lag ein paar Meter von ihm entfernt auf dem Boden. Das Sonnenlicht spiegelte sich in den Tautropfen die sich auf der Decke und in dem feinen Pelz gesammelt hatten der das Gesicht teilweise bedeckte. Jaret verlor sich einen kurzen Moment in dem Anblick. Er sah sich allerdings schnell weiter auf der Lichtung um. Er wollte nicht erwicht werden wie er sie ansah, falls Jade aufwachte. Revan hatte sich ganz an den Rand der Lichtung gelegt und in den schwarzen Mantel gehüllt den er auch schon in der Stadt getragen hatte. Lis, das Irrlicht, war nirgends zu sehen. Jaret
begann seinen Rucksack nach den spärlichen Vorräten zu durchsuchen, die er aus der Stadt hatte mitnehmen können. Eine Feldflasche Wasser, etwas Brot und Trockenfleisch. Nicht grade viel aber es würde reichen. Weil er Feuer machen wollte, verliest er die Lichtung und suchte nach brauchbarem Holz. Und noch etwas anderem. Ruben hatte ihm genug beigebracht, das er wusste, wonach er suchen musste. Der Gedanke an den Zauberer brachte in ihm nach wie vor gemischte Gefühle hervor. Was konnte nur so schrecklich schief gegangen sein… Fast hoffte er noch, alles sei ein seltsamer Traum und er
würde jeden Augenblick aufwachen. Es dauerte nicht lange und er kam mit einem Arm Brennmaterial und einer Hand voll Kräuter zurück. Rasch entfachte Jaret ein Feuer. Als die Flammen endlich loderten, nahm er in Ermangelung eines Topfes nahm ein breites Stück Rinde als Schüssel und füllte diese mit Wasser. Dann wartete er einen Augenblick, bis das Wasser kochte, bevor er die gesammelten Kräuter zerkleinerte und dazugab. Es dauerte nicht lange, bis sich das Gemisch zu einer dunkelgrünen Paste eindickte. Diese trug er Vorsichtig auf die verletzte Hand auf um dann einen Stoffstreifend darum zu
Wickeln. Es war nicht perfekt, aber besser als nichts zu tun. ,, Morgen“ , hörte er eine Stimme hinter sich. Revan war, ohne dass Jaret es gemerkt hätte, aufgestanden und war zu ihm herübergegangen. ,, Das sieht ungesund aus.“ , erklärte er und deutete auf Jarets Hand. ,, Keine Sorge Ich kenne mich zufällig etwas mit Heilpflanzen aus.“ Der Mann tat es mit einem Schulterzucken ab, bevor er sich zu ihm ans Feuer setzte und ungefragt die wenigen Vorräte zu durchstöbern begann. ,, Na bei der Auswahl…“ , seufzte Revan
schließlich, als er mit einem Stück Brot wieder zum Vorschein kam. ,, Ich hatte nicht erwartet das euch so etwas Probleme bereitet.“ , bemerkte eine weitere Stimme. Jade war mittlerweile auch aufgewacht. ,, Ich habe schon Dinge gegessen Tabajaxie, die so Lebendig waren, das sie sich beim Kauen noch gewehrt haben.“ , erwiderte Revan mit dem Anflug eines schadenfrohen
Lächelns. Nach dem sie gegessen hatten, das Irrlicht Lis tauchte während des kurzen Frühstücks aus einem Baum auf, machten sie sich auf den Weg in Richtung der Berge. Gegen Nachmittag kamen sie in ein kleines Dorf. Jaret nutzte die Gelegenheit
um sich bei einem Bauern mit neuen Vorräten einzudecken. Das einzige was Jaret zum Glück genug besaß, war Geld. Er hatte bei seiner Flucht einen ganzen Beutel mit Goldmünzen mitgenommen und mittlerweile ganz unten in seinem Gepäck versteckt. Revan hingegen verschwand irgendwo zwischen den Hütten. Der Bauer den er nach Vorräten fragte, war bei Anblick einer der Münzen sofort bereit ihm welche zu verkaufen. Und als Jaret ihm erklärte, dass er die Münze ohne Wechselgeld behalten durfte, war er mehr als bereit ihm die neusten Neuigkeiten mitzuteilen. ,, Gestern Nacht ist hier ein Bote
eingetroffen. Mit Nachricht aus Seminium.“ ,, Wirklich ?“ , fragte Jaret. Es überraschte ihn nicht unbedingt aber er war Neugierig. ,, Ich habe in letzter Zeit nicht viel aus der Hauptstadt gehört.“ ,, Der König ist tot.“ Der Mann zuckte lediglich mit den Achseln. ,, Mir kann es ja egal sein. Solange der neue Regent die Abgaben nicht erhöht, was soll es.“ Regent ? Er wurde hellhörig. ,, Es gibt also schon einen Nachfolger ?“ Der Bauer schüttelte den Kopf. ,, Weil es keinen Erben gibt, hat der Hofzauberer zusammen mit dem Anführer der Wachen fürs erste die Regierung übernommen. Ganz Seminiums ist deshalb in
Aufruhr.“ ,, Das kann ich mir vorstellen.“ Jaret musste sich Mühe geben, nichts zu erwidern. ,, Es heißt außerdem , der König sei Ermordet worden. Von einem Mann, der jetzt auf der Flucht ist, einem persönlichen Assistenten des königlichen Hochmagiers. Kann man sich das vorstellen?“ ,, Nein.“ , mehr brachte er einen Augenblick nicht heraus. Das Ruben jagt auf ihn machen würde, damit hatte er gerechnet. Das der Zauberer ihm seinen Mord an König Avarem anhängte hingegen…,, Sicher nicht. Vielen Dank.“ Er konnte sich wohl glücklich schätzen,
dass der Bote keine Beschreibung von ihm gehabt hatte. Aber eines war klar. Je eher sie hier verschwanden, desto besser. Er packte die gekauften Vorräte in seinen Rucksack und machte sich auf die Suche nach Jade und Revan. Revan unterhielt sich mit einigen Dörflern, die sich, neugierig auf den Fremden, um ihn versammelt hatte. ,, Wir müssen los.“ , rief Jaret ihm zu. ,, Hast du die Vorräte ?“ , fragte Revan ihn als er sich aus der Menschengruppe löste. ,, Zusammen mit dem neusten Tratsch.“ Er versuchte entspannt zu wirken. ,, Aber das erzähl ich euch später. Wir
könnten Probleme bekommen.“ Revan schüttelte den Kopf. ,, Die haben wir auch jetzt schon.“ Jaret sah sich um. ,, Wo ist eigentlich Jade?“ ,, Keine Ahnung. Sie wollte sich eigentlich ein wenig im Dorf umsehen.“ Jaret sah sich erneut auf dem Platz um und suchte die Menge nach der Tabajaxie ab, entdeckte sie aber nirgends. Aus Richtung eines größeren Gebäudes hörte er allerdings lautes Stimmengewirr. Offenbar ein Streit. Jaret lief, Revan im Schlepptau auf die Geräusche
zu. Die Stimmen kamen aus dem Hinterhof des Hauses, bei dem es sich wohl um die Herberge des Dorfes handelte. Der Hinterhof war eine mit Stroh gedeckte Terrasse, auf der einige Tische verteilt standen. An schönen Tagen wie diesem, versammelten sich hier die Dörfler, die nicht auf dem Feld arbeiteten, redeten, tauschten die neusten Gerüchte aus und, was für den Herbergswirt vermutlich das wichtigste war, Tranken nicht grade wenig. Als Jaret allerdings auf die Terrasse trat,
war ihn sofort klar, dass der Tumult keinen erfreulichen Grund hatte. Eine Menschenmenge hatte sich an dem niedrigen Zaun versammelt, der die Terrasse begrenzte. Mehrere saßen auch darauf. Ein Mann stand auf der Terrasse. Seinen geröteten Wangen war anzusehen, dass er wohl nicht grade wenig getrunken hatte. Jade war von ihm und einigen weiteren Dörflern in eine Ecke gedrängt worden. ,, Dieses Stück Dreck hat meine Geldbörse gestohlen.“ , sagte der Mann. Der betrunkene Mann und seine Meute waren offensichtlich nur darauf aus, jemanden Ärger zu machen, Jaret konnte von seiner Position aus genau sehen,
dass der Geldbeutel dieses Idioten nach wie vor an seinem Gürtel hing. Und das mussten auch die restlichem umstehenden Leute. Trotzdem tat niemand etwas. Wütend sprang Jaret über den Zaun, Revan hinter sich. Dieser machte, unbemerkt von ihm und der Menge seine Armbrust schussbereit. ,, Wieso soll ausgerechnet sie euch bestohlen haben ?“ , fragte Revan, bevor Jaret etwas sagen konnte. ,, Tabajaxie nehmen doch alles mit, was sie kriegen können. Hör auf dich da einzumischen.“ Er holte mit einer Faust nach Jade aus. Diese jedoch löste sich wo sie stand in
Luft auf und tauchte dafür im Rücken des Mannes auf. Mit einem Tritt ins Schienbein klappte der Kerl zusammen. Die bestürzte Menge trat ein paar Schritte zurück. Dass ein Mensch vor ihren Augen verschwand hatten sie noch nicht erlebt. Magie war außerhalb der Städte, wo man ab und an zumindest darauf stieß, noch seltener. ,, Schon mal an deinem Gürtel nachgesehen du Genie ?“ , fragte sie nun mit zusammengebissenen Zähnen. Der Mann geriet jetzt in Verlegenheit. ,, Was mischt ihr euch überhaupt ein ? „ rief er nun aggressiv. ,,Ihr seid nicht mal von hier, was kümmert es euch
überhaupt ?“ Der Mann machte einen Schritt auf Jaret und Revan zu. Seine Leute, die sich langsam von dem Schock der Magie erholt hatten, schlossen sich ihm an. Jaret war instinktiv klar das eine Grenze überschritten worden war. Das Ganze würde nun nur noch in einem Kampf enden können. Der Mann ging einige weitere Schritte auf Jaret zu. Und erstarrte als ein Bolzen wenige Zentimeter an seinem Gesicht vorbeiflog. Die Dörfler die am Zaun standen, schreckten erneut zurück. Bevor der Betrunkene sich wieder fassen konnte, hatte Revan bereits die Armbrust wieder gespannt und zielte
erneut auf ihn. ,, Noch ein Schritt und der nächste geht nicht daneben.“ , sagte er tödlich ruhig. Jaret dankte Revan innerlich. Der Mann war vielleicht betrunken, aber er wäre bestimmt nicht dumm genug, einen bewaffneten Gegner anzugreifen. ,, Wir gehen.“ , rief Jaret Jade zu. ,, Wenn du nicht doch noch länger mit deinen neuen Freunden diskutieren willst , beeil dich besser. Das ließ Jade sich nicht zweimal sagen. Sie drängte sich durch die Leute, die Revan mit der Waffe in Schach hielt. ,, Also dann, ich entschuldige mich für den kleinen Zwischenfall und ähm... wir sollten so schnell wie möglich hier weg.“
, sagte Revan. Während er , die immer noch geladene Armbrust in der Hand, die Nachhut bildete, gingen Jaret gefolgt von Jade so schnell wie möglich durch das Dorf zurück zur Straße. Sobald die Siedlung außer Sichtweite war, verstaute Revan seine Waffe wieder und sie setzten ihren Weg in Richtung Berge fort. Am Horizont zeichneten sich bereit die grauen Gipfel ab. Wenn Jaret sich nicht verschätzte, und wenn sich nicht noch weitere Zwischenfälle ereigneten, sollten sie in weniger als Zwei Tagen dort sein. Er sah zu Jade. ,, Alles in Ordnung
?“ ,, Ich wäre damit durchaus alleine klar gekommen.“ , erwiderte sie lediglich. ,, Was ?“ Jaret blieb stehen. Revan lachte lediglich leise, als er an ihm vorbeiging. Wer war dieser Mann eigentlich?