Science Fiction
Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning

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"Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning"
Veröffentlicht am 01. Dezember 2013, 528 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Hm, also was über mich. Mein Name bleibt ein Rätsel, aber ihr dürft mich mit Araegis ansprechen :) Bin 20 Jahre und Hobbyauthor, wie man sich wahrscheinlich schon gedacht hat. Ich schreibe nun seit fast 2 Jahren und myStories ist nicht mein erster Stop. Hauptsächlich schreibe ich auf Wattpad.com (Wahrscheinlich die Konkurenz aber ich denke das sieht man nicht so eng, hoffe ich jedenfalls) Dort sind meine Geschichten die hier so nach und nach ...
Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning

Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning

Kapitel 1 - Prolog

Warum? Warum löst sich die Gesellschaft in Korruption, Gier und Machtgelüste auf? Wo man hinsieht, überall nur Gewalt und Tod. Gerade ich muss das sagen. Ich, der grad mitten drinsteckt. "Komm raus du Hund. Wir wissen das du hier bist. Aber an den Boss kommst du nicht ran.". Bla bla bla. Wie viele mir dies doch schon gesagt haben. Nun, zum Glück schweigen sie jetzt. Ich kontrollierte meine Waffe und entsicherte sie. " Warum legt ihr nicht eure Waffen ab und zieht Leine? Ich bin ja schließlich nicht wegen euch hier." Als Antwort bekam ich eine

Gewehrsalve, die meine Deckung förmlich einschmolz. Ich rollte zu einem Stapel Kisten hinüber und gab während dessen zwei Schüsse ab. Einer ging daneben und versengte die Wand, der andere traf den Schreihals und brannte ihm ein Loch in den Bauch. Ich hechtete hinter den Kisten weiter zu einigen Containern. Um mich herum zuckten mehrere kleine Energiefinger. Einer traf eine Gasleitung welche explodierte und mich durch den Raum schleuderte. Ich prallte hart gegen einige Container und schlug hart auf dem Boden auf. Ein Beben ließ den Raum erzittern, das Licht wurde rot und es ertönten Sirenen. " Was treibt ihr da unten? Ihr sollt diesen

lästigen Kerl erledigen, und nicht mein Schiff auseinander nehmen." Ich rappelte mich wieder auf und ging hinter einem Container in Deckung. Wenn ich mich nicht beeile, dann entkommt mein Ziel und ich krieg keine Bezahlung. Der Auftrag ist eigentlich ganz einfach. Schleich dich während eines Hyperspacesprungs auf Schiff X und liquidiere Person Y. Schiff X ist ein schwerer Zerstörer der Dwarl und Person Y ist ein verrückter Warlord mit Essstörungen. Keine schwere Aufgabe. Nein. Dumm nur das der Typ auch paranoid ist und eine Privatarmee als Selbstschutz mitnimmt. Das werd ich alles in Rechnung stellen.Ich nahm eine

Spritze aus meiner Manteltasche und rammte sie mir ins Bein. Ich stöhnte auf, als der Schmerz in meinem Kopf ankam. Mein linker Arm brannte, wahrscheinlich von der Explosion. Mir läuft die Zeit davon. Der Sprung dauert nur noch etwa eine Stunde. Und ich muss noch durch das ganze Schiff. Ich solle zusehen das ich vorankam. Ich lud meine Waffe durch und schaute auf mein Armband. Ich sah auf dem HUD, das die Nanosonden im Bein angefangen haben zu arbeiten. Mein Bein kribbelte etwas, dafür ließ der Schmerz nach und ich konnte es wieder bewegen. Ich schaute um die Ecke und erspähte die Gruppe, die mich hier herumscheucht. Drei, vier,

fünf Personen. Einer an der Tür, zwei links, zwei rechts. Ich atmete tief durch und spannte meine Muskeln an. Ich sprang zu den gegenüber stehenden Containern und feuerte im Flug auf die vier die mich einkreisen wollten. Der Eine sackte sofort zusammen. Der große Kerl zu meiner rechten wurde von den Füßen gerissen und flog gegen die Wand. Er stand nicht mehr auf. Den dritten verfehlte ich, den vierten auch, aber ich traf einen hochexplosiven Container, dessen Explosion die beiden verschlang. Sie schriehen und liefen durch den Raum. Ich rollte mich über den Boden und ging hinter dem nächsten Container in Deckung. Ich ging zum

Rand und und lief zur Tür. Der Söldner richtete seine Waffe auf mich. Erst jetzt sah ich, das der Lauf eines Raketenwerfers auf mich zielte. Verdammt, zu spät. Die Rakete war bereits auf dem Weg. Mein Adrenalinpegel ist aber mitlerweile so hoch, das ich sie fast in Zeitlupe sah. Ich nahm meinen Mut zusammen und sprang nach vorne. Die Rakete flog direkt unter meinem Gesicht entlang und versengte ein paar meiner Haare. Ich rollte mich abermals über den Boden wobei ich direkt in die Hocke ging und schoss. Der Kopf des Söldners wurde durch meinen Handlaser förmlich eingeschmolzen. Ich schloss die Augen,

da ich auf dieses Spektakel verzichten konnnte.Ich blickte um die Ecke. Niemand zu sehen. Ich schaute auf mein Armband und lies mir den Weg anzeigen. Ich musste rechts herum und dann nur noch gerade aus. Kann ja nicht so schwer werden. "Ende des Hyperspacesprunges in T- 30 Minuten." Verdammt, so lange war ich nicht in der Halle beschäftigt gewesen. Entweder gehen wir früher raus oder er hat das Schiff beschleunigt. Beides war unklug, da ein Austritt ohne Sprungportal das Schiff entweder zerkwetschen oder es zerreisen konnte. Und wenn man beschleunigt während des Fluges werden die Koordinaten verfälscht und man

kommt auf jedenfall nicht am gewünschten Ort heraus, ohne Sprungportal. Ich stüzte mich an der Wand ab, da der Adrenalinpegel zu sinken begann. Ich spürte die Erschöpfung und begann schwer zu atmen. Nur noch ein paar Meter, dann bin ich an der Kabine. Mein Armband piepte wie verrückt. Ich spannte mich an umd sammelte mich für einen Moment. Dann ging ich weiter. Plötzlich begann es dunkel zu werden. Ich sackte auf die Knie. Verdammt, nicht jetzt. Ich injizierte einen Adrenalinschub über die Nanosonden in meinem Körper. Die Sicht klärte wieder auf. Ich rappelte mich wieder auf und schlich an der Wand

entlang. 201, 202, 203, 204, hier ist es. Ich prüfte nochmals meine Waffe und stürmte dann in den Raum. Ich wurde empfangen von zwei Raketen und mehreren Energiefingern. Ernsthaft, wieso immer Raketen? Ich rollte mich über den Boden und ging hinter einer Trennwand in Deckung. Ich nahm eine der Mikrogranaten von meinem Gürtel, entsicherte sie und warf sie in Richtung der Schützen. Eins, zwei, drei. Eine Feuerwand schoss an mir vorbei. Sie hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, die Angreifer sind nun Asche. Ich ging weiter zur nächsten Tür. Ich brachte eine Sprengladung an der Tür an, obwohl ich auch die Konsole benutzen

konnte. Mir lief aber die Zeit weg. Ich stellte den Timer auf drei Sekunden und ging in Deckung. Die Tür und die Wand drum herum wurde in Stücke gerissen. Überall flogen Trümmer umher. Als sich der Rauch gelegt hatte kam ich aus meiner Deckung hervor und schritt durch die Tür. In der Ecke war ein grauhaariger, alter Mann. "Deswegen bin ich hergekommen? Wegen einem Fossil, das die alten Zeiten noch mal erleben will? Das gibt Ärger mit meinem Kunden." "Was willst du? Wenn du bezahlt wurdest, will ich dir mehr zahlen. Es soll nicht dein Verlust sein." Wut kochte in mir auf. Ich nahm meine Pistole und hielt sie ihm an den Kopf.

"Irgendwelche letzten Worte?" "Du wirst nicht abdrü....." Ich bog den Finger durch. Man sah, wie der Kopf langsam aufleuchtete und Einblicke in das Innenleben ermöglichten. Danach wurde der Kopf zu einer breiigen Masse und der Körper des alten Mannes brach zusammen. Mord an einem Greis. Sowas verstehe ich unter einem erfolgreichen Tag. Ich suchte nach irgendetwas, womit ich den Abschuss bestätigen kann. Er war beim Militär, also wird er doch wohl Hundemarken oder so was haben. Der Raum war jedoch so karg eingerichtet, das die Suche erfolglos blieb. Verdammt, gleich sind mit Sicherheit Wachen hier. Natürlich, er

muss sie an seinem Hals haben. Bin ich doch verblendet. Als ich den Torsor untersuchte, fand ich eine Kette mit einem Anhäger. Das muss reichen. Ich eilte zurück auf den Gang. Getrampel von schweren Stiefeln war überall zu hören. Ich lief geradeaus weiter und bog dann rechts ab. Ich musste zum Hangar, da dort mein Schiff ist. Aber der Hangar ist auf der anderen Seite des Schiffes. "Autorisation Night Hawk delta 2. Autorisiere Selbstzerstörung des Schiffes und Kernsicherung via eines gesicherten Links auf einer externen Platform." "Verstanden. Warnung, das Gebiet im Umkreis von einem halben Lichtjahr ist zu räumen.

Antimateriereaktor erreicht die kritische Masse in T-3 Minuten." "Machs gut mein Mädchen. Wir sehen uns wieder." "Ich weis Jeff. Viel Glück." Es ist schon schwer, sein Schiff zurückzulassen. Aber ich muss einen anderen Weg vom Schiff finden und ich darf mein Schiff nicht in die Hände von Fremden fallen lassen. Ich humpelte weiter den Gang hinunter. Mitlerweile wurde der Alarm beendet. Gleich gibts aber kein Schiff mehr. Und ich werde wahrscheinlich eine kleine Katastrophe auslösen, da das Schiff noch während des Hyperspacesprunges explodieren wird. Das wird schwere Folgen für diese Sprungroute haben, die sich aber

beheben lassen werden. Wo sind denn die verdammten Rettungskapseln? Die werden doch wohl welche eingebaut haben? Sonst wars das. Ein Terminal. Ich schloss mein Armband an, um mich in das System zu hacken. "Zugriff gewährt" Gut. "Zeige den Standpunkt der diesem Terminal am nähesten gelegenen Retungskapsel an." Eine Karte des Schiffs erschien. Zwei Korridore weiter leuchtete ein Punkt auf. Ich kopierte die Karte und machte mich wieder auf den Weg. Plötzlich sackte ich zusammen. Meine Beine sind taub geworden. Verdammt. Ich bau das Adrenalin wieder zu schnell ab. Ich injizierte ein Mittel zur

Muskelentkrampfung und das Taubheitsgefühl lies nach. Ich stand auf und setzte meinen Weg fort. Wenn sie mich schon nicht fanden, so würden sie doch den Systemeingriff bemerken. Sie werden wahrscheinlich schon auf mich warten. Und ich hab fast mein ganzes Arsenal aufgebraucht. Das ist eindeutig zu viel Aufwand gewesen. Das gibt eine gehörige Bonusforderung. Ich lehnte mich an die Wand und spähte um die Ecke. Dort war tatsächlich ein kleiner Trupp Soldaten. Mit meinen Mitteln war jedoch nicht viel auszurichten. Ich muss mir was einfallen lassen, ich hab nicht mehr viel Zeit. 1 Minute, wenns hochkommt. Ich sah eine der

Gasleitungen aus der Wand ragen. Vorhin sind die gut hochgegangen. Ich zielte und gab zwei Schüsse ab. Die Leitung zerriss es förmlich, genauso wie die Soldaten. Sie wurden vom Boden gerissen und flogen rückwärts durch den Gang. Ich lief so gut es ging zur Kapsel und stieg ein. Ich drückte einige der Knöpfe und inizierte die Abschusssequenz. Die Kapsel rastete ein und und wurde für den Abschuss vorbereitet. Jetzt kann nur noch die Kapsel gespert werden. Aber ich hatte Glück. Die Kapsel wurde abgeschossen. Ich fiel förmlich aus dem Schiff und dem Hyperspace. Letzteres war nicht schön. Mein Kopf fühlte sich an als

würde er platzen und jeder Knochen schmerzte. Es wurde kurz schwarz um mich herum. Dann beruhigte sich mein Kopf wieder. Die Sicht klärte auf. Ich war mitten im nirgendwo. Tolle Aussichten. Die Kapsel drehte sich unkontroliert, ich hatte jedoch keine Möglichkeit, die zu unterbinden. Die Systeme der Kapsel fuhren nur langsam hoch. In der Ferne leuchtete es kurz auf. Das muss der Zerstörer sein. Sie sind noch weit gekommen. Dann kam der Struckturschock. Die Kapsel wurde wie ein Spielzeug umhergeworfen. Mehrere Warnleuchten erschienen und gingen. Der Raum ausserhalb der Kapsel sah aus wie ein Teich in den man einen Stein

geworfen hat. Als sich die Wogen zu glätten begannen, sah ich meine Hoffnung auf eine schnelle Bergung schwinden, da der Schadensbericht katastrophal war. Die Elektronik war größtenteil beschädigt genauso wie die Telemetrie. Bis sich das begoben hat wird noch einige Zeit vergehen. Ich sollte versuchen, etwas Schlaf zu finden. Ich lehnte mich zurück.

Kapitel 2 - Alte Freunde

Ein schriller Ton weckte mich. Jemand näherte sich der Kapsel. Wer ist denn da? "Na du alter Haudegen, wie geht es dir so in der Dose da?" " Kann mich nicht beklagen. Gemütliche Sitze, eine Stille für die andere töten würden und das Essen ist auch ncht so schlecht. Aber ich beforzuge doch etwas mehr Platz zur Entfaltung." "Immer noch das alte Mäckelpaket. Was ist nun? Soll ich dich mitnehmen?" "Wenn ich nicht im Frachtraum schlafen muss?" "Ich denke ich hab eine Kabine frei. Halt dich fest, ich komm dich einsammeln." So ist das, wenn man so manche Bekannte hat. Man

trifft immer irgendwo irgendwen. Diese reizende Person, die da grad versucht mich einzusammeln, ist Tessia McFlaire. Eine der berüchtigten sieben Schwestern. Das sind sieben Piraten, die durch ihre Ruchlosigkeit, Rücksichtslosigkeit und Härte bekannt sind. Wenn man auf sie trifft, sollte man sein Testament bereits gemacht haben. Ich hatte das Glück, Tessia früher einmal das Leben gerettet zu haben. Auch wenn es etwas unfreiwillig war. Ich hatte den Auftrag, ein Paket für die Allianz in eine der Kolonien zu bringen. Dabei wurde ich in einen Kampf zwischen den Cavas, einer katzenartigen, agressiven Alienrasse,

welche an den Grenzen der Allianz immer wieder in Kämpfe verwickelt sind, und Tessia verwickelt. Das Schiff der Cavas hatte Tessias Schiff schwer beschädigt, hatte aber ebenfalls schon einiges eingesteckt. Ich drehte mein Schiff und feuerte zwei meiner Torpedos ab, welche das Schiff der Cavas in der Mitte entzweibrach. Jedoch hatte ich dabei auch Tessias Schiff beschädigt, weswegen ich sie an Bord holte. Nachdem ich sie nach Stunden des Kämpfens endlich beruhigt hatte, entschuldigte ich mich und brachte sie zum nächsten Handelsposten. Seit dem sind wir so etwas wie Freunde. Wir sind ein paar mal wieder aufeinander

getroffen und haben uns schon gegenseitig aus der Patsche geholfen. Ein Ruck ging durch die Kapsel. Ich merkte, wie ich in den Sitz gezogen wurde. Wie gut doch Schwerkraft tun kann. Als die Anzeigen mir sagten, das der Druckausgleich abgeschlossen ist, öffnete ich das Schott. Das Licht war grell und ich musste die Augen zusammenkneifen. Das nächste was ich sah war eine geschlossene Faust, die sich meinem Gesicht näherte. Zum Ausweichen war es zu spät. Sie traf mich mitten im Gesicht. Die Wucht des Schlages riss mich fast von den Füßen und schleuderte mich zurück in den Sitz der Kapsel. "Du Idiot. Weist du wie

gefährlich das gewesen ist? Das Schiff während des Hyperspacesprunges zu sprengen. Du hättest dabei draufgehen können." "Wie du siehst hatte ich einen Engel, der mich beschützt hat. Aber es war knapp." "Zu knapp. Wann wirst du endlich mal vernünftig werden." "Wenn ich keine Aufträge mehr bekomme. Ich bin nun mal ein Black Hunter der Klasse 2. Ich bin nun mal ein Kopfgeldjäger, Transporter und einiges anderes. Meine Aufträge sind nun mal riskant, aber davon lebe ich nun mal." "Ist ja gut. Es ist nur so, das man zu diesen Zeiten nur wenig Freunde hat. Ich will meine wenige nur nicht

verlieren." Ich stieg aus der Kapsel. "Keine Sorge, ich gehe nicht ohne mich zu verabschieden. Das ist nicht mein Stil." Ich machte einige Schritte von der Kapsel weg und drehte mich um. Sie sah gut aus. Das blonde Haar schmiegte sich sanft um ihr Gesicht. Ihre eisblauen Augen funkelten mich an. Ihre Uniform schmiegte sich eng an ihren Körper. Sie war etwa so groß wie ich, vielleicht etwas kleiner. " Ich werde schon aufp....." Das Bild drehte sich. Ich schaute etwas verduzt. Dann wurde es schwarz. Ich spürte schon gar nicht mehr wie ich aufschlug. Verdammt, nun ist es wohl wieder soweit. Ich leide seit geraumer Zeit an einer seltsamen

Krankheit. Sie wirkt sich nicht direkt auf meine Lebenserwartung aus, aber unter bestimmten Bedingungen kann sie mich umbringen. Sie wird als das Karz-Syndrom bezeichnet. Bestimmte Regionen des Körpers versagen plötzlich ihren Dienst, nur um ihn dann wieder aufzunehmen. Es war bis jetzt fast alles dran. Leber, Nieren, sogar mein Gehirn hat schon mal ausgesetzt. Nur ein Organ war bis jetzt nicht dran. Mein Herz. Ich will nicht wissen, was dann passiert. Ich hoffe ich finde bald eine Möglichkeit, diese Krankheit zu behandeln. Die Anfälle werden zahlreicher. Am Ende werde ich wahrscheinlich nicht mehr aufwachen. Mein Kopf dröhnte. Ich

wollte mich bewegen, aber mein Körper schmerzte überall. War ich vielleicht nur wegen der Erschöpfung des letzten Auftrages zusammengebrochen? Bin ich schon an einem Punkt angekommen, wo ich es nicht mehr unterscheiden kann? "Hey, Dummkopf. Bist du endlich wieder da?" "Wie lange war ich weg?" "Zwei Tage. Warum hast du nicht gesagt das du an dem Karz-Syndrom leidest? Ich habe etwas, das es aufhält, aber nicht beseitigt. Das Mittel hab ich von einem Händler, den ich vor einiger Zeit getroffen habe. Du musst die Mediziner des Rates aufsuchen. Sie können dir helfen." Ich hustete."Ich glaube dann hab ich ein Problem. Das Schiff das ich

hochgejagt habe, war ein Schiff des Rates. Rate mal warum ich auf dem Schiff war. Ich sollte einen Warlord ausschalten und das gekarperte Schiff zurückbringen. Es war ein neuer Zerstörer. Ein gewaltiges Schiff. Zum Teil mit Technik im Prototypstatus. Naja, du weist ja wie es ausgegangen ist. Sie werden wohl nicht gewillt sein, mir jetzt zu helfen. Oder in Zukunft." "Idiot." Tessia stand auf und drehte sich um. "Wenn du gehen kannst, komm auf die Brücke. Ich will dir was zeigen. Vielleicht wiest du was es ist." Sie sah traurig aus. Sie weis, wie sich das Syndrom entwickeln kann. Ich schloss die Augen. Als ich wieder aufwachte,

konnte ich mich wieder bewegen. Ich zog mich an und taumelte noch etwas benomen durch das Schiff. Die Altane hat sich nicht viel verändert. Als ich die Brücke erreichte, empfing mich eine sichtlich bedrückte Tessia. "Hey, mach nicht so ein Gesicht. Ich werde schon nicht so schnell den Löffel abgehen. Ich habe vor noch einiges zu erreichen." "Dummkopf, ich mach mir trotzdem Sorgen um dich. Du bist einer meiner wenigen Freunde. Wie soll ich da ruhig bleiben." "Hey, du wolltest mir etwas zeigen. Es bringt jetzt nichts, darüber zu reden." Sie ging an eine Konsole und rief eine Aufnahme eines Planeten auf. "Das war vor drei Monaten. Der Planet

heißt Solaren 4. Er wurde vor drei Jahren kolonisiert. Ich habe dort Halt gemacht, weil ich meine Voräte aufstocken wollte. Als ich abreiste, registrierten die Sensoren eine Anomalie. Eine Raum-Zeit Verzerrung. Ich habe dem keine große Bedeutung gemessen. Jedoch stellte sich dies als Fehleinschätzung heraus. Als ich am Portal ankam, meldeten die Sensoren Aktivitäten am Portal. Es pulsierte in einem rötlich Schimmer. Dann ging ein dünner Strahl von ihm aus. Er bewegte sich genau in Richtung der Anomalie. Kurz darauf kamen bei mir Notrufe auf allen Kanälen herein. Sie kamen von.." "Solaren 4." "Genau. Ich machte kehrt

um mir das genauer anzusehen. Als ich in Sichweite kam, traute ich meinen Augen nicht. Der Planet war verdunkelt, überal sah ich Feuer. Und dann war da noch etwas anderes. Hier, ich zeigs dir." Das Bild änderte sich. Ein Schiff erschien, oder was es auch sein sollte. Es war durchsichtig, und hatte einen rötliche Schimmer. Die Form war mir unbekannt, trotzdem erinnerte mich die Form an etwas. Aber das konnte eigentlich nicht sein. "Was ist los? Erkennst du etwas?" "Du solltest es eigentlich auch erkennen. Jeder sollte es erkennen können." "Von was sprichst du?" "Davon, das wir hier etwas sehen, was vor langer Zeit verloren gegangen

ist. Das hier ist eins der ersten Kolonieschiffe, die in den Dalatrossektor aufberochen sind. Die Expedition ging verloren und ist nie wieder gesehen worden. Bei den späteren Expeditionen kam es zu keinen Problemen, aber die erste Expedition ist nicht gefunden worden. Auch konnte keine Erklärung dafür gefunden werden, warum sie verschwunden ist." "Ich sollte öfter mal ein Buch lesen. Aber wo du es sagst. Waren seit dem nicht auch die Portale in diesem Sektor blau? Ich meine zu wissen, das sie vor der Expedition rot waren." "Stimmt. Aber wieso kommen sie jetzt wieder? Merkwürdig. Ich glaube, wir sollten in

nächster Zeit etwas mehr aufpassen. Kannst du mich zum nächsten Handelsposten bringen? Ich muss zu meiner Heimatstation, damit ich mich ausruhen kann. Nichts gegen deine Kabine, aber im eigenen Bett schläft es sich am besten." "Ach erzähl mir nichts. Du liegst da nicht in einem Bett, sondern in einem Medotank, um deinen Körper wieder hinzukriegen. Aber der wird dir nicht ewig helfen. Aber gut. Ich bring dich zur nächsten Station. Aber es wird etwas dauern. Die nächste Station ist zwei Tage entfernt." "Gut, dann werde ich mich etwas hinlegen und schlafen. Du siehst auch aus als ob du etwas Schlaf gebrauchen könntest. Hast

du in der letzten Zeit überhaupt geschlafen? Du siehst blass aus." "Sei ruhig. Sag du mir nicht, wie ich mich zu verhalten habe. Geh nun, ich rufe dich dann." Sie schrie mich an. Ich beschloss, mich schweigend zurückzuziehen. Sie war gereizt. Es wäre jetzt unklug, sie anzusprechen. Ich ging durch die Gänge und dachte nach. Wie soll ich ein Heilmittel finden, wenn die einzige Möglichkeit die Allianz ist? Es war schwierig. Aber vielleicht findet meine KI auch eine Lösung. Aber selbst das war so unwahrscheinlich wie die Hilfe der Allianz. Ich legte mich in mein Bett und versuchte etwas Schlaf zu finden.

Zwei Tage später kamen wir in die Nähe der Station. "Jeff, komm schnell auf die Brücke." Was war denn nun wieder los? Als ich aufstand, ging ein Ruck durch das Schiff. Ich stolperte durch den Raum, fiel aber nicht hin. Ein weiterer Ruck ging durch das Schiff. " Was ist denn los?" Keine Antwort. Ich öffnete die Tür und machte mich auf den Weg. Hier und da waren kleine Feuer, teilweise war eine Wand aufgeplatzt. Das Schiff brummte, und es waren Geschütze zu hören. Und das dumpfe Wummern des Antriebs. Sind wir in einen Kampf verwickelt? Ich stolperte

mehr schlecht als recht durch die Gänge. Da ist das Schott zur Brücke. Schleppend öffnete sie sich. Die Brücke war ein heilloses Chaos. Die Decke war buchstäblich Schrott: Platten hingen von der Decke, Rohre und Kabel hingen bis auf den Boden. Manche Konsolen brannten oder fehlten ganz. "Tessia? Tessia?" "Hier unten." Ich sah eine Hand unter einer Deckenplatte winken. Ich hob die Platte an. Tessia sah angeschlagen aus. "Was ist hier los?" "Können wir das später bereden? Wir müssen hier weg. Problem ist folgendes: Wir sind so schwer angeschlagen, das wir kaum in die Nähe des Portals kommen." "Wo ist die Steuerkonsole? Ich

will versuchen das Schiff wenigstens aus der Gefahrenzone bringen." "Was für ein Zufall. Ich suche grad einen Steuermann. Mein alter ist gerad hochgegangen. Dort drüben ist sie" Ich räumte einige Schutt weg und setzte mich. Es sah wirklich so schlecht aus wie sie gesagt hat. Schilde waren fast auf Null, die Hüllenintegrität war bei 64 Prozent. Der Antrieb brachte nur noch ein fünftel seiner Leistung. "Ich bring uns aus der Gefahrenzone. In der Nähe ist ein Planet, dessen Mond groß genug ist, uns zu verstecken. Vorausgesetzt, uns geht der Antrieb nicht vorher hoch." "Gib Kette. Ich will hier nicht hochgehen." Das brauchste mir nicht

zweimal sagen. Ich drehte das Schiff, was sich mit einem bedrohlichen Brummen dafür bei mir bedankte, und setzte Kurs auf den Planeten. Aber es ging zu langsam voran. "Wir schaffen es nicht rechtzeitig. Wir haben zwei Flugkörper die sich uns nähern. Wahrscheinlich Raumtorpedos. Die werden uns ich Stücke reissen. Lass dir mal was einfallen." "Ja verdammt." Das wird jetzt haarig. Wenn die Torpedos zu nah kommen, ist es zu spät um auf ein Wunder zu hoffen. Vor uns war eine kleine Ansammlung von Asteroiden. "Ich hab eine Idee, aber sie wird einige Löcher produzieren. Einige große." "Egal, Hauptsache wir bleiben in einem

Stück." Das war doch mal eine Aussage. Ich senkte das Schiff ab. "Geb mir noch mal alles auf die Schilde was geht." Die ersten Brocken schlugen auf. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt, aber wir blieben in einem Stück. "Das ist dein Plan? Durch ein Asteroidenfeld fliegen? Was habe ich auch erwartet? Und ich hab kein Testament gemacht." "Du brauhst keins. Ich bring uns hier schon in einem Stück raus." Wenn ich mal nicht zu viel versprach. "Annäherungsalarm. Die Torpedos sind jetzt ebenfalls im Feld." Jetzt wirds knapp. "Haben wir noch Täuschkörper? Ich könnt jetzt zwei gebrauchen." "Das sind dann die letzten." Also nur ein

Versuch. Ich gab noch mal maximalen Schub und trieb das Schiff durch das Feld. "Die Täuschkörper 30 Grad rückläufig zu unseren Kurs abfeuern. Das sollte sie in die Nähe von Asteroiden bringen, damit sie mit denen hochgehen und nicht mit uns." Ich bekam eine Meldung, das die Täschkörper abgefeurt wurden. Kurz darauf entstanden im Feld zwei kleine Sonnen. Dann kam die Druckwelle. Das Schiff wurde herumgeworfen wie eine Konservendose. Eine Feuerwand kam durch das Eintrittsschott zur Brücke. Ich wurde aus den Sitz gerissen und flog durch die Brücke. Die Wände platzten auf und Konsolen explodierten. Als ich

versuchte mich aufzurichten, sah ich, wie Tessia von einem heruterfallenden Rohr aus ihrem Sitz geschleudert und blieb regungslos liegen. Verdammt, ich muss das Schiff stabilisieren. Die Konsole vor mir flackerte. Im Schiff gab es immer noch Explosionen. Ich stellte die Antriebe so ein, das sie das Schiff stabilisieren und den Schleudergang beenden. Dann explodierte die Konsole und ließ mich abermals rückwärts durch den Raum fliegen. Ich sah noch, wie eine Platte sich von der Decke löste und herunterfiel. Dann wurde es Schwarz. Was für ein scheiß Tag.

Kapitel 3 - Erste Hilfe

Als ich wieder aufwachte, war es immer noch dunkel. Ich versuchte mich zu bewegen. Jedenfalls keine Schmerzen. Das ist schon mal gut. Ich versuchte die Platte anzuheben. Auch das ging. Hab ich Glück gehabt? Dann sah ich die Brücke. Oder was davon übrig ist. Überall lagen Trümmer herum und es brannten kleine Feuer. Verdammt, mein Kopf. Tessia! "Tessia? Tessia wo bist du?" Verdammt. Das Rohr. Ich stand auf und blickte über das Trümmerfeld von einer Brücke. Da. Ein Fetzen einer Uniform. Ich stieg über die Trümmer und hob einige Teile an. Da war sie. Sie

sah eigentlich ganz gut aus, aber sie hatte eine schlimme Wunde am Kopf und an der Hüfte blutete sie ebenfalls. Sie hat nicht mehr lange zu leben wenn ich die Wunde nicht schließen kann. Die Wunde am Kopf hat bereits Schorf gebildet und blutet nicht mehr. Jetzt zum schwierigen Teil. Wie soll ich die Wunde verschließen? Ich muss sie zur Krankenstation bringen, aber den Transport wird sie wahrscheinlich nicht überleben. Ich nahm meine Uniform, oder was davon übrig ist, und band sie um ihre Hüfte. Ich zog es fest an, wobei sie stöhnte. Wahrscheinlich hab ich den Verband zu fest angezogen. Aber er sitzt gut so. Er soll erst mal verhindern, das

sie verblutet. Ich stand auf und verließ die Brücke. Halt durch Tessia. Ich hab gesagt das wir in einem Stück durchkommen. Was für ein beschissener Tag. Die Korridore sehen aus wie nach einer Bunkersprengung. Alles war zerstört. Wir hatten Glück, das das Schiff nicht auseinandergebrochen ist. Alles war schwarz, das einzige Licht kam von vereinzelten kleinen Feuern. Alles war still. Wahrscheinlich hat es den Antrieb zerlegt. Und der Reaktor ist wahrscheinlich auch hin. Ein Glück das die Lebenserhaltung noch funktioniert. Sonst hätten wir keinen Sauerstoff mehr. Da, an der Wand. Ich wischte über die Wand. Krankenstation. Und ein Pfeil

nach rechts. Einfach, das Schiff muss schon älter sein. Hätte ich nicht gedacht. Egal. Ich ging weiter. Vor mir tauchte ein Schott auf. Es ging natürlich nicht auf. Wie denn auch. Ohne Strom geht da nichts. Ich suchte nach etwas, womit ich die Tür aufhebeln konnte. Ich entschied mich für ein dünnes Rohr, war wahrscheinlich mal Teil eines Kühlungssystemes gewesen. Ich schob das Rohr in einen kleinen Spalt und drückte. Nichts tat sich. Das Schloss musste verklemmt sein. Es kann auch die Notverriegelung sein. Ich hielt die Hand an die Tür. Ein leichter Zug. Verdammt, wahrscheinlich war die ganze Krankenstation weg. Planänderung. Wo

sind die Notfallvoräte? Verdammt. Ich ging etwas weiter den Gang hinunter. Da war ein Schott mit einem Kreuz drauf. Bitte lass den Raum da sein. Ich versuchte das Schott aufzuhebeln. Dieses öffnete sich. Und da war das Objekt meiner Begierde. Ein medizinischer Notfallkoffer. Ich klemmte ihn mir unter den Arm und machte mich auf den Rückweg. Hoffentlich war es nicht zu spät. Als ich durch die Gänge zurück ging, knackte das Schiff und stöhnte. Die alte Dame ist wohl schon sehr müde und erschöpft. Als ich die Brücke erreichte, wurde ich mit einem Metallstück beworfen. "Entschuldige, ich dachte du wolltest das

Schiff entern." "Wäre kein Problem, obwohl ich bezweifle, das es etwas gebracht hätte." Gut das sie wenigstens wach geworden ist. Vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm. "Wie schlimm ist es?" "Ich will nicht lügen. Das Schiff ist hin, und wenn du mir nicht hilfst, dann bist du auch bald hin. Du hast eine Verletzung an der Hüfte, vielleicht auch innere Verletzungen. Ich bin kein Mediziner, und schon gar kein Notfallchirog. Ich hab zwar einen Notfallkoffer gefunden, aber ohne richtige medizinische Hilfe ist das nicht von Dauer." "Du schaffst das schon. Ich werde versuchen dir zu helfen. In dem Koffer sollten Nanosonden sein. Die

sollten helfen, die inneren Verletzungen zu heilen. Für den Rest musst du mir einen Verband anlegen. Du wirst hier nirgends einen Hautregenerator finden." "Gut. Wenn wir fertig sind, versuche ich Hilfe zu holen. Dein Schiff ist leider nicht mehr zu retten. Ich habe die Befürchtung, wenn wir es bewegen, bricht es auseinander. Es gibt zu viele Hüllenbrüche, es fehlen sogar wahrscheinlich ganze Decks. Mit etwas Glück funktioniert die Kommunikation noch. Dann kann ich uns hier raus holen." "Genau. Du findest wohl immer einen Weg, deinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen." Sie lächelte. "Wir sitzen im selben Boot. Außerdem habe

ich gesagt, ich bringe uns in einem Stück hier raus. Und ich pflege meine Versprechen zu halten." Ich öffnete den Koffer und nam eine Ampulle mit einer silbrigen Flüssigkeit heraus. Die Nanosonden. Es misfiel mir, die Dinger zu benutzen, da ich auch schon gesehen hab, wie sie jemanden von innen zefressen haben, weil sie außer Kontrolle geraten sind. Ich bestückte eine Injektionsspritze mit der Ampulle und setzte sie an die Wunde an. "Das wird jetzt wehtun." Sie spannte sich an. Dann drückte ich die Spritze leicht in die Wunde. Sie stöhnte. " Ein bisschen noch." Ich drücke die Spritze noch etwas weiter in die Wunde. Ich sah wie

sie langsam wieder aufging. Sie fing an zu schreien. Dann entließ ich die Nanosonden aus ihrem Gefängnis. Sie schrie noch weiter, ich nahm darauf hin ein Schmerzmittel aus dem Koffer und injizierte es. Sie hörte auf zu schreien, aber man sah ihr an, das sie immer noch Schmerzen hatte. Ich nahm Verbandszeug aus dem Koffer und legte einen neuen Verband an. Ich gab ihr noch ein Beruhigungsmittel und suchte dann nach einer funktionierenden Konsole. Nicht einfach bei dem Chaos. Ein schwacher Schimmer drang durch den leichten Staubnebel. Es sah wie Licht aus. Ich stampfte durch den Schutt aus Trümmern und ja, auch aus den

Überresten der Brückencrew. Ich kam der Quelle näher. Wir schienen Glück zu haben. Diese Konsole funktionierte. Ich übersprang die Schadenmeldungen und versuchte, eine Verbindung nach draußen aufzubauen. Dann kam der harte rechte Hacken der Realität. Das Signal würde für die von mir erstrebte Reichweite nicht stark genug sein. Also beschloss ich, mein Glück noch etwas weiter zu strapazieren. Ich änderte die Richtung des Signals und wartete auf eine Antwort. Dann wurde mir mitgeteilt, das der Empfang von Nachrichten nicht möglich sei. Mit dem Wissen, das die Nachricht rausgegangen ist, aber wir unmöglich feststellen

können, ob sie auch angekommen ist, ging ich zurück zu Tessia. Sie hatte sich mitlerweile aufgesetzt und schaute betroffen durch die Brücke. "Hey, alles in Ordnung?" "Nein, nichts ist in Ordnung. Jedesmal wenn wir aufeinander Treffen, geht irgendetwas schief. Alle hier sind tot. Außer uns. Das ist nicht richtig. Ich sollte da auch liegen. Ich..." Ich verpasste ihr eine Ohrfeige. Sie schaute mich entgeistert an. "Beruhige dich wieder. Sei froh das du nicht da liegst. Klar, es ist Scheiße das alle hier tot sind. Aber sie kannten das Risiko. Sie wussten das sie wahrscheinlich nicht alt werden. Aber sie waren von ihrer Sache überzeugt. Sie

hätten jederzeit ihr Leben für deines gegeben. Aber wenn du so denkst, entehrst du sie. Behalte sie so in Erinnerung wie sie waren und spar dir deine Wut und Trauer für diejenigen auf, die dafür verantwortlich sind. Wir kriegen die, versprochen." "Danke. Es tut mir leid. Hast du wen erreicht?" "Mir ist das Guthaben ausgegangen, bevor ich eine Antwort kriegen konnte." "Ich sag ja, du redest zu viel in den unpasensten Momenten." Wir lachten. Egal wie schlimm es aussieht, so lang der Humor nicht weg ist, gibt es einen Ausweg. Hoffentlich. "Was meinst du? Wie lange haben wir noch?" "Bei der Beschädigung? Nicht mehr als ein paar

Stunden. Wir haben zu viele Risse und Löcher, und die Brücke ist wahrscheinlich auch nicht mehr dicht. Aber das spielt keine große Rolle. Wenn die Nachricht angekommen ist, dann kommen wir hier raus." "Und wenn nicht?" "Dann bin ich die letzte Gesellschaft die du haben wirst." "Alles bloß das nicht. Ist mein Charma den so schlecht?" Sie schaute flehend zur Decke. Ein Moment herrschte Stille, dann fingen wir wieder an zu lachen. Die Stunden verstrichen quälend langsam. Wir merkten, wie die Luft immer dünner wurde und der Luftzug wurde auch immer stärker. Tessia ist eingeschlafen. Ich blieb wach, um auf

das Taxi zu warten. Ich hoffe nur, das es nicht mehr lange dauern würde. Da ging ein Ruck durch das Schiff. Tessia schreckte hoch. "Was ist los? Was war das?" Ich wusste nicht, was es war. Dann begriff ich. "Oh nein. Wir hatten noch Eigenbewegung. Und ohne Luftwiederstand oder ähnliches bewegen wir uns nunmal weiter. Es kann sein, das wir auf einen Planeten zugedriftet sind, während wir bewustlos waren. Und der zieht uns jetzt runter." "Na toll. Das wars dann wohl." "Nicht aufgeben. Unser Taxi kommt noch." "Ach ja? Als was soll es uns denn aufsammeln? Als Asche? In kleinen Teilen? Es kommt nicht mehr rechtzeitig. Das wars." Eine

Träne lief ihr das Gesicht runter. Sie schien wirklich gerade mit ihrem Leben abzuschließen. Komm schon. Wo bleibst du? So langsam wurde es knapp. Wenn der Planet oder was auch immer es sein mag, worauf wir gerade zustürzen, eine Atmosphäre oder ähnliches hat, dann werden wir verglühen. Das Schiff kann uns nicht mehr schützen. In mir regten sich leise Zweifel, ob das Signal vielleicht doch nicht durchgekommen ist. Da ging ein zweiter Ruck durch das Schiff. Jedoch wurden wir nicht schneller oder so. Aber die Brückendecke hatte sich verformt. Werden wir jetzt zerquetscht? Dann enstand eine zweite Delle, und eine drite.

Merkwürdig war nur, das sie so präzise waren und ein Dreieck ergaben. Dann begriff ich. "Tessia, weg hier." Sie schaute mich ratlos an. Ich packte sie unter ihrem Arm und schleifte sie einige Meter mit mir, bis sie dann selber auf die Beine kam. "Was ist denn los?" "Unser Taxi ist da, aber unsere Tür ist doch dicht. Es macht sich grade eine neue, damit wir rauskönnen. " Man sah, wie die drei Dellen langsam ihre Farben wechselten, von dunkel-grau zu hell-rot. Und sie bewegten sich. "Wird da gerade ein Loch geschweist?" "Nein, es werden Leitungen verlegt. Natürlich wird ein Loch geschweißt. Die Hülle ist hier immer noch zu dick." Es fiel eine

dreieckige Platte zu Boden. Wir erwarteten, das wir aufgrund der Dekompression aus dem Raum gesaugt wurden und hielten uns hastig an irgendwas fest. Doch nichts geschah. Dann kam ein dreieckiges Objekt durch die Decke. Es war tiefschwarz und ragte bis an die Decke. Dann öffnete es sich und offenbarte zwei Standkapseln, die sich ebenfalls öffenten. "Darf ich bitten?" "Du weist das ich Platzangst habe?" "Willst du hier draufgehen?" "Gutes Argument." Wir liefen zu den Kapsel und schlossen sie. Das dreieckige Gebilde schloss sich um uns herum und setzte sich in Bewegung. Die Reise dauerte nicht lange. Kurz nach der

Schließung öffnete es sich schon wieder, und uns empfing ein grell erleuchteter Raum. Ich kniff die Augen zusammen. "Lichtintensität veringern." Das Licht wurde schwächer. "Du gibst hier die Befehle?" "Das ist normal, wenn man auf dem eigenem Schiff ist. Ich für dich später herum. Wir sollten auf die Brücke. Ich ging zu einem Schott in unserer Nähe und öffnete es. "Du hast ein Schiff zur Verfügung und holst es nicht zur Unterstützung heran, als wir es gebraucht haben?" "Ich wusste nicht, ob es schon soweit einsatzbereit gewesen ist, um selbst in einen Kampf einzugreifen." "Was soll das heißen selbst? Willst du mir sagen, das auf

diesem Schiff keiner außer uns ist? Das es maschienengesteuert ist?" "Kluges Mädchen. Wenn es dir nun nichts ausmacht, mir zu folgen. Wir müssen noch ein paar Leute drankriegen, die dein Schiff zerstört haben." Sie nickte, wenn auch nur wiederwillig. Tessia hatte eine tiefe Abneigung gegenüber computergesteurten Schiffen. Es ist wer verstorben, der ihr wichtig gewesen ist, mehr hat sie mir nicht erzählt. Als wir die Brücke erreichten, blieb sie kurz stehen. "Keine Sorge, du wirst hier jetzt keine Kapseln sehen , wo wir uns hineinlegen werden, um das Schiff zu steuern." Es schien sie nicht sehr zu beruhigen. Das Schott öffnete sich. Ein

leises Summen kam uns entgegen, sonst war alles still. Ich steuerte auf den Sessel in der Mitte zu. "Kannst du dich an die Feuerleitkontrolle setzen? Keine Sorge, du wirst hier nicht bevormundet werden oder so. Aber von dort kannst du dich am ehesten mit dem Schiff vertraut machen." Sie sagte immer noch nichts, setzte sich aber an den Platz, den ich ihr angeboten hatte. "Freigabe der Feuerleitkontrolle." "Autorisiert." "Unheimlich, aber gut. Ich werds mir mal anschauen." Ich setzte Kurs auf die angegriffene Station. "Das Schiff ist ja nicht schlecht ausgestattet für eine Korvett. Raumtorpedos, Laserbatterien, Kurz- und Langstreckenwaffen, ein

Hauptgeschütz, optische und digitale Tarnung, ein Hangar, jedoch ohne Jäger, genug Rettungskapseln für fast zweihundert Mann, eine moderne Krankenstation, eine Schiffsabgleichdatenbank, präzise Sternkarten und ein MPG. Was ist ein MPG?" "Das ist ein mobiler Portalgenerator. Das heißt, das dieses Schiff nicht von den stationären Portalen abhängig ist. Das ist ein Prototyp, den ich aus einem Forschungslabor der Allianz habe. Ich hatte da mal einen Auftrag. Allerdings ist er langsamer als ein normales Portal, dafür kann einem keiner folgen." "Und ich dachte, wir wären bei weitem nicht

so weit, die Portaltechnik nachzubilden." "Sind wir auch nicht, ich habe die Forschungsstation zerstört. Diese Technologie sollte in Friedenszeiten entdeckt werden, und nicht in diesem kalten Krieg. Stell dir die taktischen Möglichkeiten für die Allianz vor. Sie könnten jederzeit, überall auftauchen und angreifen, wie es ihnen gefällt. Das würde dieses empfindliche Gleichgewicht zerstören, was wir gerade Frieden nennen. Und das Hauptgeschütz ist eine Beutewaffe, die ich von einem Xercschiff habe." "Du hast die Xerc getroffen und es überlebt? Ich bin beeindruckt." " Es war hart. Aber ich hatte wie üblich etwas Glück.

Ich habe sie aber noch nicht getestet." Ein Piepen verriet mir, das wir am Ziel angekommen sind. Ich drehte mich um, um mir die Station anzusehen. Den Blick hätte ich mir auch sparen können. Von der Station war nichts mehr übrig außer Trümmer. "Mein Gott. Was waren das für Waffen? Sie hatten keine Chance gehabt." "Scanne nach Schiffssignaturen und Lebenszeichen. Vielleicht hat es jemand zu einer Rettungskapel geschafft. " Die Wahrscheinlichkeit war zwar relativ gering, aber es konnte ja sein, das es jemand überlebt hatte. "Ich hab hier was. Kur 2.2.01, Eine Ionenspur. Schwach. Könnte ein Schiffsantrieb sein." "Wohin fürt die

Spur?" "In Richtung Portal." "Volle Kraft vorraus. Linearantriebe aktivieren." Wir setzten uns in Bewegung, jedoch bewegten wir uns fast mit Lichgeschwindigkeit, jedoch ohne den Raum zu wechseln. "Die Spur wird stärker. Die rechnen wohl nicht Verfolgern." "Mach die Torpedos scharf. Wir werden sie angreifen, sobald wir in Reichweite sind." "Aye" Die Sensoren hatte die Ziele erfasst. Zwei Zerstörer und zwei Kreuzer. Wo habem die die Feuerkraft her, um eine ganze Station in Stücke zu reißen? " Ich bekomme ein klares Bild herein. Das sind Allianzschiffe!" "Was? Das kann nicht sein." "Ich erkenn den Adler der Allianz

auch blind. Das sind Allianzschiffe." "Sicher das es keine aufwendige Täuschung ist?" "Ich bin mir sicher. Sie müssten sonst Transponder der Allianz gestohlen haben oder die Schiffe gekarpert haben." "Nun gut, das ist unwahrscheinlich. Visier ihre Antriebe an. Ich will nicht das sie abhauen." Der Frontbildschirm wechselte von einer blauen Tönung zu einer roten Tönung. "Gefechtszustand." Der Raum wurde abgedunkelt. "Die vorderen Rohre sind geladen und bereit. Optimale Reichweite in einer halben Minute." "Nach dem Abschuss bringst du uns vor sie und stellst das Schiff quer. Dann mit den Lasern ihre Offensivkapazitäten

minimieren. Sie werden dann schon kooperieren." "Dich will ich nicht als Gegenspieler haben." "Ich mich auch nicht." Wir näherten uns der Reichweite, bei der ein Ausweichen fast unmöglich war. "Die müssen uns doch schon bemerkt haben. Wieso reagieren sie nicht?" "Weil sie uns noch nicht bemerkt haben. Die Tarnsysteme sind auf einem technisch hohem Level. Sie würden uns sogar kaum erkennen, wenn wir direkt vor ihnen wären." "Interessant. Antriebe sind anvisiert." "Feuer!" Aus dem Rumpf des Schiffes lösten sich vier längliche Körper. Kurz danach beschleunigten sie und schlugen wenig später in die Antriebe der flüchtenden

Schiffe ein. Sie explodierten in einer kugelartigen Form und erstrahlten in allen möglichen Farben. Die Schiffe wurden herumgerissen und trieben durch den Raum. Die Stellen, wo die Antriebe gewesen sind, glühten rot. Wir zogen quer über sie rüber, wobei wir bereits in einer Wende um die Längsachse waren. Die Laser arbeiteten präzise. Kleine rote Lichtfinger durchschnitten das Schwarz des Raumes und zerstörten Geschütztürme, Torpedoröhren und Laserbatterien. Nach dem Beschuss gab es noch vereinzelte Explosionen, man konnte aber sehen, das die Bremsschubraketen für Notfälle gezündet wurden. "Ruf sie. Mal sehen ob

noch wer da ist, um uns zu antworten." "Ich erreiche niemanden. Oder es antwortet jedenfalls keiner." "Irgendwelche andere Aktivitäten?" "Ja, es werden eine Menge Datenpacke verschickt." "Sofort unterbinden und den Empfänger ermitteln." "Bin dran." Keine Antwort, aber Daten verschicken. Denken die, wir kriegen das nicht mit? "Ich hab hier was, aber ich werde nicht schlau daraus. Die Daten werden nicht über den Allianzkanal verschickt, wie es zu erwarten gewesen wäre. Statdessen werden sie über einen Kanal der Balaris verschickt. Er sieht aber fast so aus wie ein Allianzkanal. Da will jemand wohl Salz in die Wunde streuen." "Nicht nur

Salz. Wenn irgendwer darauf kommt, das Allianzschiffe eine Raumstation zerstört haben, dann brennt es, aber gewaltig. Dann herrscht Krieg. Und in meinem Fall ist das schlecht fürs Geschäfft. Waffen scharf machen und zerstören. Sie sollen nicht mehr als Allianzschiffe zu erkennen sein." "Aye." Sie schaute etwas bedrückt, feuerte aber aus allen Rohren. Die Schiffe gingen in dem Feuerwerk unter und von ihnen blieben nur ein paar Trümmer zurück. "Kurs setzen auf den Rand des Systems. Tarnflug. Ich will keine bösen Überraschungen erleben. Ich bin in meinem Quartier, ich muss noch einen Auftrag abgeben." Ich erhob mich und

ging zu Schott. Tessia blieb sitzen und nahm einige Einstellungen vor. Ich verließ die Brücke und steuerte die erste Kabine zu meiner rechten an. "Privatmodus" Als ich eintritt, wurde die Tür verriegelt und es ertönte ein schriller Ton. "Privatmodus etabliert." Ich ging zu einer Konsole um einen Kommlink aufzubauen. "Ah Jeff. Da sind sie ja. Was hat da so lange gedauert? Ich dachte schon, es hätte sie erwischt." "Mir gehts gut. Ich musste mir nur meine Spesen und das ausrechnen. Der Auftrag wurde ausgefürt, wie sie ja wohl mitbekommen haben. Ich warte eigentlich nur noch auf meine Bezahlung plus die Spesen,

General Nawx." "Die Erfüllung ist mir tatsächlich zu Ohren gekommen. Sie haben eine ganze Portallinie unterbrochen? Ich bin beeindruckt. Ich könnte Männer wie sie gebrauchen." "Sie könnten sich meinen Sold gar nicht leisten." Ich fing an zu lachen. "Ich überweise ihnen gerade die vereinbarte Summe plus die Spesen. Ich denke wir sind uns einig." Ein kleines Fenster öffnete sich und Zahlen begannen zu rotieren. Sie endeten irgendwo im achtstelligen Bereich. "Ja, wir sind uns einig. Es freute mich, mit ihnen Geschäfte zu machen." "Noch eine angenehme Reise." Der General drehte sich um und der Kommlink wurde

aufgelöst. "Privatmodus aus. Sortier die Summe nach der Bedarfsliste und leg den Rest zurück." Die Tür wurde wieder entriegelt und das Licht wurde heller. Ich öffnete die Tür und ging wider in Richtig Brücke. Als ich das Schott durchschritt, wurde ich gleich von Tessia empfangen. "Wir haben den Rand des Systemes erreicht. Und nun?" "Aktivier den MPG. Wähl ein möglichst unbewohntes System aus." "Aye. Obwohl ich nicht glaube, das er funktioniert. Du hast ihn bis jetzt noch nicht benutzt." "Es wird funktionieren." Wir wurden langsamer. "Stabilisatoren aktivieren. Das Portal eine drittel Schiffslänge vor uns aufbauen.

Geschwindigkeit halten." Auf der Brücke wurde es dunkler. Auf den Monitoren konnten wir sehen, wie sich kleine grüne Finger vom Schiff lösten und sich kreuzten. Nach wenigen Sekunden ergaben sie einen Käfig, der das Schiff umschloss. "Protal etablieren." Es ging aus der Front des Schiffes ein Strahl aus, welcher sich in vier Teile spaltete. Dann öffnete sich ein Fenster, was ähnlichkeit mit dem eines der stationären Portale hatte. Nur war es wesentlich kleiner. "Volle Kraft voraus." Wir setzten uns in Bewegung. Das Portal jedoch blieb an Ort und Stelle. Der Strahl spaltete sich weiter auf, bis er fast diagonal zu Portal war.

"Durchstoßen. Jetzt werden wir sehen ob es funktioniert." Der Strahl verschwand und wir durchstießen das Portal. Ein grelles Licht empfing uns. "Polarisier den Hauptbildschirm. Ich will hier nicht erblinden." Die Farben wechselten von grell Weis zu einem leichten Grün. "Wir sind noch am Leben, das Schiff ist heile, alles Systeme funktionieren ohne Probleme. Ich würde behaupten, es funktioniert. Pass unsere Geschwindigkeit bitte so an, das wir unser Ziel erst in zwei oder drei Tagen erreichen. Ich will mich erholen und muss auch noch in die Medokapsel. Das gleiche rate ich dir auch. Dann können die Nanomaschienen jedenfalls wieder

aus deinem Körper." "Danke, ich geh aber zuerst in die Kapsel." "Tu dir keinen Zwang an."

Kapitel 4 - Kleine Hoffnung

Wir waren nun fast zwei Tage unterwegs gewesen. Sie hatte fast einen ganzen Tag in der Medokapsel verbracht, da ihre Verletzungen sich im nachhinein als schwerer erwiesen hatten als sie erst aussahen. Sie schlief seit dem tief und fest. Das ist wohl der erste richtige Schlaf den sie seit Wochen bekommen hatte. Ich habe mich ebenfalls in die Medokapsel begeben, jedoch nur für ein paar Stunden. Dann bekam ich das Resultat, das meine Krankheit weiter fortgeschritten ist, mein Körper jedoch langsam anfing Antikörper zu bilden. Das waren die besten Nachrichten seit

Monaten für mich. Ich lag in meiner Kabine, als ich den Summer meiner Tür hörte. Ich richtete mich auf. "Ist offen." Die Tür ging auf und Tessia trat ein. "Was gibts?" "Nicht viel. Ich habe den Empfänger des Signals ermittelt. Er ist mitten im Gebiet der Xerc. Wollen sie etwa einen Krieg provozieren?" "Das interessiert mich gerade weniger. Die Hauptsache ist erst mal, das wir ihr Provokationsmittel zerstört haben. Was folgt liegt nicht in unseren Händen. Ich hatte mir übrigens gedacht, das ich dich zur nächsten Station im Schwesterngebiet bringe. Dann kannst du dir auch ein neues Schiff anschaffen. Die Kosten werde ich tragen. Es wird

wohl für ein großes Schiff reichen." "Ich bin sprachlos. Nach allem willst du mich schon wieder loswerden" "Genau. Ich arbeite lieber allein. Ich bin dir dankbar dafür, das du mich aufgesammelt hast. Aber ich will dich keinem Risiko aussetzen. Ausserdem brauchst du ein Schiff wo sich Menschen drauf befinden. Hier ist fast alles Maschienengesteuert. Und beim nächsten Mal wird hier noch mehr Technik drin sein." "Wahrscheinlich hast du recht. Aber die nächste Station ist nicht gerade in der Nähe. Also hast du mich noch ein bisschen an der Backe." "Warum? Warum bist du nur so ungerecht zu mir Gott? Was habe ich dir

getan?" Ich fing mir eine ein, woraufhin mein Kppf anfing zu brennen. Kopfschmerzen. Das hat mir noch gefehlt. Sie drehte auf der Stelle und ging. "Ich bin auf der Brücke, wenn was ist." "Geht klar, ich gönn mir noch etwas Schlaf." Ich legte mich wieder hin. Das leise Summen der Maschinen erfüllte das gesamte Schiff. Das waren die Momente, in denen man Kraft tanken konnte. Vereinzelt hörte man das klicken und zischen der automatischen Reparatursysteme oder der Klimakontrollen. Sonst war es still. Meine Augen wurden zunehmend schwerer und ich schlief ein. Einige Stunden stand ich verschlafen hinter

Tessia, die ebenfalls noch müde aussah, obwohl sie so viel Ruhe gehabt hatte. "Wie siehts aus?" Sie schaute mich fragend an. "Was soll sein? Bis auf einige kleine Verformungen an der Außenhülle ist alles in Ordnung. Mir geht nur das Bild der zerstörten Station nicht aus dem Kopf. Wie muss das gewesen sein, zu ersticken, zu verbrennen? Getötet von den vermeindlichen Verbündeten. Haben sie überhaupt noch reagieren können? Was ist so verkehrt an der Tatsache, das wir momentan Frieden haben? Wieso müssen wir uns gegenseitig töten? Wieso?" Eine Träne lief ihr über das Gesicht. Bestürzung ergriff mich. "Meist gibt es

keinen Grund. Das Verlangen, die Macht inne zu haben, ist so alt wie das Leben. Frieden ist ein Konzept, was diesem Berlangen wiederspricht. Man kann nicht erwarten, das alle sich miteinander vertragen. Dafür hat der Krieg zu tiefe Wunden geschlagen. Zu viel ist geschehen, als das die Völker noch in Frieden zusammenleben können. Zu viele Opfer, zu viele Grausamkeiten hat es gegeben. Auch wenn es dir nicht gefällt, so ist die Welt in der wir leben nun mal. Sie ist voller Hass, Verrat, Zwietracht, Intrigen. Aber es gibt auch Hoffnung. Auch wenn versucht wird, sie auszumerzen, verschwinden tut sie nie. Irgendwann wird es keinen Krieg mehr

geben. Irgendwann wird es Frieden geben. Jedoch liegt dies nicht in unserer Hand. Es sind unsere Kinder, die uns Frieden bringen werden. Wir können nur die Grundlage dafür schaffen. Doch solange der Rassenhass anhält, solange wird auch die nächste Generation verdorben." Ich hatte Tessia in den Arm genommen um sie zu trösten. "Und ich hatte gedacht, du denkst nur an deine Aufträge. Du machst immer den harten Typen, jedoch kannst du auch weich sein." "Ich stecke voller Überraschungen. Die eine ist, das ich mein Gewissen auch ausblenden kann. Dennoch mache ich mir Gedanken über unsere Zukunft." Ich hielt sie eine Weile

fest. Sie atmete flach, Tränen liefen ihr übers Gesicht. "Hey, alles gut. Aber denoch müssen wir weiter. Ich will dich nicht loswerden, aber ich will dich nicht gefärden. Denkst du, du schaffst das?". Sie nickte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Aye". "Dann wollen wir mal." Ich ging zu meinem Sessel und legte meine Hand auf die Lehne. "Setz Kurs auf die 2. Werftstation der Schwestern. Wir wollen dir noch ein vernünftiges Schiff anschaffen." "Du willst die Proteus anfliegen? Du weist das die Schwestern eine Piratenbande ist? Tauchst du mit diesem Schiff dort auf, hast du bald kein Schiff mehr." "Ich weis wer die Schwestern sind. Und ich

weis was sie versuchen werden. Aber auch ich habe einige Kontakte, und diese schulden mir noch einen Gefallen. Sie werden nicht angreifen." "Wenn du meinst. Kurs gesetzt. Eins noch, erzählst du irgendjemanden von dem was hier gerade passiert ist, bist du tot." Ich lächelte. "Geht klar. Und nun los. Wir haben noch etwas Weg vor uns. Wir müssen noch einen Zwischenstopp machen, ich muss noch Versorgungserledigungen machen." "Aye." Wir setzten uns in Bewegung. Auf zu den Sternen und darüber hinaus. So hat es mir damals mein Lehrer immer gesagt, wenn wir in einer Werft waren und wir die Schiffe beim Start

beobachtet haben.

Kapitel 5 - Alexcy

15 Jahre zuvor, Pregusstation, Slums Ich rannte durch die dunklen Straßen, verfolgt von einer Meute Jugendlicher. Es regnete und der Boden wurde schlammig. "Bleib stehen, wir kriegen dich doch eh!" riefen sie. Ich rannte weiter. Nur noch ein bisschen weiter, dann bin ich auf der Straße, wo sie nicht hingehen und mir nichts tun werden. Ich rutsche aus. Der Boden war so feucht, das ich gegen einen der herumstehenden Container rutschte. Mein Bein brannte vor Schmerz. Ich versuchte aufzustehen, jedoch konnte ich nirgends Halt finden.

Ich rutschte immer wieder ab oder weg. Dann waren sie da. "Siehst du, nun haben wir dich. Wie oft haben wir dir gesagt, das du aus unserem Gebiet verschwinden sollst? Sollen wir es dir noch einmal verdeutlichen?" Ich schaute ihn nicht einmal an. Der große blonde Junge in der Mitte war der Kopf einer Jugendgang, die sich mit anderen Gangs den Slum und seine Gebiete aufgeteilt hatten. Wer nicht nach ihrer Pfeife tanzt wurde gejagt, verprügelt, im schlimmsten Fall sogar umgebracht. Und das nur, weil ihnen deine Nase nicht passte. Niemand unternahm etwas dagegen, da sie alle zu viel Angst hatten. Ich spürte wie mir durch die

Schläge und Tritte die Rippen brachen. Aus meinem Mundwinkel lief Blut. Dann wurde ich gepackt, hochgehoben und gegen einen Container geworfen. Mein Kopf fühlte sich an, als wenn er platzen würde. Im Schleier meiner nahenden Bewustlosigkeit hörte ich Schritte. Ich blieb liegen, rührte mich nicht. "Kannst du mir veraten, wieso du immer wieder zurück kommst? Hm? Merk dir eins, komm noch ein mal wieder, und es war dein letztes Mal. Und ich mache keine halben Sachen. Also kriech zurück in das Loch aus dem du gekommen bist und komm nicht wieder hinaus." Ich bekam noch eine Ladung Schlamm ins Gesicht, dann entfernten sie sich. Als ich nichts

mehr hörte, drehte ich mich unter großer Anstrengung auf den Rücken. Mein ganzer Körper schmerzte. Warum immer am Ende? Warum passiert immer das, was ich nicht gebrauchen kann am Ende. Aber ich kann sie doch nicht zurücklassen. Sie braucht mich, und ich habe versprochen sie da raus zu holen. Was wäre ich für ein Bruder, wenn ich nicht mal meine Schwester beschützen kann? Und ich war so dicht dran. Aber dann muss dieser dämliche Wächter ja wieder aufwachen und Alarm schlagen. Der Regen prasselte sanft auf mein Gesicht. Meine Klamotten waren vollkommen verdreckt und durchnässt. Langsam wurde alles dunkel um mich

herum. Nur noch einmal will ich sie sehen. Einmal sie in den Armen halten. Dazu muss ich das hier nur überleben. Aber es sieht nicht gut aus. Alexcy, warte auf mich, ich werde kommen. Dann wurde es schwarz. Ich wurde von einer warmen Hand wachgerüttelt. Auch sonst war alles um mich herum warm. Ich schrack hoch und riss die Augen auf. Sofort durchzuckte ein stechender Schmerz meinen Körper. Ich schrie. "Sachte Kleiner. Du hast dich noch nicht ganz erholt." "Wer sind sie?" Panisch sah ich mich um. "Nenn mich Francis. Ich habe dich in einer Gasse gefunden. Dir wurde ganz schön übel mitgespielt. Was ist passiert?" "Nichts.

Ich habe nur versucht jemanden zu helfen und bin gescheitert. Ich kann mit den Konsequenzen leben, ist ja nicht das erste Mal. Ich bin ihnen dankbar für ihre Hilfe, aber es geht mir wieder einigermaßen gut. Ich mus wieder los." Als Antwort bekam ich einen Stupser gegen meine Rippen, der mich wieder zurück ins Bett beförderte. "Ich seh schon wie gut es dir geht. Ich habe kein Problem dich da wieder hinauszulassen, aber erst wenn du dich erholt hast." Ich drehte den Kopf weg. "Verrätst du mir wenigstens deinen Namen? Ich habe wenig Lust dich ständig Junge zu nennen." "Jeff. Mein Name ist Jeff Hacket." "Hacket sagst du? Der Name

kommt mir bekannt vor. Natürlich, aber das kann doch nicht sein. Du bist der Sohn von John Hacket? Vom Admiral?" "Dann wissen sie mehr als ich über meinen Vater, wenn er es dein sein soll. Ich habe ihn nie kennen gelernt .Meine Schwester und ich auf uns allein gestellt." "Deine Schwester?" "Ja meine Schwester, Alexcy Hacket." "Ah, die Person, der du helfen wolltest. Lief wohl nicht so gut?" "Wollen sie sich jetzt über mich lustig machen? Dann kann ich auch auf ihre Hilfe verzichten." Ich machte Anstalten aufzustehen. "Bleib liegen Jeff. Ich hatte nicht die Absicht, mich über dich lustig zu machen. Aber sieh dich doch an. Du bist

dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen. Gehst du jetzt da raus, siehst du deine Schwester nie wieder. Aber ich bin gewillt dir zu helfen. In einem gewissen Rahmen versteht sich." "Wie können sie mir den schon helfen?" "Oh, du würdest dich wundern, jedoch ist diese Hilfe nicht umsonst. In meiner Branche ist es nicht gut, umsonst zu arbeiten." "In ihrer Branche? Wovon reden sie verdammt." Ich schaute ihn verwirt an. "Ich bin ein Blackhunter, Jeff." Ich erschrack. Ein Blackhunter? Wieso werde ich gerade von einem Blackhunter gerettet? Ich kroch bis an die Bettkante. "Ich sehe schon, du hat keine gute Meinung von mir oder meiner

Berufung. Das ist auch nicht schlimm, ich habe auch nicht gerade nur gutes vollbracht. Ich verstehe wenn du mich anschwärzen willlst oder etwas in der Art. Aber hör mir zu. Ich kann dir und deiner Schwester helfen. Aber als Gegenleistung möchte ich von dir, das du mich begleitest. Seien wir mal ehrlich, wie groß ist die Chance, das ihr beide hier noch lange überlebt? Denke gut nach, ich biete euch beiden einen Ausweg." "Warum wollen sie, das ich sie begleite? Ich kenne sie ja grad mal zehn Minuten. Und dann soll ich schon mit ihnen auf die große Reise gehen? Das klingt zwar verlocken, aber merkwürdig ist das schon. Verstehen sie

mich nicht falsch. Ich bin ihnen dankbar, das sie mich gerettet haben. Aber das ich gleich mit ihnen kommen soll? Das ist doch etwas zu viel des Guten." "Ich hatte damit gerechnet, das es so kommen würde. Machen wir es so: Ich biete dir erst mal einen Vorgeschmack von dem, was ich dir bieten kann, und du entscheidest dann, wie es weiter gehen soll." Ich legte die Stirn in Falten. So ist eigentlich nichts schlechtes daran. Und das Angebot ist verlockend. Runter von dieser elenden Station, raus in die weite Welt ausserhalb. Alexcy würde sofort zustimmen. Aber konnte ich ihm trauen? Was gibt mir die Gewissheit, das er mir

nicht in den Rücken fällt? "Ich will ehrlich sein. Ich traue ihnen nicht. Und ich weis nicht ob sich das in nächster Zeit ändern wird. Aber ich will meine Schwester da raus holen, also bin ich einverstanden. Aber wehe sie halten ihr Wort nicht. Dann sind sie dran." Er lächelte nur. "Dann lass uns beginnen. Wir haben wenig Zeit. Ich will dir deswegen nur ein paar Grundlagen beibringen, das sollte ausreichen." "Grundlagen wovon?" "Nahkampf und Schleichen. Mehr brauchst du erst mal nicht." "Dann lass uns endlich anfangen." "Na denn. Wir haben viel vor und nur wenig Zeit." Die folgenden Tage kamen mir vor wie Wochen. Vor allem

die Übungen zum Thema zogen sich endlos in die Länge. Ständig kam nur, du bist zu laut, du bist nicht vorsichtig genug. Wenn wir dann zum Kämpfen gekommen sind ging die Zeit wieder zu schnell vorbei. "Du bist gut, wieso hast du deine Schwester nicht schon längst da raus geholt?" "Gerade deswegen. Jedesmal wenn ich nah genug an sie herankomme, benutzt er sie als Schild oder als Druckmittel. Dann wars das." "Feigling. Aber deswegen will ich dir ja helfen, sie auch unentdeckt da rauszuholen." Wir trainierten Tag und Nacht. Er war ein strenger Lehrer, immer wenn ich meinte ich habs hinbekommen, findet er noch einen

Fehler. Es war hart, aber mit der Zeit merkte ich, das es auch etwas brachte. Ich wurde ruhiger, konzentrierter. Ich begann mehr auf meine Umwelt zu achten. Dann war es soweit. Ich lag nun seit zwei Tagen auf der Lauer umd beobachtete das Lager. Kenne deinen Feind wurde mir eingebleut. Immer und immer wieder. Ich lag auf dem Dach einer kleinen Kapelle. Es regnete seit ein paar Tagen ununterbrochen. Wahrscheinlich waren die Umweltkontrollen wieder mal defekt. Ich hoffe ich komm hier bald weg. Die Station fällt irgendwann noch mal auseinander. Mitlerweile kannte ich die Laufwege von fast jedem der

Wachposten. Lächerlich eigentlich, sich schon aufzufüren wie die Großen. Aber was will man machen? Heute solls soweit sein. Aber es muss schnell gehen. Wenn ich die Wachen nicht schnell genug ausschalte oder beschäftige wird es schwierig. Aber ich hatte vorgesorgt. Ich hatte mich mit den anderen Banden getroffen und sie davon überzeugt, dass unser Freund da unten plant, ihre Gebiete zu übernemen. Sie sind natürlich nicht sehr begeistert davon gewesen. Seit dem warte ich auf dem Dach darauf, das sie etwas unternehmen. Warum denn selbst die Hände schmutzig machen, wenn andere sowieso noch ne offene Rechnung haben? Wenn es da

unten losgeht nutze ich das Chaos und hole meine Schwester da raus. So jedenfalls der Plan. Mal sehen was schief geht. Dann kamen die anderen. Von zwei Seiten bewegten sich größere Gruppen auf das Lager zu. Aber sie blieben im Schatten. Einige kletterten auf die Dächer, wahrscheinlich um die Wachposten auf den Dächer auszuschalten. Es dauerte nicht lange, dann fiehlen die ersten reglosen Körper herunter. Sie wurden wahrscheinlich unten aufgefangen, da kein Alarm ausgelöst wurde. Dann näherten sich langsam ein paar Gestalten den Toren zum Lager. Sie sind schlau. Sie haben sich die Kleidung der Wachen angezogen

um so an das Tor heran zu kommen. Wenn sie es jetzt noch schaffen das sie das Tor öffnen, dann kann es losgehen. Dann kippte einer der beiden um. Der andere rief um Hilfe. Die Wachen kamen zu den beiden. Ein Klassiker. Als sie sich herunter beugten war es bereits zu spät. Zwei Schatten hatten sich von der Wand gelöst und schlugen die Wachen mit zwei Steinen nieder, während die beiden gerade Alarm schlagen wollten. Die Zwei aus dem Schatten zugon sich die Uniformen der Wachen an und gingen zum Tor. Die anderen beiden brachten die bewustlosen Wachen in eine Seitengasse. Jetzt wirds interessant. Wenn sie jetzt zuschlagen, da erwischen

sie sie genau im Schlaf. Aber sie sind dennoch zahlenmäßig unterlegen. Von einem der Dächer löste sich ein Licht und flog in Richtung des Lagers. Dann ging es los. Eine der Hütten stand sofort in Flammen. Brandbomben. Damit hatte ich nicht gerechnet. Dann flogen weitere Brandbomben in das Lager. Die Sirenen gingen los. Ich streifte die Decke ab und ging zur Leiter. Ich stieg hinab und rannte in Richtung des Lagers. Wenn ich mich jetzt nicht beeilte würde meine Schwester gebraten werden. Ich erreichte den südlichen Eingang. Keine Wachen zu sehen. Dann ertönnte ein lauter Knall. Zeitgleich explodierte das Tor vor mir und flog durch die Gasse.

Ich bin zur selben Zeit in einen Müllhaufen gesprungen. Was haben die da gelagert? Egal, ich muss Alexcy da rausholen. Ich schritt langsam durch das Tor und verschaffte mir einen Überblick. Verstreut lagen Körper herum, manche brannten noch, andere sind wahrscheinlich durch die Explosion umgekommen. Es war kein schöner Anblick. Ich suchte nach dem Zelt meines "Freundes", wo er wahrscheinlich auch meine Schwester gefangen hielt. Da sprangen drei Gestalten aus einem naheliegenden Zelt, welches noch nicht Feuer gefangen hatte. "Du!? Du steckts hinter diesem Chaos? Du weist auch nicht wann

Schluss ist, oder?" Sie kreisten mich ein. Ich sah mich nach etwas um, was ich als Waffe benutzen konnte. Ich erblickte eine Metallstange, jedoch lag sie vor den Füßen eines meiner Gegenüber. "Na dann komm. Jetzt bekommst du die Konsequenzen zu spüren" Mein Gott, wer redet denn so? Fürchterlich. Der rechts neben mir sprintete auf mich zu und versuchte mich zu packen. Ich wirbelte herum und ging dabei in die Hocken. Als er neben mir war nutzte ich den Schwung und schwang mein Bein herum und trat ihm so von hinten die Füße weg. Er machte eine halbe Rolle und landete auf dem Rücken. Ich stützte mich mit den Händen

ab und schwang mich auf seinen Oberkörper. Er schaute mich noch immer verwundert an. Mit meinen Knien drückte ich auf seine Schultergelenke und schlug ihm einmal auf den Kehlkopf. Er rang nach Luft und begann sich zu winden und um sich zu schlagen. Ich rollte mich von ihm herunter und schaute in Richtung der anderen beiden, die sich dies verwundert angesehen haben. Ich stand auf und wollte weiter gehen, da rührten sich die beiden wieder und liefen auf mich zu. Ich tat es ihnen gleich und lief ebenfalls auf sie zu. Ich sah ihnen schon an, das sie verängstigt waren, aber darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen. Nicht dieses Mal.

Kurz bevor wir zusammen trafen sprang ich und zog die Beine an, nur um sie kurz danach wieder auszustrecken um den beiden mit vollen Schwung ins Gesicht zu treten. Man konnte hören wie die Nasen brachen. Ich landete hart auf dem Rücken. Als ich mich aufrichtete, musste ich erst mal durchatmen. Zwei lagen auf dem Boden, ausgenockt, der dritte im Bunde hatte sich beruhigt und atmete wieder durch, blieb aber liegen. Ich erspähte die Metallstange. Ich stand auf und hob sie auf. Sie war knapp zwei Meter lang und war auch nicht zu schwer. "Warum tust du das?" "Weil ihr meine Schwester habt und ich als großer Bruder muss sie nun mal beschützen."

"Mehr nicht?" "Mehr nicht." Mehr kam nicht. Ich setzte meinen Weg durch diese Flammenhölle fort. Kurz nach diesem kleinen Geplänkel kam ich bei dem Zelt an, wo meine Schwester gefagen gehalten wird. Jedenfals wurde sie hier noch beim letzten Mal gefangen gehalten. Ich trat vorsichtig in das Zelt ein. Es war keiner zu sehen. Ich ging zum Vorhang, welcher das Zelt in zwei Bereiche einteilte. Ich öffnete ihn einen kleinen Spalt um hindurch schauen zu können. Da war sie. Alexcy. Sie war in einem Käfig eingesperrt worden, jedoch war er nicht so klein, das sie nicht schlafen konnte, ohne irgendwie geschädigt zu werden. Sie sah friedlich

aus. Wahrscheinlich hatte sie nichts von alle dem hier bis jetzt mitbekommen. Ich schaute nach einem Schloss oder etwas ähnlichen, fand aber nichts dergleichen. Es gab aber auch keine Tür an der Seite oder so. Wie soll ich sie denn da raus bekommen? Verdammt. Ich schaute mir den Käfig von allen Seiten an. Dann entdeckte ich oben einen Verschlussmechanismus. Leider ein altmodischer. Ich brauchte einen Schlüssel. Ich konnte den Besitzer jetzt jedoch nicht suchen, da hier ja alles brannte. Ich steckte meine Hand durch die Gitterstäbe und stuppste meine Schwester an. Sie erschrackt und schlug mit dem Kopf gegen die Gitterstäbe.

"Schht.Leise.""Jeff? Was machst du den hier?" "Ich will dich hier heraus holen was denn sonst?" "Wenn er dich erwischt..." "Er ist gerade beschäftigt und kann nicht kommen. Weist du, ob er den Schlüssel für dein Gefängnis hier bei sich trägt? Oder hat er ihn hier irdenwo herumliegen?" "Eigentlich liegt er immer irgendwo da vorne bei dem Tisch." "Bin gleich wieder da." Ich stand auf und ging zu den Tisch herüber. Ein heilloses Chaos erwartete mich dort. Ich schmiss die Müllberge zur Seite und riss die Schubladen heraus. Dann ertönte ein leises klimpern. Etwas ist zu Boden gefallen. Ich hob jede Schublade auf, drehte sie um und warf sie weg, solange,

bis ich den Schlüssel hatte. Er lag unter einem kleinen Stapel Papiere, die herunter gefallen waren. Ich eilte zurück zum Käfig und schloss den Deckel auf. Danach packe ich den Deckel des Käfigs und hiefte ihn von dem Gestell. Alexcy richtete sich auf und sprang mich an, wobei sie mich von den Füßen riss. Wir knallten hart auf den Boden. "Ich habe dich vermisst. Du weist gar nicht was ich alles durchmachen musste. Ich..." Sie schluchzte und brach im Tränen aus. Ich hielt sie einfach nur in meinen Armen und drückte sie an mich. "Schhh. Alles gut. Ich bin ja jetzt da. Jetzt wird alles gut. Und so gern ich dich jetzt auch noch festhalten will, wir müssen

hier weg. Draußen brennt alles und ich denke, wir wollen hier nicht verbrennen." Sie nickte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ich half ihr auf die Beine und zusammen verließen wir das Zelt. Wir nahmen den gleichen Weg zurück wie den, auf dem ich hergekommen bin. Als wir das Tor erreichten, stellte sich uns eine Gestallt in den Weg, die wir nur zu gut kannten. "Geh uns aus dem Weg, du hast verloren!" "Du...Du..." "Ja ich. Hast du wirklich erwartet, das ich meine Schwester bei dir zurücklasse?" "Du hast alles zerstört. Alles was ich mir aufgebaut habe." "Ja, das habe ich. Ich will dir damit zeigen, wie es ist, alles zu

verlieren. Du hast es nicht anders verdient." "Nein. Nein. Es ist noch nicht vorbei. Du magst alles hier zerstört haben, aber ich stehe noch vor dir. Noch hast du nicht gewonnen. Noch kann ich dir nehmen, was dir so wichtig ist." Ich schaute ihn verwundert an. Während er sprach hatte er einen Arm angehoben und zeigte auf Alexcy, welche sich etwas von mir entfernt hatte, wahrscheinlich weil sie Angt vor ihm hatte. Zu spät sah ich, das er etwas in der Hand hielt. Ich rief nach ihr, sie solle in Deckung gehen. Sie schaute mich verwundert an, als verstehe sie mich nicht. Ich rannte auf sie zu, doch es war zu spät. Kurz bevor ich sie

erreichen konnte traf sie etwas von der Seite und riss sie von den Füßen. An ihrem Kopf klafte ein kleines Loch, welches aber nicht blutete. Als ich sie auffing war sie bereits tot. "Alexcy? Alexcy? Sag doch was! Nein, das darf nicht sein. Nein. Nein. NEIN!" Tränen flossen mir über das Gesicht. Meine Hände zitterten leicht. Ich legte sie sanft ab und streifte ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie sah friedlich aus. Sie hat von alle dem wohl nichts mitbekommen. Zeitgleich stieg in mir auch ein unbändiger Zorn auf. Ich drehte mich langsam um und stand auf. Ich ergrif die Metallstange und schritt auf ihn zu. Er richtete seine Pistole auf mich

und drückte ab. Es geschah jedoch nichts. Er drückte erneut ab. Wieder geschah nichts. Ich schritt weiter auf ihn zu. Ich packte die Metallstange fester und holte aus. Ich schlug ihm gegen sein Handgelenk, welches man darauf hin brechen hören konnte. Seine Waffe flog in hohem Bogen davon. Er schrie vor Schmerz. Ich achtete nicht darauf und holte ein weiteres Mal aus. Diesmal schlug ich nach seinem Knie. Er drehte sich ein mal und fiel dann zu Boden. Sein eines Bein war verdreht. Er schrie noch lauter. Ich schrit noch etwas näher an ihn heran. "Eigentlich bin ich viel zu gut zu dir. Ich sollte dich leiden lassen, für das was du getan hast. Aber

die Umstände sind nicht passend. Also mach ichs kurz. Noch irgendwas zu sagen?" "Es ist noch nich..."Ich ließ die Stange hinunter sausen und durchbohrte ihm den Brustkorb. Er starrte mich ein letztes Mal erstaunt an, dann sackte sein Kopf zur Seite. Er hat doch wohl nicht wirklich gedacht, das ich so gnädig mit ihm bin und ihm einen letzten Wunsch gestatte. Ich sackte auf die Knie. Mittlerweile strömte es nur noch und ich war schon ganz durchweicht. Ich kroch zu Alexcy herüber. Sie lag da, mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Ich hob sie auf und trug sie as dem brennenden Lager. Es kam mir keiner hinterhergerannt oder entgegen. Ich ging

mit ihr durch die Gassen und versuchte den Weg zurück zu finden. Über die Straßen konnte ich nicht gehen, man hätte mich sofort angehalten. Ich irrte also durch die Gassen von nichts mehr als Stille begleitet. Und dem Regen. Irgendwann brach ich erschöpft zusammen. Aber ich konnte hier nicht bleiben. Ich brachte alle meine Kraft auf, um noch einmal aufzustehen. Schleppend ging ich weiter. Endlich sah ich das Gebäude, in dem Francis sein Apartement hatte. Kurz vor dem Gebäude brach ich wieder zusammen. Jetzt ging nichts mehr. Ich kroch mit Alexcy auf den Schultern zur Wand und lehnte mich gegen sie. Ich bettete ihren

Kopf auf meine Beine und warf ihr meine Jacke über. Sie sah aus als würde sie nur schlafen. Dann begann es, um mich herum schwarz zu werden. Jetzt ging wirklich nichts mehr.

Kapitel 6 - Ruhe vor dem Sturm

Schreib mir was!Wir erreichten die Station nach knapp zwei Tagen Dauerflug. Ich sandte die Bestellisten und brachte das Schiff an eine Landebucht. "Ist das normal das diese Bucht so abgeschieden ist?" "Ja das ist normal. Kontakte zahlen sich aus. Falls wir gesucht werden sollten, wird es auf jedenfall schwerer uns zu finden. Und nun mach dich fertig. Wir haben Arbeit vor uns." "Arbeit? Was für Arbeit?" "Hallo, die Fracht wird sich nicht alleine verladen. Hier hinten gibt es keine Verladehilfe. Das geschieht alles noch per Hand. Also los, umziehen.

Wenn du dich auch anstrengst gibts nachher ein Bier. Oder zwei." "Dann hab ich wohl keine Wahl. Man erlebt es ja nicht immer, das du einen ausgibst." Ich fing an zu lachen und ging in meine Kabine um mich umzuziehen. Es klopfte an dem Schott. "Herein." Tessia trat ein. "Hast du was zum anziehen für mich? Ich hab nichts." Ich drehte mich um. Sie stand da in einer langen Hose und Top. "Warte mal kurz... Ah hier. Versuchs damit." Ich warf ihr ein Hemd von mir zu. "Hm..passt eigentlich ganz gut. Du bist doch größer als ich. Wie kommts das du was in meiner Größe hast?" "Vorrat. Da wir schon ein paar mal zusammen waren und du dich kaum

verändert hast habe ich eben auch ein paar Hemden in deiner Größe besorgt. Und nun mach dich fertig, wir haben einen langen Tag vor uns." "Aye." Sie grinnste und ging. Als sie aus dem Raum war wechselte ich meine Hemden. Ich schaute dabei kurz in den Spiegel. Mich blickte eine vernarbte Gestalt an. Ich zog mir mein Hemd an, packte mir meine Handschuhe und ging zur Luftschleuse. Tessia erwartete mich bereits. "Wirst du langsam alt oder was hat da so lange gedauert?" "Tschuldige, ich hab noch einen Kaffee getrunken. War ein guter. Hast du deine Handschuhe?" "Meine Handschuhe? Natürlich. Wieso?" "Ich hab da noch ein

paar liegen sehen." "Verdammt." Sie lief los, mit einem paar Handschuhe, die aus ihrer Hosentasche hingen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Dann blieb sie stehen. "Du verdammter... Warte, wenn ich dich kriege." Ich hatte die Luftschleuse bereits geöffnet und fing an zu laufen. Die Schritte hinter mir wurden lauter. Dann wurde ich umgeworfen. Sie muss mir in den Rücken gesprungen sein. Ich rollte mich über den Boden. Oder zumindest versuchte ich es. Da sie sich an meiner Hüfte festhielt wurde aus der Rolle eine Bruchlandung. Wir rollten seitlich durch die Luftschleuse. Als wir zum Stillstand kamen lag ich auf ihr, hatte jedoch ihre

Füße in meinem Bauch. "Nein. Nein." "Doch." Sie spannte ihre Beine an und drückte mich weg. Wegen der geringeren Schwerkraft wurde ich von den Füßen gerissen und flog durch das sich öffnende Schott. Ich rollte rückwärts über den Boden und rutschte auf allen vieren über den Boden. Reflexartig griff ich nach meiner Waffe und zielte. Tessia blieb wie angewurzelt stehen. "Ganz ruhig. Ich bin nicht dein Feind." Ich senkte die Waffe. Ich hörte mein Herz pochen. Ich atmete ein paar mal tief durch. "Pass einfach das nächste Mal auf." Ich stand auf und steckte die Waffe wieder weg. "Gibt es Probleme?" Ein Hafenarbeiter hat unser Gekabel wohl

mitbekommen und ist zur Luftschleuse gekommen. "Keine Sorge, es ist alles in Ordnung. Ich habe eine Liste rübergeschickt. Ist die Ware schon angekommen?" "Der Name?" "Hacket." "Ja die Waren sind angekommen. Sollen wir mit dem beladen anfangen?" "Klar, sie bekommen sogar ein paar helfende Hände mehr." Wir machten uns an die Arbeit. Viele der Kisten enthielten Ersatzteile, Versorgungsgüter wie Essen oder medizinische Güter, Waffen, Munition. Eigentlich nicht viel, aber da ich größere Mengen bestellt hatte waren es dann doch eine Menge Kisten. Dazu kam dann noch einige Container mit Schiffsbewaffnung. Zu allem Überfluss

fielen kurzzeitig auch die Klimakontrollen aus, so das es dann doch etwas unangenehm heiß. Während wir am Kisten schleppen waren, erzählten wir uns alte Geschichten, was wir doch schon alles erlebt hatten. Ich konnte natürlich nicht so viel erzählen, da ich mich nicht zu erkennen geben wollte. Als wir am Abend fertig waren saßen Tessia und ich im Frachtraum auf einigen Kisten. "War doch nicht so schlimm." sagte ich etwas außer Atem. "Nein. War es nicht" keuchte Tessia zurück. "Na komm. Machen wir uns fertig. Ich muss noch ein Bier ausgeben." Ich sprang von einer Kiste und knickte bei der Landung ein. Ich

wollte mich wieder hochdrücken, doch ich spürte die Müdigkeit und blieb erst mal sitzen. "Alles in Ordnung?" "Ja ja, bin nur etwas kaputt. Bin gleich wieder auf den Beinen." Es kostete mich etwas Anstrengung wieder aufzustehen, aber als ich dann stand war wieder alles normal. Hatte ich grad einen Rückfall gehabt? Jetzt nicht daran denken. Ich half Tessia von einer Kiste herunter und wir gingen in unsere Kabinen um uns umzuziehen. "Holst du mich ab? So in einer halben Stunde?" "Klar. Sei pünktlich." "Keine Sorge, ich versetze keine Verabredungen" "Du weist genau das es keine Absicht war." Sie erwiderte nichts. Ihr Gedächtnis ist doch

beeindruckend. Die besagte Verabredung war vor knapp 2 Jahren gewesen. Nachdem ich Tessia gerettet hatte hatte ich sie auf einen Drink eingeladen, ohne vorher zu wissen das sie eine der Schwestern war. Und da ich von den Cavas zur unerwünschten Person erklärt wurde hatte ich mich lieber aus dem Staub gemacht. Tessia nahm es mir wohl noch immer übel. Verständlich, ich hatte mich ja nicht bei ihr gemeldet. Ich stieg schell unter die Dusche, zog mich um und warf mir meinen Mantel um. Ein Glück das er keine großen Verbrennungen von meinem letzten Abenteuer davon getragen hat. Ich ging noch kurz auf die Brücke und stellte die

Sensoren so ein, das sie neue Schiffe, die sich der Station näherten abtasteten und mich warnte, wenn keine friedlichen gesinnten Freunde von mir erscheinen sollten. Ich synchronisierte den Stream mit meinem Armband und machte mich dann auf den Weg zu Tessias Kabine. Ich hoffe sie war schon fertig. Für gewöhnlich brauchen Frauen ja immer etwas länger. Als ich an ihrer Kabine ankam vernahm ich ein lautes Poltern und einen überraschten Schrei. Ich zog meine Waffe und öffnete das Schott. Mich empfing ein heilloses Chaos. Und in seinem Zentrum stand Tessia. Fertig war sie, aber was ist hier passiert? "Erklär mir mal, wie du einen so karg

eingerichteten Raum so dermaßen verwüsten kannst, das es aussieht als ob eine kleine Kompanie hier durchgewandert ist." Ich schaute mich um und entdeckte die Ursache für das Chaos. Sie hatte es geschafft, eine Platte von der Decke zu lösen, wesegen auch immer sie es getan hatte, und hatte dabei einige der Versorgungsrohre geöffnet. "Nun ja, also...Ich hab da was gehört und wollte nachsehen, da habe ich eine Platte gelößt und dabei musste ich wohl eines der Rohre geöffnet haben, dann viel hier alles herein. Tut mir leid." "Was hast du denn gehört?" "So ein krabbeln. Aber es war eher metallisch. Es hat mich stutzig gemacht."

"Dann hast du wahrscheinlich gerade eine der unzähligen Reperaturdrohnen gehört, die durch das Schiff wuseln. Ich könnte das Schiff alleine nicht in Stand halten. Aber nun komm, wir wolten noch was trinken gehen. Nachher ist hier alles aufgeräumt." Ich fasste sie sanft an der Schulter und zog sie aus der Kabine. Als wir an der Luftschleuse waren verriegelte ich das Schiff, ließ die Reaktoren und die Antriebe aber auf Standby, falls wir doch noch schnell weg müssen. Wir schlenderten durch die kleine stationsinterne Stadt und waren auf der Suche nach einer Bar. Schließlich fanden wir eine mitten in dem kleinen Städtchen. Sie war nicht

sonderlich voll aber dennoch recht gut besucht. Wir setzten uns an die Thecke und bestellten jeder ein Bier. Ich ließ meinen Blick durch die Bar wandern. Eine kleine Party in der einen Ecke der Bar, in der anderen saßen einige zwielichtige Gestalten. Also war eigentlich alles normal. Als der Barkeeper uns das Bier brachte stießen wir an und nahmen beide einen großen Schluck. "Auf jedenfall kein schlechtes Bier. Ich glaub hier bleib ich." "Ja, ist zwar nicht das beste aber ich kann es trinken." Wir leerten unsere Gläser und bestellten noch eine Runde. Wir sprachen über alte Zeiten, was wir alles auf unseren Reisen erlebt hatten. Die

Zeit verging und wir hatte mitlerweile fast sieben Mal neu bestellt. Mitlerweile ging uns auch der Gesprächsstoff aus. "Ich würde sagen wir machen uns auf den Weg. Morgen werden wir Probleme genug mit unseren Köpfen haben." Tessia nickte nur. Wir konnten uns beide noch auf den Beinen halten und beschlossen daher uns noch nicht gegenseitig zu stützen. Als wir gerade zur Tür heraus gehen wollten ertönte hinter uns eine heißere Stimme. "Hey Kleine, willst du nicht lieber noch etwas bleiben? Die Nacht ist noch jung." "Die Dame hatte heute schon genug Spaß gehabt." "Ich glaube die Dame kann selber sprechen. Du bist hier nicht

erwünscht also verzieh dich." "Ja das werde ich sogar, aber sie kommt mit." "So langsam fängst du an mir auf die Nerven zu gehen." "Beruht auf Gegenseitigkeit." Wir standen uns nun direkt gegenüber. Er schien ein Kolonist zu sein, da er in Arbeiterkleidung rumlief und etwas kräftiger gebaut war. Ich baute mich vor ihm auf, was bei meinen fast 2 Metern Größe schon mal bedrohlich wirken konnte. Jedoch schien es ihn wenig zu beeindrucken. "Kleiner, letzte Warnung, sonst schmeißen wir dich raus. Verzieh dich." Ich schaute zu Tessia. Sie nickte, was bedeutete, das auch sie mitlerweile wieder nüchtern war. Das konnte jetzt lustig werden. Ich

drehte mich wieder zu unseren freundlichen Gesprächspartnern um. "Ich glaube die Dame ist etwas verärgert. Das war ziemlich unklug von euch." "Jetzt reichts mir." Der etwas kleinere rechts neben dem Chefredner holte zum Schlag aus, hatte jedoch bevor er zuschlagen konnte Tessias Fuß auf seiner Brust. Ihr Tritt hob ihn von den Füßen und ließ ihn gut zwei Meter durch den Raum fliegen, so er dann auf einem Tish landete, welcher unter dem Aufprall zusammenbrach. Er stand nicht auf, stöhnte aber. Er lebte also noch. Die anderen beiden blieben nicht untätig. Während unser Gesprächsbereiter Freund auf Tessia

zustürmte, kam der Schrank auf mich zu. Ich ging in Stellung und deutete eine Verneigung an. Er schaute mich kurz etwas verdutzt an. Dann tat er es mir gleich. Wenigstens verstand er was von einem ehrvollen Kampf. Nütze jedoch nichts, denn nahdem er sich wieder aufrichtete sprang ich bereits in einer Drehung auf ihn zu und schwang dabei mein Bein. Der Tritt verfehlte sein Ziel nicht. Ich traf ihn genau an der Schläfe, was ihn sofort ausnockte. Ich fing ihn aber noch auf, da ich nicht wollte das er sich unnötig verletzte. Schließlich muss eine Kneipenschlägerei ja nicht in einem Massaker enden. Ich schaute zu Tessia rüber. Sie hatte auch unseren zweiten

Freund ins Land der Träume geschickt. Ich ging zum leicht verängstigten Barkeeper, überschrieb ihm eine kleine Summe Credits, di auf jedenfall ausreichte, um die ganze Bar zu sanieren und machte mich dann mit Tessia auf den Weg zurück zum Schiff. Wir bekamen keinen Besuch auf dem Rückweg mehr, was es uns zumindest erlaubte, einen ruhigen Spaziergang machen zu können. "So ruhig hier. Ich dachte hier floriert das Nachtgeschäft so?" "Ja schon, aber nicht mehr so stark kurz vor Sonnenaufgang." Ich lachte. Sie hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr wenn sie etwas getrunken hat. Sie schaute mich mit verschlafenen Augen

an. Sie hielt sih an meinem Arm fest. Erst jetzt fiel mir auf das sie humpelte. "Alles in Ordnung?" "Ja geht schon. Hab mir nur den Fuß verdreht, wo ich den Jungen schlafen geschickt habe. Es geht schon." "Sieht man. Komm ich nehm dich Huckepack." "Ich hab wohl keine andere Wahl. Ich bin zu müde um dir jetzt noch zu wiedersprechen." Ich lächelte und ging in die Hocke. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und ich hielt sie an ihren Kniekehlen fest, stand auf und ging weiter. Kurz nachdem wir wieder aufgebrochen sind merkte ich schon, wie sie anfing einzuschlafen. Nach fünf Minuten erreichten wir mein Schiff. Ich hob die Verrigelung auf, gab

Anweisung, mich bei merkwürdigen Vorkomnissen zu warnen und trug Tessia in ihre Kabine. Ich legte sie aufs Bett und deckte sie zu. Sie sah freidlich aus. Die Decke hob und senkte sich leicht, sie musste wohl schon fest schlafen. Ich schloss leise das Schott und ging in meine eigene Kabine. Ich hing meinen Mantel an einen Hacken, schmiss mein Hemd in eine Ecke und ließ mich auf mein Bett fallen. Auch mir wurden langsam die Augen schwer und es dauerte nicht lange, da schlief auch ich ein. Das letzte woran ich dachte war, was das doch für ein Tag gewesen ist, und dass er sich ruhig ein paar mal wiederholen könnte. Dann war nur noch

die Müdigkeit da. Ich fiel in einen tiefen Schlaf.

Kapitel 7 - Die Jagd beginnt

Am nächsten Morgen wachte ich mit gewaltigen Kopfschmerzen auf. Ich stöhnte. Ich schaute mich um. Alles war noch dunkel. "Wie spät ist es?" "Kurz nach 12 Stationszeit." "Wie viele Personen sind an Bord?" "Zwei Personen." Ich richtete mich auf und ging unter die Dusche. Das lauwarme Wasser prasselte sacht auf meine Haut. Ich merkte wie sich einige Muskeln entspannten. Ich musste aufpassen das ich nicht einschlief. Nach gut einer halben Stunde stieg ich aus der Dusche

und zog mich darauf an. Als ich auf den Gang trat, ging eine ziemlich verschlafen aussehende Tessia an mir vorbei. Ihre Haare waren zerzaust, ihre Augen waren zu und ihr Hemd hing schief. "Morgen" Sie schaute mich an, was ziemlich unheimlich aussah, da ihr Gesicht durch die zerzauste Haare verdeckt war, so das man nur ein Auge sehen konnte. "Mhmm..." "Stimmt was nicht?" "Dusche....geht nicht.." stammelte sie. "Dann nimm doch meine. Ich wusste nicht das die andere Dusche nicht geht." Sie funkelte mich böse an und schlurfte an mir vorbei in meine Kabine. Sollte ich ihr sagen, das sie auf die Temperatur achten sollte? Nein, sie

ist schon ein großes Mädchen. Ich machte mich auf den Weg zur Brücke. Langsam gingen die Lichter an. Es war als würde das Schiff leben und gerade ebenfalls aufwachen. Das Summen des Reaktors wurde lauter, und der Boden fing an leicht zu vibrieren. Dann ertönte ein spitzer Schrei. Sie hat nicht auf die Temperatur geachtet. Mit einem Schmunzeln betrat ich die Brücke. "Primärbrücke Zustandswechsel von passiv zu aktiv. Routinecheck der Systeme durchführen. Passives HUD aktivieren." Ich schloss kurz die Augen. Als ich sie wieder öffnete war die Brücke unverändert. Jedoch waren überall dort, wo die Konsolen und

Anzeigen sind, holografische Tafeln. Der Trick dahinter waren meine Kontaktlinsen. Ich habe zwar keine Sehschwäche oder ähnliches, aber ein Vollautomatisches Schiff will auch kontrolliert werden. Die Kontaktlinsen visualisieren die Informationen des Zentralrechners und schaffen dadurch eine individuelle Benutzeroberfläche, die nur mir zur Verfügung steht. "Informationen im Gürtelbereich anordnen." Die einzelnen Hologramme ordneten sich um meinen Gürtel an und gingen in eine langsame Rotation über. Lebenserhaltung normal, Antriebe weichen leicht vom normalen Pensum ab, Schilde optimal und Waffen in

Ordnung. Nachrichten sind keine gekommen, Kopfgelder sind unverändert und viel passiert ist auch nicht. Als ich mir den Umgebungsscan anschaute wurde ich stutzig. Es wurde kein einziges Schiff angezeigt. Weder im Dock, in der Station oder um die Station herum. "Tessia, kannst du auf die Brücke kommen?" "Klar, ich such nur noch meine Waffe, um dich erschießen zu können.." "Mach dir keine Mühe, deine Waffe hab ich, aber ich meine es ernst. Wir haben hier wahrscheinlich ein Problem." "Bin unterwegs" "Langstreckenscan initiieren. Das gesammte System abtasten. Alle Schiffe rot makieren. Portalverkehr überwachen.

Daten für alle sichtbar machen, auf dem zentralen Holoemiter. Passiver HUD deaktivieren." Ich schloss kurz die Augen. Als ich sie wieder öffnete war alles wieder normal. In der Mitte der Brücke war eine Kugel mit der Sternkarte des Systems. Die Station war das Zentrum der Karte. Hinter mir hörte ich Schritte. Als Tessia die Brücke betrat, waren ihre Haare noch nass. "Also was ist los?" "Wie erklärst du es dir, wenn über Nacht alle Schiffe aus einem System verschwinden, ohne eine Spur zu hinterlassen, ebenso wie die Kolonisten dieses Systems?" "Eine Massenevakuierung?" "In der Station gibt es keinerlei Eintragungen

diesbezüglich im Logbuch." "Eine Entführung?" "Währen wir dann noch hier? Außerdem würde eine Entführung dieser Größenordnung Spuren hinterlassen. Aber das System ist sauber. Keine Ionenspuren, Plasmareste, nichts." "Als hätte hier jemand sozusagen gewischt." "Wozu der Aufwand? Wer macht sich diese Mühe. Und wo sind alle hin?" "Bleib ruhig. Wer wäre überhaupt zu so etwas in der Lage?" "Das wären nicht viele. Aber die einen leben in der Isolation und die anderen leben irgendwo im Zentrum der Milchstraße und bewegen sich seit Jahrhunderten nicht vom Fleck." "Also haben wir es hier mit einem großen

Unbekannten zu tun. Aber wer käme noch in Frage dafür." "Oh, ich wüsste wer in Frage kommen könnte." "Wen meinst du?" "Nicht direckt wen. Ich rede vom Konsortium. Die hätten die Mittel und Kapazitäten, so etwas durchzuführen. Aber das Konsortium macht nichts, was ihnen nicht irgendwie einen Vorteil bringt. Also warum säubern sie ein ganzes System? Was gibt es hier, was von Interesse ist?" "Vielleicht die Position des Systems? Es liegt ziemlich zentral und hat viele Anbindungen zu anderen Systemen." "Dann hätten sie hier alle geschmiert und die Administration durch eigene Leute ersetzt. Irgendwas anderes, aber

was?" "Ich weis es nicht. Und ehrlich gesagt will ich es auch nicht wissen. Wenn ich etwas weis, dann das man sich nicht mit dem Kosortium anlegt." "Das von einer der Schwestern zu hören." "Klappe. Können wir von hier verschwinden? Es ist unheimlich, ganz alleine in einem verlassenen System zu sein." "Geht klar. Ich fahr die Antriebe und Waffen hoch. So wie ich das hier sehe, haben die Schotten keine Energie mehr. Wir müssen das Schottt also aufschießen. Andockklammern lösen." Ein Ruck ging durch das Schiff. Wir hoben uns über die Stationsstadt und flogen in Richtung des Schotts. Auf einmal ertönte ein schriller Alarm. Ich

schaute zu der Holokugel und erkannte den Grund für den Alarm. Aus allen fünf Portalen kam ein Verband von zehn Schiffen, die sich alle der Station näherten. "Wir sollten uns beeilen. Sonst haben wir wahrscheinlich gleich große Probleme." Tessia richtete die Waffen auf das Schott aus. "Feuer" Zwei dünne, rote Energiefinger trafen das Schott, welches kurz rötlich aufleuchtete und dann explodierte. Die Trümmer wurden nach draußen gezogen, genauso wie viele andere Gegenstände und kleinere Gebäude. Als der Druck ausgeglichen war, setzten wir uns in bewegung und flogen durch das zerstörte Schott. "Wo solls langgehen?"

"Wenn wir versuchen durchzubrechen werden wir entdeckt, falls wir nicht schon entdeckt wurden. Also unkonventionell. Welche Systeme liegen unter uns?" "Unter uns?" "Ja unter uns." "Warte, lass mich schaun. Unter uns.. Unter uns.. Ah, hier. Ein kleines System mit drei Planeten und einer Handelsniederlassung. Aber das Portal ist schon alt und hält nicht viele Sprünge aus. Wenn wir verfolgt werden bricht es wahrscheinlich zusammen. Nicht das es uns speziel jetzt stören würde, aber das Portal ist die einzige Anbindung zur Außenwelt für sie." "Ein Portal kann man wieder reaktivieren, also bereite das MPG vor." "Aye" sagte

sie mit einem leicht bedrückten Unterton. Ihr gefiel die Vorstellung nicht, für die Isolation eines ganzen Systems verantwortlich zu sein. "Jeff, wir bekommen Gesellschaft. Ein Kampfverband hat sich gelöst und ist nun auf dem Weg zu uns. Sie haben uns entdeckt!" Das ist jetzt schlecht. Wenn wir jetzt springen würden, ohne festes Portal, dann würde unsere Trumpfkarte keine Trumpfkarte mehr sein. "Mach die Waffen scharf. Schilde hoch und Quantenlaser laden." Wäre jetzt eine Crew an Bord, dann würde jetzt eine Hektik ausbrechen, die nur schwer in den Griff zu kriegen wäre. So jedoch war es trotzdem still. "Waffen aktiv,

Zielerfassung läuft. Abgleich mit der Datenbank ...negativ. Das ist merkwürdig." "Find ich auch. Bring die Antriebe ans Limit und behalte den Kurs bei." Das Summen des Reaktors wurde lauter. "Das gibt es doch nicht." "Was ist los?" "Sie halten mit. Sie kommen sogar immer näher." "Scan die Umgebung. Such nach Gravitationsfallen oder ähnlichem." "Da ist nichts. Aber es sieht aus als ob die Antriebe an Leistung verlieren." "Such nach der Ursache. Ich will mich nicht von denen fangen lassen." "Ach, noch mehr Freunde von dir?" "Klar, ganze dicke Freunde von mir. Wir sehen uns nur nicht so oft. Aber wenn dann lassen wir es krachen.

Nur heute will ich sie nicht treffen." "Ich habs gefunden. Es ist die Fracht. Einer der Kontainer ist mit einer Art Störsender beladen. Das ist eine Falle." Wie auf Kommando schrillten die Sirenen auf. Die anderen Verbände haben sich ebenfalls gelöst und machten sich auf den Weg zu uns. "Versuch die Antriebe von dem Störsignal zu isolieren. Wir brauchen die Leistung um hier wegzukommen." "Und was hast du vor?" Ich stand auf, lud meine Waffe und ging zum Schott. "Ich geh den Sender suchen. Verriegel die Tür und sichere alle Systeme. Es kann sein das wir auch Besuch auf dem Schiff haben. Aktivier die internen

Verteidigungsanlagen. Ich bleib in Kontakt." "Beeil dich. Wenn es so weiter geht, haben die uns in ein paar Minuten eingeholt." Ich nickte und lief los. Warum ist das Schiff nur so groß? Gerade jetzt hätte ich ein kleineres Schiff lieber als dieses große. Endlich, der Frachtraum. Ich öffnete das Schott und wurde von Laserfeuer empfangen. Ich schaute kurz in den Frachtraum und zog meinen Kopf wieder zurück. Drei Personen, schwer bewaffnet. Ich ging einen Schritt zurück und nahm Anlauf. Ich sprang seitlich am Schott vorbei und schoss. Zwei fielen um mit fingergroßen Löchern in der Brust. Der dritte hatte sich weggerollt und ist nun hinter einer

der Kisten. Ich stand auf und ging in den Frachtraum, nur um gleich darauf hinter einer Kiste in Deckung zu gehen. "Warum willst du dich in alles einmischen?" "Hä? Von was redest du? Ihr habt mich doch angegriffen." "Es geht doch nicht um dich." Ich runzelte die Stirn. Es geht nicht um mich? Aber dann..."Was wollt ihr von ihr?" "Denkst du das ich dir das verrate? Bist du so einfältig?" Ich schlich um die Kontainer herum. Da hockte er. Mit der Waffe im anschlag. Ich zielte und drückte ab. Er war augenblicklich tot. "Tessia? Kannst du mich hören?" "Ja was ist los?" "Kannst du den Sender orten?" "Es müsste eine kleine Kiste sein. Ungefähr

drei Meter rechts von dir." Ich drehte mich um. Da war eine kleine rote Kiste. Aber da kam ich jetzt unmöglich ran. "Tessia, wenn ich es dir sage öffnest du die Frachttüren." "Aber dann sind auch die ganzen Waffen weg." "Deswegen wirst du die Kisten und Kontainer auch abschießen." Ich lief aus dem Frachtraum. "Jetzt!" Eine Warnleuchte leuchtete auf. Dann wurde die Fracht in den Raum gesogen. Ich lief in Richtung Brücke. Dann ging ein Ruck durch das Schiff. "Die Fracht ist zerstört. Und die Antriebe bekommen wieder mehr Leistung. Wir setzen uns ab." "Egal was jetzt gleich passiert, öffne auf keinen Fall die Sicherheitsabriegelungen." "Was

ist los?" "Hier läuft ein ganz merkwürdiges Spiel. Ich werde die Abriegelung selber auflösen sobald ich vor dem Schott bin. Entsicher deine Waffe und schieß auf jeden der nicht ich ist." "Geht klar." Was läuft hier nur? Was wollen die von ihr? Und vor allem wer sind die? Das Konsortium ist eigentlich nicht so gesprächig. Auch die Waffen kommen mir bekannt vor, aber ich weis nicht woher. Ich erreichte das Schott. Jedoch vernahm ich schon Waffenfeuer. Ich entriegelte das Schott und ging zu Seite. Kleine rote Energiefinger flogen durch das Schott. Das kann doch nicht wahr sein. Wie sind die auf die Brücke gekommen? Ich

schaute in die Brücke. Zwei waren hinter dem Holoemiter und die zwei anderen hinter der Navigationskonsole. Tessia hockte hinter der Waffenkonsole und hielt unsere Gäste in Schach. Ich lief hinter meinen Sessel und schaute mich nochmals um. Sie haben sich nicht weiterbewegt, aber das Kreuzfeuer hielt an. Ich richtete meine Waffe auf die beiden hinter der Navigationskonsole und schoss. Die Überraschung der beiden war nicht zu übersehen. Nützte ihnen auch nichts denn sie wurden von der explodierenden Konsole von den Füßen gerissen und in der Luft schoss ich zwei mal. Sie standen nicht mehr auf. Ich rollte mich hinter die zerstörte

Konsole und eröffnete das Feuer auf die beiden hinter dem Emitter. Sie hatten sich von dem Schreck bereits erholt. Sie schossen nun auf uns beide. Jedoch war das nicht von Erfolg gekrönt. Zusammen mit Tessia dauerte es nicht lange dann lagen auch diese beiden flach. Ich ging zu Tessia rüber. "Alles in Ordnung?" "Ja es geht." "Wie sind die hier herein gekommen?" "Keine Ahnung. Kurz nachdem du dich gemeldet hast sind die durch die Decke gekommen. Lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten, meine Reserven waren fast aufgebraucht." "Zum Glück war ich noch rechtzeitig da, sonst hätten die dich noch mitgenommen." "Wieso mich?" "Ich hab

keine Ahnung. Einer der Typen im Frachtraum hat gesagt, das sie wegen dir hier sind. Mehr nicht." Hinter uns ertönte ein rascheln. Ich drehte mich um und sah einen der Typen von eben auf uns zu kriechen. Er hielt eine kleine Röhre in der Hand. Ich sah ihn iritiert an. Dann wurde ich von Tessia zur Seite gerissen. Ich fiel zu Boden, schoss aber noch auf den am Boden liegenden. Zu spät. Er hatte seine Röhre benutzt. Ein kleiner Pfeil steckte in Tessias Hüfte. Dieser fing gleich darauf zu leuchten. Ich griff an meinen Gürtel und zog einen Injektor aus einer Tasche. "Jeff.." "Das wird etzt wehtun, aber ich komm dich holen." Ich griff um sie herum und

drückte ihr den Injektor in das Rückrat. "Du wirst jetzt ziemlich lange schlafen, aber ich finde dich." "Komm nicht zu spät." Ich nickte. Dann verschwand der Glanz aus ihren Augen, die Pupillen wuchsen und die Iris verschwand fast vollständig. Dann wuren die Augen langsam schwarz. Ich legte meine Hand auf ihr Gesicht und schloss ihr die Augenlieder. Dann legte ich sie flach auf den Boden. Kleine Äderchen traten hervor, allesamt schwarz. Dann fing das Licht des Pfeils an zu pulsieren. "Das Signal aufzeichnen und den Empfänger lokalisieren." "Verstanden." Um Tessia bildete sich eine Kugel. Diese wurde immer heller, dann verschwand sie.

"Empfänger lokalisiert. 0,5 Lichtjahre bei 56° Ostwärts nach unserer momentanen Ausrichtung." "Können wir einen Kanal öffnen?" "Ja, aber nicht für lange." "Kanal öffnen." "Offen" Es erschien kein Bild, also war wohl nur Audio möglich. "Hier ist Jeff Hacket, aber das wissen sie wahrscheinlich. Ich wollte nur sagen das ihr euch gewaltige Probleme eingehandelt habt. Ich werde euch jagen, egal wohin es mich führt. Und ich werde Tessia wieder zurückholen. Und ihr braucht nicht versuchen, sie aus ihrem Zustand zu befreien. Das ist für euch nicht möglich, jedenfalls nicht in nächster Zeit." "Wir werden sehen." "Der Kanal ist

geschlossen." "Volle Schiffskontrolle an den amtierenden Kaptain, Jeff Hacket. Passives HUD aktivieren." Ich betätigte einige Kontrolle und schaltete die Antriebe auf volle Leistung. Ich übernahm die Steuerung und riss das Schiff herum. "Leg mir die Koordinaten des Empfängers auf das HUD und berechne mir einen schnellen Kurs. Ich will so viel wie möglich von dem Schiff sehen. Leg von mir aus einen ganzen Server dafür an. Und meld mich bei der Werft an. Ich muss umrüsten." Ein gelber Pfad wurde mir angezeigt. Ich korrigierte den Kurs und versuchte, das Schiff mit den Sensoren zu erfassen. Jedoch gab es keine klaren Werte. Ich

versuchte die Größe des Schiffes grob zu erfassen, jedoch wurden die Sensoren immer wieder abgelenkt. Aber der Abtastung zufolge war das Schiff in etwa so groß wie meins. "Irgendwelche Aktivitäten zu verzeichnen?" "Negativ" "Was ist mit den anderen Schiffen?" "Sie sind nicht mehr auf den Sensoren. Es waren offensichtlich nur Täuschkörper. Wahrscheinlich war hier alles eine Falle." "Darum kümmern wir uns später." Wir näherten uns dem Schiff. Kaum das ich in Sichtweite war, wurde auch schon das Feuer eröffnet. Verschiedene Laser und Torpedos schlugen auf den Schild auf. Er leuchtete auf, hielt jedoch. Auf dem

HUD leuchtete eine Anzeige auf die den Schildstatus anzeigte. 67%. Das waren ein paar harte Treffer. "Mach die Waffen scharf, wir schießen zurück. Feuer." Mehrere Energiefinger schlugen auf das andere Schiff ein. Aber auch deren Schilde hielten. Ich ging längsseits und richtete die Waffen neu aus. "Letzte Warnung. Liefert mir Tessia aus und ihr seht mich nicht wieder." Als Antwort wurden weitere Luken geöffnet. Damit änderte sich die Situation. Verdammt. Ich riss das Schiff nach oben und startete durch. Mehrere Torpedos starteten und verfolgten mich und mein Schiff. "Abwehrmaßnahmen einleiten." Die Geschütztürme schalteten auf

defensiv um und griffen die ankommenden Torpedos selbstständig an. Viele verwandelten sich in kleine Minisonnen. Jedoch trafen einige. Ich wurde ordentlich durchgeschüttelt, aber sonst kam es zu keinen weiteren Schäden. Die Schilde hielten bei 31%. Das andere Schiff war jedoch nicht mehr da. "Lokalisiere das andere Schiff." "Schiff nicht auffindbar. Aufgrund der Explosionen und der daraus resultierenden Strahlung kann ich jetzt keine Spur isolieren. Sie sind weg Jeff." "Scheiße." Ich schlug auf die Armlehne, stand auf, packte den Sessel, hob den Sessel an und warf ihn durch die Brücke. Ich schrie. Ich bin verarscht

worden. Man hat mit mir gespielt. Ich schloss die Augen. Das reicht. Ich stand auf. "Wie viel hast du?" "Genug Infos für eine Beschreibung." "Gut. Schick die Beschreibung an alle meine Kontakte, bis auf den General. Ich habe das Gefühl das er was weis. Sag Bescheid wenn die Sensoren wieder die Spuren isolieren können. Und sag bescheid, wenn sich meine Kontakte melden." Sie wollen spielen? Können sie haben. Spielen wir suchen und zerstören. Warte auf mich Tessia. Ich komm dich holen. Ich ging den Gang hinunter zu meiner Kabine. Da die Beleuchtung wegen des Beschusses nicht mehr richtig funktionierte verschwand ich in der Dunkelheit. Dann

soll es wohl so sein.

Kapitel 8 - Geisterkolonie

2 Tage später hatte ich mich nicht vom Fleck bewegt. Die Strahlung der Torpedos hatte sich zwar abgebaut, jedoch konnte ich die Spur des anderen Schiffes nicht mehr herausfiltern. Viele meiner Kontakte hatten sich zwar gemeldet, jedoch war wenig hilfreiches dabei. Der beste Hinweis würde mich auf einen Waldplaneten im Hadescluster führen. Die Beschreibung des Schiffes würde wohl passen, jedoch konnte es nicht genau bestätigt werden. "Wie wahrscheinlich ist es, das unser Schiff dort ist?" "75 %. Es wäre logisch sich kurz zu verstecken, wenn man verfolgt

wird. Es wäre einen Blick wert." "Gut, dann setzt einen Kurs. Wann trefen wir wahrscheinlich ein?" " In einem Tag sollten wir bei voller Auslastung des MPGs da sein." "Gut dann los. Ich geh die Reparaturen noch mal besichtigen und stell mir dann meine Ausrüstung zusammen. Sag mir ein paar Stunden vor der Ankunft bescheid, dann hau ich mich noch mal hin." "Aye." Ich erhob mich aus meinem Sessel und trottete durch die Gänge. Teilweise sah ich eine Reparaturdrohne an einem Einschussloch arbeiten. Er rundete die geschmolzenen Kanten mit einem Laser ab, füllte das Loch mit einer silbrigen Masse auf und härtete es mithilfe von

Ultraschall. Die Oberfläche der Flüssigkeit schlug kurz Wellen, dann erstarte sie und man sah kein Loch mehr, nur kahle Wand. Ich ging weiter in die Waffenkammer. Als ich durch das Schott trat, wurde die dunkle Kammer erst beleuchtet. Das Schott schloss sich und wurde verriegelt. Zum Vorschein kam ein Raum der fast so groß wie die Brücke war, jedoch mit den unterschiedlichsten Waffen gefüllt war. Ich schritt in die Mitte des Raumes und legte meine Hände auf eine Konsole. Ein Lichtbalken schnellte kurz hoch und wieder runter. Dann öffneten sich mehrere Fenster. Das eine zeigte einen Bericht über den Planeten. Es ist kein

Hinweis auf inteligentes Leben, die Umgebung war so lebensfeindlich wie sonst nirgends anders. Die Luft war durch Strahlung und toxische Gase so sehr geschädigt, das man sie auch nicht wieder reinigen konnte. Die Ozonschicht ist zu 80% verbraucht, weswegen man sich nicht zu lange im Freien aufhalten sollte. Es sei denn man möchte bleibende Hautschäden haben. Vor zehn Jahren fanden hier Kolonisierungsbemühungen statt. Man wollte Biosspähren errichten, und dann die Luft von draußen filtern, aber die Filteranlagen haben nicht richtig funktioniert, und so sind alle Kolonisten gestorben, an den Folgen einer

Strahlenkrankheit und Luftvergiftung. Danach wurde der Planet als nicht kolonisierbar eingestuft und wurde nicht weiter betrachtet. Warum fliegen unsere Freunde gerade hierhin? "Scan die Oberfläche nach Gebäuden und nach allem, was man als Landeplattform benutzen kann." Der Planet wurde als eine Art Blaupause angezeigt. Nach und nach wurden rote Dreiecke angezeigt. Er ähnelte nun mehr einem Stachelball als einer Kugel. "Nun entferne alle Dreiecke, die eine Entfernug zueinander von mehr als zwei Kilometern haben. Also Landeplätze und Gebäude mein ich." "Schon klar." Viele der Dreiecke verschwanden, sodass die Blaupause

langsam blau wurde. "Gut. Scanne die Umgebung nach ionischen Gasen oder ähnlichem. Irgendetwas was uns über kürzliche Aktivitäten hier Auskunft geben kann." Dies dauerte etwas länger. Rings um den Planeten wurden einige wenige Linien aufgezeichnet. "Isoliere unsere Spur. Haben wir aus unseren Scans von unserem ersten Treffen irgendetwas, was uns hier weiterhelfen kann?" "Keine Ionenspur oder ähnliches. Jedoch zeigte die Panzerung während des Kampfes einige Veränderungen auf. Es sieht aus, als würden sich kleine Partikel lösen." "Warum hast du das nicht eher gesagt. Hätten wir sie nicht daran aufspüren

können?" "Nein. Für eine konstante Spur löst sich zu wenig. Aber bei niedriger Fahrt oder Stillstand ist die Ballung dieser Partikel groß genug, um aufgespürt werden zu können." "Also können wir damit nur feststellen, wo sie waren, nicht wo sie sind." "Leider ja." Verdammt. Da hat man eine Möglichkeit gefunden und schon ist sie nutzlos, jedenfalls für eine aktive Verfolgung. "Gibt es hier eine größere Konzentration dieser Partikel?" "Moment" Der Planet auf dem Bildschirm fing an zu rotieren. Dann blieb das Bild stehen. "Hier, eine größere Wolke." Eine gelbe, wabernde Masse wurde angezeigt. "Wie siehts mit Landeplätzen in der Nähe aus?" "Es gibt

zwei mögliche Kandidaten. Jedoch erhalte ich keine genauen Ergebnisse. Die Strahlung ist einfach zu stark. Wenn da unten etwas ist, dann kann ich es nicht genau erkennen." "Gut, darum kümmern wir uns noch. Wie ist der Status des Schockpanzers und des Jägers?" "Die Ansicht wechselte und ein Jäger wurde im Schema angezeigt. Es war ein Jäger der Allianz. Die Flügel waren leicht nach vorne verbogen, und der Rest des Körpers erinnerte eher an ein spitz zulaufendes Lineal als an einen Standartjägerkörper. " Die Modifikationen sind fast abgeschlossen. Die Tarnung hällt und die Triebwerke funktionieren einwandfrei. Der

Mikrowellenimpulsempfänger sowie der Transformator sind im operativen Bereich. Jedoch machen die Feuerleitsysteme noch Probleme. Das bedeutet feuern aus der Hüfte. Die Booster und Steuerdüsen funktionieren und ein Senkrechtstart ist auch möglich. Zum Strahlungsschutz kann ich nicht viel sagen, da ich diesen noch nicht testen konnte. Ich denke mal, das du dies lieber selber testen willst." "Du kennst mich zu gut. Und keine Sorge, ich bringe ihn heil wieder zurück. Wie siehts mit einem Autopiloten aus?" "Ist vorhanden, funktioniert aber bissher nur in den Simulationen. Was den Anzug angeht..." "Ja, was ist mit ihm?" "Er ist

bei weitem noch nicht soweit. Das Energieaufnahmesystem funktioniert zwar, aber der Speicher überlastet sich nach einiger Zeit selbst. Er kann die Energie nicht halten." "Hast du mal daran gedacht, das man die gewonnene Energie auch irgendwie nutzbar machen kann? Zum Beispiel für eine Impulswaffe oder so?" "Dir fällt das Offensichtliche immer sofort auf. Einer der Vorteile des Menschen gegenüber den Maschienen. Wir versuchen immer erst den Fehler zu beheben, sehen aber die offensichtliche Lösung nicht." "Dafür können wir nicht jede Kleinigkeit analysieren und auswerten." "Das stimmt wohl. Ich könnte ein

Impulssystem in den Schockpanzer integrieren. Jedoch ist das auch mit Risiken verbunden." "Die da wären?" "Zum einen solltest du dich nicht ins offene Feuer stellen. Der Anzug wird zwar die Energie speichern, jedoch musst du die Energie auch im gleichen Maße wieder verbrauchen, da sonst der Speicher zusammen mit dir in die Luft fliegt. Außerdem solltest du darauf achten, das der Rückstoß der Impulswaffen dir die Knochen brechen kann. Am besten ist es, wenn du deine Arme beim feuern nicht durchstreckst, sonst sind sie Brei." "Wie siehts mit der medizinischen Versorgung aus?" "Er leistet das gleiche wie dein üblicher

Anzug, jedoch ist er auch in der Lage, dich bei einem Anfall am Leben zu halten. Verlass dich aber noch nicht drauf, das System habe ich noch nicht getestet. Es sollte aber funktionieren. Was dich aber wahrscheinlich am meisten freuen wird ist die Tatsache, das es mir gelungen ist, eine konstante Verbindung zwischen dem Anzug und dem Schiff mittels einer Sender und Empfangsstation, welche auf Mikrowellenkommunikationstechnologie basieren, zu errichten. Das bedeutet, das ich dich vom Schiff aus mit taktischen Daten versorgen kann und du dein HUD auch außerhalb des Schiffes benutzen kannst." "Das ist doch mal was. Wie

lange brauchst du um den Jäger und den Anzug in Bereitschaft zu bringen?" "Gib mir ne Stunde. Ich muss den Mikrowellenimpulsempfänger erst noch konfigurieren und den Anzug anpassen. Es sei denn, du willst mit einer Starhlenvergiftung Tessia retten." "Keine Sorge, die eine Stunde hab ich auch noch. Kannst du wenn ich unten bin versuchen, den möglichen Kurs unseres Objekts zu bestimmen? Wenn sie eine Wolke zurückgelassen haben, dann müssen sie ja auch aus ihr herausgeflogen sein. Folglich müsste sich irgendwo ein Loch in ihr befinden." "Ich werd sehen was sich machen lässt." Ich stieß mich von der Konsole ab und

verließ die Waffenkammer. Ein Ausflug auf einen lebensfeindlichen Waldplaneten, mit dem Ziel, die Spur unserer Freunde wieder aufzunehmen. Das kann ja heiter werden. Ich blieb am einem kleinen Fenster stehen und schaute hinaus ins All. Ich hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Da kommt etwas großes auf uns zu. Etwas sehr großes. Wie Tessia da hinein passte entzieht sich meinem Verständnis. Vielleicht erhalte ich auf der Oberfläche ein paar Antworten. Ein Ruck ging durch das Schiff und riss mich von den Füßen. Ich rollte etwas den Gang entlang, da das Schiff in Schräglage war. "Was ist passiert?" "Eine

Planetenverteidigungskanone hat uns beschossen. Der Schaden ist vernachlässigbar, da die Schilde oben waren. Ich starte sofort eine Analyse." "Moment. Wie kann es sein, das uns eine planetare Verteidigungskanone bei aktiver und vollständiger Tarnung trifft? Einen Meteoriten oder sowas in der Art verstehe ich durch aus. Aber das?" "Du weist das die Tarnsysteme noch nicht alles abdecken. Unsere Subraumfrequenz des MPGs ist zum Beispiel ein nicht abgedecktes System. Oder unsere Masse. Den Planeten umgibt ein äußerst sensibles Sensorenfeld. Ich setze es auf unsere To-do-liste wenn wieder Verbesserungsarbeiten anstehen. Ich habe

das MPG abgeschaltet, aber ich muss das Schiff aus dem Gefahrenbereich bringen." "Schon klar. Woher kam der Schuss?" Kaum hatte ich den Satz zu ende gesprochen, wurden wir erneut getroffen. Es riss mich dieses Mal zwar nicht von den Füßen, aber diesmal war es ein Volltreffer gewesen. Der Alarm wurde ausgelöst. "Status!" "Schilde bei 67%. Hülle leicht beschädigt. Kleinere Brände in Sektion eins und Vier. Waffen intakt. Wenn wir länger hierbleiben dann gehen wir drauf. Ich kann die Schüsse nicht zurückverfolgen. Anscheinend sind sie ebenfalls getarnt." "Großartig. Versetzung der KI in den Operationsmodus. Befehlsgewalt wird

nach Protokol Charlie 5 an die amtierende KI übertragen. Du sorgst dafür, das das Schiff in Sicherheit kommt und in Bereitschaft bleibt. Suche die Abschussanlagen und schalte sie wenn möglich aus." "Und was hast du vor?" "Na was wohl, ich gehe runter. Ich muss mir diese Anlage dort unten ansehen. Das wir hier richtig sind ist jetzt ja wohl ausgeschlossen." "Sie wissen aber auch, das wir da sind. Also kein Überraschungsmoment." "Verstanden. Ist die Ausrüstung verstaut?" "Ja, aber den Anzug musst du vorher anziehen." "Schon in Ordnung. Und bleib auf maximaler Reichweite für den Mikrowellenemiter. Vielleicht kann

ich ihn gebrauchen." "Verstanden. Sobald du das Schiff verlassen hast werde ich in der Nähe bleiben. Vergiss nicht das du auf das HUD zurückgreifen kannst. Ich werde mich melden wenn ich was rausbekommen hab. Viel Glück und gute Jagd da unten." "Danke. Pass mir auf unser Schiff auf. Es ist vielleicht unsere einzige Chance Tessia zurückzuholen." "Ich weis und nun los." Ich rannte in Richtung Hangar. Ein weiterer Schuss traf mein Schiff. Eine Konsole platzte auf, der Boden erbebte. Aber sonst passierte nichts. "Schilde runter auf 45%, Hüllenintegrität auf 87%. Beeil dich." Als ich den Hangar erreichte, stand der Jäger bereits

startbereit. Jedoch musste ich erst in den Schockpanzer. Es war ein Einteiler, der mehr nach einer schweren Rüstung aussah als nach einem flexiblen Anzug. Das lag daran, das die Energiespeicher und Absorbstionseinheiten direkt eingearbeitet sind. Ich öffnete die Verschlüsse und schlüpfte hinein. Der Anzug hing schlaff an mir herunter, woraufhin ich eine kleine Amatur am Handgelenk betätigte. Luft wurde herausgezogen und Sekunden später saß der Anzug wie eine zweite Haut. Mein Blick viel auf einen Kleiderhaufen auf einer Kiste mir gegenüber. "Ist es das wofür ich es halte?" "Du gehst doch eh nicht ohne ausser Haus." Ich warf mir

meinen Mantel um und schnappte mir meinen Hut. Zudem nahm ich noch eine Gesichtsmaske mit, die die Luft filtern sollte und mein Gesicht vor der Strahlung schützen soll. Dann lief ich zum Jäger und stieg in die Pilotenkanzel. Ich betätigte einige Knöpfe und Schalter, kontrollierte die Anzeigen und leitete den Start ein. "Ich bin in fünfzehn Sekunden weg. Dann machst du dich auch aus dem Staub." "Verstanden." Ein blinkendes grünes Licht verriet mir, das die Startvorbereitungen abgeschlossen waren. Energiespeicher waren voll, Waffen in Ordnung und die Kommunikation stand. Ich legte eine

Hand auf den Schubregler und die andere auf den Steuerknüpel. Eigentlich sollte beides nicht mehr benutzt werden, da diese Technik eigentlich antik ist, aber ich stehe auf so einen Kram. Außerdem scheint mir die Steuerung so direkter. Ich lies meine Hand kurz auf dem Schubregler ruhen, dann schob ich ihn bis zum Anschlag nach vorne. Ich wurde in die Mulde des Sitzes gepresst und verließ wie ein Geschoss den Hangar an der Unterseite des Schiffes. Als der Druck nachließ öffnete ich den Startschutz und schalltete von Automatik auf Manuell um. Ich warf einen letzten Blick auf mein Schiff, dann korrigierte ich den Kurs und

steuerte auf die Oberfläche zu. Eine Anzeige blinkte auf. Die Temperatur erhöhte sich. Reibungshitze. Ich muss wohl schon beim Eintritspunlt sein. Hastig aktivierte ich den Hitzeschild und machte mich für auftretende Turbulenzen bereit. Ich wurde stark durchgerüttelt und Flammen hüllten den Jäger ein. Als ich die Wolkendecke durch brach zog ich den Jäger hoch und bremmste ab. Unter mir war nur Wald und einige Ruinen. "Hey, kannst du mich hören?" "Ja. Es wäre gut wenn du mir eine Kennung geben könntest. Wenn ich hier alles leiten soll, dann brauch ich auch einen Namen." "Muss das jetzt sein?" "Ja." Er hatte recht. Wir bilden

nun schon solange ein Team und ich hatte ihn nie einen Namen gegeben. "Kannst du mir die Koordinaten für den Zielanflug geben, Ray?" "Ray? Nun gut, ich übermittle dir die Koordinaten." Kurze Zeit später war ich auf Zielkurs und raste über die Bäume. Nichts regte sich. Wahrscheinlich haben sie mich noch nicht bemerkt , oder sie wollen ihre Position nicht verraten. Egal, wir werden sehen ob wir die richtige Station herausgesucht haben. Aber diese Station ist die einzige mit einem Störfeld, also ist es entweder ein Treffer oder eine Falle. Aber das soll mich nicht kümmern. Ich näherte mich den Koordinaten, als plötzlich ein blauer

Blitz aus dem Dickhicht des Waldes auftauchte und meinen Jäger traf. Die Anzeigen spielten verrückt, die Elektronik versagte. Normalerweise würde ich jetzt abstürzen, da ich die Elektronik zu fliegen brauche. Aber dank meiner analogen Steuerung konnte ich den Gleitflug kontrollieren. Ich hielt ausschau nach einer Lichtung oder ähnlichem. Ich wollte keinen Totalschaden provozieren. Vor mir tauchte ein ausgetrocknetes Flussbett auf. Es sollte reichen zum landen. Ich schwenkte den Jäger rechts zur Seite und drückte die Nase runter. Als ich gerade zum Flussbett in der Luft war, steuerte ich gegen um die Abwärtsspirale

zu beenden und drückte die Nase weiter runter. Kurz vor dem Boden zog ich die Nase wieder hoch, sodass ich mit der Unterseite den Boden berühren werde. Hoffentlich ist der Schaden im Bereich des Möglichen für die Reperatursysteme. Dann schlug ich auf. Der Jäger schleuderte riesige Staubwolken auf, kam aber bald darauf zum stehen. Mein Kopf schmerzte, sonst war aber alles in Ordnung. Ich stemmte den Kanzeldeckel auf und setzte die Maske auf. Dann stieg ich aus und ging zu einer Abdeckung auf der Rückseite des Jägers. Ich drehte den Sicherungsstift heraus und entfernte die Abdeckung. Zum Vorschein kam ein blau

leuchtender Kanister. Eins der wenigen effektiven EMP-Abwehrsysteme. Der Kanister nimmt die Energie auf umd speichert sie. Jedoch verriet mir die Anzeige an der Unterseite des Kannisters, das er bereits zu voll mit Energie ist. Ich konnte den Jäger aber nicht hochfahren, da noch Resternergie des EMPs vorhanden vorhanden war. Ich ging zur Frachtlucke und schaute mir meine Ausrüstung an. Zum Glück war eine mobile Tarneinheit darunter. Ich zog den sperrigen Behälter hervor und schleppte ihn zum Kanister. Als ich den Behälter öffnete, kamen vier Pylonen und ein Energiegenerator zum Vorschein. Ich stellte die Pylonen um

den Jäger auf und schloss den Energiegenerator mit dem Kanister zusammen. Die Pylonen leuchteten erst blau, dann grün, dann rot. Aber sonst geschah nichts. Die Anzeige am Kanister zeigten die Entlastung der Energiezellen an. Ich ging wieder zur Frachtlucke und holten den Rest meiner Ausrüstung: Ein Gewehr für Langstreckenangriffe und Aufklärung, eine großkalibrige Pistole mit Plasmageschossen und eine weitere normale Pistole. Zudem noch Sprengkapseln, Sonden zur Aufklärung, kleiner Speichereinheiten, und mein Multifunktionsarmband, welches ich sogleich umlegte. Eine kleine Anzeige

verriet mir den Zustand des Anzugs. Ich stieg noch einmal zur Pilotenkanzel auf und holte meinen Hut. Nachdem ich ihn aufgesetzt hatte, schulterte ich mein Gewehr und ging in Richtung der Koordinaten. Als ich mich umdrehte, war der Jäger verschwunden. Das Tarnsystem funtionierte also. Ich schloss kurz die Augen. "Passives HUD aktivieren." Als ich die Auge wieder öffnete ich war alles noch wie vorher. Bis auf das die Tatsache, das nun kleine Kreise am Rand meines Blickfeldes waren. Ein Kreis verschwand kontinuierlich, jedoch langsam. Es war ein Timer, der meine maximale Aufenthaltszeit anzeigte. 48 Sunden.

Nicht viel Zeit, sollte aber reichen. Ich schulterte mein Gewehr und machte mich nun endgültig auf den Weg. Hoffentlich finde ich ein paar Antworten und eine Spur oder Möglichkeit, unser Ziel zu finden. Ansonsten brenne ich einfach nur die Anlage vor mir nieder.

Kapitel 9 - Chimäre

Ich war seit knapp 4 Stunden unterwegs. Das Gelände ist zunehmend unmöglicher zu passieren geworden. Mitlerweile kam ich nur durch klettern weiter. Als ich an der Spitze eines kleinen Berges ankam, schulterte ich mein Gewehr und blickte durch die Zieloptik. Vor mir tauchte ein knapp 20 Meter hohes Gebäude auf. Nach dem Entfernungsmesser waren es noch knapp 10 Kilometer Fußmarsch. Ich suchte nach Wachen oder ähnlichem, jedoch ließ sich niemand blicken. Ob dies eine automatisierte Station ist? Ein Piepen holte mich aus meinen Gedanlen zurück. "Ray, was gibt es?" "Ich habe die

Abwehranlage ausfindig gemacht. Wie ich sehe ist der Jäger am Boden und du sitzt auf einem Berg knapp 8 Kilometer entfernt. Ich nehme mal an das der Jäger nicht mehr funktionstüchtig ist?" "Falsch, er funktioniert noch, jedoch müssen sich die Schaltkreise erst wieder richten. Mich hat ein EMP getroffen und ich musste runtergehen. Aber dank des Absorbtionssystems ist der Schaden überschaubar. Sag mal, kannst du herausfinden, ob die Anlage automatisiert ist? Ich hab schon ein paar mal nachgeschaut aber habe niemanden entdeckt." "Ich werde sehen was sich machen lässt. Aber erwarte nicht zu viel. Die Anlage wird von einem Störfeld

geschützt, deswegen kann ich dir keine genauen Daten geben. Wenn du das ändern könntest wäre ich dir sehr dankbar." "Und wie willst du mir deine Dankbarkeit beweisen? Du kannst mir ja schlecht die Hand reichen." "Schon vergessen das ich noch einiges gut habe bei dir?" "Ja habe ich." Ich musste schmunzeln. Das ich mir meinen Hintern von einer KI habe retten lassen. Für andere undenkbar. Ich beendete den Funkkontakt und machte mich wieder auf den Weg schließlich darf ich mich hier ja nicht alzu lange aufhalten. Ich erreichte die Station nach einem gut siebenstündigem Fußmarsch.

Merkwürdiger Weise bin ich auf meinem Weg niemanden begegnet. Werder einem Menschen, Tier oder sonst einer Lebensform. Der ganze Wald ist in eine Totenstille gehüllt. Nicht mal ein Ästeknacken oder ähnliches. Und von der Station kommt ebenfalls kein Laut. Sind die alle ausgeflogen, oder was ist hier los? Langsam schritt ich dem offenstehendem Tor entgegen, hinter dem nur Finsternis wartete. Mittlerweile war es Nacht, was mich aber nicht sonderlich beruhigte, obwohl ich lieber zur Nachtzeit operiere. Ich bekam ein flaues Gefühl in der Magengegend. Hier stimmt etwas ganz und garnicht. Aber nur hier konnte ich Antworten

bekommen. Ich erreichte die Toröffnung und blieb stehen. Ich zauberte eine Leuchtgranate aus einer meiner Manteltasche, machte sie scharf und warf sie durch die Öffnung. Ich hörte wie sie auf dem Boden aufschlug und wartete. Eins, Zwei, Drei. Ich schloss kurz die Augen, als es aufblitzte. Als ich dann die Augen öffnete, musste ich mich fast übergeben. Die Leuchtgranate hatte bei ihrer Explosionen kleine Leuchtpartikel freigesetzt, die sich überall im Raum verteilt haben. Im Normalfall spenden sie für gut eine Stunde Licht. Ich wollte sie würden gleich aufhören zu leuchten. Überall lagen Körper verteilt herum. Im

wahrstem Sinne des Wortes. Torsore, Arme, Beine, in unterschiedlichen Stadien. Manche komplett zerfetzt, andere nur mit leichten Verletzungen. Blut klebte an den Wänden, sogar an der Decke und ich bezweifle das der Boden ursprünglich Rot gewesen ist. Egal was hier passiert ist, es war ein Masaker, dem keiner entkommen konnte. Aber wer war daran Schuld? Ich schaltete auf das passive HUD um und aktivierte die Nachtsicht. "Ray, siehst du was ich hier sehe?" "Ja, aber es gefällt mir nicht. Ich kann dir besser helfen wenn du dieses Störfeld abschalten kannst." "Hast du auch eine Ahnung wie ich es abschalten kann?" "Such in den oberen

Stockwerken. Vermutlich ist dort oben ein Kontrollzentrum oder etwas ähnliches. Von dort solltest du es abschalten können." "Und das bei meinem schwachen Magen. Gut, ich meld mich wieder." Super, so stell ich mir das vor: verlassene Anlage, ein Berg von Leichen und ich darf ein Kontrollzentrum suchen, in dem Wissen, dass das, was immer das hier verursacht hat, wahrscheinlich immer noch hier ist. Beruhigend. Ich stieg über die Leihenteile und suchte nach einem Wez nach oben. Wegen der Lichtverhältnisse konnte ich aber hier aber nichts erkennen. Am Ende des Raumes war eine Tür. Oder was von ihr übrig

geblieben ist. Die eine Hälfte hing lose in der Verankerung, die andere Hälfte fehlte komplett. Ich schritt hindurch und aktivierte die Nachtsicht. Die Welt wurde zu einer Mischung aus Hell- und Dunkelgrün. Direkt vor mir waren Treppen. Die eine führte nach unten in die Schwärze, die andere führte nach oben. Auch in die Dunkelheit. Ich setzte meinen Fuß auf die erste Stufe, als diese zusammen mit der ganzen Treppe einstürzte. Ich sprang zurück. Staub wirbelte auf. Komisch, die Anlage scheint älter zu sein als sie aussieht. So morsch wie die Treppe war muss die Anlage mindestens 60 Jahre oder älter sein. Sonst würde sie nicht

zusammenbrechen. Jetzt brauch ich einen anderen Weg. Ich ging noch mal in zurück in Richtung Haupthalle und dann weiter. Hier sah das Bild anders aus. Die Treppe nach unten war eingestürzt und die andere war noch halbwegs stabil. Ich schaute über den Rand nach unten. Es überraschte mich nicht, das dort unten ebenfalls Leichen lagen. Dann ertönte ein knacken. Und dann nochmal. Ich drehte mich ruckartig um und zog meine Waffe. Jedoch zielte ich in die Leere. Dann ertönte dieses Geräusch wieder. Es hörte sich an, als würde jemand einen Knochen brechen, jedoch extrem langsam. Und bei den Raumverhältnissen entstand sogar noch

ein Echo. Ich drehte mich ein paar mal im Kreis, sah jedoch nichts. Ich schaute an die Decke, aber dort war ebenfalls nichts. Irgendjemand oder irgendetwas war noch hier. Hoffentlich laufen wir uns nicht über den Weg. Ich stieg die Treppe hoch. Als ich oben ankam verbesserte sich meine Laune nicht besonders. Der Gang war teilweise eingestürzt und teilweise fehlten Wände. Perfekt für einen Hinterhalt. Ich ging ein paar Schritte und wartete dann wieder. Hat sich da gerade etwas bewegt? Ich ging langsam weiter, mit gezogener Waffe. Ich schaute durch einige der Lücken. Vieles waren nur Büroabteile, teilweise waren Labore

dazwischen. An was hier wohl gearbeitet wurde? Ich ging weiter, jedoch veränderte sich die Aussicht nicht, überall wo ich hinschaute war das gleiche Bild. Jedoch war nirgendwo ein Terminal. Kein Uplink oder ähnliches. Vielleicht ist weiter oben ja etwas nützliches. Ich beugte mich herab und strich mit der Hand über den Boden. Dabei schaute ich auf mein Armband, welches mir ein Teilbild von dem zeigte, was hinter mir gerade passiert. Weit hinter mir lugte ein Kopf durch eines der Löcher. Ich sah zwar nichts deutliches, aber der Kopf sieht menschlich aus. Leise ist er oder sie, das muss ich schon sagen. Ich stand auf

und nahm die Treppe nach oben. Hier oben war das gleiche Bild wie unten. Jedoch gab es hier einen leichten Lichtschein. Dieser Lichtschein interessierte mich deswegen, weil ich mich im Zentralbereich des Komplexes, und dieser hatte keine Fenster. Also woher kam das Licht? Neugierig ging ich weiter. Dann ertönte wieder dieses Geräusch. Jedoch war es leiser. Also musste es von unten kommen. Nach kurzer Zeit erreichte ich eines der vielen Löcher, aus dem der Lichtschein kam. Als ich hindurch schaute, sah ich ein nicht gerade beruhigendes Bild. Hier lagen ebenfalls Leichen, jedoch lagen sie nicht wie die in der Halle. Zumal

diese hier ganz waren. Hat hier ein Säuberungskomando gewütet? Ich trat näher heran. Die Uniformen der Leute hier hatten Ähnlichkeit mit denen der Allianz, jedoch waren diese nicht rot sondern schwarz. Ich trat langsam an eine der Leihen heran und drehte sie um. Auch die Vorderseite war nicht verunstaltet. Auf der Brust trug sie den Adler der Allianz, jedoch hatte er etwas in seiner Kralle. Eine Rolle oder sowas. Eine Unterorganisation oder etwas in der Richtung. Ich stand wieder auf und ging zu der Konsole. Ich hiefte die Leiche von der Konsole und wischte das Bedienfeld ab. Immerhin konnte man von hieraus auf das System zugreifen.

"Ray, ich habe hier eine Konsole gefunden. Ich versuche dich zu verbinden, damit du das Feld abschalten kannst." "Lade eine lokale Kopie von mir in das System. Sobald das Feld abgeschaltet ist übernehme ich die Kopie und kümmere mich um alles." "Gut. Ich melde mich später wieder. Kannst du eine Datenbankabfrage zu der Allianz machen?" "Klar, zu welchem Thema?" "Das Adlersymbol mit einer Rolle in den Krallen." "Ich meld mich soweit ich etwas weis." Ich löste einen kleinen Chip von meinem Armband. Darauf befand sich eine Kopie von Ray, welche sich um die Systeme kümmern sollte. Ich legte den Chip auf die

Konsole und drückte auf ein Symbol in der Mitte des Chips. Kleine Kabel lösten sich von den Seiten und gruben sich in das Terminal. Die Anzeige flackerte und die Symbole verdoppelten sich, ein Rauschen war vernehmbar. Danach war das Terminal schwarz. War die Konsole doch zu sehr beschädigt gewesen? Doch sie fuhr wieder hoch. Das Bild kam wieder zurück und ich trat wieder näher heran. "Ray, kannst du das Störfeld abschalten?" "Bitte warten." Ich verzog das Gesicht. Die Kopie die ich von Ray immer mit dabei habe ist zwar eine KI, jedoch sind deren Kapazitäten beschränkt. Im Hacken überlegen, im Denken beschränkt. Schon eine paradoxe

Beschreibung, aber daran kann man arbeiten. "Störfeld deaktiviert. Warnung. Diese Position wird anvisiert. Zerstörungwahrscheinlichkeit: 97%. Empfehlung: Eva....." "Ja ja, verschohne mich. Ich werde jetzt nicht verschwinden, ich will Antworten. Oder zumindestens Hinweise. Da interessieren mich 97% nicht wirklich." Ich drückte wieder auf die Oberfläche des Chips. Die Kabel fuhren wieder zurück und ich konnte ihn wieder an meinem Armband befestigen. Danach ging die Konsole in einer Fontäne aus Funken auf und schmolz förmlich. "Ray, kannst du was sehen?" "Ja. Die Anlage hat einen ziemlich großen Unterbau. Ich kann nicht

in alle Etagen vordringen. Aber vielleicht kannst du hier wirklich ein paar Sachen herausfinden." "Was meinst du damit?" "Ich habe hier 5 Lebenszeichen. Drei davon sind zusammen an einem Ort in den unteren Etagen, eins ist direkt in deiner Nähe und das andere streicht dazwischen umher." "Gut, behalt alle im Auge. Vor allem den Streuner. Ich will mich täuschen,aber es kann sein das es für das was hier passiert ist verantwortlich ist." "Dein Pech das du nicht so oft daneben liegst." "Kümmer dich um um meinen Weg hier heraus. Es kann sein das ich hier schnell weg muss. Irgendwas zu dem Adler?" "Nein noch

nicht. Und pass auf, das Strahlungsniveau ist angestiegen. Merkwürdigerweise genau nach dem das Störfeld abgeschaltet wurde." "Bleib dran. Ich glaube hier ist was altes am Werk. Also alte Technik." "Aus dem Wächterkrieg?" "Jup, daran habe ich auch gedacht. Kann die Strahlung das Gebäude eigentlich zu Einsturz bringen?" "Das ist möglich. Wenn die Strahlung schnell ansteigen sollte, dann kann es die Strucktur zersetzen oder sogar auflösen. Wenn die Strahlenzunahme sich jedoch sich zu schnell steigert, dann würde sich sogar das gesammte Gebäude innerhalb von Sekunden zersetzen. Ich melde mich

wenn das Niveau ansteigt und wann es kritsch wird. Der Jäger ist fast wieder startbereit." "Halt mich auf dem laufenden." Ich beendete den Link und drehte mich in Richtung der Wandöffnung. Dort lauerte ein Wesen auf vier Beinen direkt vor mir. Der Kopf erinnerte an einen Haikopf, jedoch hatte etwas menschliches. Der Rest des Körpers sah ähnlich aus. Tiger, Bär, und noch ein paar andere Jäger, die auf der Erde schon längst ausgestorben sind. Die haben hier eine Chimäre gezüchtet? Verdammt, das wird ungemütlich. Ich zog meinen Handlaser. Dann ging ich ein paar Schritte zur Seite, mein Gegenüber tat es mir gleich. Wir

umkreisten uns. Ich wollte meine Waffe heben, da verschwand die Chimäre. Sie ist nicht weggelaufen, sondern einfach verschwunden. Dieses Mistvieh kann sich unsichtbar machen. Ich schloss die Augen und lauschte. Nichts. Entweder bewegt er sich nicht oder er kann sich geräuschlos bewegen. Wärme. Ich schaltete meine Kontaktlinsen auf Wärmesicht um. Da war ein leichter roter Schatten, aber sonst auch nichts. Ich senkte den Laser wieder. Zu meiner Verblüffung wurde die Chimäre wieder sichtbar. Sie reagiert auf Bedrohungen. Das kann interessant werden. Es kann sogar denken. Oder heißt es er? Zur Hölle damit. Ich hob ruckartig den Laser

und feuerte. Der Schuss ging ins leere. Er ist schnell. Dann wurde ich von den Füßen gerissen und wurde gegen die Wand geschleudert. Und die Wand von dem Raum hinter mir. Mir trieb es die Luft aus den Lungen. Mein Brustkorb schmerzte als ob er zertrümmert worden wurde. Was für eine Kraft und Schnelligkeit. Der hat mich durch eine Wand geprügelt. Mit einem Schlag. Ich hustete und stand wieder auf. Er ist zu schnell und ich kann ihn nicht sehen. Ohne den Anzug wäre ich jetzt nicht mehr am atmen. Gut, wenn er sich unsichtbar machen kann mach ich ihn eben wieder sichtbar. Ich hob wieder den Laser und schoss in den Boden, die

Decke und in die Wände. Durch die Hitze in den Einschlagsstellen enstand ein feiner Nebel. Zudem warf ich noch einige Dampfgranaten. Die sind im eigentlich nur mit Wasser gefüllt, welches dann auf über 100°C erhitzt wird. Der dabei entstehende Dampf bildete einen guten Nebel. Ich richtete meine Waffe in den Nebel und feuerte. Natürlich traf ich nicht, aber ich sah wie eine Spur sich durch den Nebel zog. Ich wirbelte herum, zog meinen Revolver, ging auf die Knie und da war es. Es war fast als bliebe die Zeit stehen. Es holte gerade zum Schlag aus, meine Waffe war in Richtung seines Kopfes unterwegs. Seine Faust war direkt vor meinem Auge

als ich abdrückte und mich weiter drehte. Es flog wie eine Kanonenkugel an mir vorbei und krachte in die Wand hinter mir. Ich rollte mich über den Boden, kam wieder auf die Knie und zielte auf den Schutthaufen. Langsam stand ich auf und schritt zu dem Schutthaufen. Eine Bewegung. Aus Reflex entlehrte ich das gesammte Magazin. Der Haufen aus Schutt wich einem Haufen aus Löchern. Das konnte was immer es auch war nicht überlebt haben. Mein Revolver verschießt Plasmakapseln, welche bei Kontakt entweder sofort zerplatzen und den Getroffenen sofort verbrennen und zerfressen oder in den Körper eindringen

und ihn von innen heraus verbrennen und zerfressen. Und das in einem Bruchteil einer Sekunde. Jedoch zuckte was immer es auch wahr immer noch. Ich wich einen Schritt zurück. Ich habe dafür keine Zeit. Ich löste einige Mikrofusionsgranaten und warf sie zu dem Schutthaufen. Dann rannte ich in Richtung Treppe. Ich muss aus dem Radius raus. Als ich die Treppe erreichte spürte ich den Ruck der Explosion. Ich rannte die Stufen hinunter, jedoch gab die Treppe unter der Wucht der Explosion nach und ich fiel hinunter in die Schwärze der Untergeschosse. Ich hoffe mal das die Kreatur das nicht überlebt hat. Dann

brach auch die Decke des Treppenhauses auf und mir kam noch mehr Schutt entgegen. Dann traf mich ein Stein an der Schläfe und knockte mich aus. War wahrscheinlich besser so. So würde ich den Aufprall nicht mitbekommen. Ich hoffe nur, das ich da unten was nützliches finde. Sonst jage ich die Anlage persöhnlich in die Luft. Aber jetzt erst mal ausruhen.

Kapitel 10 - Ein größere Ganzes

Es war dunkel. Staub hing in der Luft. Etwas schweres lag auf mir. Alles war still. Mein Kopf dröhnte. Ich wollte mich bewegen, aber nichts tat sich. Ich versuchte mich aufzurichten, aber das ging ebenfalls nicht. "Ray, ich brauch Hilfe. Ich komm nicht frei." Nichts. Wenigstens konnte ich den Kopf bewegen. Ich schaute nach vorne. Ein riesiges Stück Schutt lag auf mir. Kein Wunder das ich mich nicht bewegen konnte. Dann kam langsam ein Gefühl in meine Hände. Es kribelte. Diese Gefühl verbreitete sich schnell über meinen gesammten Körper. Also bin ich nicht

auf 5cm kleingepresst worden. Als das Gefühl langsam wiederkehrte versuchte ich nach meiner Waffe zu greifen. Nicht die kleine, sondern den großen Revolver. Der würde genug von dem Schutt wegpusten würde. Ich kriegte ihn zwar zu fassen, jedoch konnte ich ihn nicht bewegen. Ich zog etwas, jedoh ohne Erfolg. Was nun? Mein Anzug. Die Repulsoren. Ich muss nur an mein Armband kommen. Ich holte tief Luft, so das ich meinen rechten Arm über meinen Bach legen konnte. Mit den Fingerspitzen tippte ich auf das Band. Ich vernahm ein kurzes Summen, dann sah ich Licht unter dem Schutt. Ich zog meinen Arm wieder zurück und richtete

die Handflächen mach oben. Dann spannte ich die Handflächen an und der Schutt löste sich Wohlgefallen auf. Ich rutschte schnell weg, da ja noch mehr Schutt runter kommen konnte. Jedoch kam keiner. Ich richtete mich auf und schaute in den Raum. Nichts außer schwärze. Ich wollte auf Nachtsicht umschalten, jedoch geschah nichts. Ich schaute auf mein Armband. Mir sprangen vier Buchstaben ins Gesicht: Boot. Verdammt das System fährt sich erst wieder hoch. Ich setzte mich wieder und wartete. Es wäre nicht ratsam jetzt weiterzugehen, da vor mir auch ein Abgrund sein konnte, der sehr viel tiefer sein konnte als das, was ich eben

gefallen bin. Und über mir eine eine antike Strahlenkanone, die dabei ist, hier alles einzuäschern. Also nichts neues eigentlich. Ich frage mich ob noch mehr Wächterwaffen deren Krieg überlebt haben. Ein Piepen wies mich darauf hin, dass das System wieder hochgefahren war. "Ray, kannst du mich hören?" "Laut und deutlich. Wo zur Hölle warst du?" "Wie lange war ich weg?" "Zwanzig Minuten." "Wie viel Zeit hab ich noch?" "Im Moment noch eine Stunde. Das kann sich...." "aber ständig ändern, schon klar. Ich meld mich wieder." "Wart..." Ich hatte die Verbinndung schon gekappt. Ich aktivierte die Nachtsicht und sah einen

Gang vor mir. Warum nicht. Den Weg nach draußen suche ich gleich. Ich schritt den Gang entlang, als ich plötzlich ein Brüllen hörte. Das darf nicht wahr sein. Die Chimäre weis nicht wann sie ruhig sein soll. Ich lief nun den Gang entlang, da ich nicht sonderlich erpicht darauf bin, meinen Freund sobald wieder zu sehen. Jedoch war der Weg auch bald wieder zu Ende, da mir ein 3 Meter hohes Schott den Weg versperrte. Ich suchte nach einer Konsole oder ähnlichem, jedoch ohne Erfolg. Wahrsheinlich wurde sie von innen geöffnet. Ich hab dafür jetzt keine Zeit. Ich zog ein kleines Röhrchen aus meinem Gürtel. Es enthielt eine silbrige

Flüssigkeit. Ich öffnete das Fläschchen und streckte mich etwas, damit ich die Flüssigkeit auf das obere Ende des Schottes gießen konnte. Sie floß jedoch nicht am Schott hinunter, sondern verschwand in dem Übergang zwischen Schott und Decke. Nanomaschienen. Obwohl ich diese kleinen Dinger nicht ausstehen kann, sind sie dennoch ein guter Türöffner. Wegen des eingebauten Killcodes haben sie zwar nur eine Lebensdauer von 60 Sekunden, aber das reicht vollkommen aus. Ich wartete die eine Minute ab, dann nahm ich eine Sprengladung, welche an eine antike Dynamitstange erinnerte, aus einer Beintashe und befestigte sie oben am

Schott. Dann ging ich ein paar Schritte zurück und betätigte einen Knopf an meinen Armband und drehte mich um. Es gab eine eine Explosion gefolgt von einem dumpfem Knall. Ich drehte mich um und schritt über das nach innen gefallene Schott in eine riesige Halle. Bevor ich noch weiter ging löste ich von meinem Armband ein kleines Röhrchen und befestigte es am Rahmen. Der Bewegungssensor sollte mich warnen, wenn ich doch noch Besuch bekommen sollte. Dann ging ich weiter. Es standen viele Tanks im Raum, alle geordnet, jedoch nicht beleuchtet. Ich konnte nicht erkennen was drin war. Ich ging weiter, nur um gleich wieder stehen zu

bleiben. Eine Konsole leuchtete auf. Wahrscheinlich war sie im Ruhemodus gewesen. Es stand nur ein Befehl auf dem Display: Start | y n. Ich drückte auf das y. Ein Summen ertönte. Das Licht ging nach und nach an und auch die Tanks wurden beleuchtet. Jedoch war ich nicht begeistert über den Inhalt. In den Tanks schwebten Körper, welche alle an Kabeln umd Schläuchen hingen. Was mich wunderte war das es nicht nur Menschen waren, sondern auch nicht terristrische Rassen waren vertreten, wie z.B. ein paar Cavas. Was ist das für eine Anlage? Ich schaute wieder auf die Konsole und sah einen Timer ablaufen. Jedoch war der Zweck nicht zu erkennen.

Ich verband das Armband mit der Konsole. "Ray, kannst du mir helfen?" "Ja...Was steht an?" "Ich hab hier etwas gefunden, weis aber nicht was. Kannst du über mein Armband herausfinden was das hier ist?" "Warte einen Moment." Das Signal war schwächer, deswegen kann es zu einer kleine Verzögerung in der Kommunikation kommen. "Fertig. Soll ich es dir erzählen oder schaust du es dir selbst an?" "Schon gut, ich schaus mir selbst an. Wie lange noch bis hier alles zusammenbricht?" " 40 Minuten. Die Strahlungsdosis hat sich erhöht." "Ich meld mich wieder." Ich schaltete mein HUD so um, das ich mir die Daten anschauen konnte und mich trotzdem

umsehen konnte. Nach den Daten zufolge war das hier eine Klonanlage der Allianz. Hier wurden Körper rekonstruiert, damit sie später die Arbeit ihrer Vorgänger verichten konnten. Eigentlich nichts neues, da das Gang und Gebe ist. Jetzt kam aber das Problem. Dies war nicht der eigentliche Zweck der Anlage. Die Körper entsprachen zwar den Originalen, waren aber sonst nur leere Hüllen. Eigentlich sollten sie über Organe und sowas verfügen. Aber diese hier hatten keine. Laut den Aufzeichnungen sollten diese Körper als eine Art Wirt benutzt werden. Hier wurde hauptsächlich die Kompatibilität der Wirte mit einem

merkwürdig ausehendem Energiemuster. Als ich wissen wollte, was es mit dem Muster auf sich hatte, fand ich nur eine Videodatei. Sie zeigte die Mitareiter dieser Anlage und ein paar Leute in Uniform. Sie standen alle in Reih und Glied. Sie knieten alle nieder, als eine große, rote Gestalt ins Bild trat. Leider gab es keinen Ton, deswegen konnte ich nicht verstehen was gesagt wurde. Eine Person stand direkt vor der roten Gestalt. War die durchsichtig? Oder warum sah es so aus als ob die Gestalt kurz verschwindet und dann wieder da ist. Die Gestalt streckte ihre Hand aus, welche dann in der Person verschwand. Es gab ein kurzes Aufleuchten, dann war

die Gestalt weg und die Person drehte sich um. War sie einer dieser Klone gewesen? Das Energiemuster soll zu einem Lebewesen gehören? Er hielt anscheinend eine Rede, da er am gestikulieren war und die anderen mit dem Kopf nickten. Dann jedoch löste sich der Körper auf und die Gestalt erschien wieder. Deswegen wahrscheinlich die Experimente hier. Die üblichen Klone lösen sich wahrscheinlich wegen der Belastung durch die Energieaustrahlung auf. Sie haben nach einem Weg gesucht, den Zerfall zu stoppen. Anscheinend haben sie bereits an der vierten Generation gearbeitet, jedoch stand da weiter nichts.

"Ray, lade so viel wie möglich herunter, aber als erstes die Namensliste. Ich glaube die können wir noch mal gebrauchen." "Verstanden." Wie auf Komando ging auf einmal der Alarm los. Muss das jetzt sein? Ich habe gerade was rausbekommen und schon hängen die an mir. Ich sah etwas auf mich zukommen und rollte mich zur Seite. Dabei zog ich meinen Revolver und schoss. Der Tank neben mir zersprang, als ein Körper durch die Wucht des Schusses durch ihn hindurch geschleudert wurde. Als ich aufsah sah ich einen alten Bekannten wieder. Aber ich hab den doch in seine Einzelteile zerlegt. Als ich ein paar Schritte näher

heran ging sah ich ein größeres Problem auf mich zu kommen. Dieser hier hatte keinen Hai-ähnlichen Kopf, sodern einen menschlichen. Auch war er anscheinend nicht so weit entwickelt. "Du bekommst gleich Probleme da unten. Ich orte mehrere Lebenszeichen die sich in deine Richtung bewegen. Und es werden mehr." "Ich brauch einen Ausweg, und zwar jetzt." "Du musst zwei Stockwerke nach oben, dort befindet sich ein Fahrstuhl, der dich direckt zu einer Landeplattform bringt. Aufgrund der Strahlungsintensität schicke ich den Jäger zur Abholung hin. Aber du musst dich beeilen, die Strahlenwerte sind nochmals gestiegen.

Zehn Minuten, wahrscheinlich weniger." "Mach mir noch mehr Mut. So baut man Leute auf. Daran arbeiten wir noch wenn ich hier raus bin." Ich schaute mich um. Die einzige Möglichkeit nach oben zu kommen waren die Tankhalterungen. Ich lief zu dem Tank links neben mir und sprang an die Kante. Als ich mich hochziehen wollte wurde ich gepackt und nach unten gezogen. Nur um gleich danach wieder in die Luft geworfen zu werden. Zu meinem Glück landete ich auf dem Steg über mir. Als ich mich aufrichtete sah ich viele Augenpaare vor mir. Nicht gut. Ich löste einige der Blendgranaten und warf sie den Augen entgegen. Dann drehte ich ihnen den

Rücken zu und lief los. Dann wurde die Halle von einem grellen weiß erhellt. Ich hörte Schreie. Anscheinend sind deren Augen aüßerst sensibel, so dass es sich gerade anfühlen musste als wenn die Augen brennen würden. Ich nutzte die Verwirrung und rannte zum nächsten Tank, nur um im Sprung von der Seite angesprungen zu werden. Während des Sturzes zog ich ein Messer aus einem Beinhalfter und rammte es meinem Angreifer in den Kopf. Der Druck um meine Hüften ließ nach, sodass ich mich abrollen konnte. Anscheinend sind nicht alle so empfindlich für Licht. Und wie soll ich nun nach oben kommen? Ich kann mich ja nicht nochmal hochschlagen

lassen. Viel Zeit hatte ich nicht, die nächsten waren schon dabei mich anzuspringen. Ich griff mach dem ersten, packte ihn am Vorderlauf und drehte mich nur. Sein Schwung riss mich zwar von den Füßen, aber er flog mit voller Wucht gegen die Wand. Es gab ein unschönes Geräusch, wahrscheinlich hatte er sich eine Menge Knochen gebrochen, und blieb liegen. Der zweite flog knapp über meinen Kopf weg, landete aber normal auf dem Steg. Der Steg über mir war kleiner als dieser hier und wurde von Streben gehalten. Wenn der mindestens so alt war die ganze Anlage hier, dann hab ich meinen Weg hier heraus. Ich zog meinen Revolver

und lief der Masse entgegen. Sie taten es mir gleich, auch wenn sie andere Ziele hatten. Kurz bevor wir aufeinander trafen sprang ich und lief über ihre Köpfe, nur um nochmal zu springen. Während des Fluges schoss ich auf den Steg über mir. Ich traf die Lauffläche und die Streben. Dann landete ich wieder und stand vor einer Wand. Sackgasse. Ich drehte mich um und sah die Meute ankommen. Ich richtete mich auf, blieb aber stehen. "Ihr wollt mich? Kommt und holt mich." Ich breitete die Arme aus und schrie sie an. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Sollen sie kommen, die kriegen mich nicht. Sie waren nur noch ein paar Meter vor mir,

als ich ein leises Knarren vernahm. Dann sprangen die ersten auf mich zu. Dann war sie wieder da, die Zeitlupe. Sie schwebten vor mir, als sie von dem herabfallenden Steg begraben wurden. Gerade rechtzeitig. "Sucht euch eure Beute beim nächsten Mal besser aus. Ich hätte sowieso nicht geschmeckt." Ich lief meine neu geschaffene Treppe hinauf und suchte den Fahrstuhl. Zum Glück war nicht alles runtergekommen, sonst wäre es aus gewesen. Der Steg ist an der Stelle gebrochen wo ich ihn getroffen hatte und dank der kaputten Streben war der Rest Sache der Schwerkraft gewesen. Als ich oben angekommen war stand ich vor einer

offenstehenden Tür. Der Fahrstuhl. Ich stieg ein und drückte den obersten Knopf. Als sih die Türen schlossen, stürzte in der Halle die Decke ein. Anscheinend habe ich nicht mehr viel Zeit. "Ray, melde dich. Wie viel Zeit hab ich noch?" "Du bist noch nicht oben? Verdammt, ich kann den Jäger nicht mehr landen lassen. Die Strahlung würde ihn zersetzen." "Dann lass ihn nicht landen aber durchfliegen. Ich springe vom Deck ab und lasse mich dann aufsammeln." "Sag mal bist du jetzt verrückt geworden? Das klappt niemals!" "Wie oft hast du das jetzt schon zu mir gesagt?" "Ich schick den Jäger." Ha, gewonnen. Unmöglich gibt es

bei mir nicht. Aber recht hat er, das wird verdammt ungemütlich werden. Ich schüttelte den Kopf. Denk nicht daran, du hast andere Sorgen. Als sich die Türen öffneten sah ich nur wabernde Luft und die Landezone. Ich holte tief Luft, zog mir die Maske vom Gesicht und legte den Hut ab. Dann lief ich los. Die Luft brannte auf meiner Haut. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Denn hinter mir tauchten ein paar alte Bekannte auf. Die geben wohl nie auf. Ich lief weiter zum Rand der Plattform. Ich schaute mich um, sah aber nichts. Als ich den Rand erreichte sah ich entfernt etwas aufblitzen. Dann sprang ich. Ich fühlte mich für einen Moment

schwerelos, dann zog die Schwerkraft an mir. Ich schaute in alle Richtungen, sah aber zuerst nichts. Dann schaute ich nach oben und da wahr er. Wie ein Raubvogel stieß er auf mich herab. Die Kanzel war bereits geöffnet. Nur noch ein paar Meter. Ich streckte meine Arme aus und wollte mach der Kanzel greifen. Als ich zugriff verbrannte ich mir die Hände, aber ich zog mich rein. Noch bevor die Kanzel geschlossen war griff ich nach der Steuerung und wollte den Jäger hochziehen. Jedoch tat sich nichts. Verdammt bei offener Kanzel geht hier gar nichts. Als sie zu war kam Leben in die Bude. Ich zog noch einmal und diesmal hob sich die Nase. Knapp über

dem Wald. Ich zog ihn weiter mach oben und flog so schräg nach oben aus dem Kegel heraus. Die Temperatur lies augenblicklich nach. Ich schob den Schubregler bis zum Anschlag nach vorne und verließ den Planeten, ohne einmal zurückzublicken. Es gab hier nichts mehr für mich. Ich näherte mich meinem Schiff. "Wo kommen denn die ganzen Dellen her. Kann ich dich denn nicht mal 5 Minuten alleine lassen?" "Kannst du nicht irgendwas mal heile lassen?" "Touche." Die Hangartore öffneten sich und ich setzte zur Landung an. Als der Jäger stand sprang ich aus der Kanzel und lief die Gänge entlang zur Brücke. "Keine Dekontamination?"

"Keine Zeit. Setzt Kurs auf den Strahlungsursprung. Der wird gleich nur noch selbst strahlen." Als ich auf der Brücke ankam war die Satelitenstation der Wächter bereits zu sehen. "Wie siehts aus?" "Keine Schilde oder andere Verteidigung. Anscheinend ist sie nicht vollständig aktiv oder zu schwer beschädigt." "Was für ein Glück. Mach den Quantenlaser bereit, ich hab nicht viel Zeit. Hülle polarisieren." Die Maschienen wurden lauter. Eine kleine Anzeige verriet mir das der Laser geladen war. "Feuer!" Ein blauer Energiefinger schoss in Richtung der Satelitenstation. Dann löste sie sich in einer großen gelben Kugel auf. Die

Druckwelle schüttelte mich kräftig durch, beschädigte aber nichts. Ich sank in dem Sessel zusammen. "Ich will jetzt nur hören, was ich noch nicht weis. Ich weis was in der Anlage gemacht wurde und warum. Zwei Fragen: Wer sind diese roten Gestalten und zu wem gehört der Adler." "Gut. Also diese Gestalten werden Phantome genannt. Aus irgendeinem Grund sind sie phasenverschoben und können in unserer Dimension nur als Energiegebilde existieren. Daher die Klonversuche. Weswegen sie die Körper brauchen kann ich dir nicht sagen." "Gut. Und der Adler?" "Gehört zum Nachrichendienst der Allianz. Genauer gesagt zum Koron."

Meine Augen weiteten sich als ich das hörte. Sogar meine Nackenhaare stellten sich auf. Der Koron. Das ist der härteste Geheimdienst den die Allianz hat. Sie haben ihre Leute überall, nehmen selten bis nie Gefangene, sind niemanden unterstellt. Außer einer Person. General Nawx. Sie sind sozusagen seine Machtbasis. Sie beseitigen für ihn seine Feinde, bringen seine Verhandlungen immer zum Erfolg, egal mit welchen Mitteln. Und wenn man mal einen lebend fangen sollte, so konnte man ihn nie mit dem Koron in Verbindung bringen. Er erteilt seine Befehle nie persöhnlich, sondern lässt sie übermitteln. Wie ist nicht weiter

bekannt. So konnte er seine Position festigen und wurde bis jetzt auch nicht aus seinem Amt vertrieben. Und mit denen soll ich mich jetzt anlegen. Oh man. Das wird ungemütlich. "Und daran besteht kein Zweifel?" "Nein." "Gut. Dann setzt Kurs auf die Erde." "Wie bitte?" "Ich sagte, setz Kurs auf die Erde. Sofort." "Obwohl du weist wer dein Gegenspieler ist willst du trotzdem weitermachen?" "Und wenn ich den Teufel als Gegenspieler hätte. Ich habe was versprochen und das halte ich auch. Und nun bring mich zu Erde. MPG aktivieren. Wie lange dauert die Reise?" Keine Antwort. "Ray?" "3 Tage. Schneller kann ich nicht." "Und die

Reise über den herkömlichen Weg?" "Gut eine Woche." "Das heißt wir könnten sie abfangen?" "Sofern sie zur Erde fliegen." "Oh, ich glaube das tun sie. Setz den Kurs und dann los." Ich stand auf und ging in Richtung Dekontaminationkammer. Als ich gerade drinstand, riss mich der Ruck vom Eintritt in den Tunnnel von den Füßen. Ich fiel auf den Rücken und blieb liegen. Das Ganze hatte mich doch ganz schön erschöpft, doch jetzt lies der Adrenalinschub nach. Ich will jetzt einfach nur schlafen. Ich schloss die Augen und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Kapitel 11 - Alter Feind

"Ray, das steht nicht zur Debatte." "Aber das ist Wahnsinn. Ich habe dutzende Simulationen durchlaufen lassen. Alle enden entweder mit Tod oder Gefangennahme. Du würdest nicht bis zu ihm durchkommen." "Dann lass ich mir eben was einfallen." "Trotzdem ist es wahnsinn." Seit zwei Tagen befinde ich mich im Streit mit meiner KI. Es wird nicht klappen, du wirst sterben. Das ging jetzt schon die ganze Zeit so. Ich war gerade dabei, den Jäger wieder auf vordermann zu bringen, als der Alarm ausgelöst wurde. Was ist denn nun schon wieder? "Ray, ich dachte das

MPG hällt die Belastung aus?" Keine Antwort. "Ray!" Immer noch nichts. Ich stieg aus dem Jäger und machte mich auf den Weg zur Brücke. Ich versuchte Ray noch ein paar mal zu rufen, aber ich bekam keine Antwort. Ich beschleunigte meine Schritte. Als ich auf der Brücke ankam war nichts ungewöhnliches zu sehen. Jedoch leuchteten einige Anzeigen rot. Als ich sie mir ansah wurde ich Kreidebleich. Der Kurs wurde per Fernzugriff geändert. Ich wollte den Befehl überbrücken, jedoch wurden meine Zigriffscodes abgelehnt. Bei der momentanen Antriebsleistung konnte ich etliche Lichtjahre vom Kurs abgekommen sein. Dann stieg Wut in mir

auf. Die einzigen der meinen Kurs per Fernzugriff ändern können sind Gildenmitglieder der Klasse eins oder höher. Ich rannte in meine Kabine und holte meine Waffe. Dann ging ich wieder zur Brücke und öffnete eine Bodenluke. Unter ihr war ein kleiner Schacht, der direkt in den KI-Kern führte. Wenn ich mein Schiff wiederhaben will, dann brauche ich etwas Hilfe. Der Schacht war eng, aber zum Glück habe ich keine Platzangst. Dann ereichte ich eine weitere Luke, welche ich leider aufschießen musste, weil die Automatik nicht funktionierte. Der Raum schimmerte bläulich, jedoch war kein Geräusch zu vernehmen. Ich

ging zwischen den Servern umher, als ich das Teminal fand. Hier schienen meine Codes noch zu gelten. Ich schaltete den Unterdrücker ab und sicherte die Server. "Ray?" "Ja?" "Was ist hier los? Hat die Gilde dich abgeschaltet gehabt?" "Ja, ich hab mich überrumpeln lassen." "Kannst du feststellen, wie weit wir vom Kurs abgekommen sind?" "Warte kurz. Wir sind in etwa...drei Tagesreisen weg..." "Was?!" "Verdammt, das MPG ist überladen. Es bringt mehr Leistung als es vertragen kann. Wenn du es nicht gleich abschaltest, werden wir zur Sonne." "Kannst du nicht einmal keine schlechten Nachrichten überbringen.

Während ich das mache löscht du alles, was von der Gilde ist aus deinen Speicherbänken, Killcodes, Overrides, eben alles. Ich brauch wieder Kontrolle über das Schiff." "Du weist das die dich ausstoßen werden?" "Das haben die doch gerade damit." Ich lief zu der Lucke und kletterte wieder durch den Schacht. Als ich auf der Brücke ankam, leuchteten mehr Anzeigen rot auf. Alle verrieten mir, das die Energiewerte des MPG im kritischen Bereich waren. Das wird knapp. Ich rannte durch die Gänge, was sich durch die ganzen Erschüterungen als nicht ganz so einfach erwies. Als ich im Maschienenraum ankam, kam ich mir vor wie in einem Ofen. Es brannte zwar

nichts, aber die Luft hatte sich so erhitzt, das man den Raum kaum betreten konnte, ohne das man sich Verbrennungen zuziehen würde. "Ray, wie siehts mit der Kühlung aus?" "Ich arbeite dran." Schönen Dank auch. Ich holte tief Luft und lief in den Maschienenraum. Ich musste nicht lange suchen, da das MPG in der Mitte des Raumes war. Es stand innerhapb eines Kontainers, der die Strahlung absorbierte, welche bei der Benutzung freigesetzt wird. Der Kontainer pulsierte in einem schwarz-lilanen Licht. "Ray, wie darf der Kontainer nicht auswehen? Schwarz?" "Wir haben Probleme, stimmts?" "Sieht so aus." Und nun?

Solange das MPG so viel Energie abstrahlt kann es nicht abgeschaltet werden. Deswegen darf es ja nur mit einer externen Energiequelle gespeist werden, da es sich sonst nicht abschalten lässt. "Sag mal, hast du schon die Feuerleitkontrolle fertig?" "Ja, wieso?" "Kannst du die überschüssige Energie des MPG auf den Quantenlaser umleiten?" "Ja kann ich, und ich würde dir auch die Erfolgschancen mitteilen, aber die willst du bestimmt nicht hören." "Genau." Ich ging an eine Konsole und leitete den Energiefluss um. "Wo werden wir in etwa rauskommen?" "Keine Ahnung." "Das reicht mir." Gerade als ich mich auf

den Weg zur Brücke machen wollte verriegelte das Schott. "Ray? Ich bin eingesperrt." "Verdammt. Ich habe die volle Kontrolle noch nicht wieder." "Dann leg die Schusskontrolle in den Maschienenraum. Wir dürfen keine Zeit verlieren." "Umleitung erfolgt." Ich lief zu der Konsole zurück. "Leite Polarisation ein." Ich bekam ein Ok. "Manueller Abschussmodus." Wieder ein Ok. "Abschuss in fünf." Der Timer zählte von Fünf runter. Ich legte mich auf den Boden, um nicht gleich von der Schockwelle zerquwetscht zu werden, welche durch den gewaltsammen Austritt hervorgerufen werden wird. Dann hörte ich den Laser feuern. Das

Leuchten des Kontainers lies deutlich nach. Dann kam der Austrittsschock. Ich wurde regelrecht durch den Maschienenraum geschleudert. Meine Reise endete an einer Wand, an der ich wie ein zerquwetschtes Insekt kleben blieb. Anscheinend sind die Trägheitsdämpfer ausgefallen. "Ray, brems uns ab." "Ich bin längs dabei." Ein Knarren ging durch das Schiff. Man konnte hören wie die Hülle sich dehnte und wieder zusammenzog. Abdeckungen platzten auf. Kleine Bildschirme explodierten und der Boden riss teilweise auf. Dann rutschte ich langsam an der Wand hinunter. Wir wurden langsamer. Als ich am Boden ankam

waren sogar schon die Leuchten wieder normal. "Gehen die Trägheitsdämpfer wieder?" "Die sind nicht ausgefallen. Die Belastung war nur zuviel für sie." Verdammt. Da hab ich wohl noch mal Glück gehabt. "Hast du die Kontrolle wieder?" "Den Großteil. Gleich hab ich den Rest auch wieder. Aber du solltest auf die Brücke kommen, wir haben Gesellschaft." Ich glaube ich weis wer das ist. Es würde mich jedenfalls nicht wundern. Das Schott öffnete sich normal, jedoch sah der Rest des Weges wesentlich beschwerlicher aus. Die Gänge waren aufgerissen, überall hingen Kabel herum und in den Löchern loderten kleine Feuer. Ich kletterte über

die Spalten hinweg und hangelte mich teilweise an der Decke entlang. Als ich endlich auf der Brücke ankam atmete ich erleichtert auf. Wenigstens war hier der Schaden nicht so hoch. Meine Miene verfinsterte sich wieder, als ich auf den Bildschirm sah. Drei Schiffe der Gilde. Kann nicht einmal etwas klappen? Muss immer etwas dazwischen kommen? Ich sank in den Sessel und schloss die Augen und atmete durch. "Wir werden gerufen." "Wie sehen unsere Offensivkapazitäten aus?" "Hauptgeschütz offline, die Laserbatterien fahren gerade hoch und die Torpedos werden geladen. Jedoch sind die Zielcomputer nicht rejustiert.

Ich brauche ein wenig dafür." "Gut. Kannst du einen Torpedo zur Andockschleuse bringen?" "Sicher. Aber wozu brauchst du den dort?" "Vorsichtsmaßnahme. Öffne den Kanal." "Hacket, mein Feund. Wie geht es dir?" "Steven Barret. Was machst du hier? Musst du nicht irgendjemanden die Jobs oder Schiffe abknöpfen?" "Deswegen bin ich doch hier." Steven Barret. Blackhunter der Klasse eins. Vertreibt seine Zeit damit, anderen lukrative Jobs abzunehmen oder die Schiffe. Nach dem Regelwerk darf er das, solange die anderen im Rang unter ihm sind. "Tut mir leid, heute nicht. Ich hab noch was vor und will gleich weiter." "Das wird

nicht passieren. Schließlich kann ich meinen Auftraggeber nicht enttäuschen." "Der ist nicht zufällig die Allianz?" "Bingo. Da du dich gerade nicht bewegen kannst werde ich zu dir rüber kommen. Und denk ja nicht daran mich anzugreifen. Die Begleitung ist nicht nur zum abschrecken da, die schießen auch zurück." Dann wurde der Kanal geschlossen. "Woher wusstest du das er andocken will?" "Intuition. Mach den Torpedo scharf, ich bin gleich bei der Schleuse. Wir wollen ja wohl zur Übergabe erscheinen, nicht wahr?" Ich grinnste und stand auf. Der Weg zu der Andockschleuse war zum Glück nicht so stark beschädigt, weswegen ich zügig

vorankam. Als ich am der Schleuse ankam sah ich sein Schiff schon in der Andockphase. Ich ging zu dem Torpedo und öffnete eine kleine Klappe. Ich entnahm dem Fach einen manuellen Zünder. Dann stellte ich mich vor das Schott und wartete darauf, das die Anzeigen grün wurden. "Makier die anderen beiden schon mal. Ich will gleich weiter." Dann öffnete sich das Schott. Steven kam den Gang entlangstolziert. Ich kann diesen arroganten Typn einfach nicht ausstehen. "Hackett. Wie ich sehe bist du vernünftig. Keine Sorge, ich werde es kurz machen. Und um dein Schiff werde ich mich auch gut kümmern." Ich

schwieg und wartete, das er näher kam. Er sollte nicht reagieren können. "Du bist ja so still. Sag doch mal was." "Wie kann man nur so tief sinken wie du. Du hast dich zum Laufburschen der Allianz degradieren lassen. Denkst du wirklich, das ich dir mein Schiff einfach so übergeben werde?" "Ja. Und das aus zwei Gründen. Erstens weil ich durch die Gilde im Recht bin. Zweitens weil du sonst deine kleine Freundin nicht wiedersehen wirst. Außerdem hast du doch auch für die Allianz gearbeitet. Eigentlich sind wir doch gar nicht so verschieden." Böser Fehler. "Fahr zur Hölle." "Wie war das?" Er blieb auf halben Weg stehen. Ich starrte in

hasserfüllt an. "Ich sagte, fahr zur Hölle." Dann tat ich einen Schritt zur Seite und gab den Blick auf den Torpedo frei. Er starrte ihn entsetzt an. Ich drückte eine Taste und der Torpedo wurde mithilfe eines Magnetbeschleunigers in die Röhre abgefeuert. Steven bewegte sich immer noch nicht. Dann wurde er vom Torpedo getroffen umd mitgerissen. Er schlug durch die Wände und Kabinen und blieb dann stecken. Ich hob den Zünder hoch und drückte den Knopf. "Verrecke." Dann kam mir ein gewaltiger Feuerball entgegen. Die Notschotte schlossen zum Glück rechtzeitig. "Los, fahr die Waffen hoch. Ich will die anderen beiden jetzt

auch noch loswerden." Ein Summen erfüllte die Gänge, während ich zur Brücke eilte. Als ich dort ankam, brach das erste Schiff bereits auseinander und das zweite Schiff wurde förmlich zerrissen. Ich aktivierte die Antriebe und brachte uns von Stevens explodierenden Schiff weg, da der Antriebskern jeden Moment hochgehen kann. Zehn Sekunden später verwandelte sich Stevens Schiff in eine Sonne und verschwand. Ich sackte im Sessel in mich zusammen. "Das war fast zu einfach." "Überraschungseffekt. Er hat nicht damit gerechnet, das ich mich ihm wiedersetze. Also ist er unvorsichtig geworden. Der Rest war dann ein

Kinderspiel. So, und jetzt sag mir, das wir Tessia noch rechtzeitig abpassen können." "Es kann sein das wir sie ganz knapp verpassen. Wir haben zu viel Zeit verloren und sind weit ab vom Ziel. Und dann ist da nocht die Schutzflotte, die wir jetzt noch weniger Überwinden können." "Mach dir darum keine Sorgen, ich lass mir was einfallen. Mach in der Zeit das Schiff wieder betriebsbereit. Wie lange brauchen wir von hier zur Erde?" "Zweieinhalb Tage." "Gut. Da wir unser Schiff wahrscheinlich verpassen werden, werden wir jemand anderen aufsuchen." "Du meinst doch nicht etwa,..." "Klar. Ich werde mit dem Verantwortliche persönlich sprechen. Mit

General Nawx. Sprung in zehn." Ich blickte finster in Richtung der Sterne. Als mich das grün der Portalröhre empfing schlief ich ein. Ich brauchte etwas Ruhe für das was bald ansteht. Und ich muss mir überlegen wie ich am den General herankomme. Hauptsache ich finde nie mal was leichtes an Arbeit. Aber sonst wär es auch langweilig. Ich will mal hoffen das mir etwas einfällt, sonst wird das ein ziemlich kurzer Besuch werden.

Kapitel 12 - Der erster Auftrag

5 Jahre zuvor, Alphastation, Orbit Francis und ich sahen uns über die Bildschirme den Hauptsitz der Gilde an. Viele Schiffe gingen ein und aus. Ich hatte große Augen weil vieles neu für mich war. "Na? Beeindruck, Jeff?" "Nicht sonderlich." Ich schmunzelte. "Das musst du noch üben. Wie so vieles." Die letzten fünf Jahre waren hart gewesen. Ich musste auf vieles verzichten. Die Tage und Nächte waren geprägt von Konditionstraining, Überlebenstraining, oft wurde ich wochenlang auf einem Planeten

ausgesetzt und musste mich zu einem bestimmten Treffpunkt durchschlagen. Am Anfang war es nicht einfach. Als 17 jähriger alleine auf einem verlassenen Planeten. Die Tage waren hart, die Nächte furchtbar. Mit der Zeit gewöhnte ich mich dran, jedoch wurde die Umgebung von mal zu mal feindlicher. Es kam nicht gerade selten vor das ich den Treffpunkt nicht rechtzeitig erreichte. Meist hatte ich mir etwas eingefangen oder war schwer verletzt. Teilweise lag ich wochenlang in einer Medokapsel, ohne das eine Verbesserung absehbar war. Jedoch war ich durchgekommen. Und nun waren wir vor der Zentralstation der Gilde. "Und,

meinst du du bist bereit?" "Noch lange nicht, aber man kann nie für etwas bereit sein." "So langsam machst du mir Angst. Du bist in so kurzer Zeit erwachsen geworden. Und nun willst du in die Gilde eintreten. Du weist schon als was?" "Als Blackhunter." "Leichte Aufgaben kennst du nicht oder?" "Hab ich nie kennen gelernt." Wir mussten beide lachen. Wir erhielten Landeerlaubnis und dockten an die Station an. Als wir durch die Schleuse traten empfing uns eine gewaltige Geräuschkulisse. Es waren mehrere hundert Personen verschiedenster Herkunft und Abstammung. Man verstand nichts genaues, es war mehr so

eine Art Gemurmel und Geflüster. Viele befanden sich in einem Gespräch, wahrscheinlich geschäftliches. Ich fühlte mich etwas unwohl angesichts der Menge an Personen hier. "Kommst du? Wir müssen zum Tribunal. Und ganz ehrlich, sie warten nicht gerne. Und lass dich nicht von ihrem Aussehen täuschen, sie mögen zwar nicht sehr freundlich aussehen, sie sind aber nette Leute. Ungewöhnlich, aber nett." "Ich komme schon." Ich folgte Francis, hatte jedoch Schwierigkeiten Schritt zu halten. Ständig stieß ich irgendwo an. Dann standen wir vor einer Tür, durch welche man in eine große Kuppel gelangte. Gerade als wir sie öffnen wollten wurde

sie aufgestoßen und ein Mann kam herausgetreten. Er schien mich nicht gesehen zu haben, denn er rannte mich einfach um. "Hey Steven, pass auf wo du lang gehst." Der Mann blieb stehen und drehte sich um. "Wenn das nicht Francis ist. Was treibt doch denn hier her?" "Den Grund hast du gerade umgerannt." Er drehte den Kopf und blicke auf mich herab. Eiskalte, schwarze Augen blickten mich an. Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Dann wandte er sich wieder zu Francis. "Das ist ein Scherz oder? Er soll der Neuzugang sein?" "Hast du ein Problem damit?" Seine Augen weiteten sich als er sich zu mir umdrehte. "Was hast du

gesagt Kleiner?" "Ich habe gefragt ob das ein Problem für dich ist." "Weist du mit wem du hier sprichst?" "Nein, muss ich sie kennen? Er ist doch keiner aus dem Tribunal, oder Francis?" "Nein." "Dann muss ich sie nicht kennen." Ich stand auf und ging an ihm vorbei. Er stand kurz noch da, man konnte sehen wie er versuchte, nicht die Beherschung zu verlieren. Dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. "Anscheinend hat man dich nicht über die Hier...." "Sofort loslassen." "Ich würde auf ihn hören Steven. Er kann das nicht ab." "Was kann er schon machen?" Als er den Satz zu Ende gesprochen hatte griff ich nach seiner Hand, drehte mich um, schlug

einmal auf Höhe der Nieren zu, drehte mich wieder ein und warf ihn über meine Schulter die Treppe hinunter. Er rollte diese runter umd blieb liegen. Eine kleine Traube hatte sich gebildet. Ich drehte mich um wollte weitergehen, als jemand in der aufschrie. Ich warf mich zu Boden, was sich als richtige Entscheidung herausstellte. Gerade als ich auf dem Boden ankam schmolz ein Laser einen Teil der Tür vor mir ein. Ich rollte mich über den Boden und hob den Kopf. Der Schütze war niemand anderes als Steven. Er machte anstalten ein zweites Mal zu feuern, jedoch ließ er die Waffe sinken, als gut ein Dutzend Waffen auf ihn gerichtet wurden. "Heute

hast du Glück gehabt, aber lass dir eins gesagt sein: Du hast mich nicht zum letzten Mal gesehen." Mit den Worten drehte er sich um, stieß zwei Cavas zu Seite und verschwand. Ich lies den Kopf sinken und atmete durch. "Na los, steh auf. Wir kommen schon zu spät." Ich sand auf, klopfte mir den Staub aus der Hose und ging mit Francis zum Tribunal. "Hast ganz schön Eindruck hinterlassen. Normalerweise hätte keiner seine Waffe gezogen." "Ich Glückspilz ." Das Tribunal bestand aus Vertretern von verschiedenen Völkern. Cavas, Menschen, Balari und einige anderen. "Name, Profession und Rang." "Francis, Blackhunter der Klasse eins."

"Anliegen?" "Rekrutierung und Aufnahme." "Der Person neben dir?" "Korrekt." "Ausbildung? Wenn ja bei wem?" "Ja, seit 5 Jahren bei mir." "Tritt hervor." Ich fühlte mich unwohl, als ich vortrat. "Name?" "Jeff Hackett." "Verwandte?" "Offensichtlich einen Vater, weitere sind mir nicht bekannt. Jedenfalls keine lebenden." "Angestrebte Profession?" "Blackhunter." "Dein Alter?" "21 Jahre." Dann herschte Stille. Dann ging ein Licht an und eine Säule wurde beleuchtet. In ihr war ein Armband in der Schwebe. "Tritt vor und lege das Armband an." Ich ging zur Säule und griff nach dem Armband. Ich wog es kurz

mit der Hand ab und betrachtete es. Es sah eigentlich ganz normal aus. Ein Multifunktionsarmband mit Bildschirm und Bedienelementen. Als ich es anlegte zog es sich zusammen, bis es genau auf meinen Arm passte. "Dieses Armband ist von nun an dein ständiger Begleiter. Du darfst es weder ablegen noch verlieren. Mit diesem Armband wirst du von nun an immer als Blackhunter erkannt. Es wird dir als Kummunikationsmittel und Missionsterminal dienen. Jetzt liegt es an dir, deine Klasse zu wählen. Du hast für jede Klasse eine Mission. Du musst dich aber für eine entscheiden. Wenn du diese Erfolgreich abschließt, wirst du in diesen Rang erhoben. Wenn nicht, musst

du warten bis wir dir neue Misionen zuteilen. Alles verstanden?" "Ja." "Gut." Francis machte sich auf den Weg und ich lief ihm hinterher. Als wir wieder im Freien waren musste ich erst mal durchatmen. "Das wars?" "Das wars. Jetzt musst du nur noch eine der drei Missionen aussuchen." Ich schaute auf das Armband und fand drei Missionen mit Sternchen vor. Ich wählte Klasse 2 aus. Die Missionsbeschreibung deutete auf eine Beschaffungsmission hin. Eine Hochsicherheitsanlage in den neutralen Teritorien. Das zu beschaffene Objekt war ein Datenpacket, welches sensible Informationen über Flottenbewegungen und Truppenstärke einer Sicherungsflotte

enthielt. Der Klient blieb anonym. Ich überlegte kurz und nahm die Mission an. "So so, du willst also als Klasse 2 anfangen? Keine schlechte Wahl." "So hab ich noch Luft nach oben. Ich glaube ich wäre nicht lange dabei, wenn ich gleich als Klasse 1 anfange." "Da magst du recht haben. Und wo soll es hingehen?" "In die neutralen Teritorien." "Dann mach dich mal bereit. Wir reisen in zwei Stunden ab." Wir gingen zurück zum Schiff und bereiteten die Abreise vor. Das Ziel waren die Zwillingssonnen von Negrasi. Das System hat fünf Planeten, von denen nur einer bewohnbar ist. Auf diesem Planeten befand sich auch das Paket. Ich

suchte alles an Informationen raus und ging in meine Kabine. Während ich die Informationen einstudierte flogen wir bereits zum Ziel. Der Flug dauerte knapp 12 Stunden. Ich überflog die Lagepläne und suchte nach Alternativrouten in die Anlage. Jedoch wurde sogut wie alles durch das mehrschichtige Sicherheitssysteme abgesichert. Und was nicht dadurch gesichert war, das wurde durch Wachposten gesichert. Ich suchte nach was klassischem, sowas wie Wartungschächte oder Notaustiege. Nichts. Eine Tarnidentität kam auch nicht in Frage. Wie kriegen wir mich also da rein? Durch die Vordertür. Durch

einen Luftangriff kann ich durch die Sicherheitssysteme hindurchschlüpfen und den Tomult nutzen um an die Daten zu kommen. Ich ging zu Fancis und erläuterte ihm meinen Plan. "In der Theorie gut, aber von der Praxis bin ich noch nicht überzeugt. Dein Plan würde an dem Hereinkommen scheitern. Wie stellst du dir das vor? Soll ich dich mit einer Rackete da rein schießen?" Ich blickte auf und grinnste. "Oh nein, vergiss es. Das ist zu riskant." "Wenn wir eine Rackete aushölen und nur die Antriebseinheit drinlassen dann kann das funktionieren. Wie soll ich den sonst reinkommen? Die Mauern grillen mich, die Wachen löchern mich und es gibt

sonst keine zugänglichen Wartungsschächte. Die Vordertür ist der einzige Weg, der die höchsten Überlebenschancen hat." "Du willst dich unbedingt umbringen was?" "Du sollst mich ja nicht mit der ersten Salve anschießen, sondern mit der dritten oder vierten. Bis dahin solltest du ja schon ein Loch irgendwo reingeschossen haben. Um das rauskommen kümmere ich mich dann." "Ich seh schon wo das hinführt. Ich muss den Operator machen, sonst kommst du ja nicht zurecht." Ich grinste ihn an. Wir machten uns in den letzten Flugstunden daran, eine Rackete auszuhöhlen. Dann machte ich noch einen Routinecheck der Ausrüstung und

schliff mein Kampfmesser nach. "Ohne gehst du auch nicht außerhaus, oder?" "Niemals. Wenn nichts mehr geht, das geht immer." Francis schmunzelte. Das Messer hat er mir damals bei Alexys Beerdigung gegeben. Es soll mir immer vor Augen halten, das das Leben auf Messersspitze steht und eine Entscheidung alles beenden kann. Als wir im Orbit von Negrasi 4 ankamen wartete eine böse Überraschung auf uns. Ein längliches, flaches Schiff schwebte über dem Planeten. "Das darf doch nicht wahr sein." "Wieso, was ist denn los?" "Das dort ist Stevens Schiff. Du weist doch, dem Typen den du die Treppen runtergeschmissen hast." "Das darf doch

nicht wahr sein." "Willst du es dir nicht anders überlegen? Er wird gegen dich spielen. Und das wird nicht gut ausgehen." "Und wenn schon. Ich bring den Auftrag zu Ende, koste es was es wolle. Es ist halt nur etwas schwieriger geworden." "Wollen wir hoffen das er nicht sein ganzes Arsenal auf dich hetzt." "Wie auch immer. Können wir uns an ihm vorbeischleichen?" "Wenn du mir sagst wie ich die entstehende Hitze beim Eintritt in die Atmosphäre verbergen soll?" "Ein langsamer Eintritt. Wenn wir mit Gegenschub uns langsam fallen lassen sollten wir keine Probleme mit der Hitzeentwicklumg haben." "Du machst mir Angst." "Ich mir auch." Wir

bremmsten ab und drehten das Schiff. Dann ließen uns treiben. Die Sensoren waren so eingestellt, das wir gewarnt wurden falls unsere Geschindigkeit so hoch wurde, das die Hitzeentwicklung messbar wurde. Es waren lange Minuten, in denen wir jederzeit damit rechneten entdeckt zu werden. Das Schiff ächzte und ein Knacken ging durch das Schiff. Dann waren wir durch und setzten unsere Schleichfahrt fort. "Ich geh schon mal in die Waffenkammer." "Mach das. Ich fliege noch durch die Wolkendecke bis wir über der Station sind. Dann beginne ich den Angriff. Das ist dann dein Zeichen." Ich nickte und steckte mir einen Knopf ins Ohr. Dann

griff ich zu einer Brille die an eine Schwimmbrille erinnerte und zog sie mir über den Kopf. Die Gläser lagen an meiner Stirn an. Dann zog ich den Verschloss meines Camoanzugess zu und ging in die Waffenkammer. Dort angekommen wartete eine offenstehende Rackete auf mich. Zwar nicht sehr geräumig, aber der Nutzen überwiegt. Ich kroch hinein und schloss die Klappe. Sie war so eng, das ich gerade mal die Hand heben konnte um die Klappe wieder zu öffnen. "Ich bin soweit. Es kann losgehen." "Gut, dann halt dich mal fest." "Witzig. Sagt du mir auch wie?" "Lass dir was einfallen." Er lachte und trennte die Verbindung. Ich schloss

die Augen und wartete darauf, das es los ging. Dann rutschte ich ein Stück nach hinten. Eigentlich müsste ich nach vorne rutschen. Er fliegt einen Looping. Das kann ja heiter werden. Dann hörte ich, wie die ersten Raketen abgefeuert wurden. Ich begann zu zählen. Eins, zwei, drei. Dann ging ein Ruck durch die Rackete. Ich wurde nach hinten gedrückt. Komm schon, noch fünf Sekunden. Dann schlug die Rackete ein. Boom. Mir trieb es die Luft aus der Lunge. Ich presste die Klappe auf um Luft holen zu können. Dann setzte ich die Brille richtig auf und tippte sie an der Seite an. Die Farbe wechselte von schwarz zu rot. Ein Raster baute sich auf

und an der linken unteren Ecke war eine kleine Karte. Ich tippte mein Armband an und mein Anzug surrte. Kleine Energiezellen versorgten Millionen von Nanosonden mit Energie, damit sie sich an die Umgebung anpassenden konnten und ich im Schatten verschwinden konnte. Ein kleiner Timer zählte von 20 Minuten abwärts. Dann sollte ich schon auf dem Rückweg sein. Ich stieg aus der Rakete und machte mich auf den Weg. Er herrschte ein ziemlicher Tumult. Die Leuchten pulsierten rot und viele liefen hecktisch durch die Gänge. Gut so, beschäftige sie noch etwas. Ich folgte dem rechten Gang bis mir zwei Soldaten den Weg versperrten. Sie kehrten mir den

Rücken zu und hatten mich noch nicht bemerkt. Ich schaute mich kurz um. Unter der Decke verliefen Rohre. Ich suchte mit ein dünnes heraus, nahm Anlauf und sprang. Die beiden Soldaten drehten sich um. Verdammt. Das dachten wir wohl alle drei. Ich packte das Rohr, nahm den Schwung mit und trat den beiden unters Kinn, gerade als die ihre Waffen ziehen wollten. Dadurch das ich die Füße angewinkelt hatte rutschten sie vom Kinn ab und trafen staddessen die Hälse der beiden. Ein ziemlich hässliches Knacken ertönte. Dann sackten beide zusammen. Ich schwang noch zurück, lies das Rohr los und landete auf den Füßen. Ich nahm den

beiden die Pistolen ab und setzte meinen Weg fort. Eine Ecke weiter musste ich fast kotzen. Das Geräusch war doch etwas viel gewesen. Als ich aufschaute sah ich eine Tür vor mir. Der Marker auf der Karte stimmte überein. Ich drückte gegen die Sensoreinheit neben der Tür. Sie ging nicht auf. Wie denn auch, ich gehörte ja nicht zur Truppe. Ich ging zurück zu den beiden Soldaten und griff einen unter die Arme und zog ihn zu der Tür. Militär soll ja überall Zugrifff haben. Als ich an der Tür ankam griff ich nach seiner Hand und hielt sie an den Sensor. Er leuchtete grün auf. Bingo. Ich trat durch die Tür und spähte in den Raum. Es standen viele

Servertürme in Reihen im ganzen Raum. Dann hörte ich Schritte. Ich huschte hinter einen Server und spähte um die Ecke. Ein hagerer Mann in einem weißen Kittel ging ruhig von einem Terminal zum anderen. Ich zog eine Waffe und ging mit ihr im Anschlag auf den Mann zu. "Du bist schnell." Ich blieb stehen, dann ging ich einen Schritt zurück. "Was machst du hier unten Steven?" "Ich gönn mir den Spaß dir beim versagen zuzusehen. Du kommst nicht in die Gilde. Einen nervigen Jungspund können wir nicht gebrauchen." "Und warum bist du dann noch dabei?" Das gibt Ärger. Ich ging ein paar weitere Schritte zurück. "Reiz

mich nicht. Für jemanden der nur zurückweicht hast du eine ziemlich große Klappe." "Taktische Bewetung nenn ich das." Ich hob meine Waffe, schoss aber nicht. Jedoch schoss Steven auf mich. Ich wich aus in dem ich mich hinter einen Server drehte. Ich sah einen roten Strahl dicht an meinem Gesicht vorbeiziehen. Ein Glück das ich solche Reflexe hatte, die hatten mir schon ein paar Mal das Leben gerettet. Ich ging um den Server herum und befestige einen kleinen Chip an ihm. Eine kleine Anzeige auf meinem Armband verriet mir das nach der Datei gesucht wird. Sobald er sie findet lädt er sie runter. Ich stellte ihn so ein das er alle

Datenverbindungen überprüfte. Dann zog ich die zweite Waffe und ging in die Hocke. "Warum so schweigsam? Haste keinen Spruch für mich?" "Nur einen. Reden ist silber..." Ich rollte mich zu einem Server gegenüber und gab zwei, drei Schüsse in seine Richtung ab. Er rollte sich ab, jedoch schien ich ihn überrascht zu haben, die Rolle sah nämlich nicht so glücklich aus. "...und Schweigen ist Gold." "Halt ich nicht viel von." Mehrere Schüsse schlugen in meine Deckung ein. Ich hielt eine Waffe um die Ecke und feuerte blind in den Raum. Ich hörte nur ein zischen. Dann bekam ich die Meldung, das die Datei gedownloaded wurde. Nun nur noch hier

heraus. Ich stellte die beiden Pistolen auf Überladen. "Also gut. Ich ergebe mich. Das führt doch zu nichts." "Wirf deine Waffen rüber. Dann komm da raus. Schön langsam." Ich kam aus meiner Deckung und warf meine Waffen über den Boden zu ihn. Eigentlich ist das doch zu einfach. Oder ist der wirklich so geblendet von sich selbst. Ich hob die Hände und ging in die Mitte des Raumes. "So ists gut. Und nun knie dich hin." "Verrätst du mir auch wieso du das alles tust?" "Geld, Einfluss, Spaß. Such dir was aus. In deinem Fall ist es Pech. Hättest du mich nicht so gedemütigt, hätte ich mir nicht die Mühe gemacht und wäre hierher gekommen."

"Gedemütigt? Ich? Ich habe noch nicht mal angefangen." "Was?" Passend zu unserer Konservation explodierten die beiden Pistolen und rissen ihn von den Füßen. Ich hatte mich klein gemacht, sodass er über mich fiel. Ich zog mein Messer und rammte es einmal in seinen Oberschenkel. Er schrie auf und rollte sich über den Boden. Ich zog das Messer wieder heraus und lief aus dem Raum heraus. Der wird schon zurechtkommen. Ich lief durch die Gänge, welche mittlerweile brannten. Ich hoffe die Anlage geht nicht gleich hoch. Ich rannte zur Haupthalle, wo mich ebenfalls keiner erwartete. Ich rannte durch das Haupttor, als eine Rackete

über mir direkt in die Haupthalle flog. Die Druckwelle der Explosion riss mich von den Füßen und beförderte mich mehrere Meter durch die Luft. Ich rutschte über den Boden und blieb erst mal benommen liegen. "Kleiner, alles in Ordnung?" "Geht so." "Jetzt steh wieder auf und komm an Bord." Ich rappelte mich auf und stieg auf die Ladelucke zum Frachtraum. "Hast du die Daten?" "Jup. Können wir jetzt wieder zurück?" "Sind schon auf dem Weg." Ich lehnte meinen Kopf an eine Kiste und atmete durch. 12 Stunden später waren wir wieder an der Station angedockt und auf dem Weg zum Tribunal. Die großen Türen waren mitlerweile repariert

wurden. Als wir gerade den Saal betreten wolllten wurde nach uns gerufen. "Halt." Es war Steven. Sein rechter Oberschänkel zierte ein Verband. "Steven du Plage. Nicht nur das du seine Mission sabotiert hast, jetzt hinderst du ihn auch noch daran sie abzugeben." "Problem?" Ein Barbesucher hatte unseren Disput wohl mitbekommen und wollte schlichten. "Nein wir haben kein Problem oder?" "Nein haben wir nicht." Ich drehte mich wieder um und ging durch die großen Tore zum Tribunal. Nach einem kurzen, sehr förmlichen Gespräch erhielt ich meine Lizenz. Ich den Raum und ging zu der Bar gegenüber. Francis wartete dort bereits

und gab einen aus. Ich hatte es geschaft. Ich hatte mir meinen Platz in einer Gesellschaft voller Auftragskiller, Transporter und Kopfgeldjäger verdient. Man könnte sagen ich bin da wo ich hin wollte. Ich genoss den Abend und fiel spät Abends in einen ruhigen und tiefen Schlaf. Was für ein Tag.

Kapitel 13 - Besuch auf der ErdE

"Noch zwei Minuten. Jetzt gilts." "Waffen bereit machen. Gefechtsmodus." Das Hologramm wechselte seine Farbe von blau zu rot. Das Summen der Reaktoren wurde lauter, die Schilde wurden geladen, die Waffen waren bereit. Gleich werden wir den Uhrsprung der Menscheit sehen. Und ihn angreifen. Ich bekam bei dem Gedanken eine Gänsehaut. "Sofort nach Austritt feuer auf alle Militärschiffe eröffnen. Mit etwas Glück überraschen wir sie und können gleich welche ausschalten." "Du willst gleich welche zerstören?" "Ausschalten heißt nicht

zerstören. Schieß sie handlungsunfähig. Wir dürfen uns nicht zu lange mit ihnen aufhalten. Wenn wir uns festpinnen lassen, dann haben die Zeit sich zu sammeln. Das müssen wir herauszögern." "Aye." Dann verließen wir den Portalraum. Wir landeten mitten in einer kleinen Flotte. "So nah wollte ich eigentlich nicht ran aber nun gut. Feuer frei." Torpedos lösten sich aus dem Rumpf und die Laser feuerten auf die nahen Schiffe. Bei einigen wurde die Hülle aufgerissen, anderen wurde die gesammte Antriebssektion zerstört. Als wir uns in Bewegung setzten trieben sechs Schiffe im Raum. "Annäherungsalarm. Mehr als dreißig

Schiffe sind im Anflug, in drei Verbänden. Sie versuchten uns einzukreisen. Deren Feuerkraft reicht aus um uns von der Karte zu tilgen." "Dann wollen wir uns mal teuer verkaufen." Wir setzten Kurs auf den ersten Verband. "Nahabwehranlagen hochfahren." Keine Sekunde zu früh. Viele kleine Sonnen entstanden vor uns. Wir wurden nur durchgerüttelt. Dann schlugen die ersten Laser ein. "Schilde auf 87%." Wir hielten Kurs und feuerten zurück. Jedoch verteilten wir unsere Feuerkraft auf den Verband, weswegen wir nur wenig Schaden anrichteten. Wir steckten schwere Treffer ein ohne großen Schaden anzurichten. "Es sind zu

viele. Wir schaffen das nicht." Der nächste Treffer schleuderte mich aus meinem Sitz. Verdammt. So sollte das nicht laufen. "Quantenlaser laden. Wir müssen eine Lücke aufmachen und unsere Vorteile nutzen." Ein Summen ging durch das. "Hülle polarisiert. Ziel?" "Schiess gerade aus, wir müssen aus diesen Hexenkessel raus." Es wirde still, dann löste sich ein breiter, blauer Lichtstrahl und traf den Träger direkt vor uns. Zahlreiche Explosionen ereigneten sich rund um die Einschlagsstelle. Sie verteilten sich über das gesammte Schiff, bis es schließlich selbst in einer gewaltigen Explosion auflöste. Die Trümmer verteilten sich

und beschädidgten oder zerstörten die umliegenden Schiffe. Auch wir blieben nicht verschohnt. Konsolen explodierten und eine Feuerwand schoss aus dem Korridor in die Brücke. Ich zog den Kopf ein. Als die Hitze abgeklungen war stand ich auf. Verwüstung erwartete mich. "Status." "Schilde bei 47%, Hüllenintegrität bei 87%. Hüllenbrüche auf den Decks 2 und 4." "Und wie siehts drüben aus?" "Drei Schiffe zerstört, der Rest schwer beschädigt. Der Laser hat den zweiten Verband gestriffen, aber keine großen Schäden angerichtet." "Gut, dann setzen wir unsere Reise mal fort." Ich aktivierte das passive HUD und reite einige virtuelle Steuerelemente

um mich herum an. Dann schob ich den Regler für die Antriebe bis zum Anschlag nach vorne. Das Summen wurde lauter, und wir setzten uns in Bewegung. Der Verband näherte sich schnell. Die Geschütze wurden feuerbereit gemacht. Dann vollführte ich eine Rolle während wir den Verband durchquerten und beschossen. Den meisten Schaden schluckten deren Schilde, jedoch reichten die paar Teffer die durchkamen aus, um zumindest deren Sensoren oder Antriebe auszuschalten. Wir blieben vor allem durch die Rolle von schwereren Treffern verschont, sodass die Schilde nicht zu stark belastet wurden. Dann trafen die

schweren Kreuzer ein. Wir setzten uns zwar zur Wehr so gut wir konnten, jedoch bleibt eine Korvette eine Korvette. Unsere Schüsse wurden alle von ihren Schilden absorbiert, die Torpedos abgefangen. Unsere Schilde wurden förmlich weggepustet. Das Schiff stand kurz davor von dem Beschuss entzweigerissen zu werden. Dann wurde es still. Die Kreuzer hatten das Feuer eingestellt. "Status!" "Schilde bei 0%, Hülle bei 32%. Ein, zwei Treffer und wir sind erledigt." "Es sah schon mal schlimmer aus." "Aber da hatten wir auch austeilen können." Ich lies mich in den Sessel fallen und schloss die Augen. "Wir werden gerufen.

Es ist der General." "Stell ihn durch." Die Holokugel verschwand und das Gesicht des Generals erschien. "Jeff, Jeff, Jeff, was soll das denn? Du alleine greifst die Allianzflotte an? Bist du verrückt?" "Nein, ich greife sie nicht an, ich wollte nur deine ungeteilte Aufmerksamkeit." "Du hättest auch anrufen können." "Spar dir deine Witze. Ich frage nur einmal mit Vernunft. Wo ist das Schiff vom Koron, welches Tessia an Bord hat?" Er verzog keine Miene, als wäre sein Gescht aus Stein. "Kein Kommentar." Was? Ich war geschockt. "Ist das ihr ernst? Kein Kommentar?" "Das ist mein Ernst. Ich bedaure alles was jetzt folgt. Aber es

gibt Dinge, die keine Verzögerung dulden." "Dann lebe mit den Kosequenzen. Es hätte nicht soweit kommen müssen." Ich kappte die Verbindung und spranng aus dem Sessel. "Mach den Jäger startklar. Ich gehe runter." "Aye. Ich versuche die Stellung zu halten." "Sind die Marker schon fertig?" "Ja, aber du musst sie selber holen. Das Logistiksystem ist ausgefallen, weswegen ich sie nicht zum Hangar bringen kann." "Halt mich auf dem laufenden." Ich lief aus der Brücke in Richtung Waffenkammer. Als ich dort ankam wurde ich von Chaos und Verwüstung empfangen. Die Deckenplatten waren größtenteils herab

gefallen, einige Kabel hingen von der Decke. Verschiedene Waffen lagen verstreut auf dem Boden, jedoch schwebten zwei über einem kleinen Tisch. Die Marker. Sie sahen aus wie ganz normale Pistolen, funktionieren auch so, aber sie richten keinen Schaden an. Jedenfalls nicht direkt. Sie makieren Ziele für z.B. einen Luftschlag oder ein Raumbombardement. Je nachdem mit was sie synchronisiert sind. Ich griff nach den beiden Pistolen und verlies die Kammer wieder. "Jeff, wir haben Probleme. Gerade sind zwei Enterkomandos im Hangar eingetroffen." "Dann entlüfte den Hangar. Öffne die Schotten solange sie noch dort sind."

"Und wie willst du dann zum Jäger kommen?" "Ich halte die Luft an und springe rüber. Wir haben dafür jetzt keine Zeit." "Öffne die Luken." Alarm ertönte. Der Dekompressionsalarm. Ich beachtete ihn jedoch nicht und lief weiter. "Sobald ich von Bord bin hast du hier das sagen. Aber mache vorher eine Komplettentlüftung, damit sich die Feuer nicht weiter ausbreiten können." Wie auf Kommando schoss eine kleine Stichflamme aus der Wand neben mir. Ich zog den Kopf ein und hob die Hände hoch um mein Gescht zu schützen. "Dann stellst du die Innenverteidigung wiederher und baust die Atmosphäre erst wieder auf, wenn ich im Begriff bin

zurück auf das Schiff zu kommen." "Aye. Wir sehen uns dann." "Du meinst du siehst mich. Ich kann dich ja nicht sehen, obwohl du immer bei mir bist." "Muss das jetzt sein?" "Wann denn sonst?" Ich musste grinsen. Dann stand ich vor dem Schott zum Hangar. Ich wandte mich zu einem kleinen Tastenfeld an der Seite und gab den Überbrückungscode ein. Dann hielt ich mich an einem Griff an der anderen Seite fest. Kaum war das Schott einen Spalt weit offen wurde ich von dem Sog erfasst. Jedoch hatte ich den Sog unterschätzt. Ich verlor den Halt und rutschte über den Boden.Jedoch war der Spalt noch zu klein als das ich hätte

hindurch schlüpfen können. Ich streckte meine Beine aus und stützte mich so am Schott ab. "Ray, schließ hier in der Nähe alle Schotten, sonst kannst du mich in Einzelteilen einsammeln." "Bin dran." Hinter mir hörte ich die Hydraulik arbeiten, dann schloss sich das Schott. Ich holte noch einmal tief Luft. Dann stieß ich mich vom Hangarschot ab, welches sich langsam weiter öffnete, legte die Arme und Beine an und wurde dann vom Restsog in den Hangar gezogen. Kälte empfing mich. Zum Glück hatte ich meine Kontaktlinsen, weswegen ich die Augen nicht öffnen musste. Ich sah den Hangar praktisch als Rasterdarstellung. Der Jäger war direkt

vor mir, jedoch ein Stück unter mir. Zu meiner Begeisterung schwebte etwas Fracht durch den Hangar. Etwas weiter vor mir schwebte eine Kiste. Ich drehte mich um die eigene Achse und winkelte die Beine an. Als ich auf die Kiste traf federte ich kurz ab und stieß mich dann in Richtung des Jägers ab. Dann fing ich an zu husten, hielt den Mund jedoch geschlossen. Lange konnte ich die Luft noch nie anhalten. Kurz vor dem Jäger streckte ich die Hände aus um mich an der Cockpitverkleidung festzuhalten. Fast rutschte ich ab, kriegte aber noch eine Kante zu fassen, zog mich ins Cockpit hinein und aktivierte die Verriegelung. Dann schnappte ich nach

Luft. Jedoch kam keine Luft in meine Lungen. Ich kriegte Panik. Dann ertönte ein zischen. "Druck wiederhergestellt." Ich sank im Sitz zusammen und atmete tief durch. Dann öffnete ich die Augen und leitete die Starsequenz ein. Langsam kam Leben ins Cockpit. "Ray, räum den Hangar. Ich will kein Loch in der Verkleidung haben." "Aktiviere die Magnetstarthilfe." An den Wänden des Hangar leuchteten sechs Streifen auf. Dann bewegten sich die Kisten zu den Streifen hin. Ich löste die Verankerungen, die den Jäger am Boden hielten. Langsam schwebte der Jäger in die Mitte des Hangars. Dann schob ich den Schubregler bis zum Anschlag nach

vorne. Ich wurde kurz in den Sitz gepresst, dann musst ich schon eine Kurve fliegen, sonst wäre ich durch die ankommenden Raketen zu einer Sonne geworden. So flogen sie in den Hangar, welchen sie fast komplett zerstörten. Also muss ich mir was anderes einfallen lassen wenn ich wieder auf das Schiff zurück will. "Beschäftige sie ohne dabei draufzugehen. Ich bin bald zurück." "Lass dir nicht zu viel Zeit." Dann ertönte der Alarm. Zehn Jäger waren auf Abfangkurs. Bei der Geschwindigkeit treffen wir noch vor dem Eintritt in die Atmosphäre zusammen. Ich lies die Waffen scharf machen und legte die Antriebe unter Vollast. Dann bekam ich

einen Annäherungsalarm rein. Vier Raketen hingen an mir dran. Herrlich. Als ich von den Anzeigen aufblickte sah ich schon ein kleines Gewitter aus dünnen Energiefingern auf mich zukommen. Ich zog den Steuerknüppel herum und rollte mich durch das Sperrfeuer. Nur die Flügel wurden leicht gestriffen. Der nette Nebeneffekt war, das die Raketen hochgingen. So hatte ich zumindest den Rücken schon mal frei. Eigentlich wollte ich mich ja nicht mit denen dort vorne aufhalten, aber ignorieren kann ich sie auch nicht. Ich visierte den in der Mitte an, da er direkt in meinem Weg war. Ich entsicherte eine Streurakete und klinkte sie nur aus,

damit sie nicht aufgespürt werden konnte. Dann zog ich den Abzug durch und empfing mein Gegenüber mit einen zwar nicht ganz so schönen Energiegewitter, aber es erfüllte seinen Zweck: Sie lösten ihre Formation auf. Viele kleine Dreiecke flogen in alle Richtungen davon. Als ich den Abzug loslies, zündete die Rakete, die ich abgeworfen hatte. Die Hülle der Rakete platzte auf und zwölf kleinere Raketen nahmen die Verfolgung der Staffel auf. Ich setzte meinen Flug fort und schaltete die Antriebe ab. Dann hob ich die Nase so an das die Unterseite des Jägers zur Erde zeigte. Kurz darauf begannen kleine Flammen am Rumpf zu

züngeln. Kurz darauf sah ich aus wie ein Komet, samt Schweif. Im Cockpit wurde es allmählich heiß. Wahrscheinlich sind die Kühlsysteme bei den Streifschüssen beschädigt worden. Es waren endlose Sekunden, in denen ich so viel schwitzte wie noch nie. Dann wurde das Cockpit schwarz. "Nein. Nein, nein, nein, nein." Ich schaute mich um. Wo ist sie denn? Ha, gefunden. Ich zog die Abdeckungsklappe des Sicherungsbehälters auf. In diesem Behälter zuckte ein kleiner Blitz umher. Eigentlich sollte da mehr rumzucken. Ich konnte jetzt keine richtige Reperatur durchführen, also trat ich auf den Behälter. Beim ersten Mal geschah

nichts, beim zweiten Mal wurde das Flackern stärker. Dann beim dritten Tritt war das gewohnte Mini-Gewitter wieder da. Im selben Moment sprang die ganze Technik wieder an. Die Antriebe zündeten und die Kraft des Schubes trieb mir die Luft aus den Lungen. Ich streckte den Arm aus und drückte eine aufleuchtende Taste. Sofort lies der Druck nach und ich konnte wieder atmen. "Wo ist er?" "Gobi." "Danke." Ich setzte Kurs auf die Wüste Gobi, auf einen der am meisten automatisierten Militärstützpunkte der Erde. Meine Reise endete bereits nach wenigen Minuten, als der Alarm wieder losging. Fünf Jäger waren hinter mir. Der

Stützpunkt vor mir. Das wird zwar eng, aber es kann funktionieren. Es muss funktionieren. Ich senkte die Nase weiter ab und stürzte in Richtung Boden. Kurz vor dem Aufschlag zog ich die Nase wieder hoch. Sand wirbelte hinter mir auf und versperrte so meinen Verfolgern die direkte Sicht auf mich. Dann näherten sich die ersten Gebäudekomplexe. Und die nächsten Probleme. Verkehr. Wahrscheinlich nur Transportverkehr. Trotzdem wird dadurch mein Bewegungsfreiraum eingeschränkt. "Wo genau ist er?" "....Z.entrum..." "Ray? Halt durch!" Dann verlor ich den Link zu Ray. Dann den zum Schiff. Ich blickte auf. Trümmer

fielen herab. Dann stürzte mein Schiff herab. Wie ein riesen Komet fiel es vom Himmel und schlug im Meer ein. Eine gewaltige Fontäne entstand und eine riesen Welle raste auf das Festland zu. Kurz darauf wölbte sich der Meeresspiegel und das Licht einer Explosion tauchte alles in ein grelles Weis. "Nein!" Ich schrie. Ray wurde abgeschossen. Ich fühlte mich leer. Dann kam die Druckwelle. Der Jäger wurde aus der Ballance geworfen und drehte sich um die eigene Achse. Mit Mühe und Not bekam ich ihn wieder unter Kontrolle. Ein paar der anderen hatten nicht so viel Glück. Zwei Jäger zerschellten in den Dünen. Ein weiterer

macht eine Bruchlandung. Die anderen Zwei fingen sich wieder und setzten die Verfolgng fort. Ich kippte den Jäger und tauchte in den Verkehr ein. Zum Glück war die Verkehrsdichte nicht zu hoch, so konnte ich noch ausweichen. Der Anvisierungsalarm ertönte. Ich kippte den Jäger nach links und zog den Steuerknüppel an. Ich verschwand in der nächsten Häuserschlucht, nur um gleich darauf einen Transporter auszuweichen. Dieser ging kurz darauf in Flammen auf. Die haben ihn abgeschossen. Ich flog wieder in eine Schlucht hinein und versuchte meine Verfolger abzuschütteln. Diese blieben jedoch an mir dran wie Kletten. Dann war ich da.

Das Zentrum der Militärbasis war ein riesiger Platz, der im Vergleich zum Rest an einen Krater erinniert. In der Mitte des Platzes stand ein kleiner Gebäudekomplex mit dem Adler an der Seite. Im mittleren Tower stand jemand am Fenster. Ich lies die Scanner das Bild vergrößern. General Nawx. Dann tauchten auch die beiden anderen auf. Ich verringerte die Geschwindigkeit und schaltete den Autopiloten an. Die Analyse der Beschaffenheit des Stockwerkes hatten ergeben, das die Wände hauptsächlich nur aus Glas bestanden. Ich lud den Energiespeicher des Anzugs auf und sprengte dann das Cockpitverdeck ab. Als ich mich

aufrichtete wurde ich fast von dem Wind aus dem Jäger gepustet. Ich setzte mich noch einmal und programmierte schnell den Autopiloten so um das er kurz vor dem Aufprall stark abbremste. Dann richtete ich mich wieder auf. Meine beiden Verfolger hatten bereits zwei Raketen abgefeuert. Drei, zwei, eins. Der Jäger stoppte abrupt. Da die Trägheitskraft auf mich wirkte wurde ich wie eine Kanonenkugel beim Abschuss nach vorne geschleudert. Dann schlugen die Raketen ein und der Jäger verwandelte sich in einen Feuerball. Der General starrte mich geschockt an, als ich auf ihn zugeflogen kam. Dann sprang er zur Seite und ich durchschlug

das Fenster. Ich titschte wie ein Stein übers Wasser über den Boden. Als ich kurz davor war das andere Ende zu erreichen riss ich die Arme hoch und feuerte die beiden Repulsoren ab. Der dabei entstehende Rückstoß beendete meine Reise abrupt. Ich blieb kurz liegen, da alles schmerzte. Als ich mich aufrichtete kam der General bereits auf mich zu. "Nawx!" "Man man man. Sieh dir an was du angerichtet hast. Und wofür das ganze? Für deine kleine Freundin?" "Sag mir wo das Schiff ist." "Das werde ich nicht tun." Wut stieg in mir auf. Doch gerade als ich aufstehen wollte, stürtzte sich jemand auf mich und drückte mich wieder zu Boden. Da er

mit seinem Knie auf meiner Wirbelsäule lag konnte ich mich nicht aufrichten oder ihn abschütteln. "Keine Sorge Jeff. Wir werden uns unterhalten. Ich will dir zeigen wie groß das alles ist, worin du dich einmischt. Und ich werde dir ein Angebot unterbreiten, welches du nicht ablehnen kannst." Als ich etwas erwiedern wollte wurde mir ein Teaser in den Nacken gedrückt. Alles in mir verkrampfte und ich verlor das Bewusstsein. Das letzte was ich hörte war General Nawx Lachen. Es hallte noch lange in mir nach.

Kapitel 14 - enthüllungen

Es war dunkel. Ich wusste nicht wo sie mich hingebracht haben, aber der Tapetenwechsel gefiel mir nicht. Zudem war es still. Sehr still. Entweder war außer mir keiner in diesem Raum, oder man hatte mir schalldichte Kopfhörer aufgesetzt. Zudem wusste ich nicht ob ich stand oder lag. Ich spürte nichts. Hatte der Teaser meine Nerven gelähmt? Ich spannte meine Muskeln zur Probe an. Ein kurzer Schmerz durchzucke mich. Hm. Ich war also noch ganz und konnte fühlen. "Hallo?" Sprechen konnte ich auch noch. "Nawx!" Ich versuchte mich zu bewegen, jedoch schien ich mich

keinen Zentimeter zu bewegen. War ich gefesselt? Ich spürte keinen Druck. Wieso konnte ich mich dann nicht bewegen? Wie spät war es? War ich lange weg? Verdammt, ich habe mein Zeitgefühl komplett verloren. Wie viele Tage sind vergangen? Auf einmal lief es mir eiskalt den Rücken runter. War das ein Luftzug? Hatte ich überhaupt etwas an? Ich wollte an mir herunter schauen, dann fiel mir ein das ich wegen der Dunkelheit ja nichts sehen konnte. Ich hoffe es ist nicht zu viel Zeit vergangen. Dann hörte ich ein Summen. Vor mir öffnete sich ein kleiner, weißer Spalt. Das Licht war so grell das ich dachte ich erblinde. Schnell kniff ich die Augen

zusammen. Der Spalt schien größer zu werden, da das Licht immer stärker wurde. Dann hörte ich Schritte. Kam der General persöhnlich zu mir? Als ich die Augen öffnete, stand ein Mann mit der Statur eines Schrankes vor mir und holte zum Schlag aus. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, was jedoch nicht sehr viel nützte. Er traf meinen Kiefer, der jedoch nicht brach. Danach bekam ich noch einige Schläge in den Magen und am Brustkorb ab, dann ging er wieder. "Hey, du hast noch nicht mal was gefragt!" Wo sind denn seine Manieren geblieben. Man stellt erst eine Frage, dann schlägt man zu. Ich hustete, was mir mehr Schmerzen bescherte als mir

lieb waren. Hat der mir ohne Grund eine oder zwei Rippen gebrochen? Super, das kann ja lustig werden. Meine Nackenhaare stellten sich auf, als auf einmal kleine blaue Pünktchen durch den Raum schwebten. Was kommt den nun? Langsam wurden es mehr und mehr. Nach einer kurzen Weile hatten sie sich zu einem kleinen, wabernden, blau leuchtenden Schwarm zusammengefunden. Das Licht erhellte den Raum etwas, wodurch ich mich etwas umsehen konnte. Ich hatte zumindest schon mal eine Hose an. Ein Anfang. Jedoch haben die mir meinen Anzug genommen. Erschrocken starrte ich zu meinem linken Arm. Und atmete

erleichtert auf. Das Armband war noch da. Ich schaute mich weiter um. Ha, jetzt weis ich auch warum ich keinen Boden fühlen kann. Ich wurde von Magnetfesseln in der Luft gehalten. Wahrscheinlich war der gesammte Raum ein Magnet oder erzeugte ein Magnetfeld. Es schien aber nicht zu stark zu sein, sondern gerade so stark, das es mich in der Schwebe hielt und nicht zeriss. Der Schwar an blauen Punkten begann langsam Form anzunehmen, auch wenn er noch an ein Ei erinnerte. Sie stoben auseinander und zogen sich zusammen, kreisten umeinander und ordeneten sich neu an. Fasziniert beobachtete ich das kleine

Schauspiel. Nach ein paar Minuten jedoch war mir die Freude daran vergangen. Die blaue Wolke hatte sich zu einem Gesicht geformt. General Nawx. "Jeff, wie gehts es dir? Du siehst furchtbar aus." "Willst du mich auf den Arm nehmen? Du kommst noch nicht einmal hierher? Feigling." "Verzeih mir, aber auch wenn ich dich in Gewahrsam habe, habe ich trotzdem das Gefühl das ich meine Uniform ruinieren würde, wenn ich bei dir wäre." Ich zog an den Fesseln. Am liebsten wollte ich ihm sein Grinsen aus dem Gesicht prügeln. "Wo ist Tessia? Wo haben deine Leute sie hingebracht?" "Ich sagte dir doch bereits, das kann ich dir nicht sagen.

Jedenfalls solange nicht, bis du men Angebot angenommen hast." "Stimmt, du wolltest mir igendwas erzählen, ich weis aber nicht ob ich zuhören möchte." "Ich fürchte dir bleibt keine andere Wahl. Oder soll Leutnant Roskone noch mal kommen. Er mag dich, kann es aber nicht wirklich zeigen. Er hatte eine schwere Kindheit." Der will mich wirklich auf den Arm nehmen. Was meint der wie mich das interessiert? "Also, wenn du was zu sagen hast Nawx, dann rede. Sonst ziehe ich die Gesellschaft des Leutnants wirklich dir vor, da weis ich wenigstens was mich erwartet." "Immer einen lockeren Spruch auf Lager. Ich weis schon warum man

dich "Jocker" nennt." "Zurück zum Thema. Du wolltest mir ein Angebot machen?" "Stimmt, aber erst will ich deinen Horizont etwas erweitern." Das könnte interessant werden. "Also gut, du hast meine Neugier geweckt. Rede." "Du erinnerst dich doch bestimmt an die Dalatross-Expedition?" "Ja. Die sind doch verloren gegangen, als sie das Portal durchquerten." "Genau, jedoch würde ich nicht sagen das sie verloren gegangen sind. Wir empfingen damals noch genau 13 Sekunden lang ihr Signal. Jedoch war es seltsam verzerrt und änderte seine Frequenz. Dann war es weg. Seit dem haben wir nie wieder etwas von ihnen gehört. Dann, vor

ungefähr 2 oder 3 Jahren ereilten uns Berichte von seltsammen Raumanomalien. Wir hielten das ganze jedoch unter Verschluss, da wir niemanden verängstigen wollten. Das Portal dum Dalatrosssektor ist nämlich wieder rot geworden und ein Schiff ist hindurch gekommen. Es schimmerte rötlich, war fast durchsichtig und sendete Signale aus. Wir konnten die Signale natrülich nicht deuten, bis ein junger Offizier diese als Morsecode identifizierte. Die ersten Worte waren immer die selben: Hallo und Frieden." "Willst du mir damit sagen ihr wisst von diesen...diesen...Phantomen schon länger? Hast du gesehen was die

anrichten?" "Oh, ich habe genau gesehen was sie tun. Kurz darauf, als wir zurück gemorst hatten erschien einer von der Besatzung des anderen Schiffes auf einem der Schiffe. Keiner verstand was er sagte." "Moment, willst du mir sagen, das du dabei warst? Das du auf besagtem Schiff warst? Das ist nicht dein Ernst." "Du kapierst schnell. Ja ich war damals auf besagtem Schiff. Jedenfalls verstanden wir ihn einfach nicht. Dann begann er, seine Hand auf den Kopf eines Offiziers zu legen. Dieser verdrehte die Augen und brach zusammen. Ihn lief Blut aus Nase und Ohren. Die Gestalt schaute kurz zu Boden, dann ging er auf einen andren

Offizier zu. Dieser ergriff panisch die Flucht und die anderen auf der Brücke taten es ihm gleich." "Ich kann es ihm nicht verdenken. Ein unbekanntes Wesen ist erschienen und hat einen Offizier nur durch handauflegen getötet. Ich glaube ich hätte mich auch aus dem Staub gemacht. Aber lass mich raten, du bist natürlich nicht gegangen." "Natürlich nicht. Ich war fasziniert von diesem Wesen. Ich bin aufgestanden und bin zu ihm gegangen." "Ich greife mal voraus und behaupte, du hast das Handauflegen überlebt?" "Hey, ich erzähle hier, also Klappe halten." Also kann man ihn doch provozieren. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. "Wenn du dann fertig

bist, ich war noch nicht fertig. Jedenfalls als er mir die Hand auflegte veränderte sich alles. Eigentlich übertrug er nämlich durch das Handauflegen seine Gedanken. Er zeigte mir, was seit dem Verschwinden alles geschehen ist. Was sie erreicht haben, was mit ihnen passiert ist. Durch die roten Protale wurden ihre Körper phasenverschoben, sie existieren zwar noch in dieser Dimension, aber nur als Energie. Irgendwie wurden ihre Körper in Energiepartikel umgewandelt. Und das ist nur ein Bruchteil von dem was ich gesehen habe. Aber anders als wir haben sie nie Krieg geführt. Sie leben in Koexistens und Frieden. Sie haben sich

von allem materiellen gelöst und haben sich höheren Zielen zugewandt." "Gelöst haben sich sich davon. Wahrscheinlich in mehr als einem Weg." Was sollte das? Will der mir jetzt einen Vortrag über seine Vergangeheit halten? Ich krieg zuviel. "Kommst du auch noch mal zum Punkt?" "Geduld ist wohl nicht deine Stärke. Aber was hast du schon für eine Wahl. Jedenfalls haben er mir ihren Plan gezeigt. Sie haben eine Möglichkeit gefunden, wieder eine normale Gestalt anzunehmen. Eine Möglichkeit ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Und der Schlüssel dazu ist gar nicht so komplex wie du wahrscheinlich denkst." "Klone. Das war jetzt nun kein Rätsel für

mich." "Stimmt ja, du warst auf unserer Testanlage. Eigentlich schade drum, aber da du sie gefunden hast, musste sie zerstört werden. Sonst hätte sie noch jemand anderes entdeckt. Und das wäre unschön geworden." " Wie konntet ihr eigentlich eine Wächterwaffe benutzen? Übersteigt das nicht doch ein wenig eure Kapazitäten?" "Wir wurden geschult. Uns wurde gezeigt wie wir sie benutzen können. Es ist damals mit der Exppedition so viel Wissen verloren gegangen. Eine Tragödie." "Du willst mir damit sagen, das damals entdeckt wurde, wie man die Wächterwaffen benutzen konnte?" "Genau. Und dieses Wissen ist wieder zurückgekehrt. Du hast

selbst davon profitiert." Ich blickte ihn fragend an. "Dein MPG. Es ist auf der Wissensbasis der Alten entstanden. Der Phantome, wie du sie nennst." Meine Augen weiteten sich. Die haben das MPG damals nach Anleitung gebaut? Jemand weis wie man die Wächtertechnik benutzen kann und auch wie man sie nachabauen kann? Das bedeutet sehr wahrscheinlich Ärger. "Aber wie passt Tessia da rein? Ich sehe da keinen Zusammenhang." "Stimmt. Darüber habe ich noch kein Wort verloren. Ich denke, den Rest lassen wir kurz aus, ich kann dich ja nicht ewig im dunkeln lassen." Ich ballte die Fäuste. Der hat mir das alles nur aus Spaß

erzählt? Wenn ich den in die Finger kriege. "Eigentlich sind wir nicht hinter Tessia her. Aber sie hat etwas sehr seltenes." Ich blickte ihn fragend an. Wie sie sind nicht hinter Tessia her? Warum haben sie sie dann enführt? "Etwas, das von sehr großer Bedeutung für unser Vorhaben ist." Unser? "Arbeitest du etwa mit denen zusammen? Sag das das nicht wahr ist." "Ich muss dich enttäuschen, aber es ist wahr. Und du hast auch für sie gearbeitet, auch wenn du es nicht wusstest." Langsam ging mir ein Licht auf. Jeder seiner Aufträge beihalteten nur Lequidierungen. Nie musste ich etwas für ihn beschaffen oder

transportieren. "Du scheinst zu begreifen." Ich habe nie gefährliche Indiviuen ausgeschaltet, ich habe nur..."Du hast nur die ausgeschaltet, die mir, uns und unseren Plänen im Weg standen. Und dafür bin ich dir sehr dankbar." Wie konnte ich nur so dämlich sein. Ich habe im die ganze Zeit über in die Drecksarbeit für ihn gemacht. "Und da du so effektiv warst, verrate ich dir, was du wissen willst. Es ist nicht direkt Tessia, sondern ihre DNA, die wir wollen. Du hast wahrscheinlich gesehen, das unsere bisherigen Klone nicht sehr lange gehalten haben. Sie haben die Belastung und die Energiemuster nicht ausgehalten." Ich nickte. "Also haben

wir nach einem DNA-Strang gesucht, der diese beiden Faktoren kompensieren kann. Und so haben wir Tessia entdeckt. Sie war ideal für unser Vorhaben, jedoch konnten wir sie nicht ausspüren. Also mussten wir sie rauslocken." Meine Augen weiteten sich. "Solaren 4." Genau. Wir wussten das ihr das auffallen würde. Und das sie dich suchen würde. Praktisch, das du genau auf ihrer Reiseroute in einer Rettungskapsel herumtriebst." Das kann nicht sein. Das war alles geplant? Ich wurde als Köder benutzt? "Der Rest war eigentlich einfach. Wir mussten sie nur dazu bringen, das sie auf dein Schiff kommt. Ein Angriff auf eine Station zu

organisieren war auch kein Problem. Schließlich haben wir Leute im Konsortium, die uns mehr wie einen Gefallen schulden. Womit wir nicht gerechnet haben ist deine Hartnäckigkeit. Aber das hat sich ja nun auch erledigt." Ich sank zusammen, jedenfalls soweit wie es möglich war. Ich hatte Tessia denen ausgliefert und wusste es nicht einmal. In mir brodelte es. "Warum reicht euch dann nicht einfach ihr Blut?" "Jeff, mein Lieber. Weist du denn nicht wie aufwendig es ist, ein neues Klonmodell zu erstellen? Wir müssen ihren ganzen Körper analysieren. Das Gehirn, die anderen Organe, das Nervensystem. Es tut mir ja

leid, aber ich denke, du wirst sie wohl nicht mehr in einem Stück sehen." Ich schrie und zerrte an meinen Fesseln. "Nawx, du bist ein toter Mann. Ich werde dich kriegen, egal wo du dich versteckst." "Aber, aber. Wer wird denn gleich so ungemütlich? Habe ich gesagt das es sicher ist das sie stirbt? Schließlich gibt es ja noch eine Möglichkeit sie zu retten." Ich schaute ihn mit hasserfüllten Augen an. "Schließ dich uns an. Werde einer der Propheten des wahren Friedens. Bedenke was wir alles erreichen können. Wir könnten alle Völker zusammenbringen. Keine Kriege mehr. Keine Konflikte. Es wird keine Differenzen mehr geben. Keine

Ungerechtigkeit. Ist es nciht das was du auch willst? Frieden? Du müsstest dich nie mehr darum sorgen, ob deine Freunde in Sicherheit sind. Du müsstst nie mehr um dein Leben fürchten. Schließ dich uns an. Gemeinsam können wir etwsa bewegen. " Ich schluckte. Meint er ernsthaft, ich schließe mich seiner kleinen Sekte an nur weil er Tessia dadurch das Leben retten kann? Hält er mich wirklich für so naiv? "Aber natürlich lass ich dich nicht hängen. Ich will dir noch ein kleines Geheimnis verraten. Da ich mir deiner Zusage sicher bin will ich dir verraten wo Tessia ist. Aber natürlich nicht wo genau." Ich schaute auf. "Der Stern des

Tartarossystem leuchtet wirklich hell zu dieser Jahreszeit. Findest du ihn nicht auch wunderschön?" "Vielen Dank für diese Information. Und ich dachte schon ich müsste mir dein Gequatsche noch länger anhören." Diesmal schaute er mich mit großen Augen an. "Ich muss dich enttäuschen, aber ich lehne dein Angebot ab. Ich weis was ich wissen muss." Ich drehte meinen Kopf und schaute auf mein Armband. "Nemo an Nautilus. Overlord tritt in Kraft." "Was hast du vor?" "Ich? Ich werde mich jetzt empfehlen." "Das glaube ich nicht." "Doch, ich glaube schon" Ein panischer Offizier schrie hektisch zu General Nawx aus dem Hintergund. "Sir, wir

haben Probleme mit unseren Systemen. Wir verlieren nach und nach die Kontrolle." Ich sank langsam Richtung Boden. Dann sprangen die Fesseln ab. Ich rieb mir die Handgelenke. "Wie hast du...?" "Ja ja, die eigene Medizin schmeckt nie, hab ich recht?" Nun weiteten sich seine Augen. 36 Stunden zuvor

"Ray, ich hab ne Möglichkeit gefunden, wie wir den General überlisten können. Es wird aber nicht einfach werden." "Erzähl schon, wir haben nicht mehr viel Zeit." "Ok, hier ist der Plan. Wir werden etwas tricksen müssen. Wenn wir im Orbit ankommen werden wir wahrscheinlich sehr schnell empfangen werden. Jedoch sollten die Patrouillenverbände kein Problem darstellen. Jedoch werden wir bald darauf Gesellschaft von den Kreuzern bekommen. Hier beginnt das Schauspiel. Eigentlich könnten wir es ja mit denen aufnehmen, diesmal müssen wir uns von

denen fertig machen lassen." "Wieso?" "Ich will mich gefangen nehmen lassen. Er wird es sich nicht entgehen lassen, mich auf seine Seite ziehen zu wollen. Doch damit das so klappt, musss er denken dass ich mit dem Rücken zur Wand stehe und das es für mich mich keinen anderen Weg mehr gibt. Dazu musst du dich abschießen lassen." "Was!? Ich soll mich abschießen lassen?" "Genau. Aber das ist auch Teil des Spiels. In der Zeit bis zur Ankunft produzierst du so viele Naniten und Reparaturdrohnen wie du kannst. Der Schaden muss echt aussehen. Ich denke mal du hast eine Sicherheitkopie von dem Virus, das auf unserem System

war?" "Ja." "Gut. Ich möchte gerne das du es so modifizierst, das es sämmtliche Systeme der Allianz überschreibt." "Um das Virus unbemerkt einschleusen zu können müsste ich sehr nah an einen größeren Datenknoten heran..." "Das ist der erste Grund warum du dich abschießen lässt. So kommt du nahe genug an einen heran, um den Virus unbemerkt ein zu schleusen." "Und der zweite Grund?" "Irgendwie muss ich ja auch wieder wegkommen. Doch vorher brauchen wir eine große Explosion. Alle sollen denken das du wirklich draufgegangen bist. Sobald sich der Rauch verzogen hat, fängst du wie gesagt mit der Einspeisung der Viruses

an und stellt sich soweit es geht wieder her. Programmier die beiden Marker so, das sie mit den Feuerleitsystemen von dir und den ganzen Allianzschiffen synchronisiert sind. Das Schiff was am nächsten dran ist soll dann feuern. Zudem übernimmst du die Kontrolle über alle Systeme und lotst mich raus, wo auch immer ich bin wenn er mich geschnappt hat. Aber erst wenn ich eine bestimmte Kennung sage." "Und die soll lauten?" "Nemo an Nautilus. Wenn ich das sage dann weis ich alles was ich wissen muss. Dann muss es schnell gehen, ich kann dir nicht sagen wie schnell sie das Virus bekämpfen können. Ich werde dann die allgemeine Panik

nutzen um an einen bestimmten Ort in der Basis zu gelangen. Du wirst ihn schnell finden, ich werde mich etwas länger dort aufhalten. Schickt dann ein Nadel oder etwas in der Art. Ich denke mal das wir den Hangar nach der Aktion nicht mehr nutzen können." Ich lies es erst einmal sacken. Es war gewagt, aber es könnte klappen. "Das könnte wirklich funktionieren. Ich sag dir gar nicht erst wie die Wahrscheinlichkeiten aussehen, aber das könnte wirklich klappen. Wie willst du eigentlich an deine Ausrüstung kommen?" "Da werd ich mir was einfallen lassen, aber ich denke mal, ich werde den Anzug nicht mehr zurückbringen können. Aber die Marker

werden wohl noch in meiner Nähe sein, jedenfalls einer." "Und ich dachte du bringst neue Ausrüstung auch mal heile nach Hause." "Ich kanns nicht versprechen." Ich schritt in richtung des Hologramms. "Sind die Kommunikationsdaten noch von dem Virus befallen?" "Nein, wieso?" "Ich will das er mithört. Lassen wir ihn im den Glauben, er habe uns ausgetrickst." "Du spielst ein gefährliches Spiel." "Ich bin auch ein gefährlicher Spieler. Wo bliebe sonst die Herausforderung?" Ich musste lachen. Ich komme General Nawx. Und ich will Antworten.

Die Tür öffnete sich und der Schrank kam wieder herein. "Ergreifen sie diesen Mann. Er darf unter keinen Umständen entkommen." Der Schrank lief auf mich zu und wollte mich wohl mit einem Schlag ausschalten. Ich drehte mich unter seinem Schlag weg und trat ihm in die Kniekehlen. Er sackte auf die Knie, brachte aber keinen Laut heraus. Ich ließ

ihn aber auch keine Zeit zu reagieren. Mit einem Schritt war ich bei ihn und packte seinen Kopf mit beiden Händen. Dann drehte ich mit einem Ruck den Kopf herum. Ein unschönes Geräusch erklang, dann sackte er endgültig zusammen. Ich durchsuchte seine Taschen und fand eine Markerpistole. Als ich durch die Tür treten wollte, rief mich der General noch einmal. "Was glaubst du was du bist? Ein Held? Du kannst sie nicht retten." "Ich, ein Held? Nein, ich bin kein Held. Ein Held hat Regeln, an die er sich halten muss und Moral. Ich muss mich an keine Regeln halten. Ich muss nur meiner eigenen Moral folgen. Aber genau deshalb kann

ich tun, was getan werden muss. Weist du warum man mich noch Jocker nennt? Weil ich immer einen Plan B hab, mit dem keiner rechnet. Ich habe gewonnen." Mit den Worten trat ich durch die Tür und lief den Gang vor mir lang. Mein Weg endete jedoch jäh an einer Wand. Dafür hab ich jetzt keine Zeit. Ich nahm den Marker und ziehlte an die Ecke der Decke, wo diese in die Wand überging und drückte ab. Dann lief ich den Gang wieder unter und warf mich zu Boden. Kurz darauf folgte eine Explosion und die Wand mitsamt der Decke verging in einem Feuerball. Als ich aufschaute sah ich Transportmodule vor dem Loch fliegen. Ich richtete mich

wieder und lief auf das Loch zu. Kurz vor der Kante sprang ich und drehte mich in der Luft um die eigene Achse. Ich betätigte den Abzug des Markers mehrmals in dem Moment, wo ich das Gebäude vor Augen hatte, welches ich eben verlassen. Dann landete ich mit einer Rolle auf einem Transprotmodul und lies mcih mitnehmen. Kurz darauf schlugen mehrere Geschosse auf das Gebäude ein und verwandelen es in einen haufen Trümmer. Doch das reichte nicht um meine Flucht zu sichern. "Du kannst jetzt auftauchen Ray." "Verstanden. Schön deine Stimme zu hören." "Ich freue mich auch." Ich schaute hinüber zu Küste, wo sich nur

Momente später ein Berg aus Wasser erhob. Dann gab die Oberflächespannung des Wassers nach und enthüllte Ray. Wasser floss noch aus mehreren Löchern im Rumpf, aber diese waren kein Problem, das konnte man flicken. Dort wo einmal der Hangar war war das Schiff nun glatt. Das Material wurde wohl woanders verwendet. Ich wandte meinen Blick ab und hielt den Marker hoch. Dann drückte ich mehrmals ab, immer mitten in die Gebäudekomplexe, um so den Focus von mir zu nehmen. Als ich fertig war sprang ich auf ein benachbartes Modul und auf dessen Nachbar, nur um dann auf das Dach eines Gebäudes zu

springen. Dann begann der Regen aus Geschossen niederzufallen. Viele Explosionen verschlungen die Komplexe, viele Gebäude brannten. Ich hörte einen Aufschlag hinter mir. Da war sie, die Nadel. Das Gefährt was uns auch schon von Tessias abstürzendem Schiff gerettet hat. Ich öffnete die Lucke und stieg hinein. Warte Tessia, ich komme.

Kapitel 15 - Erstes Aufeinandertreffen

2 Jahre zuvor, Orbit von Cavaskolonie P35 Laserschüsse flogen über meine Deckung hinweg und versengten die Wände des Korridors. Wo bin ich da wieder reingeraten? "Du verdammter Mistkerl! Du hast mein Schiff zerstört!" "Ich hab deinen Arsch gerettet. Übrigens gern geschehen." Man sollte meinen das man etwas mehr Dankbarkeit erwarten könnte, wenn man jemanden gerade das Leben gerettet hat. Hätte ich das gewusst hätte ich mich nicht in den Kampf zwischen dem Cavaskreuzer und

dem Frachter eingelassen. Dabei war es mehr ein Unfall das ihr Schiff bei meinem Versuch zu helfen mit hochgegangen ist. Woher sollte ich wissen das wissen das sie so eine Furie ist? Ich hob meinen Hut und wedelte damit herum. "Feuer einstellen. Das mit deinem Schiff war keine Absicht. Aber hätte ich nichts gemacht wärst du mit deinem Schiff hochgegangen!" Das Laserfeuer ebbte ab. Als ich mich jedoch aufrichten wollte fiel ein Schuss. Ich lies mich wieder fallen und betrachtete meinen Hut. Ein faustgroßes Loch zierte ihn nun. Jetzt reichts. Ich entsicherte meine Waffe und warf meinen Hut über die Kiste, hinter der ich

mich versteckte, wie einen Frisbee und warf mich dann zur Seite, sodass ich in den Korridor sehen konnte und wartete. Da. Ein Blaster tauchte hinter einer Abbiegung auf. Ich zielte kurz und schoss. Dann richtete ich mich auf und schoss weiter auf die Ecke, damit sie mich nicht angriff. Als ich jedoch an der Ecke ankam war sie bereits weg. Jedoch lag ihr Blaster mit einem Loch im Lauf auf dem Boden. Ich muss sie schnell finden, sonst kommt sie noch auf den Gedanken, das Schiff zu saborieren. Als hätte sie mich gehört ging auf einmal ein Ruck durch das Schiff. Das darf doch nicht war sein. Ich eilte zum Maschienenraum, wo sie bereits mit

einem zweiten Blaster wild um sich schoss. Sogar den Reaktor hat sie beschossen. Ich lies meinen Blaster fallen und lief auf sie zu. Dann sprang ich und holte zum Tritt aus. Erst jetzt drehte sie den Kopf und sah mich angeflogen kommen. Ich traf sie genau zwischen den Schulterblättern. Die Wucht des Aufpralls schleuderte sie nach vorne über eine Konsole. Ich landete auf den Füßen und sprang über die Konsole. Sie lag noch etwas benommen auf dem Boden und wollte sich gerade aufrichten. So nicht. Ich lies mich auf sie fallen und drückte mit meinem Knie auf ihre Schulter. Sie stöhnte vor Schmerzen. Dann packte ich

ihren Kopf und schlug ihn einmal auf den Boden. Sie verstummte und bewegte sich nicht mehr. Ich stieg von ihrem Rücken und fühlte an ihrem Hals nach dem Puls. Sie lebte noch. Ich lehnte mich an die Konsole und atmete durch. "Ich hab das ungute Gefühl das du mir noch mehr Ärger machen wirst." Ich griff nach ihrem Arm und zog sie hoch. Dann ging ich in die Hocke und lies sie über meine Schulter fallen. Dann versiegelte ich den Maschienenraum und machte mich mit ihr auf der Schulter auf den Weg zur Brücke. Als ich dort ankam setze ich sie in einen Sessel und fesselte ihr Hände mit ein bisschen Schnur, welche auf dem Boden lag. Eigentlich

könnte ich mal wieder aufräumen. Ich setzte mich vor die Steuerkonsole und wollte in einen stabilen Orbit gehen, als ein weiterer Ruck durch das Schiff ging. Es wär ja auch zu schön wenn es schon vorbei gewesen wäre. Verschiedene Meldungen erschienen, jedoch verzerrte das Bild immer wieder, was es erschwerte herauszufinden was gerade alles den Geist aufgab. Anscheinend hat der Maschienenraum einen Totalschaden, weswegen eine Evakuierung empfohlen wurde. Das ist nun mein drittes Schiff was ich verliere. Und dass nur weil ich jemanden geholfen habe. Ich setzte für den Autopiloten einen Notlandekurs und ging

zu der bewusstlosen, schießwütigen Brünetten. Eigentlich sah sie jetzt ziemlich friedlich aus. Ich hoffe man kann sich auch normal mit ihr unterhalten. Ich schulterte sie wieder und machte mich auf den Weg zur Rettungskapsel. Der Alarm ertönte, die Beleuchtung schaltete von weis zu rot über. Das gesammte Schiff zitterte, was es mir nicht gerade erleichterte voranzukommen. Als wir die Rettungskapsel erreichten wurde es bereits wärmer. Anscheinend waren wir bereits beim Eintritt in die Atmosphäre. Ich betätigte ein kleines Bedienfeld und öffnete die Kapsel, welche sich hinter einem kleinen Schott verbarg. Ich hob

meine Begleiterin von meiner Schulter und trug sie durch die kleine Einstiegslucke. Ich stieß mir den Kopf daran, als das Schiff nochmals durchgeschüttelt wurde. Jetzt wird es aber Zeit das wir hier runterkommen. Ich legte sie in einen der beiden Sitze. Zum Glück schaffe ich mir immer eine Rettungskapsel für zwei an. Man kann ja nie wissen. Ich löste ihre Handfesseln und schnallte sie an. Dann setzte ich mich in den anderen Sitz und leitete die Startsequenz ein. Die Lucke schloss sich, jedoch bemerkte ich eine Bewegung in den Augenwinkeln. War noch wer an Bord? Das kann nicht sein. Die Schiffssensoren hätten das doch

gemeldet. Vielleicht täuschen mich auch meine Sinne. Die Lucke schloss als gerade eine Feuerwand auf uns zukam. Ich öffnete die Notausstiegslucke und lies die Kapsel in die Abschussvorrichtung einrasten. So werden wir auf jedenfall weit genug vom Schiff wegkommen. Ein Knopf leuchtete auf. Ich lehnte mich zurück und drückte ihn. Jedoch geschah nichts. Ich drückte ihn nochmal. Wieder nichts. Verdammt die Abschussanlage muss defekt sein. Kann nicht einmal etwas funktionieren. Ich stellte die Startkontrolle um, so das ich mit den Triebwerken starten konnte. Ich drückte nun wieder den Knopf. Jedoch geschah

diesmal nicht nichts. Ich wurde in den Sitz gepresst und die Kapsel schoss durch Luke in die unendliche Lehre. Dann tauchte direkt vor uns ein Trümmerteil auf. Ich versuchte noch auszuweichen, jedoch traf es eine der Steuerdüsen. Nun steuerten wir nicht in mehr in die Leere des Weltalls, sondern direkt auf eine Koloniewelt der Cavas zu. Die werden sich freuen mich zu sehen, ich hab ja nicht vorhin eines von deren Schiffen zerstört. Flammen züngelten an der Frontscheibe entlang. Große Erschütterungen blieben uns zum Glück erspart, jedoch weis ich nicht ob der Bremsschub funktioniert. Wenigstens konnte ich noch ein bisschen

die Flugbahn beeinflussen. Die Flammen verschwanden und das weis der Wolken empfing uns. Ich versuchte den Bremsschub auszulösen, jedoch kam ich nicht an die Konsole heran. Aufgrund der Geschwindigkeit wurde ich so fest in den Sitz gedrückt, das ich mich kaum Bewegen konnte. Die Trägheitsdämpfer sind wohl ebenfalls bei dem Zusammenstoß beschädigt worden. Als wir die Wolkendecke durchbrachen sah ich unter uns nur Wald und Flüsse. Mit etwas Glück landen wir un einem Fluss, wenn nicht im Wald. Ich hoffe nur wir zerschellen nicht. Die Sekunden zum Aufprall verstrichen unendlich langsam. Dann streiften wir die ersten

Baumkronen, tauchten tiefer in die Baumkronen ein und rissen alles mit was uns im Weg stand. Dann setzten wir auf. Das Fenster verdunkelte sich, dann zeigten sich erste Risse. Komm schon, halt zusammen. Dann drängte sich Wasser gegen die Scheibe. Anscheinend sind wir in einen Fluss gerutscht. Kleine Wassertropfen liefen an den Rissen hinunter. Dann kamen wir zum stehen. Ich sackte im Sitz zusammen und atmete durch. Verdammt, das war knapp. Ich sah, das wir auf der Wasseroberfläche trieben. Hastig machte ich mich los und öffnete die obere Luke, die nach draußen führte. Dann kniff ich die Augen zusammen, da das Licht doch sehr

stark war. Ich schaute in alle Richtungen, dann sah ich einen schwarzen Schweif am Himmel. Mein Schiff stürzte in Richtung des Canyons südlich von uns. Trümmer lösten sich vom Rumpf und bildeten einen Regen aus Feuer, der auf den Wald niederging. Dann schaute ich wo der Fluss uns hinführte. Erleichtert atmete ich auf, als ich sah das wir zu einem See getrieben wurden. Ich stieg wieder hinab und schaute mir die Schäden an. Die Steuerdüsen sind hin, sowie der Großteil der Elektronik. Einzig das Notsignal funktionierte noch. Wie lange braucht die Gilde, um mich hier abzuholen? 1 oder 2 Tage? Ich denke solange sollte ich

hier ausharren können. Es sei denn mir wird vorher nicht der Hals umgedreht. Ich setzte mich vor meine Gefangene auf den Boden und beobachtete sie. Sie atmete flach, anscheinend schlief sie. Ich denke nicht das sie gut auf mich zu sprechen ist. Aber das sie immer noch schlief lies mich darauf schließen, dass sie wohl einige aufregende Tage gehabt hat und bis jetzt nicht geschlafen hat. Eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und strich sie ihr hinter ihr Ohr. Die Haut war gut gebräunt und fühlte sich weich an. Ein Zucken. Ich zog die Hand wieder schnell zurück. Ihre Augen öffneten sich langsam, nur um einen

Spalt. Dann hob sie den Kopf und schaute sich um. "Scheiße. Wo bin ich jetzt gelandet?" "Du meinst wir." Ruckartig schaute sie nach unten. Ihre Augen weiteten sich. "Du. Du hast mir diesen Schlamassel erst eingebrockt. Wo hast du mich hingebracht. Hast du mich verkauft oder etwas ähnliches? Wo bin ich?" "Immer schön langsam. Erst mal hast du dir das selbst zuzuschreiben, immerhin hast du meinen Maschienenraum auseinander genommen. Oder hast du eine Schwester die dir zufällig ähnlich sieht? Durch deine glorreiche Aktion mussten wir hier Notlanden und mein Schiff ist irgendwo in einem Canyon zerschellt. Zu

allem Überfluss sind wir auf einer Cavaskolonie gelandet, die gerade wohl nicht sehr gut auf mich zu sprechen sind, da ich eins ihrer Schiffe zerstört habe bei meinem Versuch dein Schiff zu schützen. Wir haben kaum Vorräte und müssen mindestens 2 Tage hier ausharren, bis ein Schiff kommt, was uns vielleicht abholen kommt. Wenn es kommt. Wie du siehst habe ich andere Probleme als mich mit einer schießwütigen Verrückten abzugeben, die an allem mir die Schuld gibt und zudem noch denkt ich sei ein Sklavenhändler. Wenn du dich nützlich machen willst bitte sehr. Von mir aus kannst du auch dein Glück alleine da

draußen versuchen. Das ist mir im Moment scheiß egal. Aber solltest du versuchen mich hinterrücks angreifen zu wollen, schicke ich dich wieder ins Land der Träume und lass dich hier zurück. Und jetzt sag mir mal wer hier die größeren Probleme hat." Ich starrte sie wütend an. Anscheinend hatte ich ins schwarze getroffen. Sie schaute zu Boden und schien nachzudenken. Ich fühlte mich mies weil ich sie angeschriehen hatte, aber ich bereute es nicht. "Mach mich los, ich verschwinde." Ich ging zur Rückseite des Sitzes und entsicherte die Gurte. Sie stand auf, drehte ihre Handgelenke einmal und kletterte dann durch die

Lucke nach draußen. Dann hörte ich ein quitschen gefolgt von einem überraschten Aufschrei. Dann ein platschen. Ich krümmte mich vor lachen. Sie ist wahrscheinlich ausgerutscht und in den See gefallen. Ich stieg zur Lucke hoch und lehnte mich auf den Rand. Da tauchte ihr Kopf an der Wasseroberfläche auf. "Du wusstest von dem See nehm ich an?" "Nein, woher denn? Ich war ja nicht die ganze Zeit wach." "Warum hast du nichts gesagt? So kann ich nicht weiter." "Du hast nicht gefragt." Ich schaute grinsend zu ihr herunter. Sie machte ein beleidigtes Gesicht und schwomm in Richtung Festland. Ich sollte mich auch bald auf

den Weg dorthin machen. Hier in der Kapsel kann es jeden Moment sehr nass werden. Wo war die Notfallausrüstung? Ich öffnete ein Fach an der Seite und ein Rucksack fiel mir entgegen. Ich warf in mir um und zog mich durch die Luke nach oben. Die Sonne stand hoch am Himmel und reflektierte sich auf der Wasseroberfläche. Ich holte tief Luft und sprang ins Wasser. Es war kalt. Sehr kalt. Ich tauchte schnell wieder auf und schwamm zum Ufer. Ich hiel kurz inne und drehte mich um. Die Kapsel versank langsam. Und da geht der letzte Rest meines Schiffes hin. Ich drehte mich wieder um und schwamm weiter zum Ufer. Als ich am Ufer ankam ging ich ein

paar Schritte, lies den Rucksack fallen nur um mich gleich darauf in den warmen Sand fallen zu lassen. Die Sonne schien mir ins Gesicht und Wärme erfüllte mich. Dann legte sich ein Schatten über mich. Ich öffnete die Augen und sah das Gesicht meiner Begleiterin über mir. "Was?" Sie sagte nichts. "Hats dir die Sprache verschlagen?" "Wieso hast du mich nicht zurückgelassen? Wieso hast du überhaupt eingegriffen?" "Ich konnte noch nie ein Schiff in Not sich selbst überlassen. Außerdem hättest du mit deinem Schiff das Cavasschiff nicht schlagen können. Es war einfach zu schnell. Und obwohl du am Absturz

meines Schiffes Schuld bist, konnte ich dich doch nicht sterben lassen. Ein Schiff ist ersetzbar, ein Leben nicht. Jedenfalls noch nicht. Und ich hatte gehofft, das du nicht nur mit der Waffe sprichst. Deine Ausdrucksweise mit ihr ist übrigens nicht gut. Wolltest du überhaupt treffen?" "Ja wollte ich. Und das mit deinem Schiff tut mir leid. Aber du warst auch nicht gerade zimperlich. Oder wer ist mir in den Rücken gesprungen und hat meinen Kopf auf den Boden gehämmert." "Du hast meinen Maschienenraum auseinander genommen. Was erwartest du? Das ich höflich frage, ob du das Feuer einstellst? Ein paar Schüsse mehr und

der Reaktor wäre hochgegangen." "Oh. Wie gesagt, es tut mir leid." Sie ging ein Stück am Strand entlang. Ihrer Jacke hatte sie sich anscheinend entledigt und trug nur ein Schirt. Ich schaute ihr eine Weile nach. Auch sie lies sich in den Sand fallen und blieb liegen. Ich entledigte mich meiner Jacke und meinem Schirt, lies die Hose aber an. Die Klamotten legte ich neben mich in die Sonne. Dann schaute ich mich um. Ein paar Palmen standen vereinzelt am Strand. Eine sollte reichen für genügend Feuerholz. Ich öffnete meinen Rucksack und nahm den Notsender und eine Axt heraus. Der Notsender baute sich eigentlich von alleine, weswegen ich los

ging um die Palme zu fällen. "Was hast du vor?" ertönte es hintermir. "Hast du vor zu frieren?" Keine Antwort. Die Palme war gut 4 Meter hoch. Ich setzte die Axt an der zum Wasser abgewandten Seite an und hieb auf den Stamm ein. Ein paar Schläge oberhalb, ein paar unterhalb. Nach einer kurzen Zeit hatte ich einen Keil aus dem Stamm geschlagen und die Palme fiel. Ich hackte daraufhin für die nächsten Stunden größere Stücke aus dem Stamm, damit ich diese für ein Feuer verwenden konnte. Zwischendurch sah ich zu meiner Begleiterin hinüber. Sie blieb im Sand liegen. Es wurde zunehmend dunkel, weswegen ich mir einen Großteil

des Feuerholzes schnappte und mich zurück zum Sender bewegte. Ich stellte das Holz wie ein Zelt auf und nahm eine Brandbombe aus dem Rucksack. Ich stellte über ein Rädchen die Stärke auf Minimum ein. Dann legte ich sie in das Holzzelt und wartete kurz. Ein kleiner Knall, dann brannte das Feuer. Das Holz sollte reichen damit das Feuer die Nacht über brennen konnte. Einer der zwei Monde ging am Horizont auf. Ich starte ins Feuer, als ich neben mir eine Bewegung warnahm. Sie setzte sich neben mich. "Da drüben ist es schrecklich kalt." "Hätte ich dir auch sagen können." "Du machst das nicht zum ersten Mal." "Stimmt. Sagen wir ich

habe Übung darin." "Wie heißt du eigentlich?" "Lustig, das selbe wollte ich dich auch gerade fragen. Jeff Hacket." Ich reichte ihr meine Hand. "Tessia McFlaire." Sie ergriff meine Hand. "Wenn wir hier runter kommen geb ich einen aus." "Ich werde dich dran erinnern." Ich starrte weiter in das Feuer und sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Tessia McFlaire. Ein guter Name. Ich hoffe nur das der Sender auch funktioniert. Sonst wird das ein ziemlich langer Besuch hier.

Kapitel 16 - Freunde?

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft geweckt, durch einen Schwall Wasser. "Jeff wach auf!" Ich stöhnte. Mein Kopf dröhnte. Wo kamen diese Kopfschmerzen her? Verschlafen öffnete ich die Augen. "Tessia? Was ist los?" "Ein Schiff ist im Anflug." Ich schnellte nach oben. "Ein Schiff?" "Ja, wahrscheinlich unser Taxi von hier weg." Ein Schiff? Aber das kann nicht sein. "Das ist nicht unser Taxi." "Was redest du da? Du hast doch den Notfallsender aktiviert." "Nein hab ich nicht. Ich hab ihn erst mal trocknen lassen, damit er, wenn ich ihn nachher

anmache, sich nicht selbst zerlegt." Ihr Lächeln verschwand. "Konntest du den Schiffstyp erkennen?" "Ein Kanonenboot, knapp 30 Meter lang. Bewaffnung konnte ich nicht erkennen." "Wann hast du es gesehen? Ist es tief geflogen?" "Ziemlich tief. Ich habe es vor knapp 10 Minuten gesehen. Aber ich habe versucht nicht aufzufallen, da ich dich erst wecken wollte." Wer waren die? "Ja ist gut. Sind sie gelandet?" "Gegenüber von unserer Feuerstelle." "Warte, ich zieh mir was über, dann schauen wir ob wir unsere Sachen holen können." Ich griff nach meinem Schirt, welches ich als Kopfkissen verwendet hatte. Tessia schmunzelte. "Was?" "Ach

nichts. Wie kommt es, das so ein junger Kerl wie du schon so viele Narben hast. Du bist kaum älter wie ich." "Sagen wir ich hatte ne harte Kindheit. Außerdem glaube ich nicht das ich älter bin als du. Bin ja erst 24." Sie wurde leicht rot im Gesicht. Ich schaute sie fragend an. "25..." murmelte sie. Ich lächelte. "Langsam lernen wir uns doch kennen." Sie schaute mich direkt an. Nur einen kurzen Moment. Dann wandte ich mich ab und stand auf. "Können wir dann?" Sie nickte und ging voraus. Wir gingen kurz durch den kleinen Waldabschnitt direkt zum Strand. Da war es. Es war knapp 25 Meter lang, keine sichtbare Bewaffnung. Außerhalb des Schiffes war

keiner zu sehen. Jedoch stockte mir der Atem als ich das Schiff näher betrachtete. Die Lackierung machte mich stutzig. "Was ist los?" "Ich weis nicht wer genau hinter dir her ist, und ich will es auch gar nicht wissen. Aber wer es auch ist, er hat Beziehungen. Das da vorne ist ein Schiff des Konsortiums." "Verdammt." "Das kannst du laut sagen. Die sind skrupelos und wahrscheinlich hinter deinem Kopf her. Und alles was uns helfen könnte ist entweder dort vorne im Rucksack..." Ich deutete auf die Feuerstelle. "...oder dort hinten im Canyon." Ich zeigte auf die Stelle, wo mein Schiff runter gekommen ist. "Und wie wollen wir das hier jetzt

schaffen? Das Wrack erreichen wir wahrscheinlich nicht bevor sie uns entdecken, und der Rucksack ist auch nicht in unserer Reichweite." "In deiner nicht, in meiner schon." "Was meinst du damit?" "Ganz einfach. Ich werde den Rucksack holen. Du wartest hier und schreist, wenn du irgendetwas siehst, aber nur wenn es eine unmittelbare Gefahr darstellt. Wenn ich zurückkomme läuft du in den Wald rein. Immer gerade aus, egal was passiert. Die sind hinter dir her und nicht hinter mir." "Das ist verrückt. Du kannst dabei draufgehen." "Richtig, ich kann. Weist du woher ich die ganzen Narben hab? Jede Narbe steht dafür, das ich hätte draufgehen

können. Bin ich aber nicht. Auf einmal mehr kommt es nicht an." Sie starrte mich geschockt an. "Keine Sorge, ich versprech dir ich komme wieder. Und ich halte meine Versprechen." Anscheinend heiterte sie das nicht auf. Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Hey, ich mach das nicht zum ersten Mal, vertrau mir." Ihre Mundwinkel zuckten. Nun aber los. Ich schloss kurz die Augen und wandte mich dem Strand zu. Dann ging ich langsam los. Bloß nicht auffallen. Das hier war eine Koloniewelt. Touristen sind eigentlich nichts ungewöhnliches. Auf halber Strecke blieb ich stehen und starrte auf das Schiff. Dann zuckte ich

mit den Schultern und ging weiter. Dann war ich an der Feuerstelle. Ich packte die Sachen und den Sender ein und schulterte den Rucksack. Dann machte ich kehrt und ging zurück zum Waldrand. "Vorsicht!" Ich drehte mich um. Ein Turm war auf dem Dach erschienen. Von Diskretion verstehen die wohl nichts. Das Mündungsrohr blitzte auf. Ein Lasergeschütz? Nein, eine Miniaturrailgun. Was da blitzte waren die Magnetbeschleuniger, die dem Geschoss seine Kraft verliehen. "Lauf!" Ich lief im Zick Zack zum Waldrand. Dann ein Knall und ich wurde durch die Luft geschleudert. Der Schuss musste genau hinter mir eingeschlagen sein. Als

ich aufkam rollte ich mich ab, damit ich wieder auf die Füße kam ud lief weiter. Tessia war schon losgerannt. Ein weitere Schuss fegte neben mir vorbei und schlug eine Schneise durch die Bäume. Zum Glück haben die keine hohe Feuerrate, sonst wären wir erledigt. Ich holte Tessia schnell ein, ich war es ja gewohnt durch Wälder zu laufen. "Ich hab doch gesagt ich komme wieder." "Von dem Feuerwerk hast du allerdings nichts gesagt." "Naja, die Jungs fackeln nicht lange." Wir mussten beide lachen. Der Wald lichtete sich und wir standen vor einem Wasserfall. "Sackgasse." "Je nach dem wie mans nimmt." Ich nahm den Rucksack und warf ihn unten zum

Ufer. Ein dumpfes Geräusch ertönte. "Oh nein. Vergiss es." "Du weist das das der einzige Weg ist." "Ich werde bestimmt nicht hier herunter springen." "Wir hab keine Zeit zum diskutieren." "Stimmt, die habt ihr nicht." Erschrocken drehte ich mich um. 7 Männer hatten uns umstellt. Jedoch hatten sie keine Schusswaffen bei sich. Nur Schocksticks. "Geh von dem Mädchen weg." "Und wenn nicht?" "Was meinst was du ausrichten kannst? Wir sind zahlenmäßig überlegen. Und ihr seid unbewaffnet." "Das überzeugt mich nicht. Wenn ihr sie haben wollt müsst ihr wohl an mir vorbei." "Jeff, du musst das nicht tun." "Freunde soll man

schützen, oder etwa nicht?" Ich lächelte sie an. Dann stellte sie sich neben mich. "Dann halt dein Wort. Aber denk nicht, ich überlass dir den ganzen Spass." "Und ich hatte schon gedacht du kommst nicht mit zur Party." "Als wenn ich mir das entgehen lassen könnte." Wir nahmen beide Haltung an. "Ihr habt es so gewollt. Schnappt sie euch." Sie liefen von allen Seiten auf uns zu. Tessia lief zu den linken, ich zu den rechten. Es waren drei kräftig gebaute Männer mit jeweils einem, gut einem Meter langen Stäben. Ein Meter vor ihnen sprang ich und trat dem mir am nächsten stehenden gegen den Brustkorb. Die Wucht riss ihn von den

Füßen. Er krümmte sich und rollte über den Boden. Der steht erst mal nicht auf. Instinktiv duckte ich mich. Ich spürte einen Luftzug über mir und sah wie einer der Stäbe über mich hinweg fegte. Ich erhob mich wieder und drehte mich um. Tessia hatte alle Hände voll zu tun mit zwei von den Typen, die sie in die Ecke drängten. Ich bekam einen Tritt gegen mein Bein, weswegen ich auf die Knie ging. Ich hob meine Arme und fing einen Tritt auf. Ich stand auf und fegte sein Standbein weg. Er fiel und mein Bein kreiste durch die Luft, nur um kurz darauf auf seinen Bauch niederzurasen. Er schrie und hielt sich den Bauch. Ich verdrehte sein Bein, so dass er sich auf

den Bauch drehte trat einmal gegen sein anderes Bein. Ein Knacken ertönte, gefolgt von einen markerschütternden Schrei. Dann bekam ich einen Tritt ins Kreuz. Ich taumelte ein paar Schritte nach vorne, dann sank ich auf die Knie. Ich hatte Probleme zu atmen. Dann ein Tritt in die Hüfte. lch lag auf dem Rücken und hielt mir die Seite. "Das wars dann Bursche." Er hob den Stab über den Kopf. Anscheinend wollte er meinen zertrümmern. Soll es wirklich so enden? "Sag gute Nacht." Ich drehte mich zur Seite und trat gegen sein Knie. Er lies den Stab fallen und stolperte zurück. Ich stand auf und griff nach dem Stab. "Zwei Sachen. Erstens: Ihr habt

mir meinen Auftrag versaut und mein Schiff auf dem Gewissen." Ich drehte mich um die eigene Achse und schlug abwechselnd gegen seine Hüfte und seinen Unterarm. "Zweitens: Ihr habt versucht einen meiner Freunde zu entführen. Und das schlimmste ist, das ihr versucht habt mich loszuwerden." Ein Schlag ging gegen den Kopf. Er taumelte zum Rand des Wasserfalls. "Ich bin nun ziemlich angepisst." Ich holte einmal aus und schlug noch einmal mit voller Kraft gegen den Kopf. Ein Knacken ertönte. Sein Kopf war verdreht, offensichtlich hatte ich ihm das Genick gebrochen. Er kippte hinten über und fiel in die Tiefe. Ich drehte

mich zu Tessia um. Zwei Typen hatte sie ausgeschaltet, der letzte hatte sie jedoch an den Haaren gepackt und schleifte sie zur Kante. Ich ging zu ihr hinüber und hob den Stab an. Meine Arme schmerzten, sie waren diese Belastung nicht gewohnt. Ich schwang den Stab einmal und lies ihn auf den Kopf meines Gegenübers niedersausen. Ein Geräusch wie beim zerschlagen eines Kürbisses ertönte, dann sackte er zusammen. Tessia befreite sich aus seinem Griff und atmete durch. " 4 zu 2 für mich würd ich sagen." "Ich hab dir einen Vorsprung gelassen." Wir grinsten. Dann schlug ein roter Lichtfinger zwischen uns ein und schmolz einen Stein ein.

"Ein nettes Schauspiel. Aber hier endet die Vorstellung." Ich lief auf ihn zu in der Hoffnung, das ich ihn noch entwaffnen zu können. Er packte sich einen Arm und ein Bein von mir und warf mich mit einer Drehung einfach weg. Ich prallte gegen einen Baum und Sterne flimmerten vor meinen Augen. "Jeff!" "Er kann dir jetzt auch nicht mehr helfen. Wenn er klug ist bleibt er liegen. Abgesehen davon das er eh nicht viel ausrichten kann." Verdammt. Ich kann mich doch nicht einfach wegschmeißen lassen und dann einfach liegen bleiben. Ich versuchte aufzustehen, jedoch sackte ich wieder zusammen. Der Schmerz in meinem

Rücken brachte mich fast um. Jedenfalls fühlte es sich so an. Ich kann sie jetzt nicht im Stich lassen. Ich versuchte mich noch einmal hochzudrücken. Immerhin kam ich auf die Knie. Ich richtete mich auf und lehnte mich gegen den Baumstamm. Etwas in meinem Schuh drückte gegen meinen Knöchel. Mein Messer. Von wegen ich kann nichts mehr tun. Ich zog das Messer aus dem Stiefel und zog mich am Baumstamm hoch. Ein letzter Sprint und die Geschichte ist durch. Ich drückte mich vom Stamm ab und ging auf die beiden zu. Er hatte Tessia mitlerweile dazugebracht aufzustehen. Sie sah ihn wutentbrandt an. Ich weis nicht ob sie

mich bemerkte. Langsam wurde ich schneller. Dann trennten uns nur noch ein paar Schritte. Tessia sah mich an. Ich holte mit dem Messer aus und tauchte unter seinem Arm durch. Er war gerade dabei sich umzudrehen, da er Tessias Blick zu mir bemerkt hat. Ich rammte das Messer von unten nach oben in seinen Brustkprb und lies es sofort wieder los. Dann griff ich mach Tessia, packte sie an der Hüfte und sprang mit ihr den Wasserfall hinunter. Tessia stieß einen erstickten Schrei aus und ich spürte ein ziehen in meiner Schulter. Dann drehte ich uns um sie vor dem Aufprall zu schützen. Ich presste ihren Kopf an meine Brust. Der Aufprall

presste mir die Luft aus der Lunge. Reflexartig öffnete ich den Mund und verschluckte mich an dem Wasser. Ich drückte mich vom Boden ab. Als wir auftauchten atmete ich tief ein und hustete. Tessia war direkt neben mir. Wir schwammen zum Ufer und mit letzter Kraft schleppte ich mich zum Ufer. Ich drehte mich auf den Rücken und schloss die Augen. "Jeff. Jeff, alles in Ordnung?" "Nein, nichts ist in Ordnung. Ich bin erschöpft, mein ganzer Körper schmerzt und auf mich wurde geschossen. Wahrscheinlich hab ich eine Schusswunde in der rechten Schulter. Ausserdem hab ich mich an dem Wasser verschluckt. Aber sonst gehts mir gut."

Sie legte sich neben mich auf die Steine. "Als wenn es mir besser geht. Mein Schiff wurde abgeschossen bei einer Rettungsaktion, das Rettungsschiff habe ich abgeschossen, bin mit einem Verrückten auf einer Cavaskolonie gestrandet und musste mich mit einem Haufen Söldnern rumschlagen. Aber eigentlich ist der Verrückte kein übler Kerl, was wohl der einzige Lichtblick der letzten paar Tage ist. Und ich bin froh ihn getroffen zu haben." Sie lehnte sich zu mir herüber und legte ihren Kopf in meine Armbeuge. Die Sonne schien durch das Blätterdach. Ich hörte die Vögel zwitschern. Das plätschern des Wasserfalls lies mich zur Ruhe kommen.

Haare vielen mir ins Gesicht. "Hey." "Hey. Danke. Für alles." "Dafür sind Freunde schließlich da, oder nicht?" "Du bist der süßeste Verrückte den ich bis jetzt getroffen hab." "Ich nehm das mal als Kompliment. Aber das kann ich nur zurückgeben. Zumal ich nicht gedacht hatte das du dich doch vernüntig verhalten kannst." Ich bekam einen kleinen Hieb in die Rippen. "Au, au, schon gut ich ergebe mich. Du hast mich geschlagen." Sie lächelte. Unsere Blicke trafen sich. Sie schaute mich mit verträumten Augen an. "Was?" "Schtt. Sei jetzt still. Du brauchst Ruhe, mein Held." Ich hab keine Einwände. Sie beugte sich zu mir herunter. Unsere

Nasen streiften sich. Wir lächelten uns gegenseitig an. Dann berührten sich unsere Lippen. Ein flüchtiger Kuss, in dem die Zeit still zu stand. Dann wurde es schwarz. Ich schlief mit einem Lächeln ein. Genau wegen solchen Momenten lohnt es sich zu helfen. Ich hoffe das wir uns noch mal über den Weg laufen werden. Ich denke ich habe hier meinen Anker in dieser kaputten Welt gefunden. Den werde ich nie wieder loslassen. Ich fiel nun endgültig in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Kapitel 17 - Heißer Ritt

"Gib mir 5% Leistung auf die Systeme." "Moment." Ein kurzes Aufflackern, dann explodierte die Konsole. "Verdammt. Funktioniert hier überhaupt noch etwas?" Wir befanden uns auf direktem Weg zum Tartarossystem, wo man Tessia gefangen hielt. Die Reise dauert bei voller Leistung des MPG vier Tage. Ich war zusammen mit Ray seit drei Tagen dabei, beschädigte Systeme zu reparieren. Das meiste war zwar intakt, aber unsere kleine Aufführung war nicht spurlos am Schiff vorbeigegangen. Viele der Räume waren nicht mehr zu benutzen und ein Teil der

Energieleitungen war beschädigt. Jedoch haben wir insgesammt nur ein fünftel unserer Gesammtkapazität eingebüßt. Wir konnten es immer noch mit einer kompletten Flotte aufnehmen, auch wenn es nicht mehr so elegant aussehen würde. "Die Leitung ist wieder stabil. Gesammtleistung jetzt bei 87%." "Danke Ray. Funktioniert die alte Schildkonfiguration wieder?" "Nein. Meine Serveranlage ist bei dem Aufschlag beschädigt worden und ich kann sie mit den Bordmitteln nicht reparieren. Lange Kämpfe sollten wir also vermeiden." Verdammt. Mit der alten Konfiguration waren die Schilde wesentlich wiederstandsfähiger.

Jedenfalls gegen Laserbeschuss, da die Schilde die gebündelte Energie des Lasers verteilt hat, sodass er an Kraft verlor. "Und du bist sicher das wir sie abfangen können?" "Ja. Da wir mit dem MPG sozusagen Luftlinie fliegen und das Koronschiff die bestehenden Portale nutzen muss sollten wir in der Lage sein, das Schiff abzufangen. Vorrausgesetzt der Koron hat keine eigenen Sprungprotokolle, die die Portale anders vernetzen. Aber das ist unwahrscheinlich." Unwahrscheinlich. So wie es aussieht gehört unwahrscheinlich im Moment eher zur Tagesordnung. "Wie steht es um unsere Offensivkapazitäten?" "Die liegen bei

80%. Bei meinem 'Abschuss' sind zwei Lasertürme beschädigt worden und ein Torpedorohr ist defekt. Die Zielsysteme arbeiten wieder im annehmbaren Rahmen." "Gut. Wir haben nicht zufällig noch einen Anzug oder? Den letzten musste ich ja zurücklassen." Eine kurze Pause. Das Schiff summte. Man hörte das Gekrabel von den Reparaturbots, die sich um die groben Schäden kümmerten. "Ein Prototyp wäre noch an Bord. Aber der wäre mehr eine Rüstung wie ein Anzug." "Kann man ihn benutzen?" "Ja, der Feldtest fehlt halt noch." "Gut, ich komme in die Waffenkammer." Ich kletterte aus dem Schacht unter der Brücke und machte mich auf den Weg zur

Waffenkammer. Teilweise war die Decke eingestürzt und ich musste mich durch einen kleinen Spalt quetschen. Das Schiff muss eigentlich dringend in eine Werft, es sind mittlerweile zu viele irreparable Schäden vorhanden. Aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Das Schott war teilweise offen, eine Tür klemmte. Die Beleuchtung flackerte. Ein Schrank an der mir gegenüberliegenden Wand war beleuchtet. "Ist er das?" "Das ist er. Er besteht aber nur aus einer Brustplatte, Armschonern, Stiefeln und Handschuhen. Weiter bin ich nicht gekommen. Alles was freiliegt, also Arme, Beine und Kopf musst du selbst schützen." Ich öffnete den Schrank und

nahm die Einzelteile heraus. Die Brustplatte erinnerte an das Oberteil einer Ritterrüstung. Sie schienen nichts zu wiegen, was mich etwas verwunderte. Als ich fertig mit dem Anziehen war betätigte ich einen Knopf am rechten Armschoner. Die einzelnen Teile zogen sich zusammen und passten sich an. Das dauerte 5 Sekunden, danach saßen sie wie eine zweite Haut. "Die Handschuhe funktionieren hauptsächlich wie Magnete. Sie sind stark genug, damit du dich zum Beispiel an einer Decke entlaghangeln kannst. Wenn du die Magnete umpolst kannst du auch leichte bis mittlere Lasergeschosse von dir ablenken." "Wie wird der Anzug mit

Energie versorgt?" "Ich hab mir da was einfallen lassen. Diese Art des Anzuges kann die Energie von Lasern nicht absorbieren. Dafür hast du in deiner Brustplatte drei Dynamos drin." "Dynamos? Soll ich mich die ganze Zeit drehen oder was?" "Nein. Innerhalb diesr Dynamos sind Magnete, welche auf einer Seite von der Dynamowand abgestoßen werden, von der anderen Seite werden sie angezogen. Die Rotiation wird in Energie umgewandelt und versorgt die einzelnen Teile." "Und das reicht aus? Ich kann mir nicht vorstellen das die Dynamos genug Energie produzieren." "Stimmt, genau die passende Menge produzieren sie

nicht, aber sie stemmen den Großteil der benötigten Energie. Hier, schau dir das an." Auf dem Tisch in der Mitte erschien eine holografische Darstellung der Brustplatte. Man sah die drei Dynamos in einem Dreieck angeordnet. Und von jedem Dynamo führte eine Verbindung zu einer etwas größeren Kammer. "Und was befindet sich da drin?" Ich zeigte auf die große Kammer. "Das wird dir glaub ich nicht gefallen." "Nun spucks schon aus. Was ist da drin?" "Ein Gravitonkristall." "Was?" Das glaub ich jetzt nicht. Gravitonkristalle sind eine äußerst instabile Zusammensetzung von Gravitonpartikeln, welche unter

magnetischer Beeinflussung enorme Mengen von Energie freisetzen konnten. Jedoch konnte dieser Einfluss auch den Zusammenhalt der Partikel auflösen. Dann wird alles in der Umgebung des Kristalls von der entstehenden Schwerkraft zerquetscht. "Ich werde damit zurecht kommen müssen." "Die Schwerkraftfelder der Dynamos stabilisiert den Kristall. Mach dir darum keine Sorgen. Du musst nur aufpassen das der Energieoutput nicht unter 4% sinkt. Dann nämlich verliert das Magnetfeld um den Kristall seine Wirkung. Sinkt er unter 2% geht er hoch." "Mach mir noch mehr Mut. Und wofür sind diese röhrenartigen Gebilde?"

"Luftdruckbehälter." Ich schaute ihn fragend an. "In diesen Behältern wird erst ein Vakuum erzeugt, und dann wird Luft eingesogen. Die Luft wird komprimiert und gespeichert. Bei Bedarf kann die so gesammelte Luft sofort ausgestoßen werden. Die Schuhe haben sie hinten, sodass du zum Beispiel eine größere Sprungreichweite hast. Die Röhren an den Armschonern erhöhen deine Schlagkraft erheblich, aber übertreibs nicht. Auch wenn die Handschuhe dick sind, sie schützen dich nicht vor zu harten Aufschlägen." "Gut. Den Rest werde ich schon hinkriegen." "Eins noch. Im Rücken des Panzers ist ein Rellaimodul. Dadurch bist du ständig

mit mir verbunden. Du kannst also dein HUD benutzen, ohne Intereferenzen zu fürchten." "Gut. Mach die Waffen scharf und leg die Munition zurecht. Genügend Munition. Ich hab das Gefühl das ich sie brauchen werde. Ich bin auf der Brücke und suche gleich nach unserem Freund. Diesmal kommt er uns nicht so leicht davon." Mir wäre es zwar lieber, wenn ich ein voll einsatzbereites Schiff zur Verfügung hätte, aber dies wird es auch tun. Ich ging langsam durch die Gänge und streifte die Wände. Keine Sorge, bald bist du wieder in einer Werft, dann gibt es eine komplett Erneuerung. Ray hat mit Sicherheit Tonnen an Daten, aus denen man sehr viele Upgrades und

Verbesserung herausholen kann. Ich erreichte die Brücke. Das Feuer was hier gewütet haben muss hat alles schwarz gefärbt. Von außen sieht das Schiff einsatztfähig aus, was es ja auch ist, aber innen ist so vieles hinüber. "Austritt in 10 Minuten. Versuch nichts zu riskantes. Das Schiff hält zwar, aber wir wollen es nicht ausreizen." "Ich werde aufpassen. Aber ich kann nichts versprechen. Funktionieren die Tarnsysteme?" "Zu 70%. Wenn gezielt nach uns gesucht wird werden wir entdeckt werden." "Besser als nichts. Sobald wir da sind suchst du nach dem Schiff. Diesmal entkommen sie uns nicht." Ich setzte mich in den Sessel in

der Mitte des Raumes und aktivierte das passive HUD. Ich holte mir alles was ich zum Fliegen brauchte: Steuerelement, Schubregler, Waffenkontrolle, Overridekonsole. Ich schaltete das Schiff in den taktischen Modus um. Ich bekam nach und nach grünes Licht von allen Stationen. Sensoren, Antriebe, Schilde, Waffen und Kommunikation. Die Torpedos waren entsichert und die Laser geladen. Das Hauptgeschützt hatte eine Ladung von 50%. Dann wollen wir mal. "Austritt in 1 Minute." Die Minute kam mir vor wie eine Ewigkeit. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl bei der ganzen Sache.

Aber hätte ich jedesmal abgebrochen wenn mir etwas suspekt vorkam, dann wäre ich heute nicht hier. Dann öffnete sich der grüne Tunnel und wir fielen in das Schwarz des Weltraums zurück. Dann schalteten die Antriebe um. Ich gab halben Schub und flog ins Zentrum des Systems. "Wo ist es?" "Moment, kontrolliere Portalbewegungen. Vier Schiffe sind in den letzten 30 Minuten durchgekommen. Zwei Frachter, eine Zivilmaschiene und...ein Schiff ohne Kennung. Das muss es sein." "Such nach der Partikelspur. Das ist unsere einzige Spur die wir haben." "Ich bin schon dran. Hier ist eine Spur. Die Dichte der Partikel lässt darauf schließen, das sie

nicht sehr schnell unterwegs sind." "Kurs?" "Richtung...Sonne." "Was? Zur Sonne?" "Kein Zweifel, die Partikelspur führt vom Portal direkt zur Sonne des Systems." "Berechne mir einen Abfangkurs. Und leite so viel Energie von den Waffen in die Schilde um wie geht. Das wird ein heißer Ritt werden." "Du hast dann nur die Torpedos." "Ich weis. Aber wenn will ich das Schiff nur bewegungsunfähig schießen." "Kurs gesetzt. Du solltest das Schiff in zwei Minuten erreichen." "Sobald du optischen Kontakt herstellen kannst leg das Schiff auf das Zentralhologram." "Verstanden." Ich beschleunigte und steuerte direkt auf den der Sonne am

dichtesten Planeten zu. Dabei kam ich der Sonne näher als mir lieb war. Die Schildanzeige sank und sprang gleich darauf wieder nach oben, es wurde abwechselnd warm und wieder kalt. "Kannst du die Schildkonfiguration anpassen damit die Schilde stabil bleiben? Ich mag keine Spannungsspitzen." "Ich bin schon dran." Kurz bevor wir den Abfangpunkt erreichten kam wieder Stabilität in die Schilde. "Die Schilde absorbieren jetzt eine Teil der Sonnenstrahlung auf. Jedoch ist die Kapaziät begrenzt. In die Chorona können wir zwar, aber nur kurz, dann fliegen uns die Schilde um die Ohren." "Kurs des Schiffes?"

"Unverändert." "Ich fliege eine Kurve um den Planezen und setze mich dann hinter sie." Ich korrigierte den Kurs minimal und trat in den Orbit des Planeten ein. Ich nutzte die Anziehungskraft des Planeten aus um zusätzlichen Schwung zu holen und schoss nach einer halben Umrundung aus dem Schatten des Planeten wieder hervor. Da war es. Es war ungefähr genauso groß wie meine Corvette, jedoch wahrscheinlich besser bewaffnet. Schon alleine die versteckten Torpedowerfer waren bestimmt schon häufig sehr nützlich gewesen. "Sollen wir sie rufen?" "Nein, die werden uns wahrscheinlich schon bemerkt haben.

Wir sind ja nicht gerade unauffällig. Mach die Torpedos startklar. Ich will mal sehen was die ohne ihre Antrebe machen." Die Beleuchtung schaltete auf rot um. "Ziel anvisiert." "Feuer." Ein länglicher Körper löste sich vom Rumpf ud schoss auf das Schiff vor uns zu. Ein kurzes Aufblitzen, dann explodierte der Torpedo im Raum, ohne das er das Schiff getroffen hat. "Wir werden gerufen." "Audiokanal." "Mister Hacket. Ich habe mich schon gefragt wann sie uns finden. Was hat da so lange gedauert?" "Ich bin nicht der beste Fährtensucher, deswegen hat es etwas gedauert." "Verstehe. Ich denke mal sie wollen eine gewisse Person abholen?"

"Ich sehe schon, wir verstehen uns. Wir können das friedlich lösen oder auf die harte Tour. Was ist ihnen lieber?" "Ich würde vielleicht auf einen Austausch eingehen, aber da sie nichts von entsprechend gleichen Gegenwert haben, müssen wir das wohl auf die harte Tour machen." "Wieso habe ich das erwartet?" "Ich denke wir sind uns ähnlicher als ihnen lieb ist." "Das mag sein." Der Kanal wurde getrennt. "Irgendwelche Virenangriffe?" "Knapp 200, alle gescheitert." "Listiger Hund. Markier ihn, ich will ihn nicht noch einmal verlieren." Ein rotes Dreieck schloss sich um das Schiff. "Er fährt die Antriebe hoch." "Er hat nur auf uns

gewartet." Das Leuchten seines Antriebs wurde stärker und er begann sich abzusetzen. Ich legte den Schubregler bis zum Anschlag nach vorne. Wir rasten auf die Sonne zu. "Du weist das wir nur kurz in Chorona der Sonne können?" "Jetzt nicht." Die Schildbelastung stieg, je näher wir der Sonne kamen. "Schalt die Waffen ab und leite die Energie in die Schilde um." Das Schiff begann zu zittern. Nun gab es kein zurück mehr, da wir im Schwerkraftfeld der Sonne waren. Die Geschwindigkeit nahm weiter zu und ich vernahm das Geräusch von Explosionen im Schiffsinneren. Durchhalten. Will er sich selbst umbringen? Dann begann er

eine Kurve zu fliegen. Ich tat es ihm gleich und wir tauchten in die Chorona ein. Mehrere Warnsignale gingen gleichzeitig los. Etwas auf dem Schiff war explodiert, aber das Feuer konnte nicht gelöscht werden, da die Wasservorräte bereits verdampft waren. Dann fand direkt vor uns eine Eruption auf der Sonnenoberfläche statt. Er konnte noch ausweichen, mein Schiff reagierte aber zu träge, also holte ich alles aus den Antrieben raus was ging und flog mitten durch. Der Durchflug dauerte nicht einmal eine Sekunde, jedoch waren die Schilde weggefegt worden und die Hüllenintegrität auf 68% gesunken. Dann waren die Schilde

wieder da. "Mach das nicht noch einmal." "Ruhe." Ich fing an zu schwitzen. Die Klimakontrollen mussten ausgefallen sein. Ich setzte mich wieder hinter ihn. Es schien auch an ihm nicht spurlos vorbeizugehen. Er wurde langsamer. Dann tat er etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Er ging noch näher an die Sonnenoberfläche heran, dann tauchte er ab. Aber keine Explosion, nichts. Irgendwas ist da unterhalb der Oberfläche. "Makier die Eintrittsstelle und den gib mir seinen Eintrittswinkel." "Das ist Wahnsinn." "Ich hab noch nicht mal richtig angefangen. Den Winkel!" Ich flog auf die Stelle zu und neigte das Schiff. Dann

gab ich nochmal Vollschub und schloss die Augen. Es wurde still. Dann spürte ich einen Aufschlag, aber anstatt von der Sonne aufgelöst zu werden flogen wir anscheinend weiter. Ich öffnete die Augen und sah eine blau leuchtende Röhre. "Bin ich tot?" "Nein. Du lebst noch." "Scanne die Röhre." "Es ist eine Art Tunnel. Ich registriere noch etliche weitere dieser Art." "Aber wie kann das sein?" "Ich habe keine Ahnung. Diese Technick ist der unseren um Jahrhunderte voraus." Ich holte tief Luft. "Wo führen diese Tunnel hin?" "Es scheint eine Kammer zu geben. Jedenfalls treffen alle Tunnel dort zusammen." "Dann bring ich uns da mal

hin, ganz vorsichtig." Ich gab minimalen Schub und dirigierte das Schiff durch den Tunnel. "Kannst du etwas zu den Tunneln sagen?" "Es ist ein ähnliches Prinzip wie unsere aktuelle Schildkonfiguration, jedoch sehr viel fortschrittlicher." "Ich weis nicht was mir mehr Angst macht. Die Tatsache das es eine Möglichkeit gibt, eine Sonne in einen Stützpunkt umwandeln zu können, oder das du in so kurzer Zeit den Schild so modifiziert hast und er nun diesen Tunnelwänden so ähnlich ist. Wie ein erster Prototyp." "Ich nehme das mal als Kompliment." Der weitere Flug war ruhig. Zu ruhig. Entweder erwarten die mich, oder die sehen mich nicht als

Bedrohung. "Der Ausgang ist direkt vor uns." Ich flog eine letzte Kurve und kam dann in besagte Kammer. Mir stockte der Atem. Direkt vor mir war eine riesige Station. Sie sah aus wie eine Scheibe und hatte mehrere Ausläufer. Das meiste waren Andockschleusen. Auf der Oberseite und Unterseite waren jeweils zwei größe Flächen, die ein blaues Licht abstrahlten. Wahrscheinlich wurde damit der ganze Komplex geschützt. Ich flog langsam weiter. "Wenn die Sensoren richtig funktionieren, dann sind auf der Station mehr wie 300 Lebensfromen, alle menschlich." "Findest du irgendwo so etwas wie eine Noteinstiegslucke oder

sowas?" "Nein. Und da ich mal denke das du nicht andocken möchtest musst du wohl eine Nadel nehmen, sonst kommst du nicht rein." "Wollen wir uns mal nicht noch auffälliger machen als wir es ohnehin schon sind. Ich parke das Schiff unter einer der Emitterplattformen oder was auch immer diese Dinger sind. Die Tarnsysteme sind noch aktiv?" "Ja, auch wenn ich nicht glaube, das sie uns nicht schon längst gesehen haben." "Gut, lass sie an. Ich geh mich bewaffnen und nehme dann eine Nadel. Du pass auf das du nicht angegriffen wirst. Wahrscheinlich müssen wir hier schnell weg, wenn ich fertig bin." "Aye. Viel Glück." Ich stand

auf und ging in die Waffenkammer. Dort angekommen nahm ich mir ein paar Granaten und heftete sie an den Gürtel. Zwei Pistolen links und rechts in die Halfter, das Gewehr hing ich mir um. Dann nahm ich eine Reihe von Messern, welche aus mehreren Segmenten bestanden. Ich legte sie auf die Armschoner, wo sie sich dem Untergrund anpassten und sich um den Schoner legten. Ich nahm eine Brille, die als Verstärker für die Kontaktlinsen dienen sollte. Dann warf ich mir meinen Mantel um und griff nach einem Hut. Im Raum gegenüber wartete eine Nadel auf mich, jene dreieckige Zwei-Mann-Kapsel, die mir schon ein paar Mal das

Leben gerettet hat. Und unter mir wartete Tessia auf mich. Während dieser ganzen Hetzjagd war ich noch nie so nah an ihr dran. Jetzt oder nie. Ich öffnete die Lucke und zwängte mich durch die Öffnung. Die Lucke schloss automatisch. Ich holte ein letztes Mal tief Luft. Dann drückte ich den blauen Knopf zu meiner Rechten. Ein Bügel legte sich auf meine Schultern. Eine blaue Zehn leuchtete vor mir auf. Neun, Acht, Sieben. Ich schloss die Augen und bereitete mich auf den Start vor. Drei, Zwei, Eins. Der Startschub presste mir die Luft aus der Lunge. Dann ein Aufprall. Wir waren nur wenige Meter über der Station gewesen. Sonst wäre der

Aufprall härter gewesen. Die Spitze der Nadel begann ein Loch in die Ummantelung der Station zu schneiden. Langsam. Dann öffnete sich der Boden unter mir. Ich sah ein Rohr unter mir. Ich lies den Bügel los und landete auf dem Rohr. Ohne Geräusche zu verursachen. Anscheinend herscht hier eine niedrige Schwerkraft. Soll mir recht sein. Dann möge die Jagd beginnen.

Kapitel 18 - Todesengel

Ich hangelte mich an Rohren die Decke entlang, um so die Wachen zu umgehen. Alle waren in Alarmbereitschaft. Trupp um Trupp lief unter mir entlang und jedes Mal rechnete ich damit das einer nach oben schaute. Jedoch tat dies keiner. Ich sah verschiedene Fertigungsanlagen für Waffen, Jäger und auch Kampfroboter. Bemannte Stahlkolosse von gut 10 Meter Größe, bewaffnet mit schweren Laserkanonen, Plasmakanonen und einer Railgun. Sie waren zwar nicht sehr schnell, aber 6 von denen reichen aus um eine ganze Stadt auszuradieren. Anscheinend

bereitet man sich hier auf einen Krieg vor. Jedoch gegen wen? Ich lies mich auf ein Fabrikdach fallen und schlich zum Rand. Unter mir maschierte eine kleine Kompanie. Wahrscheinlich eine Patrouile. Ich nahm das Gewehr und spähte durch die Zieloptik. Zehn Mann saßen gegenüber in einer Art Messe. Durch das Infrarotvisier konnte ich sie gut erkennen. In den Fabrikhallen war niemand zu sehen, also wurden dort ausschließlich Maschienen für die Produktion eingesetzt. Ich sah einige bewachte Hallen, in denen einige der Zehn-Meter-Kolosse standen. Unter mir befand sich ein Datenknoten, aber da er nicht gut bewacht war, denke ich mal das

dort nichts wichtiges an Daten gelagert wurde. Oder es war eine Falle. Dann war sie aber mehr als offensichtlich. Ich kroch ein Stück zurück. Der Trupp unter mir ging in die Halle unter mir. Ich stand auf und lief geduckt über das Dach. Auf der anderen Seite waren ebenfalls Wachen. Das Hallendach gegenüber war knapp drei Meter entfernt. Ich ging ein paar Schritte zurück und aktivierte die Rörchen an meinen Stiefeln. Ich hörte wie Luft eingesaugt wurde. Dann lief ich los. Kurz vor der Kante sprang ich. Die Rörchen entluden sich und ich landete auf dem Dach gegenüber. Zum Glück geht meine Landung im Krach der

Produktionsanlagen unter. Ich schulterte wieder das Gewehr und setzte meinen Weg zum Zentrum fort. "Ray, bist du da?" "Ich bin hier." "Wie weit ist es noch?" "Von deiner Position aus ungefähr noch zehn Minuten, vorrausgesetzt du triffst nicht auf irgendwelche Hindernisse." "Und du bist sicher das sie dort ist?" "Ganz sicher bin ich nicht, da ich nicht zu tief ins System eindringen kann, da ich sonst entdeckt werde. Aber im Zentrum ist viel Aktivität, also denke ich mal das sie dort ist." "Gut, melde dich wenn sich was tut." "Verstanden." Ich schaute mich um. Niemand war hier oben auf dem Dach. Denoch fühlte ich mich verfolgt.

Wahrscheinlich war ich schon irgendwo auf einer Kamera. Ich schaute durch ein Dachfenster nach unten. Anscheinend befand ich mich über einer Gießerei. Riesige Gefäße und Gussformen. Anscheinend wurden hier die Teile für die Roboter gefertigt. Ich ging weiter, bis ich eine Gestalt auf dem Dach gegenüber sah. Ich warf mich auf den Boden und spähte zu ihm hinüber. Da ich ihn nicht deutlich erkennen konnte nahm ich das Visier meines Gewehrs zu Hilfe. Eine Wache. Anscheinend komme ich näher. Er hat mich anscheinend noch nicht gesehen. Ich weis nicht ob die Wache irgendwie überwacht werden, geschweige denn ob sie eine

Meldepflicht haben. Was solls, ich muss weiter. Ich schaltete auf Laserfeuer ein und zielte. Seine Brust befand sich im Fadenkreuz. Entweder geht jetzt gleich der Alarm los oder es blieb still. Mein Finger krümmte sich um den Abzug. Ich hielt die Luft an. Dann schoss ich. Er kippte um, mit einem qualmenden Loch in der Brust. Kein Alarm. Ich stand auf und ging langsam zum Rand des Daches. Es hat wohl doch Alarm gegeben. Unten wartete ein Patrouille auf mich und eröffnete das Feuer. Ich rollte rücktwärts und blieb auf dem Rücken liegen. Verdammt. Ich nahm eine Ganate von meinem Gürtel und drückte den Knopf an der Oberseite. Eins, zwei, drei.

Ich warf sie vom Dach dort hin, wo ich die Patrouille gesehen hatte. "Granate!" ertönte es von unten, dann gab es eine Explosion. Als ich wieder runter schaute lag die Patrouille verstreut am Boden. Jetzt wissen sie erst recht wo ich bin. Eine kleine Kompanie kam den Korridor zwischen den Hallen entlanggelaufen. Ich hing mir das Gewehr wieder um und nahm meine beiden Pistolen. Dann lief ich der Kompanie über die Dächer entgegen. Einer von ihnen zeigte nach oben und schrie etwas. Der Rest eröffnete das Feuer. Das Dach wurde förmlich auseinander genommen. Ich schoss zwar zurück, aber ich musste darauf achten nicht getroffen zu werden,

was schwierig ist wenn man durch einen Sturm aus Lasern läuft. Obwohl ich den Trupp langsam dezimierte nahm das Feindfeuer nicht ab. Dann traf mich ein Schuss an der Schulter und warf mich um. Ich rollte über den Boden und versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Jedoch rollte ich auf ein Fenster, welches unter meinem Gewicht nachgab. Ich griff nach der Kante und hing in der Luft. Ein paar Soldaten kamen in die Halle gestürmt und feuerten auf mich. Mit Mühe und Not schoss ich zurück. Zwei fielen sofort um, der Rest ging in Deckung. Ich wollte mich hochziehen, fand aber keinen Halt. Bin ich eigentlich

bescheuert? Ich aktivierte die Magnethandschuhe und zog mich hoch. Dann lief ich weiter. Zehn Meter vor mir endete das Dach. Kurz vor dem Rand entsicherte ich die Schubdüsen an meinen Stiefeln und sprang. Jedoch war das gegenüberliegende Dach weiter entfernt als ich dachte. Ich flog genau auf die Wand zu. Da die Handschuhe noch aktiv waren streckte ich die Arme aus um mich abzufangen. Beim Aufprall sties ich mit dem Kopf gegen die Wand. Sterne tauchten vor meinen Augen auf. Dann nahm ich eine Hand von der Wand und glitt an ihr hinunter. Als ich auf dem Boden ankam ging ich hinter ein paar Kisten in Deckung. Soldaten liefen

an mir vorbei. Als ich keine Schritte mehr hörte lief ich an der Halle entlang. Dort. Dort vorne war das Ende dieses Komplexes. Ein Gang führte weiter ins Zentrum. Jedoch standen dort 30 Soldaten mit den Waffen im Anschlag. Wenn ich da jetzt einfach ankomme bin ich erledigt. Ich bräuchte etwas mit mehr Feuerkraft. Ich brach eine Seitentür der Halle neben mir auf und spähte hinein. Bingo. Anscheinend war diese Halle eine Testhalle. Fünf der Kampfroboter standen verkabelt in einem Gerüst. Mehrere Pesonen in weißen Kitteln standen vor verschiedenen Monitoren. Die haben Nerven. Draußen wurde gekämpft und die

arbeiten hier seelenruhig weiter. Egal, ich werde mir einen mal ausleihen. Ich schlich hinter ein Kisten zu der mir am nächsten gelegenen Maschiene. Sie trug die Nummer 5. Eine Strickleiter hing vom Torsor herab. Es kann ja nie eine eingbaute Leiter geben. Während ich hochkletterte schwang ich hin und her. Ich schaute mich ab und zu um, aber niemand schien mich zu bemerken. Als ich oben angekommen war öffnete ich ein kleines Schott, durch welches ich in die Pilotenkanzel gelang. Ich holte die Leiter wieder ein und verriegelte das Schott. Dann setzte ich mich in den Pilotensessel. Einige Anzeigen sprangen an. Energiewerte, Waffenstatus, Schilde.

Moment, Schilde? Mein Gott, die haben dieses Monstrum mit Schilden ausgerüstet? Ohne sind sie schon schwer klein zu kriegen. Ich weis nicht wofür die sich hier, aber es sieht aus als wenn Nawx sich hier eine kleine Privatarmee zusammenstellt. Ich kontrollierte die Kernfunktionen und die Hydraulik. Alles war in Ordnung, die Waffenarme waren geladen und die Schilde bereit. Jetzt musste nur noch der Reaktor hochgefahren werden. Leider fand ich keine Möglichkeit, dies leise zu tun. Wenn ich also starte bekommen das alle mit. Nach den Anzeige sollte das Hochfahren nur 15 Sekunden beanspruchen. Wenn die Piloten für die

anderen Maschienen nicht in der Nähe waren kann ich sogar ihre Bemühungen etwas ausbremsen. Ich leitete die Starsequenz ein. Ein Summen ertönte. Kleine Klappen an der Außenseite schlossen und öffneten sich, Dampf trat aus den dafür vorgesehenen Öffnungen. So langsam kam Leben in das Cockpit. Die Waffen wurden aufgeladen, die Schilde hochgefahren. Einige der Kittelträger hatten sich zu mir umgedreht. Durch die Monitore konnte ich erkennen, das sie mit den Armen winkten. Wahrscheinlich wollten sie das ich die Maschiene wieder herunterfahre. Ich griff nach den beiden Steuerkonsolen und zog sie zu mir heran.

Dann setzte ich mich in Bewegung. Ich ging ein paar Schritte und prüfte dann die Beweglichkeit. Ich konnte mich zwar einmal mit den Oberkörper um die eigene Achse drehen, jedoch wurden die Beine seperat gesteuert. Ich aktivierte die Zielsysteme. Ich bekam mehrere Angaben zu Zielen in meiner Nähe. Dann wollen wir mal die Waffen ausprobieren. Ich drehte mich zu den übrigen Maschienen um und hob die Waffenarme an. Die Plasmawaffen waren noch nicht geladen, also beschränkte ich mich erstmal auf die Laserwaffen. Um sicherzugehen, das ich auch genug Schaden anrichte, stellte ich den Waffenoutput auf 100%. Kleine

Energiepartikel schwirrten um die beiden Läufe herum. Dann betätigte ich den Feuerknopf. Ein ein halben Meter durchmessende Laser schoss aus einem Lauf und durchborte den Roboter vor mir. Ich drehte den Oberkörper und zog so mit dem Laser eine Schneise der Verwüstung. Die Maschienen explodierten und die daraus folgende Kettenreaktion zerstörte fast die gesammte Halle. "Wow." Ich wurde durchgeschüttelt, aber die Schilde hielten. Ich machte ein paar Schritte vorwärts und richtete den anderen Arm auf die Gießereianlagen und schoss. Wieder zog ich den Laser zur Seite weg um so den Schaden zu erhöhen. Mehrere

Explosionen erhellten die Station. Dann sah ich wie weitere Roboter anmaschiert kamen. Das sind zu viele. Außerdem kann ich mich nicht ewig mit denen aufhalten. Das war ja mal eine kurze Erfahrung. Ich nahm die Energie von den Waffen, leitete sie in die Schilde um und stellte den Reaktor so ein, das er sich selbst überlastete. Das wird sie hoffentlich lange genug ablenken, zu Mal ich den Autopiloten so einstellte, das sich der Roboter zurück ins Zentrum dieses Abschnittes bewegte. Dann entriegelte ich die Einstiegslucke und griff nach der Strickleiter. Das wird mir die Arme ausreißen, aber anders ging es ja nicht. Ich setzte mich an den Rand der

Öffnung und lies mich fallen. Der Fall war kurz, aber als sich die Leiter spannte verlor ich fast den Halt. An einer Hamd schwang ich an der Leiter in Richtung des Ausganges, der nun nur noch von gut 5 Mann bewacht wurde. Ich lies die Leiter los und flog gut 5 oder 6 Meter knapp über den Boden durch die Luft. Dann berührte ich mit meinem rechten Fuß den Boden und fing an mich zu überschlagen. So titschte ich über den Boden und rutschte schließlich in einen Stapel Kisten. Ich wurde unter Nahrungspaketen und Wasserflaschen begraben. Dann gab es eine gewaltige Explosion. Erst ein grelles Licht, dann kam die Druckwelle. Die Kisten wurden

weggefegt, dann wurde ich über den Boden geschoben. Die Kisten hatten den Großteil der Druckwelle abgefangen. Die Soldaten hatten nicht so viel Glück. Sie wurden entweder gegen die Wand geschleudert oder sie wurden in den Gang geworfen. Ich rollte mich auf den Rücken und schaute in Richtung der Explosion. Dort wo vorher die Produktionsanlagen gewessen waren stand nichts mehr. Die Hallen hatten sich wahrscheinlich aufgelöst, der Rest lag in Trümmern. Überall steckten Trümmer in den Gebäuden, in der Decke und im Boden. Feuer brannten überall, manche größer, manche kleiner. Überall rannten Leute herum und versuchten, die

Brände zu löschen. Ich stand auf und klopfte mir den Staub aus den Klamotten. Im Hintergrund die Flammen, vor mir der Weg zu Tessia. Und wahrscheinlich noch gut 200 Soldaten. Es könnte schlimmer sein. Ich zog eine Pistole und lief in den Gang. Am Ende des Ganges stand jemand. Er hielt etwas längliches in der Hand. Wieso immer Raketen? Ich hob die Pistole und schoss auf den Raketenwerfer. Er starrte mich ungläubig an. Dann explodierte er. Die Explosion schoss durch den Gang direkt auf mich zu. Ich aktivierte die Schubdüsen und sprang. Ich verschränkte die Arme vor dem Gesicht

um mich vor den Flammen zu schützen und wartete. Es versengte mir zwar die Haare, aber ich schoss durch die Flammenwand hindurch. Als ich aus den Flammen herausflog warteten bereits Soldaten auf mich, die sich das Gesicht wegen der Hitze abgewandt hatten. Einer schaute mich an. Seine Augen weiteten sich. Dann schoss ich in die Menge. Einer nach dem anderen fiel nach hinten über. Jedoch nur auf der rechten Seite. Ich landete auf einem Steg und rollte über den Boden. Ich landete auf dem Rücken und schoss auf den Rest der Truppe. Ich muss für die wie ein Todesengel ausgesehen haben. Naja, den Tod hab ich ihnen ja auch

gebracht. Ich wollte mich aufrichten, als ein Ruck durch den Steg ging. Einige Streben waren durch die Explosion beschädigt worden und gaben nun nach. Anscheinend war hier doch nicht alles so modern. Der Steg sank ab und ich ruschte abwärts. Ich sprang kurz vor dem Rand ab und versuchte auf den Steg unter mir zu landen. Jedoch flog ich an diesem vorbei. Ich aktivierte zur Sicherheit die Schubdüsen und lies sie Luft sammeln. Ich erhöhte die Magnetleistung der Handschuhe und versuchte mich an der Wand festzuhalten. Jedoch prallte ich gegen die Wand und rutschte an ihr hinunter. Zu meinem Leidwesen nahm ich stark an

Fahrt auf. Vor mir war ein weiterer Steg. Ich wartete kurz und sprang von der Wand ab. Ich segelte durch die Luft, und konnte eine Stützstrebe des Ganges greifen. Sie bremste mich zwar, gab unter der Belastung aber nach und ich fiel. Und unter mir war nur noch der Boden. Ich aktivierte nun auch die Armdüsen und stellte sie auf Umkehrschub. Das wird mir die Schultern zertrümmern, aber ich kann das schaffen. Die Stiefeldüsen waren laut Anzeige unter maximaler Belastung. Noch knapp 100 Meter bis zum Boden. Jetzt oder nie. Ich hob meinen Oberkörper an und fiel nun senkrecht nach unten. Der Boden kam immer näher.

Dann zündete ich die Stiefeldüsen. Kurz vor dem Boden überschlug ich mich und hörte nicht mehr auf mich zu drehen. Ich wartete kurz und zündete dann die Amrdüsen. Ich hörte sofort auf zu rotieren und landete gebeugt auf den Knien. Schmerz durchflutete mich. Ein orangenes Licht lenkte mich jedoch von dem Schmerz ab. Ich schaute auf. Um mich herum standen Serverknoten, Kühlagregate und verschiedene medizinische Geräte. Am Ende des Raumes stand ein Stasistank. Da schwebte sie. Tessia. Sie war immer noch in der künstliche Starre, in die ich sie versetzt hatte. Ich stand auf und humpelte zu einem der Monitore. Er

zeigte verschiedene Messwerte über ihren Zustand und wie sie auf bestimmte Beandlungen reagierte. Auf dem Monitor daneben sah ich die Fortschritte zur Entschlüsselung der Wirkungsweise des Mittels was ich Tessia geggeben hatte. Nur weiter so, versucht mal sich selbst verändernde Nanoviren zu verstehen. Das wird noch etwas dauern. Ich legte einige Granaten neben die Server und stellte sie auf Fernzündung. Der Schmerz in meinem Bein hatte inzwischen nachgelassen. Ich ging zum Tank und legte eine Hand auf das Glas. Sie sah so friedlich aus. Wahrscheinlich bekam sie von all dem hier überhaupt nichts mit. Dann klatschte jemand hinter

mir. Ich drehte mich ruckartig um. "Jeff Hackett. Endlich stehen wir uns mal von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Ich muss zugeben ich bin beeindruckt. Nicht nur das du mir über die Sonne gefolgt bist, du hast sogar unseren Aufrüstungsbemühungen einen entscheidenden Dämpfer verpasst. Das meine ich ernst. Leider muss ich dir mitteilen, das du hier nicht mehr lebend raus kommst. Da hast du die ganzen Strapatzen auf dich genommen, bist durch die Hölle gegangen und nun endet es hier." "Du hast recht, es endet hier. Jedoch nicht für mich. Und ich hab noch nicht mal angefangen durch die Hölle zu gehen. Ich hoffe du willst dich mir nicht

in den Weg stellen. Du hast gesehen was ich bis jetzt angerichtet habe. Willst du den Hauptgang wirklich sehen? Du könntest dich verschlucken." Er lachte. "Ich lasse es drauf ankommen. Ich habe einen starken Magen." Ich ging ein paar Schritte vom Tank weg und auf ihn zu. Er hob einen Granatwerfer hoch. Ernsthaft? Ich rollte mich zur Seite als er den ersten Schuss abgab. Die Explosion schob mich hinter einen Server. Ich rannte um die Server herum und rutschte in den Korridor wo er immer noch stand. Jedoch richtete er den Werfer bereits auf mich. Die Granate kam direkt auf mich zugeflogen. Die Pistole konnte ich nicht mehr

rechtzeitig anheben, dazu war mein Stand zu schlecht. Ich aktivierte die Handschuhe und stellte das Magnetfeld auf abstoßend. Dann gab ich so viel Leistung wie möglich war und hob die Arme. Die Granate bekam wahrscheinlich genug Wiederstand ab, da sie explodierte. Ich wurde zurückgeschleudert und landete unsanft auf dem Boden. Als ich mich wieder aufrichten wollte blickte ich in den Lauf des Werfers. "Irgendwelche letzten Worte?" Verdammt, er hat mich.

Kapitel 19 - Showtime

Da lag ich nun. Auf einer Station innerhalb einer Sonne. Schon verrückt wo es einen hinführt wenn man helfen will. Ich sollte das nächste Mal den Drang zu helfen unterdrücken. Was zur Hölle rede ich da eignentlich? Ich hätte deutlich weniger erlebt und wesentlich weniger Leute getroffen. Und ich wäre nun nicht hier. Ich bin nicht bereit es so enden zu lassen. "Noch irgendwelche letzten Worte?" Aber es sah nicht gut aus. Der Werfer war zu nah an meinem Gesicht als das ich hätte ausweichen können. Aber ich hab auch noch eine Überraschung für ihn."Drei, zwei,..." Er

drehte den Kopf zur Seite und sah die Granaten an den Servern liegen. Sein Kopf schnellte wieder zurück. "...eins, null." Ich grinste. "Showtime." Die Granaten explodierten und der Boden brach auf. Unter uns waren mehrere Stege und Hallen. Soldaten liefen durcheinander. Anscheinend wollten sie zu den Rettungskapseln, falls es sowas hier gab. Da die Magnete noch arbeiteten landete ich sanft auf einem der Stege. Ich brauch eine Waffe, meine waren ein Stockwerk über mir. Mein Gegenspieler landete etwas unsanft auf einem Steg gegenüber, was ihn jedoch nicht davon abhielt auf mich zu schießen. Ich lief den Steg geduckt

entlang, während Granaten über mich hinweg schossen.Ich hielt meinen linken Arm in Richtung des Schützen, damit ich keine direkten Treffer abbekam. Der Steg über mir wurde getroffen und Trümmer regneten hinab. Ich griff nach dem Geländer und schwang mich vom Steg, bevor er von entgültig zusammenbrach. Mein Flug war kurz, unter mir war direkt der nächste. Ich rollte über den Boden und lief weiter. Für einen kurzen Moment hörte der Beschuss auf. Anscheinend tat er es mir gleich und ist ebenfalls gesprungen. Vor mir tauchten zwei Soldaten auf mit ihren Gewehren im Anschlag. Das passt sich ja. Ich sprang den ersten mit

ausgestreckten Händen an und griff nach seiner Waffe. Durch den Aufprall wurde er zu Boden geworfen und ich rollte mich über ihn. Als ich aufstand hatte ich seine Waffe in der Hand und feuerte auf seinen Kolegen. Der fiel sofort um und ich sprang über seinen Körper. Dann flogen wieder Granaten. Die Wand neben mir explodierte an mehreren Stellen und flüssiger Stahl quoll aus den Löchern. Ein paar Tropfen spritzten auf den Steg und brannten sich direkt durch den Boden. Ich schaute zur Seite und sah wie der den Werfer wieder hob. Ich hob das Gewehr mit einer Hand hoch und zielte. Dann schoss er. Im selben Moment schoss ich und traf das

anfliegende Geschoss auf halber Distanz zwischen ihm und mir. Ich schoss ein zweites Mal, verfehlte ihn aber knapp. Die zweite Granate die er schoss flog dich über mir vorbei. Will er mich überhaupt treffen? Dann schlug eine direkt vor mir ein. Ich wurde zurückgeworfen, nur um gleich wieder nach unten zu rutschen. Ich konnte die Kante greifen und hing nun in über 200 Meter Luft an einem abknickenden Steg. Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Ich schaute rüber und sah wie er nachlud. Verdammt, ich muss wieder auf den Steg. Ich lies die Waffe fallen und zog mich hoch. Ich lief den gleichen Weg wieder zurück. Dann schlug vor mir

ebenfalls eine Granate ein. Nun fiel der gesammte Steg mit mir hinunter. Jedoch hörte der Fall abrupt auf. Der fallende Steg landete quer auf einigen anderen Stegen und ich schlug hart auf dem Boden auf. Mir wurde keine Zeit gelassen mich zu erholen. Eine weitere Granate schlug neben mir ein und warf mich durch die Luft. Der spielt mit mir. Es wird Zeit das ich ihm sein Spielzeug wegnehme. Ich justierte die Magnete und richtete mich auf. Wollen wir ein bisschen spielen. Wie wäre es mit fangen? Ich bekam die Meldung das die Magnete fertig eingestellt waren. Er schoss ohne zu zögern. Ich drehte mich und streckte dabei die Hand aus. Bei der

zweiten Drehung sah ich die Granate vor meiner Hand. Aber sie explodierte nicht. Als ich mich weiter drehte blieb sie weiterhin vor meiner Hand. Dann blickte ich zum Schützen hoch und warf die Granate zu ihm hoch. Da die Beschleunigung ausreichend war löste sie sich von dem Magnetfeld und flog direkt auf den Steg zu. Er sprang über das Geländer und landete vor mir auf der provisorischen Plattform. Ich rannte auf ihn zu und holte zu einem Tritt aus. Er lies seinen Werfer fallen und fing den Tritt mit dem Unterarm ab. Er holte zu ein paar Schlägen aus, die ich aber mit der Hand wegfegte. Ich packte ihn an der Schulter und wollte ihm eine

Kopfnuss verpassen, jedoch verpasste er mir einen Kinnhacken, der es in sich hatte. Ich verlor das Gleichgewicht und taumelte nach hinten. Als er nachsetzen wollte opferte ich meinen Stand und trat ihm frontal gegen das Bein. Das Bein knickte durch und er taumelte nun selbst nach hinten. Ich fiel, rollte mich aber ab und stand wieder. "Nicht schlecht. Nicht nur das du mich dazu gebracht hast diese Anlage noch weiter zu beschädigen, du kannst dich auch im Nahkampf gegen mich durchsetzen. Aber riskierst du nicht etwas zu viel?" "Ohne ein Risiko einzugehen kann man nicht nach vorne gehen." Ich stürmte auf ihn zu und sprang. Ich drehte mich um die

eigene Achse und streckte mein Bein durch. Er griff nach meinem Bein und drehte sich einfach nur. Die Bewegung reichte um mich ein paar Meter wegzuschleudern. Ich kam schwer auf und rollte über den Boden. "Ist das alles? Glaubst du du hast in deiner Verfassung eine Chance gegen mich? Du hast ja noch nicht einmal geschlafen in den letzten Tagen." "Vielleicht hast du Recht. Vielleicht bin ich nicht gerade in bester Verfassung. Aber für dich reicht es noch." "Was willst du machen? Hm? Du kannst dich ja kaum Bewegen." Ich stand auf. Langsam. "Nun komm schon, lass mich dir den Gnadenstoß verpassen." "Gnadenstoß? Ha." Ich lies

mich innerlich fallen, auch wenn ich das nie wieder tun wollte, aber anders ging es nicht. In mir erwachte etwas. Eine Bestie die sehr lange geschlafen hatte rüttelte an ihren Fesseln. Ich senkte den Kopf. "Dann komm ich eben zu dir." Ich nahm die Schritte nur war als wären sie weit entfernt. Nun stand er vor mir. Ich blickte ihn an. Er wurde kreidebleich als er mir in die Augen sah. Meine Mundwinkel zuckten. Er holte zum Schlag aus, jedoch fing ich ihn einfach auf. Ich war verwundert wie einfach das war. Dann holte ich zum Schlag aus und schlug ihm mitten ins Gesicht. Er taumelte zurück, Blut lief ihm aus der Nase. Ich setzte ihm nach und trat einmal

in Richtung seines Magens. Der Tritt verfehlte sein Ziel nicht. Ich hatte ihn aus der Fassung gebracht. Er sank auf die Knie. Jedoch konnnte ich mich nicht mehr bremsen. Ich rannte auf ihn zu, griff nach seinem Kopf und schleuderte ihn auf den Boden. Er wehrte sich immer noch nicht. Hatte er das nicht erwartet? Das ich mich einfach gehen lasse? Soll mir Recht sein. Ich setzte mich mit den Knien auf seinen Brustkorb, sodass er sich ja nicht bewegen konnte. Er stöhnte. Dann schlug ich erbarmungslos auf sein Gesicht ein. Einmal, zweimal, dreimal und immer weiter. Und das schockierende daran war, das ich lachte.

Es tat gut, den ganzen Hass, den ganzen Zorn, den ganzen Schmerz an jemanden auszulassen. Nach einer Zeit zuckten nur noch seine Arme wenn ich zuschlug. Die Haut an meinen Knöcheln war aufgeplatzt. Dann hielt ich inne. Ich bin kein Monster das aufs töten aus ist. Ich schloss die Augen und versuchte das Biest in mir wieder in Ketten zu legen. Mit Mühe und Not gewann ich die Oberhand gegenüber meinem Tötungstrieb. Ich darf mich nie wieder darauf einlassen. Wer weis ob ich beim nächsten Mal noch zurück kann. Ich stand auf und ging von ihm weg. Ich muss zurück zu Tessia. "Sie ist nicht mehr dort oben." Ich drehte mich um.

"Wie bitte?" "Sie ist nicht mehr da. Da du unsere Server zerlegt hast und damit auch unsere bisherigen Ergebnise mussten wir sie von der Anlage runterschaffen. Ich sollte nur Zeit schinden." "Dann fange ich das Schiff ab. Ich lasse sie nicht noch einmal zurück." "Wieso tust du das? Wieso gehst du für sie über so viele Leichen?" Ich hob den Kopf und blickte über die Schulter zu ihm. "Ich tue viele Sachen die andere nicht verstehen. Eine davon ist anderen in Not zu helfen. Und wer sich mit meinen Freunden anlegt oder ihnen etwas antut legt sich auch mit mir an." Er fing an zu lachen. "So ist das also." Ich ging zu der Schleuse die

gegenüber von mir war. Dann spürte ich kalten Stahl zwischen meinen Rippen. Ich starrte an mir herab. In meiner Hüfte steckte ein Messer. Ich drehte mich um. "Ein Abschiedsgeschenk. Wir werden uns nicht mehr wiedersehen." "Stimmt, werden wir nicht." Ich zog das Messer aus meiner Hüfte und warf es nach ihm. Es landete genau in seiner Brust. Dann ging ich weiter. Der Schmerz war erträglich, jedoch musste ich mir die Wunde mit der Hand zuhalten. Ich schaute auf die Energieanzeigen des Anzugs. 7%. Knapp. "Ray, hörst du mich?" "Laut und deutlich." "In meiner Nähe muss eine Andockschleuse sein. Komm sofort dahin. Und achte auf den

Verkehr, Tessia ist wahrscheinlich nicht mehr auf der Station. Ich hatte sie fast." "Der Tarnkeurzer ist immer noch angedockt. Ich komme sofort zur Andockschleuse. Du brauchst nur geradeaus zu gehen." "Gut bis gleich." Ich stützte mich an der Wand ab. Komm schon, jetzt nicht schlapp machen. Ausruhen kann ich mich wenn das hier vorbei ist. Dann stand ich vor einer runden Tür. "Du kannst die Tür öfnnen, ich bin angedockt." Ich betätigte ein Bedienfeld und die Tür rollte auf. Nur noch ein paar Schritte. Dann sitze ich wieder. "Jeff, deine Vitalzeichen sehen schlecht aus." "Darum kann ich mich später kümmern. Fahr die Waffen hoch,

wir machen diesen Ort dem Erdboden gleich. Und schließ die Schleuse, ich bin drin." Mit schweren Schritten ging ich durch die Gänge zur Brücke. Zwischenzeitlich ging ich blind, da mir immer wieder schwarz vor den Augen wurde. Ich zog den Mantel aus und band ihn mir um die Hüfte. Das sollte die Blutung wenigstens stoppen. Jedenfalls holte mich der Schmerz wieder zurück. Schwer atmend kam ich auf der Brücke an."Jeff?" "Alles in Ordnung. Dock ab, wir müssen hier raus. Tessia ist wahrscheinlich wieder auf dem Schiff." "Das würde erklären, wieso sie sich gerade aus dem Staub machen. Starte Antriebe." Ein Ruck ging durch das

Schiff. Ich musste mich am Sessel festhalten, sonst wäre ich nach hinten gefallen. "Richte vier Geschütze nach hinten auf die Emitter oder was das nun ist. Die Station muss weg." Ein Summen ging durch das Schiff. "Wenn ich jetzt schieße, dann haben wir wahrscheinlich nur ein kleines Zeitfenster, bevor alles zusammenbricht." "Dann such die einfachste Route raus und dann schieß. Vergiss aber nicht mir die Route zu geben." Auf dem flackerndem Hologramm wurde eine gelbe Linie angezeigt. Ich übernahm die Steuerung und drückte mich in den Sessel. Dann gab ich langsam Schub. Meine Hüfte schmerzte, aber es war noch erträglich.

"Feuer." Auf dem Bildschirm sah ich, wie sich vier Laserstrahlen den Emittern näherten. Kurz darauf explodierten sie. Das blaue Schimmern verschwand und die Wände fingen an sich langsam aufzulösen. Auf der Station fanden mehrere Explosionen statt, wahrscheinlich eine Kettenreaktion. Der Schild bekamm Löcher, die schnell größer wurden. Die Flammen der Sonne brachen durch die Löcher wie Wasser in eine defekte Unterwasserkuppel. Die Station wurde regelrecht verschlungen. Nun aber schnell. Ich gab vollen Schub und raste auf den mir am nächsten Tunnel zu. Den Sensoren zu folge war dieser Tunnel eine einzige Gerade. Das

wird knapp. "Jeff, der Tunnel wird zunehmend instabil. Vorraussichtlicher Zusammenbruch in 10 Sekunden. Wir brauchen 15 Sekunden. um durchzukommen." "Dann bleibt uns keine andere Wahl. Ray, deaktiviere die Limiter der Antreibe." "Wir wissen nicht was dann passiert. Selbst die Cavas tun dies nicht, wahrscheinlich aus gutem Grund." "Willst du hier draufgehen? Das ist unsere einzige Chance hier lebend rauszukommen." Da die Antriebe von den Cavas waren, verfügten sie über einen Limiter, der die Antriebsleistung drosselt. Die Cavas verfügen über die schnellsten Antriebe, jedoch bauen sie sie so leistungsstark, das sie die Leistung

dämpfen müssen. Warum sie nicht einfach schwächere Antriebe bauen weis keiner. "Sequenz eingeleitet. Limiter werden gelöst." Eine Anzeige leuchtete auf. Nur ein Hinweis, das die Limiter entfernt werden. Die Schubleiste erweiterte sich. Gurte wurden um mich festgezogen. "Zündung der Phase Zwei Antriebe in 3 Sekunden." Wir standen einfach im Raum. Hinter uns kamen die Flammen der Sonne angeschossen. Ich grinste. "Zündung." Ich wurde in den Sessel gepresst und wir schossen nach vorne. Ein zehntel der Lichtgeschwindigkeit, ein neuntel. "Die Trägheitsdämpfer erreichen ihre Belastungsgrenze!" "Wie lange noch bis

zum Ausgang?" "5 Sekunden. Die Flammen schließen auf." Ich erhöhte weiter. Ein achtel, ein siebtel. "Wir haben einen kontinuierlichen Abfall der Hüllenintegrität. 68%. 62%." "Abstand?" "Verkleinert sich weiter." Also noch schneller. Ein sechstel, ein fünftel. "Ausfall der Trägheitdämpfer in 10 Sekunden." "Notfall Energie umleiten. Abstand?" "Sinkt weiter." Viel schneller kann ich nicht, sonst zerlegt sich das Schiff von selbst. Ein viertel. "Zwei Sekunden bis Austritt. Ich lehnte mich nach hinten und wartete auf den Aufprall. Ein Ruck ging durch das Schiff, dann waren wir aus dem Tunnel raus. Jedoch reduzierte ich die

Geschwindigkeit nicht. "Was hast du vor? Das Portal ist auf der anderen Seite. Bei der Geschiwndigkeit sind wir aus dem System bevor wir wenden konnten." "Wer redet denn von wenden?" Ich zog eine Augenbraue hoch. "Du willst eine Systemumrundung machen?" "Die einzige Möglichkeit wie wir sie noch vor dem Portal erreichen können. Wie lange brauchen wir?" "Bei derzeitiger Geschwindigkeit 1 Minute." "Worauf warten wir noch." Ich kippte das Schiff zur Seite und setzte Kurs auf das Portal. Es gab Explosionen auf dem Schiff. Lange halten wir das nicht mehr aus. Wir flogen dicht an einem Planeten vorbei. Für die müssen wir aussehen wie

eine Sternschnuppe. "Wir haben die Hälfte der Kurve hinter uns. Hüllenintegrität bei 43%." "Nur noch ein bisschen. Mach die Waffen bereit. Ich werde uns so nah wie möglich ranbringen während des Bremsmanövers." "Wie willst du das Schiff bremsen..." "Genau so." "Das hällt die Hülle nicht mehr aus. Die Belastung ist zu hoch." "Anders verfehlen wir sie und fliegen aus dem System. Ich habe keinen Zeit dafür." Alles oder nichts. Ich schaltete die Antriebe für 5 Sekunden ab und drehte das Schiff um 180 Grad, so dass die Antriebe in Fahrtrichtung zeigten. "Wenn wir vor ihnen sind Feuer frei.

Aber nur Bewegungsunfähig schießen." "Verstanden." "Schub in eins." Ich zündete die Antriebe wieder. Metallstreben schossen durch die Wand und die Decke verformte sich. Feuer drang aus mehreren Konsolen und aus den Gängen.Die Trägheitsdämpfer konnten den Druck nicht mehr absorbieren und ich wurde in den Sitz gepresst. Ich bekam keine Luft mehr und mir wurde schwarz vor den Augen. Dann lies der Druck schnell nach. Auch das Knirschen und Knacken wurde leiser. Ich bekam wieder Luft. Ich sah auf den Bildschirm. Da war das Schiff. "Feuer." Mehrere Torpedos lösten sich. Der Raum war erfüllt von Laserfeuer. Viele der

Torpedos wurden abgefangen, einige trafen jedoch und rissen große Löcher in das Schiff. Die Laser wurden zum Teil abgelenkt, jedoch reichten die paar aus die trafen um ihre Waffensysteme auszuschalten. "Feuer einstellen." Es wurde ruhig. Ich hoffe du warst nicht in der Nähe der Trefferzonen Tessia. "Jeff...." "Ruf sie. Sag ihnen das sie mir Tessia übergeben sollen." "Jeff.." "Wirds bald!" "Jeff! Wir haben Probleme." "Probleme? Was für Probleme?" Das Hologramm zeigte das Portal. Meine Augen weiteten sich. "Nein...Nein, nein, nein, nein." Ich schlug mit der Faust auf die Armlehne. Das Portal schimmerte. Rot. Ein Schiff

flog langsam heraus. Es war gewaltig. Ein Phantomschiff kam, um Tessia zu holen. Wahrscheinlich hatten sie Verstärkung gerufen. "Quantenlaser laden." "Ladevorgang läuft. 2%, 4%." "Geht das nicht schneller?" "Nein, die Reaktoren sind erschöpft, die Energieaufbaurate ist zu gering. Wir schaffen es nicht rechtzeitig." "Dann feuer mit allem was uns noch zu Verfügung steht auf das Schiff." "Aye." Nicht so kurz vor dem Ziel. Ich hab sie doch fast. Die Torpedos flogen auf das Schiff zu. Die Laser hatten entweder keine Energie mehr oder waren überlastet. Doch es war aussichtslos. Die Torpedos trafen zwar, richteten

jedoch keinen Schaden an. Etwas blitzte auf. Dann durchbrachen drei Laserstrahlen das Schiff. Der Boden platzte auf, ich wurde aus dem Sessel geschleudert und Flammen schossen in die Brücke. Das Schiff bebte. Die Decke brach auf. Es regnete nur noch Trümmer. Ich schlug mit dem Kopf gegen eine Wand und blieb benommen liegen. Das Feuer legte sich schnell, wahrscheinlich wegen der Löcher im Rumpf. Das Licht flackerte und das Hologramm zerfiel. Ich sah wie der Tarnkreuzer auf das große Schiff zuflog und in ihm verschwand. Dann wendete das große Schiff und verschwand wieder im Portal. Das Schimmern verschwand und es

wurde wieder blau. Ich schrie. Verdammt, sie ist weg. Tränen liefen mir übers Gesicht. "Je..ff. Allian...zschiffe i.. Anflug. S.. rufe...uns." "Stell sie durch." "Hier spricht die dritte Flotte der Allianz, Comander Lail. Jeff Hacket. Hiermit nehme ich sie fest wegen Angriffs auf einen Alllianzstützpunkt, Zerstörung einer wichtigen Forschungstation und des Mordes an hunderten Zivilisten und Soldaten." "Ich will einen Deal." "Sie sind nicht in der Position für einen Deal. Aber ich will sie trotzdem anhören." "Danke. Ich will nicht viel. Ich werde keinen Wiederstand leisten und mich selbst ausliefern. Jedoch darf sich mein Schiff

zurückziehen. Wie sie sehen ist es nicht mehr kampftauglich und stellt daher keine Bedrohung dar. Ich werde es auf Sonnenkurs bringen, sodass keine Gefahr von ihm ausgeht. Das mag ihnen zwar merkwürdig vorkommen, aber ich will ihm die letzte Ehre gewähren. Ich werde mich mit einer Rettungskapsel vom Schiff entfernen. Ich werde nicht lange brauchen, nur zehn Minuten. Dann können sie frei über mich verfügen." Eine kurze Pause. Hoffentlich ist er keiner dieser 150 prozentigen Anhänger des Generals. "Also gut. 10 Minuten. Dann sind sie in einer Rettungskapsel und das Schiff ist auf dem Weg zur Sonne." "Danke. Sie haben was gut bei

mir." Die Verbindung wurde unterbrochen. "Jeff. Warum?" "Wir sind nicht mehr in der Lage etwas zu unternehmen. Du bist so schwer beschädigt das du dich kaum bewegen kannst, geschweige denn kämpfen. Ich kann nicht zulassen das die dich in die Finger kriegen. Lade deine Daten hoch und fliege das Schiff dann in die Sonne. Ich werde schon zurecht kommen. Wie lange dauert die Rekonstruktion der Daten vorraussichtlich?" "3 bis 4 Monate." Ich nickte. "Ich bin dann mal weg. Keine Sorge, wir sehen uns wieder." Ich stemmte mich hoch und verlies die Brücke. Ich blickte noch einmal zurück. Alles lag in Trümmern,

nur das Hologramm hatte anscheinend den Kampf noch nicht aufgegeben. Machs gut mein Mädchen. Es war eine schöne Zeit mit dir. Mit Tränen im Gesicht verlies ich die Brücke. Die Rettungskapsel war direkt neben dem Schott. Die Lucke öffnete sich und ich stieg ein. Ich knickte ein als die Rettungskapsel rausgeschossen wurde. Ich sah noch kurz wie der letzte verbliebende Antrieb des Schiffes zündete und es auf Sonnenkurs brachte. Ein Ruck lenkte mich von dem Anblick ab. Anscheinend haben die mich gerade an den Hacken genommen und ziehen mich in einen Hangar. Ich sank in den Sitz und wartete. Ich schaute meine Hand

an. Sie war voller Blut. Ach ja, meine Hüfte. Da war ja was. Ich schweifte immer mehr ab, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Dann wurde ich sanft auf den Boden gezogen. Schwerkraft. Anscheinend war ich nun auf einem ihrer Schiffe. "Komm heraus! Aber schön langsam!" Ich trat an die Lucke und öffnete sie. Ich wurde von grellem Licht empfangen. Ich streckte die Arme aus. Eine ganze Hundertschaft stand vor mir mit gezogenen Waffen. "Du hast dein Wort gehalten, dein Schiff ist auf Sonnenkurs und du hast dich freiwillig gestellt. Wir werden nicht schießen, es wurde schon zu viel Blut vergossen." Comander Lail. Den Namen

sollte ich mir merken. Ich denke man kann ihm vertrauen. "Ha. Ihr habt mich." Ich konnte keinen Schritt mehr machen. Stattdessen fiel ich vorne über. Endlich schlafen. Ich spürte noch wie ich aufgefangen wurde. "Einen Sanitäter. Schnell, er stirbt sonst!" Der Comander? Er ist wirklich eine interesante Person. Ich fiel in einen teifen, traumlosen Schlaf. Es war vorbei.

Kapitel 20 - Epilog

2 Wochen waren seit meiner Gefangennahme vergangen. Die meiste Zeit lag ich im Koma, oder war in einer Operation. Anscheinend war ich schwerer verletzt gewesen als es ausgesehen hatte. Das muss man der Allianz lassen. Sie kümmern sich gut um die Verurteilten. Anscheinend sollen sie egal was sie verbrochen haben trotzdem lebend vor ein Gericht. Jedoch befand ich mich wegen der ganzen Schmerzmittel in einer Art Dämmerzustand. Ich bekam vieles nicht mit, und das wenige was ich sah ergab keinen Sinn. Anscheinend stand ich auch

unter Drogen. Ich sollte ja auch nicht abhauen können. Als sich der Vorhang lichtete wurde ich weg gebracht. Alles war dunkel und ich hörte auch nichts. Die Hände wurden mir auf den Rücken gebunden bevor wir aus dem Fahrzeug stiegen. Keine Sonne. Anscheinend wurde ich direkt in eine Halle oder so gefahren. Unsanft sties mir einer der Soldaten sein Gewehr in den Rücken. "Beweg dich." Ich ging langsam meinem Vorderman hinterher. Vor einer großen Tür hielten wir an. "Beweg dich nicht vom Fleck." Als wenn ich irgendwo hin hätte entkommen können. Wie es Tessia wohl geht? Das Tor öffnete sich. "Weiter gehen." Ich schritt langsam durch das

Tor. Ein Murmeln und Raunen empfing mich. Ein öffentlicher Prozess. Na toll, das kann ja lustig werden. Als man mich von den Rängen aus sehen konnte verstummten alle. Es wurde so leise das ich meine eigenen Schritte hören konnte. Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Ich wurde auf ein Podium geführt, wo meine Fesseln zusätzlich am Boden befestigt wurden. Dann leuchteten Scheinwerfer auf. Ich kniff die Augen zusammen. "Jeff Hacket?" Ich nickte. "Jeff Hacket?" "Ja." "Gut. Wissen sie warum sie hier sind?" "Ich denke schon. Wäre wohl schlecht wenn ich es nicht wüsste." Ich bekam einen Elektroschock. "Schweifen sie nicht so

aus. Wir wollen das hier schnell zu einem Abschluss bringen." Von mir aus. "Sie werden des Mordes an über 200 Allianzsoldaten und Zivilisten beschuldigt. Hinzu kommt die Zerstörung einer Raumstation, einer Forschungsanlage auf einem Kolonialplaneten und einer experimentellen Station." "Einspruch. Ich mag zwar an dem Tod der Soldaten Schuld sein aber ich habe keine Zivilisten umgebracht. Und an der Zerstörung der Raumstation bin ich nicht Schuld. Die Forschungs..." Ein Elektroschock zwang mich in die Knie. Ach ja, stimmt ja. Das hier ist ja nur ein Schauprozess. "Sie reden wenn wir sagen

das sie reden dürfen. Da sie in Verbindung mit anderen Anschlägen auf Allianzeinrichtungen stehen, wird die Urteilsverkündung sofort erfolgen." Sie lassen ja nichts anbrennen. Aber wen wundert es. Nawx wird sich wahrscheinlich gerade köstlich amüsieren. Ich werde auch noch für seine Aufträge angeklagt. "Jeff Hacket, sie werden lebenslänglich in die Deep Horizon 5 verlegt. Wir sehen von der Todesstrafe ab, da sich jemamd für sie eingesetzt hat." Nawx, er kann es nicht lassen. Ich begann zu lachen. Dann kam ein weiterer Elektroschock. "Was ist an diesem Urteil so lustig?" Die Menschen auf den Rängen schrien empört auf. Ich

konnte aber nicht aufhören zu lachen. Wahrscheinlich lag das noch an den Drogen. Erst ein weiterer Elektroschock brachte mich zum schweigen. "Antworten sie!" "Eigentlich ist gar nichts daran lustig. Aber ich hab nicht so viel um mich im Gefängnis aufzuhalten. In 3 Monaten muss ich die Gesellschaft wieder verlassen. Ich habe Pläne die keinen Aufschub dulden." Die Menschen auf den Rängen schrien nun noch lauter. "Ruhe! Jeff Hacket. Ich bezweifle das sie aus dem Gefängnis ausbrechen können. Wir haben extra für sie eine Zelle vorbereitet. Sie werden nicht entkommen können." "Abwarten." Ich grinnste breit. Dann kam ein Soldat

und löste meine Fesseln vom Boden. "Die Verhandlung ist beendet." Showtime. Als der Soldat aufstand schritt ich an ihn heran und verpasste ihm einen Kopfstoß. Er ging auf die Knie und hielt sich die Nase. Ein Keuchen ging durch die Menge. Weitere Soldaten kamen angelaufen. Ich hob die Arme zum Schutz, bekam jedoch einen Schlag auf den Hinterkopf. Es wurde Augenblicklich schwarz. Das ging ja schnell. Ich glaube die haben mit so etwas gerechnet. Aber anscheinend war ich doch sehr lange weg gewesen. Als ich aufwachte hing ich in der Luft. Magnetfesseln. "Oh, du bist wach? Freut mich. Du hast ja eine ganz schöne Show

abgezogen." Nawx. "Was willst du hier?" "Nicht viel. Ich wollte dir nur dein neues Zimmer vorstellen. Die Fesseln kennst du ja bereits. Da du jetzt wach bist kann ich dir auch den Rest zeigen. Was du um dich herum siehst sind Nadeln. Sehr viele Nadeln. Sie sind in einer Kugel um dich herum angeordnet. Wenn du dich bewegst kommen dir die entsprechenden Nadeln näher. Du hast natürlich ein wenig Bewegungsfreiraum. Solltest du aus unerfindlichen Gründen aus diesem Ball rauskommen, fällst du direkt ins Vakuum. Unter dir befindet sich ein Kraftfeld was zu einer Seite durchlässig ist. Ach ja eins noch. Die Nadeln

injizieren bei Kontakt ein Gift, was bei einer zu hohen Dosis tödlich ist. Von hier aus kannst du zusehen wie ich der Welt Frieden bringe." "Denkst du wirklich das hier kann mich aufhalten?" "Jedenfalls nicht für lange. Aber wenn du rauskommen solltest dann wirst du mir nicht mehr in die Quere kommen können." "Ich werde hier rauskommen. Und dann werde ich dich holen kommen." "Ich werde auf dich warten. Ich freue mich schon auf unser Wiedersehen." Ich hörte keine Schritte. Wahrscheinlich war er nur als Hologramm da gewesen. Ich bewegte leicht die Arme. Die Nadeln kamen der Bewegung entgegen. Ich jatte nur wenige

Zentimeter Bewegungsfreiheit. Aber das sollte reichen um mich in Form zu halten. Das war es also. Mein Zuhause für die nächsten Monate. Eigentlich gar nicht so übel. Ich hoffe nur ich bewege micht zu viel im Schlaf. Ich habe keine Lust Bekantschaft mit dem Gift zu machen, falls es wirklich da war. Tessia. Du musst wohl noch ein wenig länger warten. Eine Chance habe ich noch. Und die werde ich nutzen. Doch dafür muss ich etwas tun was mir nicht gefallen wird. Ich werde die Wächter um einen Gefallen bitten müssen. Das kann ja heiter werden. Ich senkte den Kopf und schlief unruhig ein. Das werden turbulente Zeiten

werden.

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Hörbuch

Über den Autor

Araegis
Hm, also was über mich. Mein Name bleibt ein Rätsel, aber ihr dürft mich mit Araegis ansprechen :)

Bin 20 Jahre und Hobbyauthor, wie man sich wahrscheinlich schon gedacht hat. Ich schreibe nun seit fast 2 Jahren und myStories ist nicht mein erster Stop. Hauptsächlich schreibe ich auf Wattpad.com (Wahrscheinlich die Konkurenz aber ich denke das sieht man nicht so eng, hoffe ich jedenfalls) Dort sind meine Geschichten die hier so nach und nach kommen werden übrigens auch zu finden. (Ich hoffe das macht keine Probleme, ist immerhin der selbe Author und so) Joa ich denke das wäre erst mal alles, für alles weitere könnt ihr mich ja selber fragen und so :)


Da ich die Bücher die ich hier in Zukunft posten werde schon fertig habe werde ich versuchen so immer ein Kapitel pro Tag raus zu bringen ^^ Nach meiner Rechnung sind das weit über 60, also sollte ich für 2 monate noch was auf der hohen kannte haben ^^ Also könnt ihr beruhigt lesen wenn es euch gefällt und müsst nicht lange warten bis was neues kommt ;) Ich hoffe euch mal irgendwo bei meinen Büchern zu sehen oder so :D Hach das ist alles so neu ^^

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Blumenwind Ich liebe dieses Buch! Einfach nur mitreißend. Der Lesestoff würde es locker in ein Verlag schaffen, glaube ich. Oder hast du es schon längst verlegt? :)
Vor langer Zeit - Antworten
Araegis hast du das ganze schon gelesen O.O respekt^^ naja ich spiele mit dem gedanken dies eventuell zu tun^^ allerdings sind da noch zwei andere teile und so ;) aber es läuft schon eine generalkorrektur von allem :D ich bring erst mal noch die anderen kapitel pro tag raus und dann kommt der zweite teil ;) aber freut mich riesig das es dir gefällt :D
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