Kinderbücher
Als die Zeit erfunden wurde - Wir alle brauchen Zeit

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"Als die Zeit erfunden wurde - Wir alle brauchen Zeit"
Veröffentlicht am 30. November 2013, 18 Seiten
Kategorie Kinderbücher
© Umschlag Bildmaterial: diavolessa - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Mitten im kalten Winter, im Zeichen Steinbock bin ich geboren. Viele Winter habe ich nun schon erlebt, doch ich erlebe auch immer noch gerne die anderen Jahreszeiten. Ich schreibe Kurz-Geschichten, Märchen Geschichten über meinen Hund, oder auch Fantasie. Ich schreibe sehr gerne Gedichte, dazu gehört Lyrik und Poesie. Ich male Bilder, in Acryl, oder Aquarell, zeichne auch, oder ich male mit einem Tablett direkt am PC.
Als die Zeit erfunden wurde - Wir alle brauchen Zeit

Als die Zeit erfunden wurde - Wir alle brauchen Zeit

Die Zeit


Es war einmal zu einer Zeit, da gab es noch keine Zeit. Es gab keine Uhren, Keine Kalender, jeder hatte Zeit, obwohl es noch gar keine Zeit gab. Jeder Mensch lebte in den Tag, wann und wie immer er es wollte. So, wie es ihm gefiel.


In dieser NICHTZEIT lebte in einem winzigen Land am Ende der Welt, ein wunderschönes Mädchen. Es hatte einige Zeiten der Schneeglöckchen erlebt. Einige Zeiten Mohnblumen und der Rosen. Es hatte einige Ernten der Kornfelder, und einige Zeiten mit Eis

und Schnee hinter sich. Heute sagt man dazu, Frühling, Sommer Herbst und Winter. Doch damals noch nicht. Man hatte für die Jahreszeiten noch keine Namen. Die Menschen damals lebten nach der Sonne, das war Morgen und Mittag. Und dann lebten sie nach dem Mond, das war Abend und Nacht. Sonja, so hieß das Mädchen, entwickelte sich von Sonne zu Sonne. Und jetzt war sie ein wunderschönes Mädchen. Die Burschen dieses Landes verzehrten sich nach ihr.
Doch Sonja hatte keine Augen für irgendeinen Jüngling.
Sie hatte nur einen einzigen im Herzen. Doch diesen Einen hatte sie noch nie

gesehen.
Dennoch wusste sie, dass es ihn gibt. Denn er war ihr schon in vielen Träumen erschienen. Seit dem liebte sie ihn, und sie war sich sicher, dass sie alle Sonnen und Monde ihres Lebens mit ihm verbringen wollte.


Es war ein Wunderschöner Schneeglöckchen Tag, Sonja saß wiedermal auf dem Ast ihres Feldahorns. Das ist der schönste Baum in diesem Land. Immer wenn Sonja Sorgen hatte, dann besuchte sie ihren Baum, sie schüttete ihrem „AHÖRNCHEN", wie sie ihn zärtlich nannte, ihr Herz aus. Wieder saß sie auf

ihrem Ast, und sie träumte ihren Traum vom dem Mann, den sie schon so lange liebte.
Währenddessen ritt ein junger Prinz durch den Ahornwald. Er war auf der Suche nach seinem Traum Mädchen. Ihm träumte, dass es in diesem Land, ein Mädchen gibt, das ihm gehören wollte. Und dass dieses Mädchen ihm viele Prinzen, und viele Prinzessinnen schenken wollte. Viele Sonnen und Monde war er nun schon geritten, ohne dass er dieses Traummädchen gefunden hatte. Der Prinz war ein wunderschöner Jüngling. Seine dunkle Lockenpracht ringelte sich auf seinen muskulösen Schultern. Seine Haut hatte die Sonne

geküsst, und seine Augen strahlten wie ein Smaragdsee. Plötzlich blieb Fahrrar, seine weiße Stute stehen. Keinen einzigen Schritt wollte sie mehr weiter. Fahrrar bockte. Der Prinz stieg ab von seiner Stute. „Hast du Hunger, meine Liebe?“ Fragte er. „Oder hast du Durst?“ „Ich hab keinen Hunger, keinen Durst, ich hab sie gesehen“. Gab Fahrrar zurück.
„Wie?“ Der Prinz war überrascht. „Hier ist doch niemand.“
Fahrrar drehte ihren schönen Kopf mit der blonden Mähne zu ihrem Prinz. „ Schau mal nach oben.“ Es traf den Prinz wie ein Blitz. So ein schönes Geschöpf hatte er noch niemals gesehen,

nur in seinen Träumen. Ja, das war sie, „SIE“ nach der er suchte. „He du, - komm doch mal runter zu mir.“ Rief er nach oben zu Sonja. Als jedoch Sonja seine Stimme hörte, da wusste sie! Das war ihr Traumprinz. Sie rutschte vom Ast, den Rest sprang sie, genau in seine ausgebreiteten Arme. „Wir haben uns gefunden!“ Jubelten beide wie aus einem Mund.
Langsam hatte sich die Sonne zurück gezogen. Es dämmerte. „Ich muss.“ sagte Sonja, „ich muss nach Hause, meine Eltern sorgen sich.“ Doch der Prinz hielt sie immer noch fest. „Wann sehen wir uns wieder?“ "Zur nächsten Sonne, wenn sie oben steht.“ Gab Sonja

zur Antwort, dann war sie weg. So bezog der Mond seinen Platz, und er erhellte ein wenig den Wald. Der Prinz schlug im Wald sein Lager auf. Ihm träumte von diesem wunderschönen Mädchen.
Der erste Sonnenstrahl Kitzelte den Prinzen wach. Die Lerchen jubelten ihr Morgengebet, und langsam wurde der Ahornwald von der Sonne Strahlen durchflutet. Der Prinz gab seiner Stute etwas Hafer, welchen er in einem Säckchen hatte. Das Wasser holte er im kleinen Bach, der sich durch diesen Wald plätschernd dahin schlängelte.
Auch der Prinz hatte etwas zu sich genommen, und nun wartete er

sehnsüchtig auf Sonja.
Die Sonne stand schon recht hoch, er blickte zum Himmel, doch es war weit und breit nichts von ihr zu sehen. „Wann kommt mein Traum?“ Fragte er voller Sehnsucht, doch sein Traummädchen kam nicht. Die Sonne stieg immer höher, Sein Traum kam nicht. Die Pilze klappten ihre Schirmchen zu. Die Blätter der Ahornbäume begannen sich zusammen zu falten. Die Vögel suchten schon ihre Schlafplätze, doch das Traummädchen war immer noch nicht da.
Es dämmerte schon gefährlich, die Sonne war bereits am Tiefstand. Da stand sie endlich vor ihm. Strahlend wie

der Tag, der nun schon fast vorbei war. „Hallo, wartest du schon auf mich?“ So fragte Sonja mit einer wunderschönen Unschuldsmiene. „Die Sonne ging auf, die Sonne stand am Zenit, nun wo die Sonne schlafen geht kommst Du?“
Doch Sonja wusste nicht, weshalb der Prinz so traurig war. Schließlich ist sie doch gekommen. „Freu dich doch,“  lachte sie, „ich bin doch hier.“ Sie setzten sich beide ins Moos. Sie hielten sich fest. ganz fest. Sie waren so glücklich. Ein Käuzchen rief; „ uhuuu, - uhuuu, geht doch auch ihr zur Ruh.“ „Bleib, murmelte der Prinz.“ Doch Sonja antwortete, “ich muss zurück.“
„Wann sehe ich dich?“ Fragte der

Prinz.“ „Wenn die Sonne oben steht.“ So vergingen Sonnenaufgänge, und Sonnenuntergänge. Nie wusste der Prinz wann seine Sonja kam. Sie kam halt immer nach Gefühl, denn eine Zeit gab es ja nicht. Doch in einer dieser Nächte, die er voller Sehnsucht nach Sonja verbrachte, und er wieder keinen Schlaf fand erschien ihm eine Fee. Sie war strahlend wie Sonne und Mond zugleich, sie duftete wie Schneeglöckchen, Mohnblumen, Kornfelder und nach Eis und Schnee zusammen. Ihre Haare waren pures Gold. Ihr Name war ZEIT. Zwei kleine zarte Elfen begleitete sie. Ihre Namen waren TAG, und Nacht. ZEIT erklärte

dem Prinzen, dass die Menschen etwas brauchten, wonach sie sich richten könnten. Und wonach sie leben könnten. „So wie es jetzt mit euch ist, so wird das nie was. Wir werden etwas erfinden, dass wird euch helfen.“ „Ja, wir helfen euch.“ Versprachen die Elfen. „Morgen, wenn die Sonne aufgeht, schon könnt ihr danach leben.“ Noch während die drei sprachen, fiel der Prinz in einen tiefen Schlaf. In diesem Schlaf, lernte er wie sie ihre Sonnen und Monde einteilen konnten. Diese Sonnen nannte er Tage, Wochen, Monate, Jahre und Stunden. Alles zusammen nannte er Zeit. Als die Sonne aufging war dem Prinzen klar was

es zu tun gab. Und es gab viel zu tun. Alles sollte die ganze Welt verändern.
Als erstes machte er einen Kreis aus lauter Steinen. In diesen Kreis legte er 12 Steine, und in die Mitte von dem Kreis steckte er seinen Speer. Er fand heraus, dort wo der Speer seinen Schatten zeigt, dort zeigt er etwas an. Diesem etwas gab er den Namen Stunde.
Den Kreis nannte er Sonnenuhr. Und die Stunden und die Uhr nannte er Zeit.
Wenn die Sonne auf ging, dann nannte er es TAG, und er sagte auch HEUTE dazu. Wenn die Sonne unterging, und der Mond hervor blinzelte, dann nannte er es NACHT. Und was nach der Nacht kommt nannte er MORGEN. Die ZEIT

war geboren.
Als endlich wieder seine Sonja zu ihm kam, erklärte er ihr seine neueste Erfindung. „Schau,“ sagte er, „so werden wir nie mehr aufeinander warten müssen.“ Sonja war begeistert. Sie saßen noch lange beisammen, Sonja schmiegte ihr Köpfchen an des Prinzen starke Schulter. Beide waren glücklich. „Morgen,“  so sagte Sonja, „morgen werde ich dich meine Eltern vorstellen. Ich verspreche dir mein Liebster, Ich komme ganz pünktlich, wenn der Zeiger hier steht“. Sie zeigte mit ihrem kleinen   Fingerchen genau auf die Zwölf. „Dann bin ich bei dir“.
So geschah es, dass Sonja pünktlich um

zwölf zu ihren Traum-Prinz kam.

Der Prinz hob seine Traumfrau zu sich auf seinen weißen Schimmel. Gemeinsam ritt das Liebespaar zum Schloss, in dem die Prinzessin lebte. Der König und seine Königin waren sehr erstaunt,  dass ihre Tochter zusammen  mit dem Prinz, auf dem wunderschönen weißen Schimmel angeritten kam.

„Ich bin Prinz Bernhard, so stellte sich der Prinz vor; "ich möchte Euch um die Hand Eurer Tochter bitten.“
Es wurde die schönste Hochzeit, die es jemals in diesem Land gegeben hatte.
Prinz Bernhard machte nun als erstes

hier in diesem Land die ZEIT bekannt. Alle waren glücklich,  jeder richtete sich nun danach.
Am nächsten Tag, hob  Prinz Bernhard abermals seine Sonja, die nun seine Frau war,  zu sich auf seinen weißen Schimmel.
Sie waren etliche Tage und Nächte unterwegs. Doch endlich kamen sie im Schloss des Prinzen an. Mit Jubel wurden sie empfangen.
Sie lebten glücklich, sie liebten sich, und Prinzessin Sonja, schenkte ihrem Prinz viele Söhne und Töchter.

© Eiskristall

25.10.2012                         


                                                                Ende

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Hörbuch

Über den Autor

Eisblume
Mitten im kalten Winter, im Zeichen Steinbock bin ich geboren. Viele Winter habe ich nun schon erlebt, doch ich erlebe auch immer noch gerne die anderen Jahreszeiten.
Ich schreibe Kurz-Geschichten, Märchen Geschichten über meinen Hund, oder auch Fantasie.
Ich schreibe sehr gerne Gedichte, dazu gehört Lyrik und Poesie.
Ich male Bilder, in Acryl, oder Aquarell, zeichne auch, oder ich male mit einem Tablett direkt am PC.

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ludmoeller Hallo Christa, freue mich sehr von dir zu lesen! Ein sehr schönes Märchen! Lg Lydia
Vor langer Zeit - Antworten
Eisblume Liebe Lydia,
danke Dir fürs Lesen, ich denke, ich werde wieder öfter hier sein.
LG Christa
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe christa,
lange nicht dagewesen, ich hoffe dein umzug ist nun beendet ,
die zeit wir alle brauchen sie ja und doch nutzen wir sie nicht immer ,
dein märchen zu dieser ist schön , gelungen würde ich sagen .

lieben gruß zu dir rainer
Vor langer Zeit - Antworten
Eisblume Lieber Rainer,
schön, dass Dir dies Märchen gefällt. Freu michüber Dein Lesen.
Ich bin immer noch sehr beschäftigt.
Immer noch ist nicht alles an Ort und Stelle.
Herzlichst,
Christa
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