Sonstiges
REISE ZUM MOND - Eine Fantasiereise

0
"Komm mit ... und du erlebst dein blaues Wunder!"
Veröffentlicht am 29. November 2013, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Kirill Kedrinski - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.
Komm mit ... und du erlebst dein blaues Wunder!

REISE ZUM MOND - Eine Fantasiereise

REISE zum mond

Wahrscheinlich hast du schon öfter in deinem Leben die Erfahrung gemacht, dass man Stroh nicht zu Gold spinnen kann. Hast du dann schon versucht, Gold zu einem hauchdünnen Faden zu spinnen? Ja? Wenn es denn ginge, würde schon eine geringe Menge Gold einen Faden ergeben, der bis zum Mond reicht. Ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn ich auf diesem Faden zum Mond reisen könnte, so als winzig kleiner Glitzerstrahl immer entlang des Fadens bis zum Mond? Du sagst, dass das nicht geht? Aber in

meiner Fantasie reise ich schon und kann die Erde als wunderschöne, blaue Kugel sehen. Sie ist so zart, so verletzlich wie ein Spinnennetz. Wenn du da einen Faden verletzt, ist das gesamte Kunstwerk keinen Pfifferling mehr wert. Und doch ist die Erde in ihrer Gesamtheit so ein gewaltiges Wunder, welches jeden erdenklichen Schutz dringend braucht. Schau dir nur die wunderlichen Wolkenformationen an, die sich in festen Bahnen wie seidene Bänder um diese verletzliche Hülle winden gleichsam um sie zusammenzuhalten und zu schützen. Oder sieh dir die ausgewogene Verteilung

der Kontinente und Meere an. Wie wunderbar sind sie verteilt, damit unsere Erdkugel bei ihrer ständigen Drehung um die eigene Achse nicht immer ins Schlingern gerät. Und sollte bei einem Vulkanausbruch durch Zufall diese Verteilung ins Ungleichgewicht geraten, so wird mit Hilfe von unsichtbaren Sensoren das Gleichgewicht wieder hergestellt. Unsere Erde scheint also ein lebendiger Organismus zu sein, der lebt und webt und sich ständig verändert so wie auch wir diesem Prozess unterliegen. Jetzt bin ich weiter gereist auf meinem Goldfaden. Die ISS hat mich fast gestreift. Glücklicherweise hat sie den

Faden nicht zerstört, sonst wäre meine Reise zu früh zu Ende gewesen. Aber du kannst dir nicht vorstellen, welche Müllmengen mir hier oben begegnet sind. Hier gibt es leider keine Abfuhr für derlei Zeug. Mein Goldfaden, an dem ich entlang reise, hatte bisher wirklich großes Glück. Der Mond wird immer größer und größer und ich kann schon sehr deutlich die Einzelheiten auf seiner Oberfläche erkennen. Den Mann im Mond habe ich noch nicht gesehen. Ich hoffe, ihm in Kürze zu begegnen. Vielleicht ist er ja gerade auf der anderen Seite, wer weiß das schon. Auf der Oberfläche des Mondes sehe ich

nun deutlich den Landeplatz der ersten Astronauten. Ich habe ihn mir ein wenig anders vorgestellt. Aber ich sehe sie immer noch, die Fußabdrücke seiner Raumstiefel und die Flagge, welche immer noch am selben Platz zu finden sind. Die haben wohl kein Klima dort oben, kicher. Aber ich sehe, dass auch die Oberseite des Mondes sehr verletzlich ist. Wenn die Menschen bloß ein Stück weiter denken würden bei dem, was sie tun! Der Blick von hier oben ist wirklich grandios, großartig, unwiederbringlich schön und absolut nicht mehr zu vergessen. Aber alles in allem sehe ich auch, dass diese Schönheit hier oben

eines starken Schutzes bedarf. Ich wollte, ich könnte sie in goldene Fäden hüllen, über und über damit bedecken, damit die Menschen erkennen können, wie gewaltig einerseits und wie verletzlich andererseits diese ungeahnte Schönheit ist. Und wie viel Schutz sie braucht, damit das Leben in unserer Welt überleben kann. Lebewohl, lieber Mond. Ich werde jetzt auf meinem goldseidenen Spinnfaden zurückkehren in meine Welt. Ich hoffe, dass es mir wenigstens dort unten auf der Erde gelingen wird, mit meinem Faden ein kostbares Gewebe um die Erde zu legen, um die Menschen neu für ihren Erhalt zu begeistern.


0

Hörbuch

Über den Autor

NORIS
Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.

Leser-Statistik
220

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zentaur eine fantastisch schöne Geschichte
ja noch trägt unsere Muttererde ihr blaues Kleid, aber es hat schon viele unschöne Flecken von ihren Menschenkindern.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Ich denke oft darüber nach ... auf der anderen Seite wissen wir viel zu wenig über die gewaltigen Klimazyklen unserer Erde ... und ob wir da wirklich so eine große Rolle spielen? ... ich hoffe, dass er noch lange unser blauer Planet bleibt ...
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Gute Idee, aber kannst du es wirklich nicht? Wir haben ja unsere Strickdamen einmal monatlich im Cafe, die spinnen dauernd Stroh zu Gold. Lach

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Grüß die Damen doch mal von mir und sag ihnen, wie sehr ich sie um euer Cafe beneide ,,,
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Mach ich, am 13. sind sie wieder bei uns!
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Viel Spaß!
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Du hast vielleicht verrückte Ideen.
Ich konnt mich an dem goldnen Faden seh´n
Hab den Weltraumschrott mit eingefangen,
bevor er konnt auf die Erde gelangen.

Aber leider lassen wir es ja zu, dass der Erde ständig neue Wunden zugefügt werden.
Phantastisch geschrieben.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Danke für Deine Begleitung und den aktiven Einsatz beim Schrott einfangen. Es hat mir Spaß gemacht, Dich als Begleitung dabei zu haben.
Ein wundervolles 1. Advent-Wochenende
Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Wenn die Menschen nicht nur den Faden verloren hätten!
Eine gelungen Allegorie!
Lg
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Ich empfinde es immer als schmerzvoll, wenn ich sehe, wie die Menschen sich ihr Zuhause an allen Ecken und Enden beschädigen.
Fein, dass Du mit mir gereist bist und Dein Lob ehrt mich sehr!
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
12
0
Senden

100837
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung